1,4 Wehe dem sündigen Volk, dem Volk mit Schuld beladen, dem boshaften Geschlecht, den verderbten Kindern, die den HERRN verlassen, den Heiligen Israels lästern, die abgefallen sind! 1,5 Wohin soll man euch noch (a) schlagen, die ihr doch weiter im Abfall verharrt? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt. 1,6 Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Gesundes an euch, sondern Beulen und Striemen und frische Wunden, die nicht gereinigt noch verbunden noch mit Öl gelindert sind. (a) 1,7 Euer Land ist verwüstet, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; Fremde verzehren eure Äcker vor euren Augen; alles ist verwüstet wie beim Untergang Sodoms. Ü 1,8 briggeblieben ist allein die Tochter Zion wie ein Häuslein im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt. 1,9 Hätte uns der HERR Zebaoth nicht einen geringen Rest übriggelassen, so (a) wären wir wie Sodom und gleich wie Gomorra. (b)
1,10 Höret des HERRN Wort, ihr Herren von Sodom! Nimm zu Ohren die Weisung unsres Gottes, du Volk von Gomorra! 1,11 (a) (b) (c) (d) Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes von Mastkälbern und habe kein Gefallen am Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke. 1,12 Wenn ihr kommt, zu erscheinen vor mir - wer fordert denn von euch, daß ihr meinen Vorhof zertretet? 1,13 Bringt nicht mehr dar so vergebliche Speisopfer! Das Räucherwerk ist mir ein Greuel! (a) Neumonde und Sabbate, wenn ihr zusammenkommt, Frevel und Festversammlung mag ich nicht! 1,14 Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahresfesten; sie sind mir eine Last, ich bin's müde, sie zu tragen. 1,15 Und wenn ihr auch eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und (a) (b) (c) wenn ihr auch viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut. 1,16 Wascht euch, reinigt euch, tut eure bösen Taten aus meinen Augen, laßt ab vom Bösen! 1,17 Lernet Gutes tun, (a) trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten, schaffet den Waisen Recht, führet der Witwen Sache!
1,18 So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der HERR. (a) (b) Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden. 1,19 Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. (a) 1,20 Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr (a) vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des HERRN sagt es. 1,21 Wie geht das zu, daß die treue Stadt zur Hure geworden ist? Sie war voll Recht, Gerechtigkeit wohnte darin; nun aber - Mörder. 1,22 (a) Dein Silber ist Schlacke geworden und dein Wein mit Wasser verfälscht. 1,23 Deine Fürsten sind Abtrünnige und Diebsgesellen, sie nehmen alle gern Geschenke an und trachten nach Gaben. Den Waisen schaffen sie nicht Recht, und der Witwen Sache kommt nicht vor sie.
1,24 Darum spricht der Herr, der HERR Zebaoth, der Mächtige Israels: Wehe! Ich werde mir Trost schaffen an meinen Feinden und mich rächen an meinen Widersachern 1,25 und will meine Hand wider dich kehren und wie mit Lauge (a) ausschmelzen, was Schlacke ist, und all dein Zinn ausscheiden. 1,26 Und ich will dir wieder Richter geben, wie sie vormals waren, und Ratsherren wie im Anfang. aAlsdann wirst du eine Stadt der Gerechtigkeit und eine treue Stadt heißen. 1,27 Zion muß durch Gericht erlöst werden und, die zu ihr zurückkehren, durch Gerechtigkeit. (a) 1,28 Die Übertreter aber und Sünder werden allesamt vernichtet werden, und die den HERRN verlassen, werden umkommen. 1,29 Denn ihr sollt zuschanden werden wegen der (a) Eichen, an denen ihr eure Lust habt, und ihr sollt schamrot werden wegen der (b) Gärten, die ihr erwählt habt. 1,30 Denn ihr werdet sein wie eine Eiche mit dürren Blättern und wie ein Garten ohne Wasser; 1,31 und der Starke wird sein wie Werg und sein Tun wie ein Funke, und beides wird miteinander brennen, und niemand löscht.
2,5 Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, laßt uns wandeln im Licht des HERRN!
2,12 Denn (a) (b) (c) (d) (e) der Tag des HERRN Zebaoth wird kommen über alles Hoffärtige und Hohe und über alles Erhabene, daß es erniedrigt werde: ü 2,13 ber alle hohen und erhabenen Zedern auf dem Libanon und über alle Eichen in Baschan, ü 2,14 ber alle hohen Berge und über alle erhabenen Hügel, ü 2,15 ber alle hohen Türme und über alle festen Mauern, ü 2,16 ber alle Schiffe im Meer und über alle kostbaren Boote, 2,17 daß sich beugen muß alle Hoffart der Menschen und sich demütigen müssen, die stolze Männer sind, und der HERR allein hoch sei an jenem Tage. (a)
2,18 Und mit den Götzen wird's ganz aus sein. 2,19 Da wird man in die Höhlen der Felsen gehen und in die Klüfte der Erde vor dem Schrecken des HERRN und vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde. 2,20 An jenem Tage (a) wird jedermann wegwerfen seine silbernen und goldenen Götzen, die er sich hatte machen lassen, um sie anzubeten, zu den Maulwürfen und Fledermäusen, 2,21 damit er sich verkriechen kann in die Felsspalten und Steinklüfte vor dem Schrecken des HERRN und (a) vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde. 2,22 So lasset nun ab von dem Menschen, der nur ein Hauch ist; denn für was ist er zu achten?
3,13 Der HERR steht da zum Gericht und ist aufgetreten, sein Volk zu richten. 3,14 Der HERR geht ins Gericht mit den Ältesten seines Volks und mit seinen Fürsten: Ihr habt den (a) Weinberg abgeweidet, und was ihr den Armen geraubt, ist in eurem Hause. 3,15 Warum zertretet ihr mein Volk und zerschlagt das Angesicht der Elenden? spricht Gott, der HERR Zebaoth.
3,16 So hat der HERR gesprochen: Weil die Töchter Zions stolz sind und gehen mit aufgerecktem Halse, mit lüsternen Augen, trippeln daher und tänzeln und haben kostbare Schuhe an ihren Füßen, (a) 3,17 deshalb wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions kahl machen, und der HERR wird ihre Schläfe entblößen. 3,18 Zu der Zeit wird der Herr den Schmuck an den kostbaren Schuhen wegnehmen und die Stirnbänder, die Spangen, 3,19 die Ohrringe, die Armspangen, die Schleier, 3,20 die Hauben, die Schrittkettchen, die Gürtel, die Riechfläschchen, die Amulette, 3,21 die Fingerringe, die Nasenringe, 3,22 die Feierkleider, die Mäntel, die Tücher, die Täschchen, 3,23 die Spiegel, die Hemden, die Kopftücher, die Überwürfe. 3,24 Und es wird Gestank statt Wohlgeruch sein und ein Strick statt eines Gürtels und eine Glatze statt lockigen Haars und statt des Prachtgewandes ein Sack, Brandmal statt Schönheit.
3,25 Deine Männer werden durchs Schwert fallen und deine Krieger im Kampf. 3,26 Und Zions Tore werden trauern und klagen, und sie wird leer und einsam auf der Erde sitzen.
.Mein Freund hatte einen (a) (b) (c) Weinberg auf einer fetten Höhe. 5,2 Und er grub ihn um und entsteinte ihn und pflanzte darin edle Reben. Er baute auch einen Turm darin und grub eine Kelter und wartete darauf, daß er gute Trauben brächte; aber er brachte schlechte. 5,3 Nun richtet, ihr Bürger zu Jerusalem und ihr Männer Judas, zwischen mir und meinem Weinberg! 5,4 Was sollte man noch mehr tun an meinem Weinberg, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn schlechte Trauben gebracht, während ich darauf wartete, daß er gute brächte? 5,5 Wohlan, ich will euch zeigen, was ich mit meinem Weinberg tun will! Sein Zaun soll weggenommen werden, daß er verwüstet werde, und seine Mauer soll eingerissen werden, daß er zertreten werde. 5,6 Ich will ihn wüst liegen lassen, daß er nicht beschnitten noch gehackt werde, sondern Disteln und Dornen darauf wachsen, und will den Wolken gebieten, daß sie nicht darauf regnen. 5,7 Des HERRN Zebaoth Weinberg aber ist das Haus Israel und die Männer Judas seine Pflanzung, an der sein Herz hing. Er wartete auf Rechtsspruch, siehe, da war Rechtsbruch, auf Gerechtigkeit, siehe, da war Geschrei über Schlechtigkeit.
5,11 Weh denen, die des Morgens früh auf sind, dem Saufen nachzugehen, und sitzen bis in die Nacht, daß sie der Wein erhitzt, 5,12 und haben (a) Harfen, Zithern, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben, aber (b) sehen nicht auf das Werk des HERRN und schauen nicht auf das Tun seiner Hände! 5,13 Darum wird mein Volk weggeführt werden unversehens, und seine Vornehmen müssen Hunger leiden und die lärmende Menge Durst. 5,14 Daher hat das Totenreich den Schlund weit aufgesperrt und den Rachen aufgetan ohne Maß, daß hinunterfährt, was da prangt und lärmt, alle Übermütigen und Fröhlichen. 5,15 So wird gebeugt der Mensch und gedemütigt der Mann, und die Augen der Hoffärtigen werden erniedrigt, 5,16 aber (a) der HERR Zebaoth wird hoch sein im Gericht und Gott, der Heilige, sich heilig erweisen in Gerechtigkeit. 5,17 Da werden dann Lämmer weiden wie auf ihrer Trift und Ziegen sich nähren in den Trümmerstätten der Hinweggerafften.
5,18 Weh denen, die das Unrecht herbeiziehen mit Stricken der Lüge und die Sünde mit Wagenseilen 5,19 und sprechen: (a) (b) Er lasse eilends und bald kommen sein Werk, daß wir's sehen; es nahe und treffe ein der Ratschluß des Heiligen Israels, daß wir ihn kennenlernen!
5,20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!
5,21 Weh denen, die (a) weise sind in ihren eigenen Augen und (b) halten sich selbst für klug!
5,22 Weh denen, die Helden sind, Wein zu saufen, und wackere Männer, Rauschtrank zu mischen, 5,23 die (a) den Schuldigen gerecht sprechen für Geschenke und das Recht nehmen denen, die im Recht sind!
5,24 Darum, wie des Feuers Flamme Stroh verzehrt und Stoppeln vergehen in der Flamme, so wird ihre Wurzel verfaulen und ihre Blüte auffliegen wie Staub. Denn sie verachten die Weisung des HERRN Zebaoth und lästern die Rede des Heiligen Israels.
6,8 Und ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich! 6,9 (a) (b) (c) Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet's nicht; sehet und merket's nicht! 6,10 Verstocke das Herz dieses Volks und laß ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, (a) (b) daß sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen. 6,11 Ich aber sprach: Herr, wie lange? Er sprach: Bis die Städte wüst werden, ohne Einwohner, und die Häuser ohne Menschen und das Feld ganz wüst daliegt. 6,12 Denn der HERR wird die Menschen weit wegtun, so daß das Land sehr verlassen sein wird. 6,13 Auch (a) wenn nur der zehnte Teil darin bleibt, so wird es abermals verheert werden, doch wie bei einer Eiche und Linde, von denen beim Fällen noch ein (b) (c) Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.
7,18 Zu der Zeit wird der HERR herbeipfeifen die Fliege am Ende der Ströme Ägyptens und die Biene im Lande Assur, 7,19 daß sie kommen und sich alle niederlassen in den tiefen Tälern und in den Steinklüften und in allen Hecken und an jeder Tränke. 7,20 Zu der Zeit wird der Herr das Haupt und die Haare am Leib scheren und den Bart abnehmen durch das Schermesser, das gedungen ist jenseits des Stroms, (a) durch den König von Assyrien. 7,21 Zu der Zeit wird ein Mann eine junge Kuh und zwei Schafe aufziehen 7,22 und wird so viel zu melken haben, daß er Butter essen wird; denn Butter und Honig wird essen, wer übrigbleiben wird im Lande. 7,23 Und es wird zu der Zeit geschehen: wo jetzt tausend Weinstöcke stehen, tausend Silberstücke wert, da werden Dornen und Disteln sein, 7,24 daß man mit Pfeil und Bogen dahin gehen muß. Denn im ganzen Lande werden Dornen und Disteln sein, 7,25 daß man auch zu all den Bergen, die man jetzt mit der Hacke zu behacken pflegt, nicht kommen kann aus Scheu vor Dornen und Disteln, sondern man wird Rinder darüber treiben und Schafe es zertreten lassen.
8,9 Tobet, ihr Völker, ihr müßt doch fliehen! Höret's alle, die ihr in fernen Landen seid! Rüstet euch, ihr müßt doch fliehen; rüstet euch, ihr müßt doch fliehen! 8,10 Beschließt einen Rat, und es werde nichts daraus; beredet euch, und es geschehe nicht! Denn hier ist Immanuel!
8,11 Denn so sprach der HERR zu mir, als seine Hand über mich kam und er mich warnte, ich sollte nicht wandeln auf dem Wege dieses Volks: 8,12 Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dies Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was sie fürchten, fürchtet euch nicht und laßt euch nicht grauen, 8,13 sondern verschwört euch mit dem HERRN Zebaoth; (a) den laßt eure Furcht und euren Schrecken sein. 8,14 Er wird ein Fallstrick sein und ein (a) Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses für die beiden Häuser Israel, ein Fallstrick und eine Schlinge für die Bürger Jerusalems, 8,15 daß viele von ihnen sich daran stoßen, fallen, zerschmettern, verstrickt und gefangen werden.
