Januar
Hoffnung, Bedrängnis, Gebet – alle drei sind Teil des Lebens und werden wohl auch im neuen Jahr unsere „treuen“ Begleiter sein, manchmal sogar gleichzeitig. Zum Beispiel, wenn wir in großen Sorgen ein heimliches Stoßgebet zu Gott erheben und damit die Hoffnung neu entfachen, dass alles gut wird. Kennen wir das? Aber werfen wir einen Blick auf unseren Monatsvers. Können wir uns in einer von Sorgen getrübten, unsicheren Hoffnung wirklich freuen? Werden wir nicht einmal doch aufgeben, wenn sich die Nöte sogar verdichten? Werden wir dann unsere Gebete fortsetzen? Oder umgekehrt, werden wir weiterbeten, wenn tatsächlich „alles gut“ geworden ist? Wir sehen, im Alltag geraten wir rasch in Konflikt mit den wohlklingenden, aber hohen Maßstäben unseres Verses. Warum? Der Schlüssel liegt in der Hoffnung. Wenn sie ihre Grundlage in einem Stoßgebet hat, das an einen Gott gerichtet ist, dessen Existenz wir etwa anzweifeln, dann hat sie nichts Bleibendes. Wenn sie aber ihre Grundlage in dem Schöpfer, Herrn und Heiland hat, der das ewige Leben ist und der es denen gibt, die sich ihm anvertrauen, dann ist sie fest und bleibt über den Tod hinaus. Diese Hoffnung beginnt bei Gott und verläuft wie eine Schnur in unser Herz. Nicht umsonst heißt es: Glücklich der, dessen Hoffnung auf dem HERRN steht. Mit dieser sicheren Schnur aus der Ewigkeit ist es möglich, in Zeiten der Bedrängnis durchzuhalten. Nun können wir Gott im Gebet allezeit unser Herz ausschütten und freudig sagen: Denn meine Hoffnung bist du, Herr.