Krippenspiel, Eisenerz, Österreich
Krippenspiel, Eisenerz, Österreich

Dezember

Ich habe euch meine Gerechtigkeit nahe gebracht, sie ist nicht fern.

Jesaja 46,13

Das Jahr geht still zu Ende, drum sei auch still mein Herz – in Gottes treue Hände leg ich nun Freud und Schmerz“, dichtete 1857 Eleonore, Fürstin von Reuß. Das letzte Blatt des Kalenders ist aufgeschlagen. Und wieder geht ein Jahr in unserer schnellen Zeit dem Ende zu. Meist nicht in Stille, sondern mit viel Hektik, Lärm und Krawall – am Arbeitsplatz, in den Familien und bereits in den Herzen der Kinder. Doch die Nähe Gottes finden wir nur in der Stille. Lassen wir uns mit folgender Frage neu herausfordern: Ist uns Gott, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge, im vergangenen Jahr in irgendeiner Form näher gekommen? Sein innigster Wunsch war und ist es ja, jedem einzelnen Menschen zu begegnen. Er hat alles getan, um das zu ermöglichen.

Ein Blick auf unser Dezemberbild erinnert uns daran. Man kann eine Minute staunend an einer Krippe stehen oder ein ganzes Leben lang. Es kommt nur darauf an, ob man wirklich erfasst hat, was dort geschehen ist. Gott ist Mensch geworden und uns nahe gekommen. In Jesus Christus hat Gott uns seine Gerechtigkeit nahe gebracht. Jesus hat von der Krippe bis zum Kreuz den Willen des Vaters erfüllt. Sein Sterben ermöglicht den kostbarsten Tausch: Menschen werden vor Gott gerecht, indem er selbst ihre Ungerechtigkeit auf sich nimmt. So kann die Liederdichterin trotz schwieriger Zeiten schreiben: „Dass nicht vergessen werde, was man so gern vergisst: dass diese arme Erde nicht unsre Heimat ist.“ Wer Vergebung in Jesus angenommen hat, hat eine neue Heimat – auf die hin es sich zu leben lohnt.

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