DAS ZWEITE BUCH DER CHRONIK

1. Kapitel

Salomos Opfer und sein Gebet um Weisheit

(vgl. 1. Kön 3,1-15)

1,1 Und (a) Salomo, der Sohn Davids, wurde mächtig in seinem Königtum, und der HERR, sein Gott, war mit ihm und machte ihn immer größer. 1,2 Und Salomo redete mit ganz Israel, mit den Obersten über tausend und über hundert, mit den Richtern und mit allen Fürsten in Israel, mit den Häuptern der Sippen, 1,3 daß sie hingingen, Salomo und die ganze Gemeinde mit ihm, zu der (a) Höhe, die bei Gibeon war; denn dort war die Stiftshütte Gottes, die Mose, der Knecht des HERRN, in der Wüste gemacht hatte. 1,4 - Nur die Lade Gottes hatte David heraufgebracht von Kirjat-Jearim an den Ort, den er ihr bereitet hatte; denn er hatte ihr ein Zelt aufgeschlagen zu Jerusalem. (a) (b) (c) - 1,5 Auch (a) der kupferne Altar, den Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war dort vor der Wohnung des HERRN. Und Salomo und die Gemeinde pflegten ihn aufzusuchen. 1,6 Und Salomo opferte vor dem HERRN tausend Brandopfer auf dem kupfernen Altar, der vor der Stiftshütte stand.

1,7 In derselben Nacht aber erschien Gott dem Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll. 1,8 Und Salomo sprach zu Gott: Du hast große Barmherzigkeit an meinem Vater David getan und hast mich an seiner Statt zum König gemacht. 1,9 So laß nun, HERR, Gott, dein Wort an meinen Vater David wahr werden; denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das so viel ist wie Staub auf Erden. 1,10 So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, daß ich vor diesem Volk aus- und eingehe; denn wer kann dies dein großes Volk richten? 1,11 Da sprach Gott zu Salomo: Weil du dies im Sinn hast und nicht gebeten um Reichtum noch um Gut noch um Ehre noch um deiner Feinde Tod noch um langes Leben, sondern hast um Weisheit und Erkenntnis gebeten, mein Volk zu richten, über das ich dich zum König gemacht habe, 1,12 so sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben. Dazu will ich dir Reichtum, Gut und Ehre geben, wie sie die Könige vor dir nicht gehabt haben und auch die nach dir nicht haben werden. 1,13 So kam Salomo von der Höhe, die bei Gibeon war, von der Stiftshütte, nach Jerusalem und regierte über Israel.

(vgl. 1. Kön 10,26-29)

1,14 Und Salomo brachte Wagen und Reiter zusammen, so daß er tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter hatte, und legte sie in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem. 1,15 Und der König brachte es dahin, daß es in Jerusalem so viel Silber und Gold gab wie Steine und so viele Zedern wie Maulbeerbäume im Hügelland. 1,16 Und man brachte Salomo Pferde aus Ägypten und aus Koë; die Kaufleute des Königs kauften sie aus Koë zu ihrem Preis; 1,17 aus Ägypten aber brachten sie herauf den Wagen für sechshundert Silberstücke und das Pferd für hundertfünfzig. Dann führten sie diese wieder aus an alle Könige der Hetiter und an die Könige von Aram.

(vgl. 1. Kön 5,15-32)

1,18 *Und Salomo gedachte dem Namen des HERRN ein Haus zu bauen und auch ein Haus für sich als König. *Abweichende Verszählung statt 1,18 - 2,17: 2,1-18.

