Pilze, Puerto Ayora, Galápagos
Pilze, Puerto Ayora, Galápagos

Oktober

Ich liebe alle, die mich lieben, und wer mich sucht der findet mich.

Sprüche 8,17

Dieser Vers aus der Weisheitsliteratur des Alten Testamentes gibt uns ein Rätsel auf. Wer ist es, der hier liebt und wieder geliebt werden will? Wer möchte von uns gesucht und dann bereitwillig gefunden werden? Wer ist diese geheimnisvolle, liebenswerte Person? Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass es eine allegorische Figur ist: Die Weisheit - ein Begriff, der sich wie ein roter Faden durch das biblische Buch der Sprüche zieht. Weisheit wird hier dem Leser ausführlich und mit großem poetischem Geschick ans Herz gelegt. Sie möge er lieben, begehren, suchen, was immer es kostet für sie geben und er würde nie dabei verlieren. Denn diese Weisheit ist mehr als Wissen. Ihr Ursprung liegt im Respekt vor Gott, in der Erkenntnis seiner Person und in der Entscheidung für ein entsprechendes Verhalten. Man könnte sagen, Weisheit ist Leben mit Gott. Das gilt es zu suchen. Im Neuen Testament wird von Jesus Christus selbst bezeugt, dass "alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis in ihm verborgen sind". Und auch er sagt: "Wer bittet, empfängt; und wer sucht, der findet". Seine Sehnsucht ist es, dass Menschen ihn suchen, zu ihm kommen und sich durch ihn mit Gott versöhnen lassen. Vielleicht durch ein schlichtes Gebet wie dieses: Gott, ich bin ein Mensch auf der Suche. Ich suche echte und bedingungslose Liebe und habe sie noch nirgends gefunden. Lass mich Dich, den wahren Gott und deine Liebe kennen lernen. Wenn du mich hörst, nimm Dich meiner an. Amen.

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