8,19 Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müßt die Totengeister und Beschwörer befragen, die da flüstern und murmeln, so sprecht: (a) Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? Oder soll man für Lebendige die Toten befragen? 8,20 Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen, 8,21 sondern sie werden im Lande umhergehen, hart geschlagen und hungrig. Und wenn sie Hunger leiden, werden sie zürnen und fluchen ihrem König und ihrem Gott, und sie werden über sich blicken 8,22 und unter sich die Erde ansehen und nichts finden als Trübsal und Finsternis; denn sie sind im Dunkel der Angst und gehen irre im Finstern. 8,23 *Doch (a) es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Hat er in früherer Zeit in Schmach gebracht das Land Sebulon und (b) (c) das Land Naftali, so wird er hernach zu Ehren bringen den Weg am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden.
9,5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und (a) (b) die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, (c) Friede-Fürst; 9,6 auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem (a) (b) Thron Davids und in seinem Königreich, daß er's stärke und stütze durch (c) (d) Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
9,12 Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und fragt nicht nach dem HERRN Zebaoth. 9,13 Darum (a) haut der HERR von Israel Kopf und Schwanz ab, Ast und Stumpf, auf einen Tag. 9,14 Die Ältesten und die Vornehmen sind der Kopf, die Propheten aber, die falsch lehren, sind der Schwanz. 9,15 Denn die Leiter dieses Volks sind Verführer, und die sich leiten lassen, sind verloren. 9,16 Darum kann der Herr ihre junge Mannschaft nicht verschonen noch ihrer Waisen und Witwen sich erbarmen; denn sie sind allzumal gottlos und böse, und aller Mund redet Torheit. BEI ALL DEM LäSST SEIN ZORN NOCH NICHT AB, SEINE HAND IST NOCH AUSGERECKT.
9,17 Denn die Bosheit lodert wie Feuer; das verzehrt Dornen und Disteln und zündet den dichten Wald an und gibt hohen Rauch. 9,18 Vom Zorn des HERRN Zebaoth brennt das Land, daß das Volk wird wie ein Fraß des Feuers; keiner schont den andern. 9,19 Sie verschlingen zur Rechten und leiden Hunger; sie fressen zur Linken und werden doch nicht satt. Ein jeder frißt das Fleisch seines Nächsten: 9,20 Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander sind gegen Juda. BEI ALL DEM LäSST SEIN ZORN NICHT AB, SEINE HAND IST NOCH AUSGERECKT.
10,1 a Weh denen, die unrechte Gesetze machen, und den Schreibern, die unrechtes Urteil schreiben, 10,2 um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden in meinem Volk, daß die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute werden! 10,3 Was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und des Unheils, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe? Und wo wollt ihr eure Herrlichkeit lassen? 10,4 Wer sich nicht unter die Gefangenen bückt, wird unter den Erschlagenen fallen. BEI ALL DEM LäSST SEIN ZORN NICHT AB, SEINE HAND IST NOCH AUSGERECKT.
10,12 Wenn aber der Herr all sein Werk ausgerichtet hat auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, wird er sprechen: (a) Ich will heimsuchen die Frucht des Hochmuts des Königs von Assyrien und den Stolz seiner hoffärtigen Augen, 10,13 weil er spricht: «Ich hab's durch meiner Hände Kraft ausgerichtet und durch meine Weisheit, denn ich bin klug. Ich habe die Grenzen der Länder anders gesetzt und ihre Schätze geraubt und wie ein Stier die Bewohner zu Boden gestoßen. 10,14 Meine Hand hat gefunden den Reichtum der Völker wie ein Vogelnest, und ich habe alle Länder zusammengerafft, wie man Eier sammelt, die verlassen sind; kein Flügel regte sich, und kein Schnabel sperrte sich auf und zirpte.»
10,15 Vermag sich auch eine Axt zu rühmen wider den, der damit haut, oder eine Säge groß zu tun wider den, der sie zieht? Als ob (a) die Rute den schwänge, der sie hebt; als ob der Stock den höbe, der kein Holz ist! 10,16 Darum wird der Herr, der HERR Zebaoth, unter die Fetten in Assur die Auszehrung senden, und seine Herrlichkeit wird er anzünden, daß sie brennen wird wie ein Feuer. 10,17 Und (a) das Licht Israels wird ein Feuer sein, und sein Heiliger wird eine Flamme sein, und sie wird seine Dornen und Disteln anzünden und verzehren auf einen Tag. 10,18 Und die Herrlichkeit seiner Wälder und Gärten soll zunichte werden mit Stumpf und Stiel und wird vergehen und dahinschwinden, 10,19 daß die Bäume seiner Wälder, die übrigbleiben, gezählt werden können, und ein Knabe kann sie aufschreiben.
10,24 Darum spricht Gott der HERR Zebaoth: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stecken schlägt und seinen Stab gegen dich aufhebt, wie es in Ägypten geschah. 10,25 Denn es ist nur noch eine kleine Weile, so wird meine Ungnade ein Ende haben, und mein Zorn wird sich richten auf sein Verderben. 10,26 Alsdann wird der HERR Zebaoth eine Geißel über ihn schwingen wie in der (a) (b) Schlacht Midians am Rabenfelsen und wird seinen Stab, den er am Meer brauchte, (c) aufheben wie in Ägypten. 10,27 Zu der Zeit wird seine Last von deiner Schulter weichen müssen und sein Joch von deinem Halse.
.Er zieht herauf von Rimmon, 10,28 er kommt nach Aja. Er zieht durch Migron, er läßt seinen Troß zu Michmas. 10,29 Sie ziehen durch den engen Weg, bleiben in Geba über Nacht. Rama erschrickt, das Gibea Sauls flieht. 10,30 Du Tochter (a) Gallim, schreie laut! Merke auf, Lajescha; gib ihm Antwort, Anatot! 10,31 Madmena weicht, die Bürger von Gebim laufen davon. 10,32 Noch heute wird er haltmachen in (a) Nob; er wird seine Hand ausstrecken gegen den Berg der Tochter Zion, gegen den Hügel Jerusalems.
10,33 Aber siehe, der Herr, der HERR Zebaoth, wird die Äste mit Macht abhauen und, was hoch aufgerichtet steht, niederschlagen, daß die Hohen erniedrigt werden. 10,34 Und der dichte Wald wird mit dem Eisen umgehauen werden, und der Libanon wird fallen durch einen Mächtigen.
11,10 Und es wird geschehen zu der Zeit, daß (a) das Reis aus der Wurzel Isais dasteht als Zeichen für die Völker. Nach ihm werden die Heiden fragen, und die Stätte, da er wohnt, wird herrlich sein. 11,11 (a) Und der Herr wird zu der Zeit zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, daß er den Rest seines Volks loskaufe, der übriggeblieben ist in Assur, Ägypten, Patros, Kusch, Elam, Schinar, Hamat und auf den Inseln des Meeres. 11,12 Und er wird ein Zeichen aufrichten unter den Völkern und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten Judas sammeln von den vier Enden der Erde. 11,13 Und der Neid Ephraims wird aufhören und die Feindschaft Judas ausgerottet werden, daß Ephraim nicht mehr neidisch ist auf Juda und Juda nicht mehr Ephraim feind ist. 11,14 Sie werden sich stürzen auf das Land der Philister im Westen und miteinander berauben alle, die im Osten wohnen. Nach Edom und Moab werden sie ihre Hände ausstrecken, die Ammoniter werden ihnen gehorsam sein. 11,15 Und der HERR wird austrocknen die Zunge des Meeres von Ägypten und wird seine Hand gehen lassen über den Euphrat mit seinem starken Wind und ihn in sieben Bäche zerschlagen, so daß man mit Schuhen hindurchgehen kann. 11,16 Und (a) es wird eine Straße dasein für den Rest seines Volks, das übriggeblieben ist in Assur, wie sie für Israel da war zur Zeit, als sie aus Ägyptenland zogen.
12,4 Und ihr werdet sagen zu der Zeit: (a) (b) Danket dem HERRN, rufet an seinen Namen! Machet kund unter den Völkern sein Tun, verkündiget, wie sein Name so hoch ist! 12,5 Lobsinget dem HERRN, denn er hat sich herrlich bewiesen. Solches sei kund in allen Landen! 12,6 Jauchze und rühme, du Tochter Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir!
13,2 Auf hohem Berge erhebt das Banner, ruft laut ihnen zu, winkt mit der Hand, daß sie einziehen durch die Tore der Fürsten. 13,3 Ich habe meine Geheiligten entboten zu meinem Zorngericht und meine Starken gerufen, die da jauchzen über meine Herrlichkeit. 13,4 Es ist Geschrei und Lärm auf den Bergen wie von einem großen Volk, Geschrei und Getümmel von den versammelten Königreichen der Völker. Der HERR Zebaoth rüstet ein Heer zum Kampf. 13,5 Sie kommen aus fernen Landen, vom Ende des Himmels, ja, der HERR selbst samt den Werkzeugen seines Zorns, um zu verderben die ganze Erde. 13,6 Heulet, denn (a) des HERRN Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. 13,7 Darum werden alle Hände schlaff, und aller Menschen Herz wird feige sein. 13,8 Schrecken, Angst und Schmerzen wird sie ankommen, es wird ihnen bange sein wie einer Gebärenden. Einer wird sich vor dem andern entsetzen, feuerrot werden ihre Angesichter sein.
13,9 Denn siehe, des HERRN Tag kommt grausam, zornig, grimmig, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen. 13,10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell, die Sonne geht finster auf und der Mond gibt keinen Schein. (a) (b) (c) (d) 13,11 Ich will den Erdkreis heimsuchen um seiner Bosheit willen und die Gottlosen um ihrer Missetat willen und will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen, 13,12 daß ein Mann kostbarer sein soll als feinstes Gold und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ofir.
13,13 Darum will ich den Himmel bewegen, und die Erde soll beben und von ihrer Stätte weichen durch den Grimm des HERRN Zebaoth, am Tage seines Zorns. 13,14 Und sie sollen sein wie ein verscheuchtes Reh und wie eine Herde ohne Hirten, daß sich ein jeder zu seinem Volk kehren und ein jeder in sein Land fliehen wird. 13,15 Wer da gefunden wird, wird erstochen, und wen man aufgreift, wird durchs Schwert fallen. 13,16 Es (a) sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.
13,17 Denn siehe, ich will die Meder gegen sie erwecken, die nicht Silber suchen oder nach Gold fragen, 13,18 sondern die Jünglinge mit Bogen erschießen und sich der Frucht des Leibes nicht erbarmen und die Kinder nicht schonen. 13,19 So soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die herrliche Pracht der Chaldäer, zerstört werden von Gott (a) wie Sodom und Gomorra, 13,20 daß man hinfort nicht mehr da wohne noch jemand da bleibe für und für, daß auch Araber dort keine Zelte aufschlagen noch Hirten ihre Herden lagern lassen, 13,21 (a) sondern Wüstentiere werden sich da lagern, und ihre Häuser werden voll Eulen sein; Strauße werden da wohnen, und Feldgeister werden da hüpfen, 13,22 und wilde Hunde werden in ihren Palästen heulen und Schakale in den Schlössern der Lust. Ihre Zeit wird bald kommen, und ihre Tage lassen nicht auf sich warten.
.Wie ist's mit dem Treiber so gar aus, und das Toben hat ein Ende! 14,5 Der HERR hat den Stock der Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher. 14,6 Der schlug die Völker im Grimm ohne Aufhören und herrschte mit Wüten über die Nationen und verfolgte ohne Erbarmen. 14,7 Nun hat Ruhe und Frieden alle Welt und jubelt fröhlich. 14,8 Auch freuen sich die Zypressen über dich und die Zedern auf dem Libanon und sagen: «Seit du daliegst, kommt niemand herauf, der uns abhaut.» 14,9 Das Totenreich drunten erzittert vor dir, wenn du nun kommst. Es schreckt auf vor dir die Toten, alle Gewaltigen der Welt, und läßt alle Könige der Völker von ihren Thronen aufstehen, 14,10 daß sie alle anheben und zu dir sagen: «Auch du bist schwach geworden wie wir, und es geht dir wie uns. 14,11 Deine Pracht (a) ist herunter zu den Toten gefahren samt dem Klang deiner Harfen. Gewürm wird dein Bett sein und Würmer deine Decke.» 14,12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst! 14,13 Du aber gedachtest in deinem Herzen: «Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den (a) (b) Berg der Versammlung im fernsten Norden.* *Der Berg der Versammlung ist der Götterberg im höchsten Norden. 14,14 Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.» 14,15 Ja, hinunter zu den Toten fuhrest du, zur tiefsten Grube! 14,16 Wer dich sieht, wird auf dich schauen, wird dich ansehen und sagen: «Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte, 14,17 der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte zerstörte und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ?» 14,18 Alle Könige der Völker ruhen doch in Ehren, ein jeder in seiner Kammer; 14,19 du aber bist (a) hingeworfen ohne Grab wie ein verachteter Zweig, bedeckt von Erschlagenen, die mit dem Schwert erstochen sind, wie eine zertretene Leiche. 14,20 Du wirst nicht wie jene begraben werden, die hinabfahren in eine steinerne Gruft; denn du hast dein Land verderbt und dein Volk erschlagen. Man wird des Geschlechtes der Bösen nicht mehr gedenken. 14,21 Richtet die Schlachtbank zu für seine Söhne (a) um der Missetat ihres Vaters willen, daß sie nicht wieder hochkommen und die Welt erobern und den Erdkreis voll Trümmer machen.
14,22 Und ich will über sie kommen, spricht der HERR Zebaoth, und von Babel ausrotten Name und Rest, Kind und Kindeskind, spricht der HERR. 14,23 Und ich will Babel machen zum Erbe für die Igel und zu einem Wassersumpf und will es mit dem Besen des Verderbens wegfegen, spricht der HERR Zebaoth.