2. Kapitel

2,1 Und Salomo zählte siebzigtausend ab, die Lasten tragen, und achtzigtausend, die im Gebirge Steine hauen sollten, und dreitausendsechshundert Aufseher über sie. 2,2 Und Salomo sandte zu (a) Hiram, dem König von Tyrus, und ließ ihm sagen: Wie du mit meinem Vater David tatest und ihm Zedern sandtest, daß er sich ein Haus baute, in dem er wohnte, - 2,3 siehe, ich will dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus bauen, das ihm geheiligt werde, um gutes Räucherwerk vor ihm darzubringen und ständig Schaubrote zuzurichten und Brandopfer am Morgen und am Abend, an den Sabbaten und Neumonden und an den Festen des HERRN, unseres Gottes, wie es allezeit für Israel gilt. 2,4 Und das Haus, das ich bauen will, soll groß sein; denn (a) unser Gott ist größer als alle Götter. 2,5 Aber wer vermag es, ihm ein Haus zu bauen? Denn (a) (b) der Himmel und aller Himmel Himmel können ihn nicht fassen. Wer bin ich denn, daß ich ihm ein Haus baue, es sei denn, um vor ihm zu opfern? 2,6 So sende mir nun einen tüchtigen Mann, der mit Gold, Silber, Kupfer, Eisen, rotem Purpur, Scharlach und blauem Purpur arbeiten kann und der Bildwerk zu schnitzen versteht zusammen mit den Meistern, die bei mir in Juda und Jerusalem sind und die mein Vater David bestellt hat. 2,7 Und sende mir Zedern-, Zypressen- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, daß deine Leute verstehen, das Holz auf dem Libanon zu hauen. Und siehe, meine Leute sollen mit deinen Leuten sein, 2,8 daß man mir viel Holz zubereite; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und prächtig sein. 2,9 Und siehe, ich will den Holzhauern, deinen Leuten, die das Holz behauen, zweihunderttausend Scheffel Weizen und zweihunderttausend Scheffel Gerste und zwanzigtausend Eimer Wein und zwanzigtausend Eimer Öl zur Speise geben.

2,10 Da antwortete Hiram, der König von Tyrus, in einem Brief und sandte zu Salomo: Da der HERR sein Volk liebt, hat er dich zum König über sie gemacht. 2,11 Und Hiram schrieb weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, daß er dem König David einen weisen, klugen und verständigen Sohn gegeben hat, der dem HERRN ein Haus bauen will und auch ein Haus für sich als König! 2,12 So sende ich nun einen tüchtigen und verständigen Mann, (a) Hiram, meinen Berater; 2,13 er ist der Sohn einer Frau von den Töchtern Dan, und sein Vater ist ein Tyrer gewesen. Der (a) versteht zu arbeiten mit Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Steinen, Holz, rotem und blauem Purpur, feiner Leinwand und Scharlach, und Bildwerk zu schnitzen und alles, was man ihm aufgibt, kunstreich zu machen mit deinen Meistern und mit den Meistern meines Herrn, des Königs David, deines Vaters. 2,14 Mein Herr sende nun seinen Leuten, wie er gesagt hat, Weizen, Gerste, Öl und Wein, 2,15 so wollen wir das Holz hauen auf dem Libanon, soviel du bedarfst, und wollen es auf Flößen übers Meer nach Jafo bringen. Von da mußt du es hinauf nach Jerusalem schaffen.

2,16 a Und Salomo ließ alle Fremdlinge im Lande Israel zählen, nachdem schon sein Vater David sie gezählt hatte, und es fanden sich 153 600. 2,17 Und er machte von ihnen 70 000 zu Trägern und 80 000 zu Steinhauern im Gebirge und 3600 zu Aufsehern, die die Leute zum Dienst anhielten.


3. Kapitel

Der Bau des Tempels

(vgl. 1. Kön 6)

3,1 Und Salomo fing an, das Haus des HERRN zu bauen in Jerusalem auf dem Berge Morija, wo der HERR seinem Vater David erschienen war, an der Stätte, die David auf der (a) Tenne Araunas, des Jebusiters, zubereitet hatte. 3,2 Im zweiten Monat am zweiten Tage im vierten Jahr seiner Herrschaft fing er an zu bauen. 3,3 Und dies sind die Maße, nach denen Salomo das Haus Gottes baute: die Länge sechzig Ellen nach altem Maß, die Breite zwanzig Ellen. 3,4 Und die Vorhalle, die sich davor befand, war nach der Breite des Hauses zwanzig Ellen lang, die Höhe aber war hundertzwanzig* Ellen, und er überzog sie innen mit lauterem Gold. *Nach anderer Überlieferung: zwanzig Ellen. 3,5 Die große Halle aber täfelte er mit Zypressenholz und überzog sie mit dem besten Gold und brachte darauf Palmen und Blumenwerk an. 3,6 Und er zierte die Halle mit edlen Steinen zum Schmuck, das Gold aber war Parwajim-Gold. 3,7 Und er überzog die Halle, die Balken und die Schwellen samt ihren Wänden und Türen mit Gold und ließ auf die Wände Cherubim schnitzen. 3,8 Er machte auch den Raum des Allerheiligsten. Dessen Länge war zwanzig Ellen nach der Breite des Baues, und seine Breite war auch zwanzig Ellen, und er überzog ihn mit dem besten Gold, an sechshundert Zentner; 3,9 und er gab auch für die Nägel fünfzig Lot Gold an Gewicht und überzog die Obergemächer mit Gold. 3,10 Er machte auch im Raum des Allerheiligsten zwei Cherubim, kunstreiche Werke, und überzog sie mit Gold. 3,11 Und die Länge der Flügel der Cherubim war zwanzig Ellen, so daß ein Flügel fünf Ellen hatte und die Wand des Hauses berührte und der andere Flügel auch fünf Ellen hatte und den Flügel des andern Cherubs berührte. 3,12 So hatte auch der eine Flügel des andern Cherubs fünf Ellen und berührte die Wand des Hauses, und sein anderer Flügel hatte auch fünf Ellen und berührte den Flügel des andern Cherubs, 3,13 so daß diese Flügel der Cherubim zwanzig Ellen weit ausgebreitet waren. Und sie standen auf ihren Füßen, und ihr Antlitz war zur Halle hingewandt. 3,14 Er machte auch einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, von Scharlach und feiner Leinwand und brachte Cherubim darauf an. (a)

