August
Wenn sich der Tag zu Ende neigt und die Sonne langsam am Himmel hinabwandert, wissen wir, dass die Dunkelheit bevorsteht. Umgebungen, die am Tag hell erleuchtet und freundlich aussehen, können in der Finsternis schon beängstigend und unheimlich wirken.
Als ich letzten Winter in Island im eiskalten Meer tauchen war, war das Wasser aufgrund des strengen Winters recht dunkel und trüb. Kurz bevor ich aus dem Boot ins Wasser springen sollte, wurde mir schon sehr mulmig zumute. Mein Tauchlehrer erinnerte mich, dass ich beim Hinabtauchen an der Orientierungsleine bleiben sollte und später dicht neben ihm. Er hatte eine Lampe mit und leuchtete vor uns, sodass wir sahen, wohin wir tauchten. Sobald er dieses Licht ausschaltete, war es schwer, die Orientierung zu bewahren. So war in dieser Situation mein Tauchlehrer mein großer Halt und seine Erfahrung und das Licht seiner Lampe gaben mir Sicherheit.
In unserem Monatsvers wird von Dunkelheit und Licht gesprochen. Vielleicht kommt es uns auch manchmal in unserem Leben so vor, als ob wir umherirren. Schwierige Entscheidungen, die zu treffen sind oder Situationen, die man sich anders vorgestellt hätte, können uns das Gefühl geben, dass wir nicht wissen, wohin wir gehen sollen. Wie würden wir uns dann wünschen, solch eine Orientierungsleine zu haben – jemanden, an den wir uns halten können. Jesus Christus, der von sich sagt, dass er das Licht der Welt ist, möchte dieser Wegweiser sein. Er möchte uns davor bewahren, umherirren zu müssen. Er will diese Sicherheit sein, nach der wir uns so oft sehnen, wenn es um uns herum dunkel ist.