.« 16,6 Wir haben gehört von dem Hochmut Moabs, der so groß ist, von seinem Hochmut, seinem Stolz und Mutwillen und seinem eitlen Geschwätz.» 16,7 Darum wird ein Moabiter über den andern heulen, allesamt werden sie heulen. Über die Traubenkuchen von Kir-Heres werden sie seufzen, ganz zerschlagen. 16,8 Denn die Fluren von Heschbon sind wüst geworden, der Weinstock von Sibma ist verderbt. Die Herren unter den Völkern haben seine edlen Reben zerschlagen, die bis nach Jaser reichten und sich zogen bis in die Wüste; ihre Ranken breiteten sich aus und gingen über das Meer.
16,9 a Darum weine ich mit Jaser um den Weinstock von Sibma und vergieße viel Tränen über dich, Heschbon und Elale. Denn es ist Kriegsgeschrei in deinen Herbst und deine Ernte gefallen, 16,10 daß Freude und Wonne in den Gärten aufhören, und in den Weinbergen jauchzt und ruft man nicht mehr. Man keltert keinen Wein in den Keltern, dem Gesang ist ein Ende gemacht. (a) 16,11 Darum klagt mein Herz über Moab wie eine Harfe und meine Seele über Kir- Heres. 16,12 Alsdann, wenn Moab hingeht und sich abmüht bei den Altären und kommt zu seinem Heiligtum, um zu beten, so wird's doch nichts ausrichten.
17,7 Zu der Zeit wird der Mensch blicken auf den, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels schauen; 17,8 und er wird nicht mehr blicken auf die Altäre, die seine Hände gemacht haben, und nicht schauen auf das, was seine Finger gemacht haben, auf die Bilder der Aschera und auf die Rauchopfersäulen.
17,9 Zu der Zeit werden ihre festen Städte verlassen sein wie die Städte der Hiwiter und Amoriter, die sie verließen vor Israel, und zur Wüste werden. 17,10 Denn (a) (b) du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht an den Felsen deiner Stärke.
.Darum setze nur Pflanzen zu deiner Lust und lege Reben aus der Fremde!* *Wahrscheinlich Gärten zur Verehrung des heidnischen Gottes Adonis. 17,11 Auch wenn du sie hochbringst am Tag, da du sie pflanzest, und sie zum Sprießen bringst an dem Morgen, da du sie säest, - hin ist die Ernte, wenn du die Garben einbringen willst, und du wirst Schmerzen haben, die niemand heilt.
18,7 Zu der Zeit wird das hochgewachsene und glatte Volk, das schrecklicher ist als sonst irgendeins, das befiehlt und zertritt, dessen Land Wasserströme durchschneiden, (a) (b) Geschenke bringen dem HERRN Zebaoth an den Ort, da der Name des HERRN Zebaoth wohnt, zum Berge Zion.
19,11 Die Fürsten von Zoan sind Toren, die weisen Räte des Pharao sind mit ihrem Rat zu Narren geworden. Wie könnt ihr zum Pharao sagen: «Ich bin ein Sohn von Weisen und komme von Königen der Vorzeit her»? 19,12 Wo sind denn nun deine Weisen, daß sie dir's verkündigen und anzeigen, was der HERR Zebaoth über Ägypten beschlossen hat? 19,13 Die Fürsten von Zoan sind zu Toren geworden, die Fürsten von Memfis sind betrogen; die Häupter seiner Geschlechter verführen Ägypten. 19,14 Denn der HERR hat einen Taumelgeist über sie ausgegossen, daß sie Ägypten taumeln machen in all seinem Tun, wie ein Trunkenbold taumelt, wenn er speit. 19,15 Und Ägypten wird nichts gelingen, was Kopf oder Schwanz, Ast oder Stumpf ausrichten wollen.
19,18 Zu der Zeit werden fünf Städte in Ägyptenland die Sprache Kanaans sprechen und (a) (b) bei dem HERRN Zebaoth schwören. Eine wird heißen Ir-Heres. 19,19 Zu der Zeit wird für den HERRN ein Altar mitten in Ägyptenland sein und ein (a) Steinmal für den HERRN an seiner Grenze; 19,20 das wird ein Zeichen und Zeugnis sein für den HERRN Zebaoth in Ägyptenland. Wenn sie zum HERRN schreien vor den Bedrängern, so wird er ihnen einen Retter senden; der wird ihre Sache führen und sie erretten. 19,21 Denn (a) der HERR wird den Ägyptern bekannt werden, und die Ägypter werden den HERRN erkennen zu der Zeit und werden ihm dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern und werden dem HERRN Gelübde tun und sie halten. 19,22 Und der HERR wird die Ägypter schlagen und heilen; und sie werden sich bekehren zum HERRN, und er wird sich erbitten lassen und sie heilen.
19,23 Zu der Zeit wird eine Straße sein von Ägypten nach Assyrien, daß die Assyrer nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen und die Ägypter samt den Assyrern Gott dienen. 19,24 (a) (b) Zu der Zeit wird Israel der dritte sein mit den Ägyptern und Assyrern, ein Segen mitten auf Erden; 19,25 denn der HERR Zebaoth wird sie segnen und sprechen: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assur, meiner Hände Werk, und du, Israel, mein Erbe!
21,5 Deckt den Tisch, breitet den Teppich aus, eßt und trinkt! Macht euch auf, ihr Fürsten, salbt den Schild! 21,6 Denn so hat der Herr zu mir gesagt: «Geh hin, stelle den Wächter auf; was er schaut, soll er ansagen! 21,7 Und sieht er einen Zug von Wagen mit Rossen, einen Zug von Eseln und Kamelen, so soll er darauf achtgeben mit allem Eifer.» 21,8 Da rief der Späher: Herr, ich stehe auf der Warte bei Tage immerdar und stelle mich auf meine Wacht jede Nacht. 21,9 Und siehe, da kommen Männer, ein Zug von Wagen mit Rossen; die heben an und sprechen: (a) Gefallen ist Babel, es ist gefallen, und alle Bilder seiner Götter sind zu Boden geschlagen!
21,10 Mein zerdroschenes und zertretenes Volk! Was ich gehört habe vom HERRN Zebaoth, dem Gott Israels, das verkündige ich euch.
21,13 Dies ist die Last für Arabien: Ihr müßt im Gestrüpp, in der Steppe über Nacht bleiben, ihr Karawanen der Dedaniter. 21,14 Bringet den Durstigen Wasser entgegen, die ihr wohnt im Lande Tema; bietet Brot den Flüchtigen. 21,15 Denn sie fliehen vor dem Schwert, ja, vor dem bloßen Schwert, vor dem gespannten Bogen, vor der Gewalt des Kampfes.
21,16 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, (a) wie des Tagelöhners Jahre sind, dann soll alle Herrlichkeit Kedars untergehen. 21,17 Und von den Bogenschützen Kedars sollen nur wenige übrigbleiben; denn der HERR, der Gott Israels, hat's gesagt.
22,5 Denn es kommt ein Tag des Getümmels und des Zertretens und der Verwirrung von Gott, dem HERRN Zebaoth, im Schautal; es kracht die Mauer, sie schreien am Berge. 22,6 Elam fährt daher mit Köchern, Wagen, Leuten und Rossen, und Kir läßt seine Schilde glänzen. 22,7 Und es wird geschehen, daß deine auserlesenen Täler werden voll von Wagen und Rossen sein; die stellen sich auf gegen das Tor. 22,8 Da wird der Schutz Judas weggenommen werden.
.Aber ihr schautet zu der Zeit auf die Rüstungen im Waldhaus. 22,9 Und ihr saht, daß viele Risse in der Stadt Davids waren, und sammeltet das Wasser des (a) unteren Teiches. 22,10 Ihr zähltet auch die Häuser Jerusalems und (a) brachet sie ab, um die Mauer zu befestigen, 22,11 und machtet ein Becken zwischen beiden Mauern für das Wasser des alten Teiches. Doch ihr saht nicht auf den, der solches tut, und schautet nicht auf den, der solches schafft von ferne her. 22,12 Zu der Zeit rief Gott, der HERR Zebaoth, daß man (a) weine und klage und sich das Haar abschere und den Sack anlege. 22,13 Aber siehe da, lauter Freude und Wonne, Rinder töten, Schafe schlachten, Fleisch essen, Wein trinken: (a) «Lasset uns essen und trinken; wir sterben doch morgen!» 22,14 Aber meinen Ohren ist vom HERRN Zebaoth offenbart: «Wahrlich, diese Missetat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt», spricht Gott, der HERR Zebaoth.
22,20 Und zu der Zeit will ich rufen meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, 22,21 und will ihm dein Amtskleid anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Herrschaft in seine Hand geben, daß er (a) Vater sei für die, die in Jerusalem wohnen, und für das Haus Juda. 22,22 Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, daß er (a) auftue und niemand zuschließe, daß er zuschließe und niemand auftue. 22,23 Und ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er soll werden zum Thron der Ehre für seines Vaters Haus.
22,24 Aber wenn sich an ihn hängt die ganze Schwere seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, Trinkgefäße und allerlei Krüge, 22,25 dann, spricht der HERR Zebaoth, soll der Nagel nachgeben, der am festen Ort steckt, er soll abbrechen und fallen, so daß alles, was daran hing, zerbricht; denn der HERR sagt es.
.Heulet, ihr (a) Tarsisschiffe, denn Tyrus ist zerstört, daß kein Haus mehr da ist! Wenn sie heimkehren aus dem Lande Kittim, werden sie dessen gewahr werden. 23,2 Die Bewohner der Küste sind still geworden, die Kaufleute von Sidon. Ihre Boten zogen übers Meer, 23,3 und was von Früchten am Schihor und von Getreide am Nil wuchs, brachte man nach Sidon hin über große Wasser, und du warst der Völker Markt geworden. 23,4 Erschrick, Sidon, denn das Meer, ja, die Feste am Meer spricht: Ich werde nicht mehr Mutter, ich gebäre nicht mehr; darum ziehe ich keine Jünglinge auf und erziehe keine Jungfrauen. 23,5 Sobald es die Ägypter hören, erschrecken sie über die Kunde von Tyrus.
23,6 Fahret hin nach Tarsis, heulet, ihr Bewohner der Küste! 23,7 Ist das eure fröhliche Stadt, die sich ihres Alters rühmte? Ihre Füße führten sie weit weg, in der Ferne zu weilen. 23,8 Wer hat solches beschlossen, daß es Tyrus, der Krone, so gehen sollte, wo doch ihre Kaufleute Fürsten waren und ihre Händler die Herrlichsten auf Erden? 23,9 Der HERR Zebaoth hat's so beschlossen, auf daß er erniedrigte die Pracht und verächtlich machte die stolze Stadt, alle Herrlichsten auf Erden. 23,10 Bebaue dein Land, du Tochter (a) Tarsis! Denn es gibt keinen Hafen mehr.
23,11 Der HERR hat seine Hand ausgereckt über das Meer und erschreckt die Königreiche. Er hat Befehl gegeben über Phönizien, daß seine Bollwerke zerstört werden, 23,12 und er hat gesagt: Du sollst nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Jungfrau, du Tochter Sidon! Nach Kittim mach dich auf und zieh fort, doch wirst du auch da keine Ruhe haben. 23,13 Siehe, die Chaldäer - dies Volk hat's getan, nicht Assur - haben die Stadt zur Wüste gemacht; sie haben Belagerungstürme aufgerichtet, ihre Paläste niedergerissen und die Stadt geschleift. 23,14 Heulet, ihr Tarsisschiffe, denn euer Bollwerk ist zerstört!
23,15 Zu der Zeit wird Tyrus vergessen werden siebzig Jahre, solange etwa ein König lebt. Aber nach siebzig Jahren wird es mit Tyrus gehen, wie es im Hurenlied heißt: 23,16 Nimm die Harfe, geh in der Stadt umher, du vergessene Hure! Mach's gut auf dem Saitenspiel und singe viel Lieder, auf daß dein wieder gedacht werde! 23,17 Denn nach siebzig Jahren wird der HERR die Stadt Tyrus heimsuchen, daß sie wieder zu ihrem Hurenlohn komme und Hurerei treibe mit allen Königreichen auf Erden. 23,18 Aber ihr Gewinn und Hurenlohn wird dem HERRN geweiht werden. Man wird ihn nicht wie Schätze sammeln und aufhäufen, sondern ihr Erwerb wird denen zufallen, die vor dem HERRN wohnen, daß sie essen und satt werden und wohl bekleidet seien.
24,7 Der Wein ist dahin, der Weinstock verschmachtet, und alle, die von Herzen fröhlich waren, seufzen. 24,8 Die Freude der Pauken ist vorüber, das Jauchzen der Fröhlichen ist aus, und die Freude der Harfe hat ein Ende. 24,9 Man singt nicht beim Weintrinken, und das Getränk ist bitter denen, die es trinken. 24,10 Die Stadt ist zerstört und wüst, alle Häuser sind verschlossen, daß niemand hineingehen kann. 24,11 Man klagt um den Wein auf den Gassen, daß alle Freude weg ist, alle Wonne des Landes dahin ist. 24,12 Nur Verwüstung ist in der Stadt geblieben, und die Tore sind in Trümmer geschlagen. 24,13 Denn so geht es zu auf Erden und unter den Völkern, wie wenn ein Ölbaum leergeschlagen wird, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte aus ist.
24,14 Sie erheben ihre Stimme und rühmen und jauchzen vom Meer her über die Herrlichkeit des HERRN: « 24,15 So preiset nun den HERRN an den Gestaden, auf den Inseln des Meeres den Namen des HERRN, des Gottes Israels.» 24,16 Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde: «Herrlichkeit dem Gerechten!»