Die beiden Säulen vor dem Tempel

(vgl. 1. Kön 7,15-22)

3,15 Und er machte vor dem Hause zwei Säulen, fünfunddreißig Ellen hoch, und den Knauf oben darauf fünf Ellen 3,16 und machte Ketten zum Gitterwerk und tat sie oben an die Säulen und machte hundert Granatäpfel und tat sie an die Ketten 3,17 und richtete die Säulen auf vor dem Tempel, eine zur Rechten und die andere zur Linken, und nannte die zur Rechten Jachin und die zur Linken Boas.

4. Kapitel

Beschreibung einzelner Geräte des Tempels

(vgl. 1. Kön 7,23-51)

4,1 Er machte auch einen (a) kupfernen Altar, zwanzig Ellen lang und breit und zehn Ellen hoch.

4,2 Und er machte das Meer, gegossen, von einem Rand zum andern zehn Ellen breit, ganz rund, fünf Ellen hoch, und eine Schnur von dreißig Ellen konnte es umspannen. 4,3 Und unter ihm umgaben es ringsum Gestalten, Rindern vergleichbar; und es waren um das Meer her zehn Knoten je Elle; zwei Reihen bildeten die Knoten, die bei dem Guß mit angegossen waren. 4,4 Es stand aber auf zwölf Rindern, von denen drei nach Norden gewandt waren, drei nach Westen, drei nach Süden und drei nach Osten, und das Meer stand oben auf ihnen; und ihre Hinterteile waren alle nach innen gekehrt. 4,5 Die Stärke seiner Wand war eine Hand breit, und sein Rand war wie eines Bechers Rand, wie eine aufgegangene Lilie, und es faßte dreitausend Eimer.

4,6 Und er machte zehn Kessel. Von ihnen stellte er fünf zur Rechten und fünf zur Linken, um in ihnen zu waschen - nämlich was zum Brandopfer gehört, sollte man darin abspülen -; das Meer aber stellte er auf, daß sich die Priester darin waschen sollten.

4,7 Er machte auch zehn (a) goldene Leuchter, wie sie sein sollten, und stellte sie in die Tempelhalle, fünf zur Rechten und fünf zur Linken, 4,8 und machte zehn Tische und tat sie in die Tempelhalle, fünf zur Rechten und fünf zur Linken, und machte hundert goldene Schalen.

4,9 Er machte auch einen Vorhof für die Priester und einen großen Vorhof und Türen für den Vorhof und überzog die Türen mit Kupfer 4,10 und setzte das Meer rechts vor das Haus nach Süden hin.

4,11 Und Hiram machte Töpfe, Schaufeln und Becken.

