Eine Geschichte der Suche nach Freiheit
Sicherlich kennst Du den Film „Braveheart“, der 1995
in unseren Kinos gelaufen ist und mit 5 Oscars ausgezeichnet wurde.
Der Film spielt im Schottland des späten 13. Jahrhunderts
und erzählt die wahre Geschichte von William Wallace, der
sein ganzes Leben dem Ziel der nationalen Freiheit Schottlands
widmete.
Zur damaligen Zeit wurde Schottland von dem brutalen englischen
König Edward I regiert. Die Verhältnisse der ländlichen
Bevölkerung waren katastrophal. Aus diesen Missständen
heraus begann sich unter der Führung von William Wallace
ein Widerstand gegen die englische Besatzungsmacht zu formieren.
Mit dem Volk und den kriegerischen Clans an der Seite begann man
einen Guerillakrieg zu führen, der in der Schlacht von Stirling
Bridge 1297 gipfelte. Dort wurde die militärisch geschulte
englische Armee von der wesentlich kleineren Bauernarmee vernichtend
geschlagen. Auf diesem Sieg aufbauend, begann sich der Widerstand
immer weiter auszubreiten. Schließlich wurde 1314 in der
Schlacht von Bannockburn unter Robert The Bruce die schottische
Krone zurückerobert.
Der Wunsch nach Unabhängigkeit und einer eigenen Identität
war verwirklicht und die neu gefundene Freiheit wurde in der „Declaration
of Abroath“ festgehalten. Darin bringt das schottische Volk
die Suche nach und das Finden von Freiheit und Unabhängigkeit
zum Ausdruck:
In einer zentralen Textpassage heißt es
[...] for, as long as but a hundred of us remain alive, never will we on any conditions be brought under English rule. It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom – for that alone, which no honest man gives up but with life itself. [...] (Declaration of Abroath)
[…] für solange als noch Hundert von uns am Leben bleiben, niemals werden wir unter irgendwelchen Umständen unter Englische Herrschaft gebracht. Es ist in Wahrheit nicht Anerkennung, noch Reichtum, noch Ehre für das wir kämpfen, sondern Freiheit – für das alleine, welches kein redlicher Mensch aufgibt, außer mit dem Leben selbst. […] (Declaration of Abroath)
Das Thema Freiheit ist aus der schottischen Geschichte nicht
wegzudenken, und wenn man sich, auf welchem Gebiet auch immer,
mit Schottland beschäftigt, wird man unweigerlich mit den
Themen Freiheit und Unabhängigkeit konfrontiert werden, sei
es in Kunst, Politik, Sport oder Natur.
Die politische Befreiung, die 1314 gelang, dauerte aber gerade
einmal bis ins Jahr 1707, als die beiden Königreiche Englands
und Schottlands unter einer Krone zusammengefasst wurden.
Wahre Freiheit wurde nicht gefunden.
Das Bedürfnis nach Freiheit
Manche glauben Freiheit mit Rucksack und Zelt ausgerüstet
in den entlegenen Gebieten unserer Erde zu finden. Grenzenlosigkeit,
Natur, Meer, fernab von Mensch und Zivilisation, ein Aufatmen
und tiefes Einatmen der Seele.
Jeder Mensch versucht auf seinen Weg zur Freiheit zu gelangen.
Moshe Dayan hat einmal treffend formuliert:
Freiheit ist der Sauerstoff der Seele! (Moshe Dayan)
Wie lange kannst Du ohne Sauerstoff leben?
So wie der Sauerstoff für den Leib unersetzlich ist, ist
die Freiheit ein unabänderliches Urbedürfnis der Menschheit.
Jeder sehnt sich in seinem Leben nach wirklicher Freiheit.
Oft ist der Versuch diesen Wunsch zu verwirklichen nur ein Nachjagen nach „scheinbarer Freiheit“.
Die Bibel erzählt in Lukas 15 die Geschichte eines jungen Mannes, der ebenso auf der Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit war.
Der verlorene Sohn
Ein Vater hatte zwei Söhne, die im Familienbetrieb mitarbeiteten.
Es war harte Arbeit, aber es ging ihnen unter der sorgenden Obhut
des Vaters gut. Doch eines Tages war der jüngere der beiden
Söhne mit seinen Leben nicht mehr zufrieden. Er wollte mehr
haben, er wollte die Welt sehen, er wollte Freiheit finden.