.Aber ich muß sagen: Wie bin ich so elend! Wie bin ich so elend! Weh mir! Denn es rauben die Räuber, ja, immerfort rauben die Räuber. Ü 24,17 ber euch, Bewohner der Erde, kommt Schrecken und Grube und Netz. 24,18 Und (a) (b) wer entflieht vor dem Geschrei des Schreckens, der fällt in die Grube; und wer entkommt aus der Grube, der wird im Netz gefangen. Denn (c) die Fenster in der Höhe sind aufgetan, und die Grundfesten der Erde beben. 24,19 Es wird die Erde mit Krachen zerbrechen, zerbersten und zerfallen. (a) 24,20 Die Erde wird taumeln wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, daß sie fallen muß und nicht wieder aufstehen kann.
24,21 Zu der Zeit wird der HERR (a) das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und (b) die Könige der Erde auf der Erde, 24,22 daß sie gesammelt werden als Gefangene im Gefängnis und verschlossen werden im Kerker und nach langer Zeit heimgesucht werden. 24,23 Und der Mond wird schamrot werden und die Sonne sich schämen, wenn der HERR Zebaoth König sein wird auf dem Berg Zion und zu Jerusalem und vor seinen Ältesten in Herrlichkeit.
25,9 Zu der Zeit wird man sagen: «Siehe, (a) das ist unser Gott, auf den wir hofften, daß er uns helfe. Das ist der HERR, auf den wir hofften; laßt uns jubeln und fröhlich sein über sein Heil.» 25,10 Denn die Hand des HERRN ruht auf diesem Berge. Moab aber wird zertreten werden, wie Stroh in die Mistlache getreten wird. 25,11 Und wenn es auch seine Hände darin ausbreitet, wie sie ein Schwimmer ausbreitet, um zu schwimmen, so wird doch der Herr seinen Hochmut niederdrücken trotz allen Mühens seiner Arme. 25,12 Und deine hohen, steilen Mauern wird er beugen, erniedrigen und in den Staub zu Boden werfen.
26,13 HERR, unser Gott, es herrschen wohl andere Herren über uns als du, aber wir gedenken doch allein deiner und deines Namens. 26,14 Tote werden nicht lebendig, Schatten stehen nicht auf; darum hast du sie heimgesucht und vertilgt und jedes Gedenken an sie zunichte gemacht. 26,15 Du, HERR, mehrest das Volk, du mehrest das Volk, beweisest deine Herrlichkeit und machst weit alle Grenzen des Landes.
26,16 HERR, (a) wenn Trübsal da ist, so suchen wir dich; wenn du uns züchtigst, sind wir in Angst und Bedrängnis. 26,17 Gleich (a) (b) wie eine Schwangere, wenn sie bald gebären soll, sich ängstigt und schreit in ihren Schmerzen, so geht's uns auch, HERR, vor deinem Angesicht. 26,18 Wir sind auch schwanger, und uns ist bange, und wenn wir gebären, so ist's Wind. Wir können dem Lande nicht helfen, und Bewohner des Erdkreises können nicht geboren werden. 26,19 Aber deine Toten werden leben, (a) (b) deine Leichname werden auferstehen. Wachet auf und rühmet, die ihr liegt unter der Erde! Denn ein Tau der Lichter ist dein Tau, und die Erde wird die Toten herausgeben.
26,20 Geh hin, mein Volk, (a) in deine Kammer, und schließ die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe. 26,21 Denn siehe, der HERR wird ausgehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Bewohner der Erde. Dann (a) (b) wird die Erde offenbar machen das Blut, das auf ihr vergossen ist, und nicht weiter verbergen, die auf ihr getötet sind.
27,6 Es wird einst dazu kommen, daß Jakob wurzeln und Israel blühen und grünen wird, daß sie den Erdkreis mit Früchten erfüllen. 27,7 (a) Wird doch Israel nicht geschlagen, wie seine Feinde geschlagen werden, und nicht getötet, wie seine Feinde getötet werden! 27,8 Sondern, indem du es wegschicktest und wegführtest, hast du es gerichtet, es verscheucht mit rauhem Sturm am Tage des Ostwinds. 27,9 Darum wird die Sünde Jakobs dadurch gesühnt werden, und das wird die Frucht davon sein, daß seine Sünden weggenommen werden: er wird alle Altarsteine zerstoßenen Kalksteinen gleichmachen; und keine Bilder der Aschera noch (a) Rauchopfersäulen werden mehr bleiben.
27,10 Denn die feste Stadt ist einsam geworden, die schönen Häuser verödet und verlassen wie die Steppe, daß Kälber dort weiden und ruhen und Zweige abfressen. 27,11 Ihre Zweige werden vor Dürre brechen, daß die Frauen kommen und Feuer damit machen werden; denn (a) es ist ein unverständiges Volk. Darum erbarmt sich ihrer auch nicht, (b) der sie gemacht hat; und der sie geschaffen hat, ist ihnen nicht gnädig.
27,12 Zu der Zeit wird der HERR Ähren ausklopfen vom Ufer des Stromes bis an den Bach Ägyptens, und ihr Israeliten werdet aufgesammelt werden, einer nach dem andern. 27,13 Zu der Zeit wird man mit einer großen Posaune blasen, und (a) (b) es werden kommen die Verlorenen im Lande Assur und die Verstoßenen im Lande Ägypten und werden den HERRN anbeten auf dem heiligen Berg zu Jerusalem.
28,5 Zu der Zeit wird der HERR Zebaoth eine liebliche Krone sein und ein herrlicher Kranz für die Übriggebliebenen seines Volks 28,6 und ein Geist des Rechts für den, der zu Gericht sitzt, und eine Kraft denen, die den Kampf zurücktreiben zum Tor.
28,14 So höret nun des HERRN Wort, ihr Spötter, die ihr herrschet über dies Volk, das in Jerusalem ist. 28,15 Ihr sprecht: Wir haben mit dem Tod einen Bund geschlossen und mit dem Totenreich einen Vertrag gemacht. Wenn die brausende Flut daherfährt, wird sie uns nicht treffen; denn wir haben Lüge zu unsrer Zuflucht und Trug zu unserm Schutz gemacht. 28,16 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren (a) (b) Eckstein, der fest gegründet ist. (c) Wer glaubt, der flieht nicht.* 28,17 Und ich will das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage machen. So wird (a) Hagel die falsche Zuflucht zerschlagen, und Wasser sollen den Schutz wegschwemmen, 28,18 daß hinfalle euer Bund mit dem Tode und euer Vertrag mit dem Totenreich nicht bestehen bleibe. Wenn die Flut daherfährt, wird sie euch zermalmen; 28,19 sooft sie daherfährt, wird sie euch erfassen. Denn Morgen für Morgen wird sie kommen, des Tags und des Nachts. Da wird man nur mit Entsetzen Offenbarung deuten.* *Luther übersetzte: «Denn allein die Anfechtung lehrt aufs Wort merken.» 28,20 Denn das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken, und die Decke zu schmal, um sich drein zu schmiegen. 28,21 Denn der HERR wird sich aufmachen wie am Berge (a) (b) Perazim und toben wie im Tal (c) Gibeon, daß er sein Werk vollbringe, aber fremd ist sein Werk, und daß er seine Tat tue, aber seltsam ist seine Tat! 28,22 So laßt nun euer Spotten, auf daß eure Bande nicht fester werden; denn (a) ich habe von einem Verderben gehört, das von Gott, dem HERRN Zebaoth, beschlossen ist über alle Welt. 28,23 Nehmet zu Ohren und höret meine Stimme, merket auf und höret meine Rede: 28,24 Pflügt oder gräbt oder bricht denn ein Ackermann seinen Acker zur Saat immerfort um? 28,25 Ist's nicht so: Wenn er ihn geebnet hat, dann streut er Dill und wirft Kümmel und sät Weizen und Gerste, ein jedes, wohin er's haben will, und Spelt an den Rand? 28,26 So unterwies ihn sein Gott und lehrte ihn, wie es recht sei. 28,27 Auch drischt man den Dill nicht mit Dreschschlitten und läßt auch nicht die Walze über den Kümmel gehen, sondern den Dill schlägt man aus mit einem Stabe und den Kümmel mit einem Stecken. 28,28 Zermalmt man etwa das Getreide? Nein, man drischt es nicht ganz und gar, wenn man's mit Dreschwalzen und ihrem Gespann ausdrischt. 28,29 Auch das kommt her vom HERRN Zebaoth; sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus.
29,15 Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem HERRN und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen: (a) «Wer sieht uns, und wer kennt uns?» 29,16 Wie kehrt ihr alles um! Als ob der (a) Ton dem Töpfer gleich wäre, daß das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht! und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!
30,6 Dies ist die Last für die Tiere des Südlandes: Im Lande der Trübsal und Angst, wo Löwe und Löwin, wo Ottern und (a) feurige fliegende Drachen sind, da führen sie ihre Habe auf dem Rücken von Eseln und ihre Schätze auf dem Höcker von Kamelen zu dem Volk, das ihnen nichts nützen kann. 30,7 Denn Ägypten ist nichts, und sein Helfen ist vergeblich. Darum nenne ich Ägypten (a) «Rahab, die zum Schweigen gebracht ist».
30,15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; (a) (b) durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht 30,16 und sprecht: «Nein, sondern auf Rossen wollen wir dahinfliegen», - darum werdet ihr dahinfliehen, «und auf Rennern wollen wir reiten», - darum werden euch eure Verfolger überrennen. 30,17 Denn euer (a) tausend werden fliehen vor eines einzigen Drohen; ja vor fünfen werdet ihr alle fliehen, bis ihr übrigbleibt wie ein Mast oben auf einem Berge und wie ein Banner auf einem Hügel.
30,23 Und er wird deinem Samen, den du auf den Acker gesät hast, Regen geben und dir Brot geben vom Ertrag des Ackers in voller Genüge. Und dein Vieh wird zu der Zeit weiden auf weiter Aue. 30,24 Die Rinder und Esel, die auf dem Felde ackern, werden gesalzenes gemengtes Futter fressen, das geworfelt ist mit Schaufel und Wurfgabel. 30,25 Und es werden auf allen großen Bergen und auf allen hohen Hügeln Wasserbäche und Ströme fließen zur Zeit der großen Schlacht, wenn die Türme fallen werden. 30,26 Und des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird siebenmal heller sein zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird.
31,6 Kehrt um, ihr Israeliten, zu dem, von welchem ihr so sehr abgewichen seid! (a) 31,7 Denn zu der Zeit wird ein jeder seine (a) silbernen und goldenen Götzen verwerfen, die eure Hände gemacht hatten euch zur Sünde. 31,8 Und aAssur soll fallen, nicht durch Mannes-Schwert, und soll verzehrt werden, nicht durch Menschen-Schwert. Und es wird vor dem Schwert fliehen, und seine junge Mannschaft wird Frondienste leisten müssen. 31,9 Und sein (a) Fels wird vor Furcht weichen, und seine Fürsten werden das Banner verlassen, spricht der HERR, der zu Zion ein Feuer und zu Jerusalem einen Glutofen hat.
33,7 Siehe, die Leute von aAriel schreien draußen, die Boten des Friedens weinen bitterlich. 33,8 Die Wege sind verödet, es geht niemand mehr auf der Straße. Man hält nicht Treu und Glauben, man verwirft die Zeugen und achtet der Leute nicht. 33,9 Das Land sieht traurig und jämmerlich aus, der Libanon ist zuschanden geworden und verdorrt. Scharon ist wie eine Steppe, und Baschan und Karmel stehen kahl.
33,10 Nun aber will ich mich aufmachen, spricht der HERR; nun will ich mich erheben, nun will ich aufstehen. 33,11 Mit Stroh geht ihr schwanger, Stoppeln gebärt ihr; euer Zorn ist ein Feuer, das euch selbst verzehren wird. 33,12 Und die Völker werden zu Kalk verbrannt werden; wie abgehauene Dornen werden sie im Feuer verzehrt.
33,13 So höret nun ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe, und die ihr nahe seid, erkennet meine Stärke!
33,14 In Zion sind die Sünder erschrocken, Zittern hat die Heuchler befallen, und sie sprechen: «Wer ist unter uns, der (a) (b) bei verzehrendem Feuer wohnen kann? Wer ist unter uns, der bei ewiger Glut wohnen kann?» 33,15 (a) Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer schändlichen Gewinn haßt und seine Hände bewahrt, daß er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, daß er nichts von Blutschuld höre, und seine Augen zuhält, daß er nichts Arges sehe: 33,16 der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiß.
33,17 Deine Augen werden den König sehen in seiner Schönheit; du wirst ein weites Land sehen. 33,18 Dein Herz wird an den Schrecken zurückdenken und sagen: «Wo sind nun die Schreiber? Wo sind die Vögte? Wo sind, die die Türme zählten?» 33,19 Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, (a) (b) das Volk von dunkler Sprache, die man nicht verstehen kann, und von stammelnder Zunge, die unverständlich bleibt. 33,20 Schaue auf Zion, die Stadt unsrer Feiern! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sichere Wohnung, ein Zelt, das nicht mehr abgebrochen wird. Seine Pflöcke sollen nie mehr herausgezogen und keines seiner Seile zerrissen werden. 33,21 Denn der HERR wird dort bei uns mächtig sein, und weite Wassergräben wird es geben, auf denen kein Schiff mehr fahren, kein stolzes Schiff mehr dahinziehen kann. 33,22 - Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Meister, der HERR ist unser König; der hilft uns! - 33,23 Seine Taue hängen lose, sie halten den Mastbaum nicht fest, und die Segel spannen sich nicht. Dann wird viel Beute ausgeteilt werden, und auch die Lahmen werden plündern. 33,24 Und kein Bewohner wird sagen: (a) «Ich bin schwach»; denn das Volk, das darin wohnt, wird Vergebung der Sünde haben.