.Danach vollendete Hiram die Arbeit, die er für den König Salomo tat am Hause Gottes, 4,12 nämlich die zwei Säulen mit den kugligen Knäufen oben auf beiden Säulen und die zwei Gitterwerke, zu bedecken beide kugligen Knäufe oben auf den Säulen, 4,13 und die vierhundert Granatäpfel an den beiden Gitterwerken, zwei Reihen Granatäpfel an jedem Gitterwerk, zu bedecken beide kugligen Knäufe, die oben auf den Säulen waren. 4,14 Auch machte er die Gestelle und die Kessel auf den Gestellen 4,15 und das Meer und die zwölf Rinder darunter; 4,16 dazu machte (a) Hiram, sein Berater, dem König Salomo Töpfe, Schaufeln, Gabeln samt allen Gefäßen für das Haus des HERRN von geglättetem Kupfer. 4,17 In der Gegend des unteren Jordans ließ sie der König gießen in der Gießerei von Adama, zwischen Sukkot und Zereda. 4,18 Und Salomo machte sehr viele von allen diesen Geräten, so daß das Gewicht des Kupfers nicht zu erforschen war. 4,19 Und Salomo machte alles Gerät für das Haus Gottes, nämlich den goldenen Altar und die Tische mit den Schaubroten darauf, 4,20 die Leuchter mit ihren Lampen von lauterem Gold, daß sie brennen vor dem Chorraum nach der Ordnung. 4,21 Und die Blumen und die Lampen und die Scheren waren golden, das war alles ganz aus Gold; 4,22 auch die Messer, Schalen, Löffel und Pfannen waren von lauterem Gold. Und an den Eingängen des Hauses waren die inneren Türen zum Allerheiligsten und die Türen zur Tempelhalle aus Gold.


5. Kapitel

5,1 Also wurde alle Arbeit vollbracht, die Salomo am Hause des HERRN tat. Und Salomo brachte hinein (a) alles, was sein Vater David geheiligt hatte, und (b) legte das Silber und Gold und alle Geräte in den Schatz im Hause Gottes. 5,2 Da versammelte Salomo alle Ältesten Israels, alle Häupter der Stämme und die Fürsten der Sippen Israels in Jerusalem, damit sie die Lade des Bundes des HERRN hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist Zion. 5,3 Und es versammelten sich beim König alle Männer Israels (a) zum Fest, das im siebenten Monat gefeiert wird. 5,4 Und es kamen alle Ältesten Israels, und die Leviten hoben die Lade auf 5,5 und brachten sie hinauf samt der Stiftshütte und allem heiligen Gerät, das in der Stiftshütte war; es brachten sie hinauf die Priester und Leviten. 5,6 Aber der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die bei ihm vor der Lade versammelt war, opferten Schafe und Rinder, so viel, daß es niemand zählen noch berechnen konnte. 5,7 So brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihre Stätte, in den Chorraum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim, 5,8 daß die Cherubim ihre Flügel ausbreiteten über die Stätte der Lade. Und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von obenher. 5,9 Die Stangen aber waren so lang, daß man ihre Enden vor dem Chorraum in der Tempelhalle sah, aber von außen sah man sie nicht. Und sie war dort bis auf diesen Tag. 5,10 Und (a) (b) es war nichts in der Lade außer den zwei Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel geschlossen hatte, als sie aus Ägypten zogen. 5,11 Und die Priester gingen heraus aus dem Heiligtum - denn alle Priester, die sich eingefunden hatten, hatten sich geheiligt, ohne daß sie sich an (a) (b) die Ordnungen hielten -, 5,12 und alle Leviten, die (a) Sänger waren, nämlich (b) Asaf, (c) Heman und Jedutun und ihre Söhne und Brüder, angetan mit feiner Leinwand, standen östlich vom Altar mit Zimbeln, Psaltern und Harfen und bei ihnen hundertundzwanzig Priester, die mit Trompeten bliesen. 5,13 Und es war, als wäre es einer, der trompetete und sänge, als hörte man eine Stimme loben und danken dem HERRN. Und als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den HERRN lobte: (a) (b) «Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig», da wurde das Haus des HERRN erfüllt mit einer Wolke, 5,14 so daß die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn (a) (b) die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes.


6. Kapitel

6,1 Da sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, er wolle im Dunkel wohnen. 6,2 So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung und einen Sitz, da du ewiglich wohnest.

