1,3 a So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Damaskus will ich sie nicht schonen, weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben; 1,4 sondern ich will ein Feuer schicken in das Haus Hasaëls, das soll die Paläste Ben- Hadads verzehren. 1,5 Und ich will die Riegel von Damaskus zerbrechen und die Einwohner aus Bikat- Awen und den, der das Zepter hält, aus Bet-Eden ausrotten, und das Volk von Aram soll nach (a) Kir weggeführt werden, spricht der HERR.
1,6 a So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Gaza will ich sie nicht schonen, weil sie die Gefangenen alle weggeführt und an Edom ausgeliefert haben; 1,7 sondern ich will ein Feuer in die Mauern von Gaza schicken, das soll seine Paläste verzehren. 1,8 Und ich will die Einwohner aus Aschdod und den, der das Zepter hält, aus Aschkelon ausrotten und meine Hand gegen Ekron wenden, und es soll umkommen, was von den Philistern noch übrig ist, spricht Gott der HERR.
1,9 a So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Tyrus will ich sie nicht schonen, weil sie die Gefangenen alle an Edom ausgeliefert und nicht an den Bruderbund gedacht haben; 1,10 sondern ich will ein Feuer in die Mauern von Tyrus schicken, das soll seine Paläste verzehren.
1,11 a So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Edom will ich sie nicht schonen, weil sie ihren Bruder mit dem Schwert verfolgt und alles Erbarmen von sich getan haben und immerfort wüten in ihrem Zorn und an ihrem Grimm ewig festhalten; 1,12 sondern ich will ein Feuer schicken nach Teman, das soll die Paläste von Bozra verzehren.
1,13 a So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Ammon will ich sie nicht schonen, weil sie die Schwangeren in Gilead aufgeschlitzt haben, um ihr Gebiet zu erweitern; 1,14 sondern ich will ein Feuer anzünden in den Mauern Rabbas, das soll seine Paläste verzehren, wenn man das Kriegsgeschrei erhebt am Tage der Schlacht, wenn das Wetter kommt am Tage des Sturms. 1,15 Da wird dann ihr König samt seinen Oberen gefangen weggeführt werden, spricht der HERR.
. 2,1 (a) So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Moab will ich sie nicht schonen, weil sie die Gebeine des Königs von Edom verbrannt haben zu Asche; 2,2 sondern ich will ein Feuer schicken nach Moab, das soll die Paläste von Kerijot verzehren, und Moab soll sterben im Getümmel und Geschrei und Posaunenhall. 2,3 Und (a) ich will den Herrscher unter ihnen ausrotten und alle ihre Oberen samt ihm töten, spricht der HERR.
2,4 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Juda will ich sie nicht schonen, weil sie des HERRN Gesetz verachten und seine Ordnungen nicht halten und sich von ihren Lügengötzen verführen lassen, denen ihre Väter nachgefolgt sind; 2,5 sondern (a) ich will ein Feuer nach Juda schicken, das soll die Paläste von Jerusalem verzehren.
2,6 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Israel will ich sie nicht schonen, weil sie die Unschuldigen für Geld und die Armen (a) für ein Paar Schuhe verkaufen. 2,7 Sie (a) treten den Kopf der Armen in den Staub und drängen die Elenden vom Wege. Sohn und Vater gehen zu demselben Mädchen, um meinen heiligen Namen zu entheiligen. 2,8 Und bei allen Altären schlemmen sie auf den (a) gepfändeten Kleidern und trinken Wein vom Gelde der Bestraften im Hause ihres Gottes. 2,9 Und dabei habe ich (a) den Amoriter vor ihnen her vertilgt, der so hoch war wie die Zedern und so stark wie die Eichen, und ich vertilgte oben seine Frucht und unten seine Wurzel. 2,10 Auch habe ich euch aus Ägyptenland geführt und vierzig Jahre in der Wüste geleitet, damit ihr der Amoriter Land besäßet. 2,11 Und ich habe aus euren Söhnen Propheten erweckt und (a) Gottgeweihte aus euren Jünglingen. Ist's nicht so, ihr Israeliten? spricht der HERR. 2,12 Aber ihr gebt den Gottgeweihten Wein zu trinken und gebietet den Propheten und sprecht: (a) (b) Ihr sollt nicht weissagen!
2,13 Siehe, ich will's unter euch schwanken machen, wie ein Wagen voll Garben schwankt, 2,14 so daß, wer schnell ist, nicht entfliehen noch der Starke etwas vermögen soll, und der Mächtige soll nicht sein Leben retten können. 2,15 Die Bogenschützen sollen nicht standhalten, und wer schnell laufen kann, soll nicht entrinnen, und wer da reitet, soll sein Leben nicht retten, 2,16 und wer unter den Starken der mannhafteste ist, soll nackt entfliehen müssen an jenem Tage, spricht der HERR.