34,5 Denn mein Schwert ist trunken im Himmel, und siehe, es wird herniederfahren auf Edom und über das Volk, an dem ich den Bann vollstrecke zum Gericht. (a) (b) 34,6 Des HERRN Schwert ist voll Blut und trieft von Fett, vom Blut der Lämmer und Böcke, vom Nierenfett der Widder. Denn (a) der HERR hält ein Schlachten in Bozra und ein großes Opfer im Lande Edom. 34,7 Da werden Wildstiere mit ihnen niedersinken und junge Stiere samt den Büffeln. Und ihr Land wird trunken werden von Blut, und die Erde wird triefen von Fett.
34,8 Denn es kommt (a) der Tag der Rache des HERRN und das Jahr der Vergeltung, um Zion zu rächen. 34,9 Da werden Edoms Bäche zu Pech werden und seine Erde zu (a) Schwefel; ja, sein Land wird zu brennendem Pech werden, 34,10 das weder Tag noch Nacht verlöschen wird, sondern immer wird Rauch von ihm aufgehen. Und (a) es wird verwüstet sein von Geschlecht zu Geschlecht, daß niemand hindurchgehen wird auf ewige Zeiten, 34,11 sondern Rohrdommeln und Igel werden's in Besitz nehmen, Nachteulen und Raben werden dort wohnen. Und er wird die Meßschnur darüber spannen, daß es verwüstet werde, und das Bleilot werfen, daß es öde sei. 34,12 Und Feldgeister werden darin wohnen, und seine Edlen werden nicht mehr sein. Man wird dort keinen König mehr ausrufen, und alle seine Fürsten werden ein Ende haben. 34,13 (a) Dornen werden wachsen in seinen Palästen, Nesseln und Disteln in seinen Schlössern; und es wird eine Behausung sein der Schakale und eine Stätte für die Strauße. 34,14 Da werden Wüstentiere und wilde Hunde einander treffen, und ein Feldgeist wird dem andern begegnen. Das Nachtgespenst wird auch dort herbergen und seine Ruhestatt dort finden. 34,15 Da wird auch die Natter nisten und legen, ihre Eier aufhäufen und ausbrüten. Auch die Raubvögel werden dort zusammenkommen. Keines vermißt das andere. 34,16 - Suchet nun in dem (a) Buch des HERRN und lest! - Keines von ihnen wird fehlen. Denn sein Mund gebietet es, und sein Geist bringt sie zusammen. 34,17 Er wirft ihnen das Los, und seine Hand teilt aus unter sie mit der Meßschnur, daß sie das Land besitzen auf ewige Zeiten und darin wohnen von Geschlecht zu Geschlecht.
36,11 Aber Eljakim und Schebna und Joach sprachen zum Rabschake: Rede doch mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen's gut, und rede nicht hebräisch mit uns vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. 36,12 Da sprach der Rabschake: Meinst du, daß mein Herr mich nur zu deinem Herrn oder zu dir gesandt habe, solche Worte zu reden, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen und samt euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen werden? 36,13 Und der Rabschake trat hin und rief laut auf hebräisch und sprach: Hört die Worte des großen Königs, des Königs von Assyrien! 36,14 So spricht der König: Laßt euch von Hiskia nicht betrügen; denn er kann euch nicht erretten. 36,15 Und laßt euch von Hiskia nicht vertrösten auf den HERRN, wenn er sagt: Der HERR wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. 36,16 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Schließt Freundschaft mit mir und kommt zu mir heraus, so soll (a) (b) ein jeder von euch von seinem Weinstock und von seinem Feigenbaum essen und aus seinem Brunnen trinken, 36,17 bis ich komme und hole euch in ein Land, das wie euer Land ist, ein Land, darin Korn und Wein ist, ein Land, darin Brot und Weinberge sind. 36,18 Laßt euch von Hiskia nicht bereden, wenn er sagt: Der HERR wird uns erretten! (a) Haben etwa die Götter der andern Völker ihr Land errettet aus der Hand des Königs von Assyrien? 36,19 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim? Und wo sind die Götter des Landes Samarien? Haben sie Samaria errettet aus meiner Hand? 36,20 Welcher unter allen Göttern dieser Länder hat sein Land errettet aus meiner Hand, daß allein der HERR Jerusalem erretten sollte aus meiner Hand? 36,21 Sie schwiegen aber still und antworteten ihm nichts; denn der König hatte geboten: Antwortet ihm nichts. 36,22 Da kamen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs, mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und sagten ihm die Worte des Rabschake an.
37,1 Als aber der König Hiskia das hörte, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und ging in das Haus des HERRN. 37,2 Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt den Ältesten der Priester, mit dem Sack angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. 37,3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag der Trübsal, der Züchtigung und der Schmach - wie wenn Kinder eben geboren werden sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären. 37,4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, den lebendigen Gott zu lästern, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat! So tu Fürbitte für die Übriggebliebenen, die noch vorhanden sind. 37,5 Und die Großen des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. 37,6 Jesaja aber sprach zu ihnen: So sollt ihr eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte des Königs von Assyrien geschmäht haben! 37,7 Siehe, ich will ihn andern Sinnes machen; denn er soll ein Gerücht hören, so daß er wieder heimzieht in sein Land. Dann will ich ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande.
37,8 Als aber der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachisch abgezogen war. 37,9 Er hatte nämlich gehört über Tirhaka, den König von Kusch: Er ist ausgezogen, gegen dich zu kämpfen. Als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen: 37,10 Sagt Hiskia, dem König von Juda: Laß dich durch deinen Gott nicht betrügen, auf den du dich verläßt und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. 37,11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, daß sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein solltest errettet werden? 37,12 (a) Haben denn die Götter der Völker die Länder errettet, die von meinen Vätern vernichtet wurden: Gosan, Haran, Rezef und die von Eden in Telassar? 37,13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, Hena und Awa?
37,14 Und als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN. 37,15 Und Hiskia betete zum HERRN und sprach: 37,16 HERR Zebaoth, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. 37,17 HERR, neige deine Ohren und höre doch, HERR, tu deine Augen auf und sieh doch! Höre doch alle die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu schmähen. 37,18 Wahr ist's, HERR, die Könige von Assyrien haben alle Länder verwüstet 37,19 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein. Die haben sie vertilgt. 37,20 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit (a) (b) alle Königreiche auf Erden erfahren, daß du, HERR, allein Gott bist!
37,21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du von mir erbeten hast wegen des Königs Sanherib von Assyrien, habe ich gehört. 37,22 Dies ist's, was der HERR über ihn spricht:
.Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner, und die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt hinter dir her. 37,23 Wen hast du geschmäht und gelästert? Über wen hast du die Stimme erhoben? Du hobst deine Augen empor wider den Heiligen Israels. 37,24 Durch deine Knechte hast du den Herrn geschmäht und gesagt: «Ich bin mit der Menge meiner Wagen heraufgezogen auf die Höhe der Berge in den innersten Libanon und habe seine hohen (a) Zedern abgehauen samt seinen auserwählten Zypressen und bin bis zu seiner äußersten Höhe gekommen, in seinen dichtesten Wald. 37,25 Ich habe gegraben und getrunken fremde Wasser und habe mit meinen Fußsohlen ausgetrocknet alle Flüsse Ägyptens.»
37,26 Hast du nicht gehört, daß ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Jetzt aber habe ich's kommen lassen, daß du feste Städte zerstören solltest zu Steinhaufen, 37,27 und ihre Einwohner sollten ohne Kraft werden und sich fürchten und zuschanden werden und wie Feldgras werden und wie grünes Kraut, wie Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe es reif wird. 37,28 Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, von deinem Ausziehen und Einziehen und daß du tobst gegen mich. 37,29 Weil du nun gegen mich tobst und dein Stolz vor meine Ohren gekommen ist, will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder heimführen, den du gekommen bist.
37,30 Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr iß, was von selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst; im dritten Jahr sät und erntet, pflanzt Weinberge und eßt ihre Früchte. 37,31 Denn die Erretteten vom Hause Juda und was übriggeblieben ist, werden von neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen. 37,32 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übriggeblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. (a) Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
37,33 Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und soll auch keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild davor kommen und soll keinen Wall gegen sie aufschütten, 37,34 sondern auf dem Wege, den er gekommen ist, soll er wieder heimkehren, daß er in diese Stadt nicht komme, spricht der HERR. 37,35 Denn ich will diese Stadt schützen, daß ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
37,36 Da fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im assyrischen Lager hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und (a) (b) als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. 37,37 Und der König von Assyrien, Sanherib, brach auf, zog weg und kehrte wieder heim und blieb zu Ninive. 37,38 Es begab sich aber, als er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert, und sie flohen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner Statt.
38,9 Dies ist das Lied Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit gesund geworden war:
38,10 Ich sprach: Nun muß ich zu des Totenreiches Pforten fahren in der Mitte meines Lebens, da ich doch gedachte, noch länger zu leben. 38,11 Ich sprach: Nun werde ich den HERRN nicht mehr schauen (a) im Lande der Lebendigen, nun werde ich die Menschen nicht mehr sehen mit denen, die auf der Welt sind. 38,12 Meine Hütte ist abgebrochen und über mir weggenommen wie eines Hirten Zelt. Zu Ende gewebt hab ich mein Leben wie ein Weber; er schneidet mich ab vom Faden. Tag und Nacht gibst du mich preis; 38,13 bis zum Morgen schreie ich um Hilfe; aber er zerbricht mir alle meine Knochen wie ein Löwe; Tag und Nacht gibst du mich preis. 38,14 Ich zwitschere wie eine Schwalbe und gurre wie eine Taube. Meine Augen sehen verlangend nach oben: Herr, ich leide Not, tritt für mich ein! 38,15 Was soll ich reden und was ihm sagen?Er hat's getan! Entflohen ist all mein Schlaf bei solcher Betrübnis meiner Seele. 38,16 Herr, laß mich wieder genesen und leben! 38,17 Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, daß sie nicht verdürbe; denn (a) (b) du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück. 38,18 Denn (a) (b) die Toten loben dich nicht, und der Tod rühmt dich nicht, und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Treue; 38,19 sondern allein, die da leben, loben dich so wie ich heute. Der Vater macht den Kindern deine Treue kund. 38,20 Der HERR hat mir geholfen, darum wollen wir singen und spielen, solange wir leben, im Hause des HERRN! 38,21 *Und Jesaja sprach, man solle ein Pflaster von Feigen nehmen und auf sein Geschwür legen, daß er gesund würde. *Die Verse 21 und 22 gehören zwischen Vers 6 und Vers 7 wie in 2. Kön 20,7.8. 38,22 Hiskia aber sprach: Was ist das Zeichen, daß ich wieder zum Hause des HERRN hinaufgehen kann?
39,3 Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was sagen diese Männer, und von woher kommen sie zu dir? Hiskia sprach: Sie kommen aus fernem Lande zu mir, nämlich aus Babel. 39,4 Er aber sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Hiskia sprach: Alles, was in meinem Hause ist, haben sie gesehen, und es gibt nichts, das ich ihnen nicht gezeigt hätte von meinen Schätzen. 39,5 Und Jesaja sprach zu Hiskia: Höre das Wort des HERRN Zebaoth: 39,6 Siehe, es kommt die Zeit, daß alles, (a) was in deinem Hause ist und was deine Väter gesammelt haben bis auf diesen Tag, nach Babel gebracht werden wird, so daß nichts zurückbleibt, spricht der HERR. 39,7 Dazu werden sie von deinen Söhnen, die von dir kommen werden, die du zeugen wirst, einige nehmen, daß sie Kämmerer werden müssen am Hofe des Königs von Babel. 39,8 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort des HERRN ist gut, das du sagst. Denn er dachte: Es wird doch Friede und Sicherheit sein, solange ich lebe.
40,3 a Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! 40,4 Alle Täler sollen erhöht werden, und (a) alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; 40,5 denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat's geredet.
40,6 a Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. 40,7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk! 40,8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber (a) (b) das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
40,9 Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; 40,10 siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. (a) Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. 40,11 Er wird seine Herde weiden wie ein (a) Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.
. 40,18 (a) Mit wem wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein (b) (c) Abbild wollt ihr von ihm machen? 40,19 Der Meister gießt ein Bild, und der Goldschmied vergoldet's und macht silberne Ketten daran. 40,20 Wer aber zu arm ist für eine solche Gabe, der wählt ein Holz, das nicht fault, und sucht einen klugen Meister dazu, ein Bild zu fertigen, das nicht wackelt. 40,21 Wißt ihr denn nicht? Hört ihr denn nicht? Ist's euch nicht von Anfang an verkündigt? Habt ihr's nicht gelernt von Anbeginn der Erde? 40,22 Er thront über dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken; er spannt den Himmel aus wie einen Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt, in dem man wohnt; 40,23 er gibt die Fürsten preis, daß sie nichts sind, und die Richter auf Erden macht er zunichte: 40,24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm eine Wurzel in der Erde, da läßt er einen Wind unter sie wehen, daß sie verdorren, und ein Wirbelsturm führt sie weg wie Spreu. 40,25 Mit wem wollt ihr mich also vergleichen, dem ich gleich sei? spricht der Heilige.
40,26 Hebet eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und (a) ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, daß nicht eins von ihnen fehlt. (b) 40,27 Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: «Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber»? 40,28 Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich. 40,29 Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. 40,30 Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; 40,31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln (a) wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden.