6,3 Und der König wandte sein Antlitz und segnete die ganze Gemeinde Israel, während sie stand, 6,4 und sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David zugesagt und es mit seiner Hand erfüllt hat, als er sagte: 6,5 Seit der Zeit, da ich mein Volk aus Ägyptenland geführt habe, habe ich keine Stadt erwählt aus allen Stämmen Israels, ein Haus zu bauen, daß mein Name daselbst sein sollte, und habe auch keinen Mann erwählt, daß er Fürst sein sollte über mein Volk Israel; 6,6 aber Jerusalem habe ich erwählt, daß mein Name daselbst sei, und David habe ich erwählt, daß er über mein Volk Israel Herr sei. 6,7 Und als mein Vater David im Sinn hatte, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, (a) 6,8 sprach der HERR zu meinem Vater David: Du hast wohlgetan, daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen. 6,9 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der von dir kommen wird, soll meinem Namen das Haus bauen. 6,10 So hat nun der HERR sein Wort wahr gemacht, das er geredet hat; denn ich bin zur Macht gekommen an meines Vaters David Statt und sitze auf dem Thron Israels, wie der HERR zugesagt hat, und (a) habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus gebaut 6,11 und habe die Lade hineingebracht, (a) (b) in der die Tafeln des Bundes des HERRN sind, den er mit den Israeliten geschlossen hat.

6,12 Und er trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus 6,13 - aber Salomo hatte eine Kanzel aus Kupfer gemacht und mitten in den Vorhof gestellt, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen hoch; auf diese trat er und fiel nieder auf seine Knie angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel - 6,14 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott dir gleich weder im Himmel noch auf Erden, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen. 6,15 Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, gehalten, was du ihm zugesagt hast; mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, so wie es heute ist. 6,16 Nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht David, meinem Vater, (a) was du ihm zugesagt hast: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der vor mir steht, der auf dem Thron Israels sitzt, sofern deine Söhne ihren Weg bewahren, daß sie wandeln in meinem Gesetz, wie du vor mir gewandelt bist. 6,17 Nun, HERR, Gott Israels, laß dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht David zugesagt hast.

6,18 Aber sollte Gott wirklich bei den Menschen auf Erden wohnen? Siehe, (a) der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 6,19 Wende dich aber, HERR, mein Gott, zu dem Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, daß du erhörest das Bitten und Beten deines Knechtes vor dir! 6,20 Laß deine Augen offen sein über diesem Hause Tag und Nacht, über der Stätte, von der du gesagt hast, (a) du wollest deinen Namen daselbst wohnen lassen, daß du hörest das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte beten wird. 6,21 So höre nun das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie bitten werden an dieser Stätte; höre es von der Stätte deiner Wohnung, vom Himmel her, und wenn du es hörst, wollest du gnädig sein!

6,22 Wenn jemand an seinem Nächsten sündigt und (a) es wird ihm ein Fluch auferlegt, sich selbst zu verfluchen, und er kommt und (b) verflucht sich vor deinem Altar in diesem Hause, 6,23 so wollest du hören im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, daß du den Frevler als Frevler erkennen und seine Tat auf sein Haupt kommen läßt, den aber, der im Recht ist, gerecht sprichst und ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.

6,24 Wenn dein Volk Israel (a) vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich dann und bekennen deinen Namen, bitten und flehen vor dir in diesem Hause, 6,25 so wollest du hören vom Himmel her und vergeben die Sünde deines Volkes Israel und sie in das Land zurückbringen, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast.

6,26 Wenn (a) der Himmel verschlossen ist, daß es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie beten dann an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie bedrängt hast, 6,27 so wollest du hören im Himmel und vergeben die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, daß du sie den guten Weg lehrest, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lassest auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.

6,28 Wenn eine Hungersnot im Lande sein wird oder Pest oder Dürre, Getreidebrand, Heuschrecken, Raupen, oder wenn sein Feind im Lande seine Städte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist, - 6,29 wer dann bittet oder fleht, es seien einzelne Menschen oder dein ganzes Volk Israel, wenn jemand seine Plage und Schmerzen fühlt und seine Hände ausbreitet zu diesem Hause, 6,30 so wollest du hören vom Himmel her, vom Sitz deiner Wohnung, und gnädig sein und jedermann geben nach all seinem Wandel, (a) wie du sein Herz erkennst - denn du allein erkennst das Herz der Menschenkinder -, 6,31 damit sie dich fürchten und wandeln in deinen Wegen alle Tage, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast.

6,32 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernen Landen kommt um deines großen Namens und deiner mächtigen Hand und deines ausgereckten Arms willen und zu diesem Hause hin betet, 6,33 so wollest du hören vom Himmel her, vom Sitz deiner Wohnung, und alles tun, worum er dich anruft, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten wie dein Volk Israel und innewerden, daß dein Name über diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.

