Und er liebt mich doch

Catharina

Hallo! Ich heiße Cathy und bin 19 Jahre alt. Ich möchte euch hier erzählen, wie ich zum Glauben an Jesus Christus gekommen bin.
In meiner Familie war Gott nie wirklich ein Thema. Manchmal besuchte ich die katholische Kirche oder sagte auswendig gelernte Gebete auf. Trotzdem war Gott für mich immer weit weg.

Als ich 8 Jahre alt war, trennten sich meine Eltern. Niemand sprach mit mir darüber und so glaubte ich irgendwann, dass ich schuld daran sei. Dieser Gedanke setzte sich in mir fest. Ich begann, mich minderwertig zu fühlen und fürchtete mich vor einem negativen Urteil meiner Freunde über mich.
Meine Mutter heiratete einen gläubigen Christen und bald übergab auch sie ihr Leben dem Herrn Jesus Christus. Sie erzählten mir viel über Gott und baten mich, in die Kinderstunde zu gehen. Ich kam mir dort ziemlich blöd vor und verstand nicht, was diese Menschen am gemeinsamen Singen und Bibellesen fanden. Das warf viele Fragen auf mit denen ich zu meiner Mutter und meinem Stiefvater kam. Sie erklärten mir, dass ich für Gott sehr wertvoll bin, dass er mir vergeben möchte, was ich falsch gemacht habe und dass er mich liebt. Ich sollte nur zu ihm kommen. Diesem Angebot konnte ich nicht widerstehen. Im Gebet übergab ich mein Leben dem Herrn Jesus Christus.

Leider ging meine neu gefundene Freude im Alltag unter. Manchmal (meistens in schwierigen Situationen) betete ich. Aber eigentlich war es mir viel wichtiger, bei meinen Freunden anerkannt und beliebt zu sein, als über Gott nachzudenken. So pflegte ich meine Freundschaften und ging meinen Vergnügungen nach. Als ich 14 war, begann ich langsam zu merken, dass mir trotz allen meinen Aktivitäten diese Freude fehlte, die viele Christen, zu denen ich Kontakt hatte, besaßen. Ich sehnte mich danach. Da las ich folgenden Bibelvers:

Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand. Sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. (Sprüche 3,5-6)

Plötzlich begriff ich, dass ich Gott mein Leben ganz überlassen und ihm vertrauen musste. Schließlich entschloss ich mich dazu, Gott mein Leben ganz zu geben. Um diese Entscheidung auch vor den anderen zu bekennen, ließ ich mich taufen.
Seitdem bin ich nicht besser geworden. Oft habe ich Gott nicht beachtet. Ich bin durch Zeiten gegangen, in denen ich an ihm gezweifelt habe. Oft habe ich gelogen und in meinem Herzen Eifersucht und Bitterkeit gehegt. Aber Gott hat mich auch davon frei gemacht. Er hat mir vergeben.

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. (1. Johannes 1,9)

Jetzt habe ich erkannt, dass es Ruhe bringt, wenn man Gott ganz gehört.
Endlich darf ich erleben, was wahre Freude ist.

Nicht, dass ich's schon ergriffen hätte oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Jesus Christus ergriffen bin. Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist und strecke mich aus nach dem, was vorne ist. (Philipper 3,12-13)

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