41,6 Einer will dem andern helfen und spricht zu seinem Nächsten: Steh fest! 41,7 Der Meister nimmt den Goldschmied fest an die Hand, und sie machen mit dem Hammer das Blech glatt auf dem Amboß und sprechen: Das wird fein stehen! und machen's fest mit Nägeln, daß es nicht wackeln soll.
41,8 Du aber, Israel, mein (a) (b) (c) (d) (e) Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Sproß Abrahams, meines (f) Geliebten, 41,9 den ich fest ergriffen habe von den Enden der Erde her und berufen von ihren Grenzen, zu dem ich sprach: Du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht -, 41,10 (a) fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. 41,11 Siehe, zu Spott und zuschanden sollen werden alle, die dich hassen; sie sollen werden wie nichts, und die Leute, die mit dir hadern, sollen umkommen. 41,12 Wenn du nach ihnen fragst, wirst du sie nicht finden. Die mit dir hadern, sollen werden wie nichts, und die wider dich streiten, sollen ein Ende haben. 41,13 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand faßt und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!
41,14 Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. (a) Ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. 41,15 Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, daß du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen. 41,16 Du sollst sie worfeln, daß der Wind sie wegführt und der Wirbelsturm sie verweht. Du aber wirst fröhlich sein über den HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen Israels.
41,17 Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. 41,18 Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und (a) (b) (c) (d) will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen. 41,19 Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern, 41,20 damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des HERRN Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen.
41,21 Bringt eure Sache vor, spricht der HERR; sagt an, womit ihr euch verteidigen wollt, spricht der König in Jakob. 41,22 Sie sollen herzutreten und uns verkündigen, was kommen wird. (a) (b) Verkündigt es doch, was früher geweissagt wurde, damit wir darauf achten! Oder laßt uns hören, was kommen wird, damit wir merken, daß es eintrifft! 41,23 Verkündigt uns, was hernach kommen wird, damit wir erkennen, daß ihr Götter seid! Wohlan, tut Gutes oder tut Schaden, damit wir uns verwundern und erschrecken! 41,24 Siehe, ihr seid nichts, und euer Tun ist auch nichts, und euch erwählen ist ein Greuel.
41,25 Von Norden habe ich einen kommen lassen, und er ist gekommen, vom Aufgang der Sonne her den, der meinen Namen anruft. Er zerstampft die Gewaltigen wie Lehm und wie der Töpfer, der den Ton tritt. 41,26 Wer hat es von Anfang an verkündigt, daß wir's vernahmen? Wer hat es vorher geweissagt, daß wir sagen: Das ist recht! Aber da ist keiner, der es verkündigte, keiner, der etwas hören ließ, keiner, der von euch ein Wort hörte. 41,27 Ich bin der erste, der zu Zion sagt: Siehe, da sind sie!, und Jerusalem gebe ich einen (a) Freudenboten. 41,28 Schau ich mich um, da ist niemand, und seh ich sie an, da ist kein Ratgeber, daß ich sie fragen könnte und sie mir antworteten. 41,29 Siehe, sie sind alle nichts, und nichtig sind ihre Werke; ihre Götzen sind leerer Wind.
42,5 So spricht Gott, der HERR, (a) der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Odem gibt und den Geist denen, die auf ihr gehen: 42,6 Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und (a) mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, 42,7 daß du (a) die Augen der Blinden öffnen sollst und (b) (c) die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker. 42,8 Ich, der (a) HERR, das ist mein Name, (b) ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. 42,9 Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So (a) verkündige ich auch Neues; ehe denn es aufgeht, lasse ich's euch hören.
42,13 Der HERR zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann kommt er in Eifer; laut erhebt er das Kampfgeschrei, zieht wie ein Held wider seine Feinde. 42,14 Ich schwieg wohl eine lange Zeit, war still und hielt an mich. Nun aber will ich schreien wie eine Gebärende, ich will laut rufen und schreien. 42,15 Ich will Berge und Hügel zur Wüste machen und all ihr Gras verdorren lassen und will die Wasserströme zu Land machen und die Seen austrocknen. 42,16 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und (a) das Höckerige zur Ebene. Das alles will ich tun und nicht davon lassen. 42,17 Aber die sich auf Götzen verlassen und sprechen zum gegossenen Bilde: «Ihr seid unsre Götter!», die sollen zurückweichen und zuschanden werden. (a) (b)
42,18 Hört, ihr Tauben, und schaut her, ihr Blinden, daß ihr seht!a 42,19 Wer ist so blind wie mein (a) Knecht, und wer ist so taub wie mein Bote, den ich senden will? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des HERRN? 42,20 Du sahst wohl viel, aber du hast's nicht beachtet; deine Ohren waren offen, aber du hast nicht gehört. (a) 42,21 Dem HERRN hat es gefallen um seiner Gerechtigkeit willen, daß er sein Gesetz herrlich und groß mache. 42,22 Dennoch ist es ein beraubtes und geplündertes Volk; sie sind alle gebunden in Gefängnissen und verschlossen in Kerkern. Sie sind zur Beute geworden, und es ist kein Erretter da; sie sind geplündert, und es ist niemand da, der sagt: Gib wieder her! 42,23 Wer ist unter euch, der das zu Ohren nimmt, der aufmerkt und es hört für künftige Zeiten? 42,24 Wer hat Jakob der Plünderung preisgegeben und Israel den Räubern? Hat es nicht der HERR getan, an dem wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und sie gehorchten seinen Weisungen nicht. 42,25 Darum hat er über sie ausgeschüttet seinen grimmigen Zorn und den Schrecken des Krieges, daß er sie ringsumher versengte, aber sie merken's nicht, und sie in Brand steckte, aber sie nehmen's nicht zu Herzen.
44,9 a Die Götzenmacher sind alle nichtig; woran ihr Herz hängt, das ist nichts nütze. Und ihre Zeugen sehen nichts, merken auch nichts, damit sie zuschanden werden. 44,10 Wer sind sie, die einen Gott machen und einen Götzen gießen, der nichts nütze ist? 44,11 Siehe, alle ihre Genossen (a) werden zuschanden; die Meister sind auch nur Menschen. Wenn sie auch alle zusammentreten, sollen sie dennoch erschrecken und zuschanden werden. 44,12 (a) Der Schmied macht ein Messer in der Glut und formt es mit Hammerschlägen. Er arbeitet daran mit der ganzen Kraft seines Arms; dabei wird er hungrig, so daß er nicht mehr kann, und trinkt auch kein Wasser, so daß er matt wird. 44,13 Der Zimmermann spannt die Schnur und zeichnet mit dem Stift. Er behaut das Holz und zirkelt es ab und macht es wie eines Mannes Gestalt, wie einen schönen Menschen; in einem Hause soll es thronen. 44,14 Er haut Zedern ab und nimmt Kiefern und Eichen und wählt unter den Bäumen des Waldes. Er hatte Fichten gepflanzt, und der Regen ließ sie wachsen. 44,15 Das gibt den Leuten Brennholz; davon nimmt er und wärmt sich; auch zündet er es an und bäckt Brot; aber daraus macht er auch einen Gott und betet's an; er macht einen Götzen daraus und kniet davor nieder. 44,16 Die eine Hälfte verbrennt er im Feuer, auf ihr brät er Fleisch und ißt den Braten und sättigt sich, wärmt sich auch und spricht: Ah! Ich bin warm geworden, ich spüre das Feuer. 44,17 Aber die andere Hälfte macht er zum Gott, daß es sein Götze sei, vor dem er kniet und niederfällt und betet, und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott! 44,18 Sie wissen nichts und verstehen nichts; denn sie sind verblendet, daß ihre Augen nicht sehen und ihre Herzen nichts merken können. 44,19 Er kommt nicht zur Einsicht; keine Vernunft und kein Verstand ist da, daß er dächte: Ich habe die eine Hälfte mit Feuer verbrannt und hab auf den Kohlen Brot gebacken und Fleisch gebraten und gegessen, und sollte die andere Hälfte zum Götzen machen und sollte knien vor einem Klotz? 44,20 Wer Asche hütet, den hat sein Herz getäuscht und betört, so daß er sein Leben nicht erretten und nicht zu sich sagen wird: Ist das nicht Trug, woran meine Rechte sich hält?
45,1 So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kyrus, den ich bei seiner rechten Hand ergriff, (a) daß ich Völker vor ihm unterwerfe und Königen das Schwert abgürte, damit vor ihm Türen geöffnet werden und Tore nicht verschlossen bleiben: 45,2 Ich will vor dir hergehen und das Bergland eben machen, ich will die ehernen Türen zerschlagen und die eisernen Riegel zerbrechen 45,3 und will dir heimliche Schätze geben und verborgene Kleinode, damit du erkennst, daß ich der HERR bin, der dich beim Namen ruft, der Gott Israels. 45,4 Um Jakobs, meines Knechts, und um Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen und gab dir Ehrennamen, obgleich du mich nicht kanntest. 45,5 (a) Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest, 45,6 damit man erfahre in Ost und West, daß außer mir nichts ist. Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, 45,7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und (a) schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut.
45,8 Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, habe es geschaffen.
45,18 Denn so spricht der HERR, der den Himmel geschaffen hat - er ist Gott; der die Erde bereitet und gemacht hat - er hat sie gegründet; er hat sie nicht geschaffen, daß sie leer sein soll, sondern sie bereitet, daß man auf ihr wohnen solle: Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr. 45,19 (a) Ich habe nicht im Verborgenen geredet an einem finstern Ort der Erde; ich habe nicht zu den Söhnen Jakobs gesagt: «Sucht mich vergeblich!» Denn ich bin der HERR, der von Gerechtigkeit redet und verkündigt, was recht ist.
45,20 Versammelt euch und kommt miteinander herzu, ihr Entronnenen der Heiden. Keine Erkenntnis haben, die sich abschleppen mit den Klötzen ihrer Götzen und zu einem Gott flehen, der nicht helfen kann. 45,21 Tut es kund, bringt es vor, beratet miteinander: Wer hat dies hören lassen von alters her und vorzeiten verkündigt? Hab ich's nicht getan, der HERR? Es ist sonst kein Gott außer mir, ein gerechter Gott und Heiland, und es ist keiner außer mir.
45,22 Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und sonst keiner mehr. 45,23 (a) (b) Ich habe bei mir selbst geschworen, und Gerechtigkeit ist ausgegangen aus meinem Munde, ein Wort, bei dem es bleiben soll: Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören 45,24 und sagen: (a) Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Aber alle, die ihm widerstehen, werden zu ihm kommen und beschämt werden. 45,25 Im HERRN wird gerecht werden Israels ganzes Geschlecht und (a) wird sich seiner rühmen.
46,3 Hört mir zu, ihr vom Hause Jakob, und alle, die ihr noch übrig seid vom Hause Israel, die ihr von mir getragen werdet von Mutterleibe an und vom Mutterschoße an mir aufgeladen seid: 46,4 Auch (a) bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.
46,5 a Wem wollt ihr mich gleichstellen, und mit wem vergleicht ihr mich? An wem meßt ihr mich, daß ich ihm gleich sein soll? 46,6 Sie schütten das Gold aus dem Beutel und wiegen das Silber mit der Waage dar und dingen den Goldschmied, daß er einen Gott daraus mache, vor dem sie knien und anbeten. 46,7 Sie heben ihn auf die Schultern und tragen ihn und setzen ihn nieder an seine Stätte, daß er stehe und nicht von seinem Ort rücke. (a) Schreit einer zu ihm, so antwortet er nicht und hilft ihm nicht aus seiner Not.
46,8 Gedenket doch daran, ihr Abtrünnigen, und nehmt's zu Herzen! 46,9 Gedenket des Vorigen, wie es von alters her war: (a) Ich bin Gott, und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht. 46,10 Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich. 46,11 Ich rufe einen Adler (a) vom Osten her, aus fernem Lande den Mann, der meinen Ratschluß ausführe. Wie ich's gesagt habe, so lasse ich's kommen; was ich geplant habe, das tue ich auch.
46,12 Hört mir zu, ihr trotzigen Herzen, die ihr ferne seid von der Gerechtigkeit! 46,13 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht; sie ist nicht ferne, und mein Heil säumt nicht. Ich will zu Zion das Heil geben und in Israel meine Herrlichkeit.
47,5 Setze dich stumm hin, geh in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer! Denn du sollst nicht mehr heißen «Herrin über Königreiche». 47,6 Als ich (a) über mein Volk zornig war und mein Erbe entheiligte, gab ich sie in deine Hand; aber du erwiesest ihnen keine Barmherzigkeit, auch über die Alten machtest du dein Joch allzu schwer. 47,7 Du dachtest: Ich bin eine Herrin für immer. Du hattest noch nicht zu Herzen genommen noch daran gedacht, wie es hernach werden könnte.
47,8 a So höre nun dies, die du in Wollust lebst und so sicher sitzest und sprichst in deinem Herzen: «Ich bin's, und sonst keine; ich werde keine Witwe werden noch ohne Kinder sein»: 47,9 Dies beides wird plötzlich über dich kommen auf einen Tag, daß du Witwe und ohne Kinder bist. Ja, es wird in vollem Maße über dich kommen trotz der Menge deiner Zaubereien und trotz der großen Macht deiner Beschwörungen. 47,10 Denn du hast dich auf deine Bosheit verlassen, als du dachtest: (a) Niemand sieht mich! Deine Weisheit und Kunst hat dich verleitet, daß du in deinem Herzen sprachst: Ich bin's, und sonst keine! 47,11 Aber nun wird über dich Unglück kommen, das du nicht wegzuzaubern weißt, und Unheil wird auf dich fallen, das du nicht durch Sühne abwenden kannst. Und es wird plötzlich ein Verderben über dich kommen, dessen du dich nicht versiehst.
