Oktober
Es ist das Herz des Menschen, das ihn zeichnet. Nach außen hin mag man vieles überspielen. Wir können unsere Umwelt, Freunde, Familie und sogar uns selbst täuschen. Aber letztlich lässt sich das Innere des Menschen nicht verbergen. Jemand sagte einmal, dass unsere Augen ein Fenster zu unserer Seele seien. Wenn Verzagtheit, Traurigkeit und Bedrängnis sich in unserem Herzen breit machen, so wird das früher oder später auch für unsere Mitmenschen erkennbar sein. Auch in der Bibel finden wir viele solche Begebenheiten. Leid und Tränen sind Gott nicht fremd. Er kennt die Tränen, die im Schmerz der Verzweifiung und Hoffnungslosigkeit geweint werden. Wie es die Zeit des Lachens gibt, so gibt es die Zeit des Weinens und es bleibt keine Träne vergessen, da Gott sie alle zählt und wie in einem Krug sammelt. Trotz allem überwiegen Freude und Hoffnung. Denn wir lesen in dem Wort Gottes eine wunderbare und erfreuliche Botschaft. Als vor ca. 2000 Jahren den Hirten in Bethlehem die Geburt Jesu mitgeteilt wurde, da waren sie von Begeisterung erfüllt. Dieselbe gute Nachricht - das Evangelium - gilt auch heute noch uns persönlich. Es gibt Grund zu großer Freude, denn in der Beziehung zu Jesus Christus darf der Mensch Gott erkennen, der Hilfe, Heilung und Gutes zur rechten Zeit schaffen kann. Er weiß, dass wenn er Gott liebt, ihm alle Dinge zum Besten dienen und dass er nicht zu verzagen braucht, niemals. Es ist ein Geheimnis, wie der an Gott Glaubende selbst in den Tiefen des Lebens die Gegenwart und das Wirken Gottes erkennen kann. Auch wenn Gottes Reden leise ist, auch wenn der Mensch nicht immer laut singend des Weges zieht, so kann sein Herz doch von stiller Freude geprägt sein. Wer im Vertrauen mit der Unbeschwertheit eines kindlichen Herzens mit seinen ganzen Lasten vor seinen himmlischen Vater tritt, dem wird er Ruhe und Frieden schenken. Die Freude dieses Herzens ist nicht von den äußeren Umständen abhängig, sie überrascht uns selbst und bringt andere zum Staunen.