Warum feiern wir eigentlich Ostern? Wenn man heute unter Schulkindern eine Umfrage erstellen würde, würde man sicher auf ganz erstaunliche Antworten kommen.
Weißt Du, warum das Osterfest jährlich gefeiert wird?
Ostern ist nicht nur ein Freudenfest für den Handel, wo Unmengen von Osterhasen, Osternester und diverse Geschenksartikel umgesetzt werden, sondern hat eine tiefere Botschaft der Freude:
Es war um die Mittagszeit
gegen zwölf Uhr - da kam eine große Dunkelheit über
das ganze Land. Sie dauerte bis etwas drei Uhr. Auch die Sonne
wurde verdunkelt, im Tempel riss der Vorhang mitten entzwei. Da
rief Jesus mit lauter Stimme: "Vater in deine Hände
befehle ich meinen Geist!"
Mit diesen Worten verschied er. (Lukas 23,44-46) [1]
Wie kann der Tod einer Person, noch dazu die grausame Hinrichtung am Kreuz, eine frohe Botschaft beinhalten? Weil aber diese Person nicht irgendjemand war, ist die Tatsache seines Todes, die erfreulichste Botschaft der Welt. Durch seinen Tod ist der "Vorhang" zwischen Gott und Menschen zerrissen.
Jesus war nicht irgendein Mensch. Er war ganz Mensch, aber letztlich ist er das, was er von sich immer zu sein behauptet hat:
Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es: ich bin es. (Lukas 22,70)
Jesus ist der Sohn Gottes. Er ist ganz Mensch geworden. Er verließ die Herrlichkeit Gottes und kam in die Welt. Jesus kam nicht als der König, den die Juden so sehnlichst erwarteten, er kam nicht als Befreier von der Unterdrückung durch die Römer.
Der Sohn Gottes kam als Knecht um zu dienen, als Heiland um zu heilen und als Befreier um von der Macht der Sünde zu befreien.
Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; (Johannes 1,11)
Er wurde in seinem Eigentum, der Welt, die er geschaffen hat, verachtet, verspottet und verstoßen. Und letztendlich zum Tod am Kreuz verurteilt. Doch dort auf Golgatha ging mit seinem langsamen und schmerzlichen Tod der Plan Gottes mit dieser Menschheit in Erfüllung.
Menschlich gesehen scheint das Kommen des Sohnes Gottes gescheitert zu sein. Bespuckt, verhöhnt, geschlagen, gekreuzigt! Doch in Wirklichkeit wurde auf Golgatha der größte Sieg der Geschichte gefeiert. Jesus wurde am dritten Tag wieder auferweckt, die frohe Botschaft lautet: Das Grab ist leer, unser Jesus lebt!
Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden! (Lukas 24,5-6) [2]
Die Auferstehung macht den Tod Jesu zu einem triumphalen Sieg. Gott hat einen Weg geschaffen, die Kluft zu überbrücken, die uns durch die Sünde von ihm trennt. Durch Jesu Tod können wir Menschen, egal wie unsere Vergangenheit ausschauen mag, Vergebung unserer Schuld erfahren.
Vergebung kannst du dir nicht erarbeiten, es ist das Geschenk Gottes an dich! Du kannst ein Geschenk annehmen oder ablehnen, aber du musst niemals dafür bezahlen.
So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. (Johannes 1,12)
Es ist Gnade, dass ihr errettet seid, wie ihr das ja auch im Glauben erfasst. Verdienst spielt dabei keine Rolle, rühmen kann sich deswegen keiner. Es ist Gottes Geschenk. (Epheser 2,8-9) [3]
An diesem Ostersonntag bedenken: Das Grab ist leer! Jesus lebt auch heute noch! Und du wirst, ob du es glauben willst oder nicht, eines Tages vor seinem Angesicht stehen und es wird sich dir die Frage stellen, ob Tod und Auferstehung für dich je persönliche Relevanz bekommen haben.
Was für eine Bedeutung hat Ostern heuer für dich!?
[1] Bibeltext, außer anders
angegeben, aus der revidierten Elberfelder Übersetzung,
4. Sonderauflage 1995
[2] Hans Bruns Übersetzung, 13. Auflage 2001
[3] Hans Bruns Übersetzung, 13. Auflage 2001