47,12 So tritt nun auf mit deinen Beschwörungen und der Menge deiner Zaubereien, um die du dich von deiner Jugend auf bemüht hast, ob du dir helfen und es abwenden kannst. (a) 47,13 Du hast dich müde gemacht mit der Menge deiner Pläne. Es sollen hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, die an jedem Neumond kundtun, was über dich kommen werde! 47,14 Siehe, sie sind wie Stoppeln, die das Feuer verbrennt, sie können ihr Leben nicht erretten vor der Flamme Gewalt. Denn es wird nicht eine Glut sein, an der man sich wärmen, oder ein Feuer, um das man sitzen könnte. 47,15 So sind alle, um die du dich bemüht hast, die mit dir Handel trieben von deiner Jugend auf: ein jeder wird hierhin und dorthin wanken, und du hast keinen Retter.
48,3 Ich habe vorzeiten verkündigt, was schon gekommen ist; aus meinem Munde ist es gekommen, und ich habe es sagen lassen. Ich tat es plötzlich, und es kam. 48,4 Denn ich weiß, daß du hart bist und dein Nacken eine eiserne Sehne ist und deine Stirn ehern. 48,5 Darum habe ich dir's vorzeiten verkündigt und es dir sagen lassen, ehe es gekommen ist, damit du nicht sagen könntest: Mein Götze tat es, und mein Abgott, der geschnitzt und gegossen wurde, hat's befohlen.
48,6 Das alles hast du gehört und siehst es und verkündigst es doch nicht. Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, das du nicht wußtest. 48,7 Jetzt ist es geschaffen und nicht vorzeiten, und vorher hast du nicht davon gehört, auf daß du nicht sagen könntest: Siehe, das wußte ich schon. 48,8 Du hörtest es nicht und wußtest es auch nicht, und dein Ohr war damals nicht geöffnet. Ich aber wußte sehr wohl, daß du treulos bist und man dich nennt «Abtrünnig von Mutterleib an».
48,9 Um meines Namens willen halte ich lange meinen Zorn zurück, und um meines Ruhmes willen bezähme ich mich dir zugut, damit du nicht ausgerottet wirst. 48,10 Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht wie Silber, sondern ich habe dich geprüft im (a) Glutofen des Elends. 48,11 Um meinetwillen, ja, um meinetwillen will ich's tun, daß ich nicht gelästert werde; denn (a) ich will meine Ehre keinem andern lassen.
48,14 Versammelt euch alle und hört: Wer ist unter ihnen, der es verkündigt hat? (a) Er, den der HERR liebt, wird seinen Willen an Babel beweisen und seinen Arm an den Chaldäern. 48,15 Ich, ja, ich habe es gesagt, ich habe ihn gerufen, ich habe ihn auch kommen lassen, und sein Weg soll ihm gelingen. 48,16 Tretet her zu mir und höret dies! (a) Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es geschieht, bin ich auf dem Plan. - Und nun sendet mich Gott der HERR und sein Geist.
48,17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst. 48,18 Oh (a) daß du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. 48,19 Deine Kinder würden (a) zahlreich sein wie Sand und deine Nachkommen wie Sandkörner. Dein Name würde nicht ausgerottet und nicht vertilgt werden vor mir.
48,20 a Geht heraus aus Babel, flieht von den Chaldäern! Mit fröhlichem Schall verkündigt dies und laßt es hören, tragt's hinaus bis an die Enden der Erde und sprecht: Der HERR hat seinen Knecht Jakob erlöst. 48,21 Sie litten keinen Durst, als er sie leitete in der Wüste. (a) Er ließ ihnen Wasser aus dem Felsen fließen, er spaltete den Fels, daß Wasser herausrann. 48,22 Aber die Gottlosen, spricht der HERR, haben keinen Frieden. (a)
49,5 Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht bereitet hat, daß ich Jakob zu ihm zurückbringen soll und Israel zu ihm gesammelt werde, - darum bin ich vor dem HERRN wert geachtet, und mein Gott ist meine Stärke -, 49,6 er spricht: Es ist zu wenig, daß du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern (a) (b) (c) (d) ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, daß du seist mein Heil bis an die Enden der Erde.
49,8 So spricht der HERR: (a) (b) Ich habe dich erhört zur Zeit der Gnade und habe dir am Tage des Heils geholfen und (c) habe dich behütet und zum Bund für das Volk bestellt, daß du das Land aufrichtest und das verwüstete Erbe zuteilst, 49,9 zu sagen den Gefangenen: Geht heraus! und zu denen in der Finsternis: Kommt hervor! Am Wege werden sie weiden und auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben. 49,10 Sie (a) werden weder hungern noch dürsten, sie wird weder Hitze noch Sonne stechen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an die Wasserquellen leiten. 49,11 Ich will alle meine Berge zum ebenen Wege machen, und meine Pfade sollen gebahnt sein. (a) 49,12 Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, jene vom Norden und diese vom Meer und jene vom Lande Sinim. (a)
49,13 aJauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.
49,14 Zion aber sprach: Der HERR hat mich verlassen, der HERR hat meiner vergessen. 49,15 Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, (a) (b) daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, (c) so will ich doch deiner nicht vergessen. 49,16 Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir. 49,17 Deine Erbauer eilen herbei, aber die dich zerbrochen und zerstört haben, werden sich davonmachen.
49,18 a Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR: du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie als Gürtel um dich legen, wie eine Braut es tut. 49,19 Denn dein wüstes, zerstörtes und verheertes Land wird dir alsdann zu eng werden, um darin zu wohnen, und deine Verderber werden vor dir weichen, 49,20 so daß deine Söhne, du Kinderlose, noch sagen werden vor deinen Ohren: (a) Der Raum ist mir zu eng; mach mir Platz, daß ich wohnen kann. 49,21 Du aber wirst sagen in deinem Herzen: Wer hat mir diese geboren? Ich war unfruchtbar, einsam, vertrieben und verstoßen. Wer hat mir diese aufgezogen? Siehe, ich war allein gelassen - wo waren denn diese?
49,22 So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner aufrichten. (a) Dann werden sie deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter auf der Schulter hertragen. 49,23 Und Könige sollen deine Pfleger und ihre Fürstinnen deine Ammen sein. (a) Sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken. Da (b) wirst du erfahren, daß ich der HERR bin, an dem nicht zuschanden werden, die auf mich harren.
49,24 Kann man auch einem Starken den Raub wegnehmen? Oder kann man einem Gewaltigen seine Gefangenen entreißen? 49,25 So aber spricht der HERR: (a) Nun sollen die Gefangenen dem Starken weggenommen werden, und der Raub soll dem Gewaltigen entrissen werden. Ich selbst will deinen Gegnern entgegentreten und deinen Söhnen helfen. 49,26 Und ich will deine Schinder sättigen mit ihrem eigenen Fleisch, und sie sollen von ihrem eigenen Blut wie von süßem Wein trunken werden. Und alles Fleisch soll erfahren, daß ich, der HERR, dein Heiland bin und dein Erlöser, der Mächtige Jakobs.
50,10 Wer ist unter euch, der den HERRN fürchtet, der der Stimme seines Knechts gehorcht, der im Finstern wandelt und dem kein Licht scheint? Der hoffe auf den Namen des HERRN und verlasse sich auf seinen Gott! 50,11 Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet und Brandpfeile zurüstet, geht hin in die Glut eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr angezündet habt! Das widerfährt euch von meiner Hand; in Schmerzen sollt ihr liegen.
51,12 Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, (a) (b) daß du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die (c) wie Gras vergehen, 51,13 und hast des HERRN vergessen, der dich gemacht hat, der (a) den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat, und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers, als er sich vornahm, dich zu verderben? Wo ist nun der Grimm des Bedrängers? 51,14 Der Gefangene wird eilends losgegeben, daß er nicht sterbe und begraben werde und daß er keinen Mangel an Brot habe. 51,15 Denn ich bin der HERR, dein Gott, (a) der das Meer erregt, daß seine Wellen wüten - sein Name heißt HERR Zebaoth -; 51,16 ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen, auf daß ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk.
52,4 So spricht Gott der HERR: (a) Mein Volk zog einst hinab nach Ägypten, daß es dort ein Fremdling wäre; (b) auch Assur hat ihm ohne Grund Gewalt angetan. 52,5 Aber nun, was habe ich hier zu schaffen? spricht der HERR. Mein Volk ist umsonst weggeführt; seine Tyrannen prahlen, spricht der HERR, und (a) mein Name wird immer den ganzen Tag gelästert. 52,6 Darum soll an jenem Tag mein Volk meinen Namen erkennen, daß ich es bin, der da spricht: Hier bin ich!
52,11 Weicht, weicht, zieht aus von dort und rührt nichts Unreines an! Geht weg aus ihrer Mitte, reinigt euch, die ihr des HERRN Geräte tragt! 52,12 Denn (a) (b) ihr sollt nicht in Eile ausziehen und in Hast entfliehen; denn (c) der HERR wird vor euch herziehen und der Gott Israels euren Zug beschließen. 52,13 Siehe, meinem Knecht wird's gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein. 52,14 Wie sich viele über ihn entsetzten, weil seine Gestalt häßlicher war als die anderer Leute und sein Aussehen als das der Menschenkinder, 52,15 so wird er viele Heiden besprengen*, daß auch Könige werden ihren Mund vor ihm zuhalten. Denn (a) (b) denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen, und die nichts davon gehört haben, die werden es merken.
53,1 Aber (a) (b) wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und wem ist der (c) Arm des HERRN offenbart? 53,2 Er schoß auf vor ihm (a) wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. 53,3 Er war der aAllerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. 53,4 Fürwahr, (a) er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 53,5 Aber er ist um unsrer Missetat* willen verwundet und (a) um unsrer Sünde willen zerschlagen. (b) Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. 53,6 Wir (a) gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber (b) der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. 53,7 Als er gemartert ward, (a) litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein (b) Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf. (c) 53,8 Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wer aber kann sein Geschick ermessen? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat meines Volks geplagt war. 53,9 Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern*, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und (a) (b) kein Betrug in seinem Munde gewesen ist. 53,10 So wollte ihn der HERR zerschlagen mit Krankheit.
.Wenn er (a) (b) sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, (c) wird er Nachkommen haben und in die Länge leben, und des HERRN Plan wird durch seine Hand gelingen. 53,11 Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Und (a) durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn (b) er trägt ihre Sünden. 53,12 Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und (a) (b) den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und (c) für die Übeltäter gebeten.
54,11 a Du Elende, über die alle Wetter gehen, die keinen Trost fand! Siehe, ich will deine Mauern auf Edelsteine stellen und will deinen Grund mit Saphiren legen 54,12 und deine Zinnen aus Kristallen machen und deine Tore von Rubinen und alle deine Grenzen von erlesenen Steinen. 54,13 Und alle deine Söhne (a) sind Jünger des HERRN, und großen Frieden haben deine Söhne. 54,14 Du sollst auf Gerechtigkeit gegründet sein. Du wirst ferne sein von Bedrückung, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er soll dir nicht nahen. 54,15 Siehe, wenn man kämpft, dann kommt es nicht von mir; wer gegen dich streitet, wird im Kampf gegen dich fallen. 54,16 Siehe, ich habe den Schmied geschaffen, der die Kohlen im Feuer anbläst und Waffen macht nach seinem Handwerk; und (a) ich habe auch den Verderber geschaffen, um zu vernichten. 54,17 Keiner Waffe, die gegen dich bereitet wird, soll es gelingen, und jede Zunge, die sich gegen dich erhebt, sollst du im Gericht schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN, und ihre Gerechtigkeit kommt von mir, spricht der HERR.
57,3 Ihr aber, tretet herzu, ihr Söhne der Zauberin, ihr (a) Kinder des Ehebrechers und der Hure! 57,4 (a) (b) Mit wem wollt ihr euren Spott treiben? Über wen wollt ihr das Maul aufsperren und die Zunge herausstrecken? Seid ihr nicht abtrünnige Kinder, ein verkehrtes Geschlecht, 57,5 die ihr bei den Götzeneichen in Brunst geratet, unter allen grünen Bäumen, und die Kinder opfert in den Tälern unter den Felsklippen? 57,6 Bei den glatten Steinen im Tal ist dein Teil, sie sind dein Los. Ihnen hast du dein Trankopfer ausgeschüttet, hast du Speisopfer geopfert. Deshalb kann ich mein Urteil nicht ändern. 57,7 Du machtest dein Lager auf hohem, erhabenem Berg und gingst dort hinauf, zu opfern. 57,8 Und hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Denkzeichen. Denn du hast dich von mir abgewandt und aufgedeckt dein Lager, es bestiegen und weit gemacht. Du hast dich mit ihnen verbunden, liebtest ihr Lager und buhltest mit ihnen. 57,9 Du bist mit Öl zum König gezogen und mit viel köstlicher Salbe und hast deine Boten in die Ferne gesandt und tief hinab bis zum Totenreich. 57,10 Du hast dich abgemüht mit der Menge deiner Wege und sprachst nicht: Das lasse ich; sondern du fandest ja noch Leben in deinen Gliedern, so wurdest du dessen nicht müde. (a)
57,11 Wen hast du gescheut und gefürchtet, daß du treulos wurdest und nicht an mich dachtest und es nicht zu Herzen nahmst? Ist es nicht so: (a) Weil ich schwieg und mich verbarg, hast du mich nicht gefürchtet? 57,12 Ich will aber deine Gerechtigkeit kundtun und deine Werke, daß sie dir nichts nütze sind. 57,13 Wenn du rufen wirst, so sollen dir deine vielen Götzen helfen. Aber der Wind wird sie alle wegführen, und ein Hauch wird sie wegnehmen. Doch (a) wer auf mich traut, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen.