3,12 So spricht der HERR: Gleichwie ein Hirte dem Löwen zwei Beine oder ein Ohrläppchen aus dem Maul reißt, so sollen die Israeliten herausgerissen werden, die zu Samaria sitzen in der Ecke des Ruhebettes und auf dem Lager von Damast.
3,13 Hört und bezeugt es dem Hause Jakob, spricht Gott der HERR, der Gott Zebaoth: 3,14 Zur Zeit, da ich die Sünden Israels heimsuchen werde, will ich die Altäre in Bethel heimsuchen und die Hörner des Altars abbrechen, daß sie zu Boden fallen sollen, 3,15 und will Winterhaus und Sommerhaus zerschlagen, und die (a) (b) elfenbeingeschmückten Häuser sollen zugrunde gehen und viele Häuser vernichtet werden, spricht der HERR.
4,6 Ich habe euch in allen euren Städten müßige Zähne gegeben und Mangel an Brot in allen euren Orten; DENNOCH BEKEHRT IHR EUCH NICHT ZU MIR, spricht der HERR. 4,7 Auch habe ich euch den (a) Regen vorenthalten, als noch drei Monate waren bis zur Ernte, und ich ließ regnen über eine Stadt, und auf die andere Stadt ließ ich nicht regnen, ein Acker wurde beregnet, und der andere Acker, der nicht beregnet wurde, verdorrte. 4,8 Und es zogen zwei, drei Städte zu einer Stadt, um Wasser zu trinken, und konnten nicht genug finden; DENNOCH BEKEHRT IHR EUCH NICHT ZU MIR, spricht der HERR. 4,9 Ich plagte euch mit (a) dürrer Zeit und mit Getreidebrand; auch fraßen die (b) Raupen alles, was in euren Gärten und Weinbergen, auf euren Feigenbäumen und Ölbäumen wuchs; DENNOCH BEKEHRT IHR EUCH NICHT ZU MIR, spricht der HERR. 4,10 Ich schickte unter euch die (a) Pest wie in Ägypten; ich tötete eure junge Mannschaft durchs Schwert und ließ eure Pferde gefangen wegführen, ich ließ den Gestank eures Heerlagers in eure Nasen steigen; DENNOCH BEKEHRT IHR EUCH NICHT ZU MIR, spricht der HERR. 4,11 Ich richtete unter euch Zerstörung an, wie Gott (a) Sodom und Gomorra zerstörte, daß ihr waret wie ein (b) Brandscheit, das aus dem Feuer gerissen wird; DENNOCH BEKEHRT IHR EUCH NICHT ZU MIR, spricht der HERR.
4,12 Darum will ich's weiter so mit dir machen, Israel! Weil ich's denn weiter so mit dir machen will, so bereite dich, Israel, und begegne deinem Gott! 4,13 Denn siehe, er ist's, der die Berge macht und den Wind schafft; er zeigt dem Menschen, was er im Sinne hat. Er macht die Morgenröte und die Finsternis, (a) er tritt einher auf den Höhen der Erde - er heißt «HERR, Gott Zebaoth».
5,8 Der das (a) Siebengestirn und den Orion macht, der aus der Finsternis den Morgen macht und aus dem Tag die finstere Nacht, der (b) das Wasser im Meer herbeiruft und schüttet es auf den Erdboden - er heißt «HERR» -, 5,9 der über den Starken Verderben kommen läßt und bringt Verderben über die feste Stadt.
5,10 Sie sind dem gram, (a) der sie im Tor zurechtweist, und verabscheuen den, der ihnen die Wahrheit sagt.
5,11 Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt von ihnen hohe Abgaben an Korn, so (a) sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Quadersteinen gebaut habt, und den Wein nicht trinken, den ihr in den feinen Weinbergen gepflanzt habt. 5,12 Denn ich kenne eure Freveltaten, die so viel sind, und eure Sünden, die so groß sind, wie ihr die Gerechten bedrängt und Bestechungsgeld nehmt und die Armen im Tor unterdrückt. 5,13 Darum muß der Kluge zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit.
5,14 Suchet das Gute und nicht das Böse, auf daß ihr leben könnt, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmt. 5,15 (a) (b) Hasset das Böse und liebet das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein denen, die von Josef übrigbleiben.
5,16 Darum spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Herr: Es wird in allen Gassen Wehklagen sein, und auf allen Straßen wird man sagen: «Wehe, wehe!» Und man wird den Ackermann zum Trauern rufen und zum Wehklagen, wer die Totenklage erheben kann. 5,17 In allen Weinbergen wird Wehklagen sein; denn ich will unter euch fahren, spricht der HERR.
5,25 a Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang Schlachtopfer und Speisopfer geopfert? 5,26 Ihr truget den Sakkut, euren König, und Kewan*, den Stern eures Gottes, eure Bilder, welche ihr euch selbst gemacht habt; *Sakkut und Kewan (vgl. Sach- und Worterklärungen) sind Namen heidnischer Götter, die in Israel verehrt wurden. 5,27 so will ich euch wegführen lassen bis jenseits von Damaskus, spricht der HERR, der Gott Zebaoth heißt.
