Halloween, ein Fest, das bis vor wenigen Jahren nur in Amerika weit verbreitet war, wird von Jahr zu Jahr auch bei uns populärer. Die Gründe dafür mögen ja vielleicht eher in ökonomischen Überlegungen liegen, aber nichtsdestotrotz wird von immer mehr Menschen ein Fest gefeiert, das man bis vor einiger Zeit vielleicht gerade einmal aus amerikanischen Sitcoms kannte.
In den Wochen und Tagen vor dem 31. Oktober kommt es in unserem Umfeld zu einer schlagartigen Vervielfachung der Farbkombination orange-schwarz, und zwar in den unterschiedlichsten Variationen. Kostümgeschäfte können schon vor dem offiziellen Faschingsbeginn Flugblätter mit den neusten Gruselmasken versenden; die Lebensmittelketten können ihren Joghurts und Süßwaren endlich wieder eine Halloween Verpackung überstülpen und als "Halloween-Special" verkaufen; Kinder beginnen in mehr oder weniger originellen Kostümen von Tür zu Tür zu ziehen, um mit dem einfallsreichen Spruch "Süßes oder Saures" massenweise Süßigkeiten nachhause zu schleppen; Zahnärzte freuen sich über einen Zuwachs an Kariespatienten; der Umsatz mit Kürbissen und die Verarbeitung des Inhalts zu Kürbiscremesuppen erreicht sein Jahreshoch und hier in Österreich kommt es zu einer unerträglichen Überbeanspruchung des Wortspiels "Halloween" – "Hallo-Wien". Halloween lässt die Kassen klingeln!
Aber, wie bei so vielen Festen, weiß kaum jemand über den eigentlichen Hintergrund der so gerne übernommenen Traditionen Bescheid. Gruselkostüme, Kürbislaternen, Kinderstreiche – aber was steckt hinter diesem Wirrwarr an Bräuchen?
Der Ursprung dieses Festes geht bis ins 2. Jahrhundert v. Chr.,
zu den irischen Kelten, zurück. Diese feierten jährlich
am 31. Oktober das Ende des Sommers, der Jahreszeit der Götter
und des Lebens, und die Ankunft ihres Todesfürsten Samhuinn (gaelisch: "Sommer-Ende"), der die dunkle Jahreszeit
des Winters regierte.
Sie glaubten, dass an diesem Abend die Grenze zwischen der Welt
der Lebenden und der Welt der Toten besonders dünn war,
und die Seelen der Verstorbenen des letzten Jahres an ihre früheren
Orte zurück kommen würden, um sich den Körper
eines Lebenden zu suchen, in dem sie weiterleben könnten.
Aus diesem Grund brachten die keltischen Druiden ein Menschenopfer
dar – meistens handelte es sich dabei um ein Kind, das
von der verängstigten Bevölkerung gefordert wurde – es
wurde in einen Weidekorb gesperrt und anschließend bei
lebendigem Leibe verbrannt. Gleichzeitig verkleidete sich die
Bevölkerung selbst als Tote oder Geister, um die umherwandernden
Seelen der Verstorbenen abzuwimmeln und zu verschrecken.
Der Name "Halloween" geht allerdings, wie bei so vielen Festen heidnischen Ursprungs, auf die Christianisierung zurück. Als das kirchliche Christentum die Kelten erreichte, wollten diese ihre alten Bräuche nicht aufgeben. Um die heidnischen Traditionen zu überlagern, legte Papst Bonifaz IV einen kirchlichen Feiertag für "alle (restlichen) Heiligen" auf den 1. November. Und so wurde der 31. Oktober zum "All Hallowed Evening", kurz Halloween, dem Vorabend von Allerheiligen.
Im 9. Jahrhundert wurde "Allerseelen" am 2. November geschaffen, um der Seelen verstorbener Christen zu gedenken, und so dem heidnischen Brauchtum noch weiter entgegenzuwirken. Zu dieser Zeit wanderten junge Menschen von Tür zu Tür, um sogenannte Seelenkuchen zu erbetteln. Es wurde üblich sich gegenseitig anzubieten für die Seelen der Verstorbenen zu beten, damit sie Einzug ins Himmelreich fänden, und als Gegenleistung dafür erhielt man ein Stück Rosinenbrot. Geblieben ist heute, dass verkleidete Kinder zu Halloween von Tür zu Tür ziehen und mit dem typischen Spruch "Trick or Treat" (Süßes oder Saures) bei Erwachsenen um Süßigkeiten betteln.