58,6 Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Laß los, die du mit Unrecht gebunden hast, laß ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! 58,7 Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!a 58,8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und (a) deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und (b) die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. 58,9 Dann wirst du rufen, und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. (a)
.Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, 58,10 sondern den Hungrigen dein Herz finden läßt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. 58,11 Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein (a) wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. 58,12 Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; (a) und du sollst heißen: «Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, daß man da wohnen könne».
59,9 Darum ist das Recht ferne von uns, und die Gerechtigkeit kommt nicht zu uns. Wir harren auf Licht, siehe, so ist's finster, auf Helligkeit, siehe, so wandeln wir im Dunkeln. 59,10 Wir tasten an der Wand entlang wie die Blinden und tappen wie die, die keine Augen haben. (a) Wir stoßen uns am Mittag wie in der Dämmerung, wir sind im Düstern wie die Toten. 59,11 Wir brummen alle wie die Bären und gurren wie die Tauben; denn wir harren auf Recht, so ist's nicht da, auf Heil, so ist's ferne von uns. 59,12 Denn wir sind zu oft von dir abgefallen, und unsre Sünden zeugen gegen uns. (a) Unsre Abtrünnigkeit steht uns vor Augen, und wir kennen unsre Sünden: 59,13 abtrünnig sein und den HERRN verleugnen und abfallen von unserm Gott, Frevel reden und Ungehorsam, Lügenworte ausbrüten und bedenkenlos daherreden. 59,14 Und das Recht ist zurückgewichen, und die Gerechtigkeit hat sich entfernt; denn die Wahrheit ist auf der Gasse zu Fall gekommen, und die Aufrichtigkeit findet keinen Eingang. 59,15 Und die Wahrheit ist dahin, und wer vom Bösen weicht, muß sich ausplündern lassen.
.Das alles sieht der HERR, und es mißfällt ihm sehr, daß kein Recht ist. 59,16 Und (a) er sieht, daß niemand auf dem Plan ist, und verwundert sich, daß niemand ins Mittel tritt. Da hilft er sich selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei. 59,17 Er zieht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt den Helm des Heils auf sein Haupt und zieht an das Gewand der Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Mantel. 59,18 Nach den Taten wird er vergelten, mit Grimm seinen Widersachern, mit Vergeltung seinen Feinden; ja, den Inseln will er heimzahlen, 59,19 daß der Name des HERRN gefürchtet werde bei denen vom Niedergang der Sonne und seine Herrlichkeit bei denen von ihrem Aufgang, wenn er kommen wird wie ein reißender Strom, den der Odem des HERRN treibt. 59,20 Aber (a) für Zion wird er als Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Sünde abwenden, spricht der HERR. 59,21 Und dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und (a) meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Mund nicht weichen noch von dem Mund deiner Kinder und Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit.
60,4 a Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. (a) (b) Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arme hergetragen werden. 60,5 Dann wirst du deine Lust sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt. 60,6 Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie werden aus (a) Saba alle kommen, (b) Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen. 60,7 Alle Herden von Kedar sollen zu dir gebracht werden, und die Widder Nebajots sollen dir dienen. Sie sollen als ein wohlgefälliges Opfer auf meinen Altar kommen; denn ich will das Haus meiner Herrlichkeit zieren.
60,8 Wer sind die, die da fliegen wie die Wolken und wie die Tauben zu ihren Schlägen? 60,9 Die (a) Inseln harren auf mich und die Tarsisschiffe vor allem, daß sie deine Söhne von ferne herbringen samt ihrem Silber und Gold für den Namen des HERRN, deines Gottes, und (b) für den Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat. 60,10 Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen. Denn (a) in meinem Zorn habe ich dich geschlagen, aber in meiner Gnade erbarme ich mich über dich. 60,11 Deine Tore sollen stets offen stehen und weder Tag noch Nacht zugeschlossen werden, daß der Reichtum der Völker zu dir gebracht und ihre Könige herzugeführt werden. (a) 60,12 Denn welche Völker oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die sollen umkommen und die Völker verwüstet werden. 60,13 Die Herrlichkeit des Libanon soll zu dir kommen, Zypressen, Buchsbaum und Kiefern miteinander, zu schmücken den Ort meines Heiligtums; denn ich will die Stätte meiner Füße herrlich machen. 60,14 Es werden gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben, und (a) alle, die dich gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und dich nennen «Stadt des HERRN», «Zion des Heiligen Israels».
60,15 Denn dafür, daß du (a) die Verlassene und Ungeliebte gewesen bist, zu der niemand hinging, will ich dich zur Pracht ewiglich machen und zur Freude für und für. 60,16 Du sollst Milch von den Völkern saugen, und der Könige Brust soll dich säugen, (a) auf daß du erfahrest, daß ich, der HERR, dein Heiland bin und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser. 60,17 Ich will Gold anstatt des Erzes und Silber anstatt des Eisens bringen und Erz anstatt des Holzes und Eisen anstatt der Steine. Und ich will zu deiner Obrigkeit den Frieden machen und zu deinen Vögten die Gerechtigkeit. 60,18 Man soll nicht mehr von Frevel hören in deinem Lande noch von Schaden oder Verderben in deinen Grenzen, sondern deine Mauern sollen «Heil» und deine Tore «Lob» heißen. 60,19 (a) (b) Die Sonne soll nicht mehr dein Licht sein am Tage, und der Glanz des Mondes soll dir nicht mehr leuchten, sondern (c) der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein. 60,20 Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht den Schein verlieren; denn (a) (b) der HERR wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben. 60,21 Und dein Volk sollen lauter Gerechte sein. Sie werden das Land ewiglich besitzen als der Sproß meiner Pflanzung und als ein Werk meiner Hände mir zum Preise. 60,22 Aus dem Kleinsten sollen tausend werden und aus dem Geringsten ein mächtiges Volk. Ich, der HERR, will es zu seiner Zeit eilends ausrichten.
61,8 Denn ich bin der HERR, der das Recht liebt und Raub und Unrecht haßt; ich will ihnen den Lohn in Treue geben und einen (a) (b) ewigen Bund mit ihnen schließen. 61,9 Und man soll ihr Geschlecht kennen unter den Heiden und ihre Nachkommen unter den Völkern, daß, wer sie sehen wird, erkennen soll, daß sie ein Geschlecht sind, gesegnet vom HERRN.
61,10 Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die (a) Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Kopfschmuck geziert und wie eine Braut, die in ihrem Geschmeide prangt. 61,11 Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so läßt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Heidenvölkern.
62,6 O Jerusalem, ich habe (a) Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den HERRN erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen, 62,7 laßt ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichte und es setze zum Lobpreis auf Erden! 62,8 Der HERR hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: (a) Ich will dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben noch deinen Wein, mit dem du so viel Arbeit hattest, die Fremden trinken lassen, 62,9 sondern die es einsammeln, sollen's auch essen und den HERRN rühmen, und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums.
62,10 Gehet ein, gehet ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg! (a) Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker! 62,11 Siehe, der HERR läßt es hören bis an die Enden der Erde: Saget der (a) Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! (b) Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her! 62,12 Man wird sie nennen «Heiliges Volk», (a) «Erlöste des HERRN», und dich wird man nennen «Gesuchte» und «Nicht mehr verlassene Stadt».
63,11 Da gedachte sein Volk wieder an die vorigen Zeiten, an Mose: Wo ist denn nun, der (a) aus dem Wasser zog den Hirten seiner Herde? Wo ist, der (b) seinen heiligen Geist in ihn gab? 63,12 Der seinen herrlichen Arm zur Rechten des Mose gehen ließ? Der (a) die Wasser spaltete vor ihnen her, auf daß er sich einen ewigen Namen machte? 63,13 Der sie führte durch die Fluten, wie Rosse, die in der Wüste nicht straucheln; 63,14 wie Vieh, das ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist des HERRN uns zur Ruhe. So hast du dein Volk geführt, auf daß du dir einen herrlichen Namen machtest.
63,15 So schau nun vom Himmel und (a) sieh herab von deiner heiligen, herrlichen Wohnung! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht? Deine große, herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich. 63,16 Bist du doch unser Vater; denn Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennt uns nicht. (a) Du, HERR, bist unser Vater; «Unser Erlöser», das ist von alters her dein Name. 63,17 Warum (a) läßt du uns, HERR, abirren von deinen Wegen und unser Herz verstocken, daß wir dich nicht fürchten? Kehr zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Erbe sind! 63,18 Kurze Zeit haben sie dein heiliges Volk vertrieben, (a) unsre Widersacher haben dein Heiligtum zertreten. 63,19 Wir sind geworden wie solche, über die du niemals herrschtest, wie Leute, über die dein Name nie genannt wurde.
.*Ach daß du den Himmel zerrissest und führest herab, daß die Berge vor dir zerflössen, *Abweichende Verszählung statt 63,19b - 64,11: 64,1-12.
64,7 Aber nun, HERR, (a) du bist doch unser Vater! (b) (c) (d) Wir sind Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk. 64,8 HERR, zürne nicht so sehr und gedenke nicht ewig der Sünde! Sieh doch an, daß wir alle dein Volk sind! 64,9 Deine heiligen Städte sind zur Wüste geworden, Zion ist zur Wüste geworden, Jerusalem liegt zerstört. 64,10 (a) Das Haus unsrer Heiligkeit und Herrlichkeit, in dem dich unsre Väter gelobt haben, ist mit Feuer verbrannt, und alles, was wir Schönes hatten, ist zuschanden gemacht. 64,11 HERR, willst du bei alledem noch zögern und schweigen und uns so sehr niederschlagen?
65,8 So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, (a) (b) daß ich nicht alles verderbe. 65,9 Ich will aus Jakob Nachkommen wachsen lassen und aus Juda Erben, die meine Berge besitzen; meine Auserwählten sollen sie besitzen, und meine Knechte sollen auf ihnen wohnen. 65,10 Und meinem Volk, das nach mir fragt, soll (a) Scharon eine Weide für die Herde werden und das (b) Tal Achor ein Lagerplatz für das Vieh. 65,11 Aber ihr, die ihr den HERRN verlaßt und meines heiligen Berges vergeßt und dem Gad* einen Tisch zurichtet und dem Meni* vom Trankopfer voll einschenkt, - *Gad und Meni sind Schicksalsgötter. 65,12 wohlan, euch will ich dem Schwert übergeben, daß ihr euch alle zur Schlachtung hinknien müßt; denn (a) (b) ich rief, und ihr habt nicht geantwortet, ich redete, und ihr habt nicht gehört, sondern tatet, was mir nicht gefiel, und erwähltet, wonach ich kein Verlangen hatte.
65,13 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, (a) meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten. Siehe, meine Knechte sollen fröhlich sein, ihr aber sollt zuschanden werden; 65,14 siehe, meine Knechte sollen vor Herzenslust jauchzen, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen. 65,15 Und ihr sollt euren Namen meinen Auserwählten zum Fluch überlassen «Daß dich Gott der HERR töte»; aber (a) meine Knechte wird man mit einem andern Namen nennen. 65,16 Wer sich segnen wird auf Erden, der wird sich im Namen des wahrhaftigen Gottes segnen, und (a) (b) wer schwören wird auf Erden, der wird bei dem wahrhaftigen Gott schwören. Denn die früheren Ängste sind vergessen und vor meinen Augen entschwunden.
66,3 Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt; wer ein Schaf opfert, gleicht dem, der einem Hund das Genick bricht; wer ein Speisopfer bringt, gleicht dem, der Schweineblut spendet; wer Weihrauch anzündet, gleicht dem, der Götzen verehrt: wahrlich, wie sie Lust haben an ihren eigenen Wegen und ihre Seele Gefallen hat an ihren Greueln, (a) 66,4 so will auch ich Lust daran haben, daß ich ihnen wehe tue, und ich will über sie kommen lassen, wovor ihnen graut. Denn (a) ich rief, und niemand antwortete, ich redete, und sie hörten nicht und taten, was mir nicht gefiel, und hatten ihre Lust an dem, woran ich kein Wohlgefallen hatte.
66,15 Denn siehe, (a) (b) der HERR wird kommen mit Feuer und seine Wagen wie ein Wetter, daß er vergelte im Grimm seines Zorns und mit Schelten in Feuerflammen. 66,16 Denn der HERR wird durch Feuer die ganze Erde richten und durch sein Schwert alles Fleisch, und der vom HERRN Getöteten werden viele sein. 66,17 Die sich heiligen und reinigen für (a) das Opfer in den Gärten dem einen nach, (b) der in der Mitte ist, und Schweinefleisch essen, greuliches Getier und Mäuse, die sollen miteinander weggerafft werden, spricht der HERR.
66,18 Ich kenne ihre Werke und ihre Gedanken und komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, daß sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. 66,19 Und ich will ein Zeichen unter ihnen aufrichten und einige von ihnen, die errettet sind, zu den Völkern senden, nach Tarsis, nach Put und Lud, nach Meschech und Rosch, nach Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, wo man nichts von mir gehört hat und die meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und (a) sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkündigen. 66,20 Und (a) sie werden alle eure Brüder aus allen Völkern herbringen dem HERRN zum Weihgeschenk auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren nach Jerusalem zu meinem heiligen Berge, spricht der HERR, gleichwie Israel die Opfergaben in reinem Gefäße zum Hause des HERRN bringt. 66,21 Und ich will auch aus ihnen Priester und Leviten nehmen, spricht der HERR. 66,22 Denn wie (a) der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir Bestand haben, spricht der HERR, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben. 66,23 Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR. (a) 66,24 Und sie werden hinausgehen und schauen die Leichname derer, die von mir abtrünnig waren; denn (a) ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und sie werden allem Fleisch ein Greuel sein.