Oktober
Es ist nicht sicher, wer der Autor des Hebräerbriefes ist. Sicher ist, dass er sehr gut über das Alte Testament Bescheid wusste. Der Aufruf „verhärtet eure Herzen nicht” bezieht sich ursprünglich auf Israels Wüstenwanderung. Wassernot und Durst trieb sie in Rebellion gegen Gott; sie hatten den Glauben, dass der Herr sie retten könnte, aufgegeben. Das Wunder, die ersehnte Quelle aufzutun, war bereits vorbereitet, doch wollten sie es nicht wahrhaben. Letztlich war nicht die Not das Problem, sondern ihr Herz, das erfüllt war von Härte, Streitsucht und Misstrauen. Das Neue Testament greift diesen Gedanken auf. Die Empfänger des Hebräerbriefes liefen Gefahr, dass es ihnen genauso erginge. Die erste Verfolgung von Christen war bereits im Gange und mag Bitterkeit ausgelöst haben. Diese Bedrängnisse sollten aber die Menschen nicht daran hindern, die gute Botschaft vom ewigen Leben anzunehmen.
Und wie ist es heute? Was hindert uns im sogenannten christlichen Abendland daran, das Angebot der Liebe Gottes anzunehmen? Durst nach Leben; Enttäuschung; Verwirrung; Ungeduld; der Vorwurf, warum Gott dies oder jenes zulässt; Angst, man könnte etwas verlieren? Es gibt dutzende Gründe, unser „Herz zu verhärten”. Und einen sehr guten Grund, es nicht zu tun: Nur der Gott der Bibel liebt, vergibt und rettet. Nützen Sie Ihr persönliches „Heute”, solange Gottes Stimme noch nicht verklungen ist.