Der scheinbar "christliche" Anstrich des "All Hallowed Evening" Festes ist heute verschwunden und man kehrt wieder zu den ursprünglichen, heidnischen Halloweenbräuchen zurück.
Wenn man in den Mythen und Legenden rund um das Halloween Fest nach einem Körnchen Wahrheit suchen möchte, dann findet man darin das Bewusstsein über ein Leben nach dem Tod und die Tatsache der Unsterblichkeit der menschlichen Seele. Die Angst vor dem rastlosen Suchen nach ewiger Heimat beherrscht so viele Mythen und Traditionen.
Die Ruhe der Seele ist ein herrliches Ding. (J.W. Goethe)
Der Glaube, durch Gebet für die Seelen Verstorbener deren Einzug ins Himmelreich erwirken zu können, mag vielleicht auch heute noch in religiösen Kreisen verbreitet sein, aber wenn man diese Lehre mit der Botschaft der Bibel vergleicht, findet man einen ganz anderen, wunderbaren Weg der Errettung.
Die Bibel stellt dem Menschen ein nüchternes Zeugnis aus; so heißt es im Brief an die Römer einmal:
Alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes (Römer 3,23)
Ein vernichtendes und unabänderliches Urteil, wie es scheint.
Die Menschheit hat sich gegen Gott entschieden und ihrem Schöpfer
den Rücken zugekehrt.
Die Herrlichkeit Gottes kann aus eigenen Werken nie wieder erreicht
werden. Was willst du dem Schöpfer Himmels und der Erde
bringen, um seinem absoluten Anspruch von Gerechtigkeit und Heiligkeit
zu entsprechen? Was für eine traurige und aussichtslose
Botschaft wäre es, würde der oben zitierte Vers hier
enden – doch Gott hat einen Ausweg aus dieser Sackgasse
geschaffen, und so heißt es weiter:
Alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. (Römer 3,23-24)
Welch wunderbare Botschaft! Gott selbst hat einen Ausweg geschaffen – seine Gnade und Liebe war es, die dich umsonst, durch den Glauben an das stellvertretende Opfer Jesu Christi auf dem Kreuz von Golgatha, erlösen und mit ihm versöhnen möchte. Nur der, der die Sünde nicht kannte, konnte durch seinen Tod die Brücke zwischen Menschen und Gott wieder herstellen, indem er an unserer Statt das Gericht Gottes trug.
Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Johannes 3,16)
Es könnten für dich noch so viele Kerzen in den Kirchen flackern, deine gesamte Verwandtschaft könnte für deine Seele beten, und doch wäre eine unabänderliche, ewige Entscheidung im Moment deines Todes bereits gefallen. Lass dich wachrütteln, die Entscheidung für das Jenseits wird schon im Diesseits getroffen!
Jemand, der gerade über einen Friedhof spaziert war, kam
zu der ernüchternden Feststellung, dass das Leben eigentlich
nur ein Minuszeichen zwischen zwei Jahreszahlen ist.
Du bist auf einer Reise zwischen Geburt und Tod, weißt
du, wo du dich zwischen diesen beiden Fixpunkten gerade befindest?
Bist du noch jung und kräftig, und auf dieser Reise erst
kurz unterwegs und stehst daher noch näher beim Zeitpunkt
der Geburt, oder bist du, obwohl noch jung und kräftig,
trotzdem schon näher am Ende der Reise, dem Tod!?
Gott hat dich mit einem freien Willen geschaffen, und er respektiert deine freiwillige Entscheidung. So hat einmal jemand richtigerweise gesagt, dass es im Himmel sowie in der Hölle nur Freiwillige geben wird.
Jesus hat auf Golgatha alles für dich vollbracht – die Entscheidung, ob du dieses Geschenk annehmen willst, liegt aber bei dir.
Hast du schon Ruhe gefunden – hast du eine Gewissheit,
die über das Diesseits hinausreicht?
"Trick or Treat" – Segen oder Fluch, wie sieht deine
Entscheidung aus?