Stilles Wasser, Isle of Lewis, Schottland
Stilles Wasser, Isle of Lewis, Schottland

Juli

Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.

Psalm 23,2

Nachdem die Schafe die Weide abgegrast haben, macht sich der Hirte auf und führt sie zu einer neuen Weidefläche. Im gebirgigen Gelände kann diese Reise zu einem kraftraubenden Akt werden. So gibt es für eine Schafherde, die schon den ganzen Tag unterwegs ist, nichts Schöneres und Erholsameres als sich auf einer neuen grünen, saftigen Wiese niederzulassen, Gras zu fressen und frisches Wasser zu trinken. Was dieses friedliche poetische Bild ausdrückt, muss der Autor, der Psalmist König David, wohl auch erlebt und gefühlt haben als er diesen wunderbaren Vers verfasste. Niedergeschlagen und ausgebrannt von den Strapazen des Alltags kam er trotzdem zur Ruhe. Nicht nur, weil er sich körperlich ausruhen konnte, sondern vielmehr, weil seine Seele besonderen Frieden und Geborgenheit fand. David wurde vom Schafhirten zum König Israels, allerdings war der Weg dorthin mühsam. Er musste die unbarmherzige Verfolgung des eifersüchtigen amtierenden Königs Saul, Todesgefahr, Intrigen und viele Enttäuschungen erleben, bis er die Regierung in Jerusalem tatsächlich antreten konnte. Und doch hatte er völlige Gewissheit, dass Gott jederzeit seiner Seele Ruhe und Frieden schenkt. Er muss sich wohl an seine Zeit als Schafhirte erinnert haben, als er diese ermutigenden Worte schrieb: Gott weidet mich auf grünen Auen, wo ich nicht mehr hungern werde. Und Gott führt mich zu stillen Wassern, wo ich mich geborgen fühle und die Alltagssorgen vergessen kann. Wie steht es um Ihre Seele? Haben Sie einen Platz, wo Ihre Seele zur Ruhe kommt?

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