6,7 Darum sollen sie nun vorangehen unter denen, die gefangen weggeführt werden, und soll das Schlemmen der Übermütigen aufhören. 6,8 Denn Gott der HERR hat geschworen bei sich: Mich verdrießt die Hoffart Jakobs, spricht der HERR, der Gott Zebaoth, und ich hasse seine Paläste. Darum will ich die Stadt übergeben mit allem, was darin ist. 6,9 Und wenn auch zehn Männer in einem Hause übrigbleiben, sollen sie doch sterben. 6,10 Und nimmt dann einen sein Verwandter, der ihn bestatten und seine Gebeine aus dem Hause tragen will, so sagt er zu dem, der drin im Hause ist: Sind ihrer noch mehr da? Und der wird antworten: Sie sind alle dahin! Und er wird sagen: Still! Denn man darf des HERRN Namen nicht nennen. (a) 6,11 Denn siehe, der HERR hat geboten, daß man die großen Häuser in Trümmer schlagen soll und die kleinen Häuser in Stücke.
6,12 Wer kann auf Felsen mit Rossen rennen oder mit Rindern pflügen? Denn (a) ihr wandelt das Recht in Gift und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut, 6,13 die ihr euch freut über Lo-Dabar und sprecht: Haben wir nicht durch unsere Kraft Karnajim genommen? 6,14 Darum siehe, ich will gegen euch, ihr vom Hause Israel, ein Volk aufstehen lassen, spricht der HERR, der Gott Zebaoth, das soll euch bedrängen von da an, wo man nach Hamat geht, bis an den Bach in der Wüste.
7,4 Gott der HERR ließ mich schauen, und siehe, Gott der HERR rief das Feuer, um damit zu strafen. Das verzehrte (a) die große Tiefe und fraß das Ackerland. 7,5 Da sprach ich: Ach Herr HERR, laß ab! Wer soll Jakob wieder aufhelfen? Er ist ja so schwach. 7,6 Da reute den HERRN das auch, und Gott der HERR sprach: Es soll auch nicht geschehen.
7,7 Er ließ mich abermals schauen, und siehe, der Herr stand auf der Mauer, die mit einem Bleilot gerichtet war, und er hatte ein Bleilot in seiner Hand. 7,8 Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Ich sprach: Ein (a) Bleilot. Da sprach der Herr zu mir: Siehe, ich will das Bleilot legen an mein Volk Israel und (b) ihm nichts mehr übersehen, 7,9 sondern die Höhen Isaaks sollen verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich will mich mit dem Schwert über das Haus Jerobeam hermachen.
8,7 Der HERR hat bei sich, dem Ruhm Jakobs, geschworen: Niemals werde ich diese ihre Taten vergessen! 8,8 Sollte nicht um solcher Taten willen das Land erbeben müssen und alle Bewohner trauern? Ja, (a) es soll sich heben wie die Wasser des Nils und sich senken wie der Strom Ägyptens.
8,9 Zur selben Zeit, spricht Gott der HERR, will ich (a) die Sonne am Mittag untergehen und das Land am hellen Tage finster werden lassen. 8,10 Ich will eure Feiertage in Trauer und alle eure Lieder in Wehklagen verwandeln. Ich will über alle Lenden den Sack bringen und alle Köpfe kahl machen und will ein Trauern schaffen, (a) wie man trauert über den einzigen Sohn, und sie sollen ein bitteres Ende nehmen. Tob 2,5.6
9,5 Denn Gott, der HERR Zebaoth, ist es, der die Erde anrührt, daß sie bebt und alle ihre Bewohner trauern müssen, und daß sie (a) sich hebt wie die Wasser des Nils und sich senkt wie der Strom Ägyptens; 9,6 er ist es, der seinen Saal in den Himmel baut und (a) seinen Palast über der Erde gründet, der (b) das Wasser im Meer herbeiruft und schüttet es auf das Erdreich. Er heißt HERR!
9,7 Seid ihr Israeliten mir nicht (a) gleichwie die Mohren? spricht der HERR. Habe ich nicht Israel aus Ägyptenland geführt und die (b) Philister aus Kaftor und die Aramäer aus Kir? 9,8 Siehe, die Augen Gottes des HERRN sehen auf das sündige Königreich, daß ich's vom Erdboden vertilge, wiewohl ich das Haus Jakob nicht ganz vertilgen will, spricht der HERR. 9,9 Denn siehe, ich will befehlen und das Haus Israel unter allen Heiden schütteln lassen, gleichwie man mit einem Sieb schüttelt und kein Stein zur Erde fällt. 9,10 Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben, die da sagen: (a) Es wird das Unglück nicht so nahe sein noch uns begegnen.
9,13 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß man (a) zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und (b) die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein. 9,14 Denn ich (a) will die Gefangenschaft meines Volks Israel wenden, daß sie (b) die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, daß sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen. 9,15 Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, daß sie nicht mehr aus ihrem Land ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.