Oktober
Von Zar Peter dem Großen wird erzählt, dass er sich gerne verkleidet unters Volk mischte, um die Sorgen und Nöte seiner Untertanen zu erfahren. So begegnete er eines Tages einem jungen Stabsoffizier, der für die Auszahlung der Löhne zuständig war. Dieser Offizier war in falsche Kreise geraten. Er hatte begonnen, sich an der Kasse zu bedienen und einen Rubel nach dem anderen verspielt. Als sich ein Hofbeamter zur Kontrolle der Bücher angekündigt hatte, musste der Offizier zu seinem Schrecken feststellen, dass eine riesige Summe fehlte. Auf einem Zettel notierte er die Bestände und den Fehlbetrag – darunter schrieb er mit zittriger Hand die Worte: „Welch große Schuld, wer kann sie bezahlen?“ Um der Schmach zu entgehen, beschloss er, seinem Leben ein Ende zu setzen. Gerade in dieser Nacht kam Zar Peter als Wachoffizier verkleidet zu jenem Posten. Als er den verzweifelten Mann mit geladenem Revolver beim Tisch sitzen sah, fiel sein Blick auf den Schuldbrief. Voller Mitleid nahm er dem Offizier die Feder aus der Hand und schrieb unter den Schuldbetrag ein entscheidendes Wort: Peter. Auch in unserem Leben gibt es eine Schuld, die wir selber nicht tragen können. Wie tröstlich ist es da zu wissen, dass es einen Gott gibt, der die Schuldfrage auf ewig gelöst hat. Er ist der Gott, der die Schuld vergibt. Was für ein wunderbarer, liebender Gott, der seinen Sohn Jesus Christus in die Welt sandte, damit er an meiner Stelle das Gericht trage. Wie sehr unterscheidet ihn das von allen anderen, vermeintlichen Göttern dieser Welt! Ist Ihr Schuldbrief schon unterschrieben?