Januar
Das Rotkehlchen sagte zum Spatzen: "Ich möchte wirklich gerne wissen, warum diese ängstlichen Menschen sich so abhetzen und sorgen." Der Spatz antwortete dem Rotkehlchen: "Mein Freund, ich denke, es muss daran liegen, dass sie keinen solchen Vater im Himmel haben wie wir, der für dich und mich sorgt:" Die überzeugte Christin Corrie ten Boom (1892-1983) gründete während der NS-Zeit eine Untergrundorganisation, die zahlreiche Juden vor dem Holocaust bewahrte. 1944 wurde sie ins KZ Ravensbrück deportiert. Sie verlor ihre ganze Familie. Nach dem Krieg gründete sie Rehabilitationszentren für die Opfer und widmete ihr Leben der Versöhnung. In einem ihrer Bücher schreibt sie: "Welches sind eigentlich die Dinge, die dem Christen die Freiheit rauben" Es sind zunächst einmal die Sorgen. Sie sind vielleicht unsere konstantesten Gefängniswärter. Ich glaube, dass wir in der Zeit, in der wir uns sorgen praktisch Atheisten sind. Entweder wir glauben an Jesus Christus, oder wir glauben nicht. Er sagte: ,Ich habe die Welt überwunden'. Hat er? Oder spielt er uns nur einen bösen Streich? Vor etwa einem Jahr hatte ich mir den Luxus erlaubt, fünf Minuten hintereinander mich zu sorgen. Am Ende der fünf Minuten ging ich zu dem nächsten Spiegel, sah mir in die Augen und sagte: ,Das riesenhafte Problem, das dir solche Sorgen bereitet, kann nicht gelöst werden. Es ist zu schwer, selbst für Jesus Christus'. Wenn ich soweit bin, muss ich meistens lachen, und am Ende laufen mir Tränen der Dankbarkeit über die Wangen, und ich tue meine Augen auf zu dem, der mir mit seinem eigenen Kreuz einen absolut sicheren Sorgenbaum zur Verfügung gestellt hat:' An einer anderen Stelle sagt sie: "Sich sorgen nimmt dem Morgen nichts von seinem Leid, aber es raubt dem Heute die Kraft'.' „Lieber Herr Jesus, vergib mir, dass ich mir so viele Sorgen mache und dir so wenig vertraue. Danke, dass du dich um mich sorgst, dass du mich versorgst und mit mir bist alle Tage bis zum Weltenende. Amen!"