Januar
Ein Blick in die Geschichte Israels, etwa 1000 vor Chr. : Hofübergabe Davids an seinen Sohn Salomo. David hatte es weit gebracht. Nach vielen Kämpfen im eigenen Land und gegen äußere Feinde hatte Israel die größte Ausdehnung der Geschichte erreicht, Grenzen, von denen das heutige Israel nur träumen kann. Er machte Jerusalem zur Hauptstadt und bereitete alles vor, damit Salomo den Tempel für den Herrn errichten konnte. Aus den Psalmen wissen wir, was im Herzen Davids war: Vor allem Demut. Gott gegenüber blieb er der bescheidene Schafhirte als der er berufen worden war. Er stützte sich nicht auf seine exzellenten Fähigkeiten als Heerführer oder seine legendäre Kraft als Kämpfer, sondern auf die Hilfe seines Herrn, mit dem er die meiste Zeit seines Lebens in enger Gemeinschaft war. So war David unterwegs.
Nicht mehr und nicht weniger verlangte er auch von jenen, die sein Werk weiterführen und Gottes Plan vollenden sollten. ?Herz und Seele? sollten stets Gott suchen. Im damaligen Sprachgebrauch bedeutet ?Herz? das Zentrum unserer Überlegungen und Pläne, die ?Seele? steht eigentlich für das ganze Leben. Wenn wir hier kurz innehalten und überlegen, worauf wir unsere Gedanken richten ? spielt Gott überhaupt eine Rolle und wenn ja wie konkret ist sein Einfluss auf unser Leben? Davids Aufruf gilt auch heute: Gott hat ein Ziel für unser Leben, bietet uns eine persönliche, reale Beziehung mit ihm an, will, dass wir mit ihm gehen. Wer ihn sucht, von dem wird er sich finden lassen.