Und so ging er zu seinem Vater und verlangte seinen Anteil am
Erbe. Enttäuscht teilte der Vater die Anteile unter seinen
beiden Söhnen auf. Mit seinem neuen Vermögen machte
der jüngere Sohn sich auf, Freiheit zu suchen, und Unabhängigkeit
zu genießen.
Er reiste durch die Welt und verschwendete sein Geld auf Partys
und Vergnügungen. Doch mit seinem Vermögen waren auch
plötzlich all seine Freunde weg. In seiner Notlage musste
er seine scheinbar gefundene Freiheit aufgeben und als Tagelöhner
Schweine hüten.
Erst am tiefsten Punkt erkannte er, dass das was ihm so verlockend
erschien eigentlich nicht die Freiheit war, die er gesucht hat.
Er begann sich zurückzusehnen nach der Zeit der Gemeinschaft
mit seinem Vater, und so beschloss er eines Tages sich auf den
Weg zu machen und zu dem zurückzukehren, dem er den Rücken
zugewandt hat um auf eigenen Wegen das Glück zu finden. Er
wollte als Knecht und nicht als Sohn kommen, aber er wollte wieder
in der Gegenwart seines Vaters sein.
Und als er, heruntergekommen, zerlumpt und mit gesenktem Haupt,
sich dem Hof seines Vaters näherte, sah ihn dieser von fern,
lief ihm freudig entgegen und umarmte ihn. Er nahm ihn an so wie
er kam, er nahm ihn an als Sohn und nicht als Knecht.
Das Gefängnis der Sünde
In diesem Gleichnis vergleicht Jesus Dich mit diesem jungen,
suchenden Mann.
Jemand hat sagte einmal:
Jeder Mensch hat die Freiheit sich für oder gegen Gott zu entscheiden.
Dieser Mann hat sich die Freiheit genommen sich gegen seinen
Vater, Gott, zu entscheiden, weil er glaubte, Glück und wahre
Freiheit, in der Welt zu finden.
Die Bibel spricht von wahren Freude und Freiheit nur in Gemeinschaft
mit Jesus Christus.
Im Johannes Evangelium heißt es einmal:
Wenn nun der Sohn euch freimachen wird, so werdet ihr wirklich frei sein. (Johannes 8,36)
Auch Du sitzt in einem Gefängnis, aus dem Du von selbst nicht raus kommen kannst. In diesem begrenzten Raum, begeben wir uns dann auf die Suche nach Freiheit. Die Bibel nennt dieses Gefängnis Sünde.
Im der griechischen Ursprungsform heißt Sünde eigentlich
„Zielverfehlung“ und zwar nicht nur im passiven Sinn,
sondern auch aktiv; Es heißt eigentlich das richtige Ziel
verpassen und damit ein falsches Ziel treffen. Der Mensch hat
die Freiheit sich für oder gegen Gott zu entscheiden.
Aus eigenen Stücken kannst Du aus dem Gefängnis der
Sünde nicht ausbrechen, und Du wirst weiter herumirren und
glauben, der großen Freiheit auf der Spur zu sein. Wir brauchen
jemanden, der die Tür unseres Gefängnisses von außen
aufsperrt.
Der Schlüssel zur Freiheit
Jesus wurde für uns dieser Schlüssel zur wahren Freiheit.
Er am Kreuz starb, damit ich leben darf. Er wurde am dritten Tag
auferweckt, und ist somit auch heute für Dich und mich eine
lebendige Hoffnung.
Das ist die einfache Botschaft des Evangeliums, und es ist eine
freimachende Botschaft für den, der sie im Glauben annimmt.
Jesus sagt:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. (Johannes 14,6)
DER Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben – es gibt keinen anderen Weg zu Gott! Es gibt keinen anderen Weg zu echter Freiheit. Das Angebot Gottes an dich ist seit Jahrhunderten dasselbe:
Sucht den Herrn, während er sich finden lässt! Ruft ihn an, während er nahe ist. Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann der Bosheit seine Gedanken! Und er kehre um zu dem Herrn, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung! (Jesaja 55,6-7)
Jesus bietet Dir den Schlüssel zur Freiheit. Die Entscheidung liegt bei Dir.
Every man dies, but not every man really lives. (Mel Gibson, Braveheart)