Dezember
In den letzten Wochen ist wohl jeder damit beschäftigt, zu überlegen, womit man seinen Lieben Freude machen könnte. Das erinnert uns daran, dass Schenken und Geben ein Wesenszug Gottes ist: "Geben ist seliger als Nehmen". Gerade zu Weihnachten scheint das ja besonders treffend. Als Kind konnte ich damit noch nicht viel anfangen; da war das Nehmen im Vordergrund – ich stand am Heiligen Abend ungeduldig und gespannt vor der verschlossenen Wohnzimmertür und konnte es nicht erwarten, mich auf den dahinter liegenden Berg von Geschenken zu stürzen. Aber jetzt, wenn ich das Funkeln in den Augen meiner Tochter sehe, verstehe ich besser, was damit gemeint ist. "Geben ist seliger als Nehmen", das hat Jesus gesagt, wie man in Apostelgeschichte 20, 35 liest. Er selbst hat alles hingegeben, um mit uns Gemeinschaft zu haben. Er kam als Mensch in diese Welt, geboren in einem Stall. Er kam als der verheißene Retter, aber er wurde abgelehnt, verspottet und gekreuzigt. Und doch war es dort auf dem Kreuz, wo er uns das größte Geschenk der Menschheitsgeschichte gab. Mit dem Ausruf: "Es ist vollbracht", ließ Jesus sein Leben als ein stellvertretendes Opfer, damit alle, die an ihn glauben, Vergebung ihrer Schuld empfangen können. Was für ein Beweis der persönlichen Liebe Gottes zu uns! Deshalb dürfen wir auch am Ende dieses Jahres dem Versprechen Gottes glauben, dass er "denen Gutes tun wird, die ihn darum bitten!"