Seerose
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Mai

Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.

Römer 1,17

Dieser „kleine“ Satz – ursprünglich aus dem Alten Testament (Habakuk 2,4) – umfasst drei große Begriffe: Gerechtigkeit, Glauben, Leben. (In der hebräischen Originalsprache besteht der ganze Satz aus nur drei Worten.) Zugleich fi nden wir Antwort auf etwa folgende Fragen: Wer ist gerecht? Wie können wir leben? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Glauben, Gerechtigkeit und Leben? Am Beginn der Neuzeit hat dieser Satz besondere Bedeutung für eine bekannte Persönlichkeit erlangt: Martin Luther. Obwohl er zunächst als junger Mönch „untadelig“ lebt, quält ihn das Gewissen und er fühlt sich vor Gott als Sünder, der bestraft werden muss. In jahrelangen Kämpfen meint er, Gottes Gnade und Vergebung durch gute Werke gewinnen zu müssen, fi ndet aber keinen Frieden. Zugleich vertieft er sich immer wieder in den Römerbrief und diesen „kleinen“ Satz. Schritt für Schritt versteht er, dass Gottes Gnade und Vergebung niemals durch eigene gute Werke erwirkt werden können, sondern allein durch das bereits geschehene Werk Jesu Christi am Kreuz. Dort ist es zu dem entscheidenden „fröhlichen Wechsel“ gekommen, der den Sünder zum Gerechten macht, weil der Gerechte (Jesus Christus) zur Sünde wurde. Jener hat nun das Leben, weil dieser in den Tod für ihn ging. Darum bleibt dem Menschen „nur mehr“ der Glaube. Luther schreibt weiter: „Da fühlte ich mich wie ganz und gar neu geboren, und durch offene Tore trat ich in das Paradies selbst ein.“ Wie der Frühling in den wunderbarsten Farben neues Leben bringt, so können wir durch Glauben an Jesus Christus zu neuem Leben geboren werden, denn: „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“

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