6,34 Wenn dein Volk auszieht in den Krieg gegen seine Feinde auf dem Wege, den du sie senden wirst, und (a) sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 6,35 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel her und ihnen zu ihrem Recht helfen.

6,36 Wenn sie an dir sündigen werden - denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt - und du über sie zürnst und sie vor ihren Feinden dahingibst und diese sie gefangen wegführen in ein fernes oder nahes Land 6,37 und sie nehmen es sich dann zu Herzen in dem Lande, in dem sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihrer Feinde und sprechen: (a) «Wir haben gesündigt, übel getan und sind gottlos gewesen», 6,38 und sich von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu dir bekehren im Lande ihrer Feinde, in dem man sie gefangen hält, und sie beten nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, und nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 6,39 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel her, vom Sitz deiner Wohnung, und ihnen zu ihrem Recht helfen und deinem Volk vergeben, das an dir gesündigt hat.

6,40 So laß nun, mein Gott, deine Augen offen sein und deine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. 6,41 Und nun (a) mache dich auf, HERR, Gott, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht. Laß deine Priester, HERR, Gott, mit Heil angetan werden und deine Heiligen sich freuen des Guten. 6,42 Du, HERR, Gott, weise nicht ab das Antlitz deines Gesalbten! (a) Gedenk an die Gnaden, die du deinem Knechte David verheißen hast.


7. Kapitel

7,1 Und als Salomo sein Gebet vollendet hatte, (a) (b) fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer, und (c) die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus, 7,2 so daß die Priester nicht ins Haus des HERRN hineingehen konnten, weil des HERRN Herrlichkeit das Haus des HERRN füllte. 7,3 Und alle Israeliten sahen das Feuer herabfallen und die Herrlichkeit des HERRN über dem Hause, und sie fielen auf ihre Knie mit dem Antlitz zur Erde aufs Pflaster und beteten an und dankten dem HERRN, (a) (b) daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich währt.

7,4 Der König aber und das ganze Volk opferten vor dem HERRN; 7,5 zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe opferte der König Salomo. Und so weihten der König und das ganze Volk das Haus Gottes ein. 7,6 Die Priester aber übten ihren Dienst aus, und die Leviten standen dabei mit den Saitenspielen des HERRN, die der König David hatte machen lassen, dem HERRN zu danken, daß seine Barmherzigkeit ewiglich währt, mit den Psalmen Davids, die sie sangen. Und die Priester bliesen Trompeten ihnen gegenüber, und ganz Israel stand. 7,7 Und Salomo weihte die Mitte des Vorhofes, der vor dem Hause des HERRN war; denn er hatte dort Brandopfer und das Fett der Dankopfer dargebracht. Denn der (a) kupferne Altar, den Salomo hatte machen lassen, konnte nicht alle Brandopfer, Speisopfer und das Fett fassen.

7,8 Und Salomo hielt damals das Fest sieben Tage lang und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Gemeinde, von Hamat an bis an den Bach Ägyptens. 7,9 Am achten Tage aber hielten sie eine Versammlung; denn (a) die Einweihung des Altars hielten sie sieben Tage und das Fest auch sieben Tage. 7,10 So ließ er am dreiundzwanzigsten Tage des siebenten Monats das Volk fröhlich heimgehen und guten Mutes über all das Gute, das der HERR an David, Salomo und seinem Volk Israel getan hatte. 7,11 So vollendete Salomo das Haus des HERRN und das Haus des Königs. Und es gelang ihm, alles, was ihm in den Sinn gekommen war, am Hause des HERRN und an seinem Hause auszuführen.

Gottes Antwort auf Salomos Gebet

(vgl. 1. Kön 9,1-9) 7,12 Und der HERR erschien Salomo des Nachts und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet erhört und (a) (b) (c) (d) diese Stätte mir zum Opferhaus erwählt. 7,13 Siehe, wenn ich den Himmel verschließe, daß es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse 7,14 und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, daß sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen. 7,15 So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. (a) 7,16 So habe ich nun dies Haus erwählt und geheiligt, daß mein Name dort sein soll ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen dort sein allezeit. 7,17 Und wenn du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt ist, daß du alles tust, was ich dich heiße, und meine Gebote und Rechte hältst, 7,18 so will ich den Thron deines Königtums bestätigen, wie ich mit deinem Vater David einen Bund geschlossen habe und gesagt: (a) Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der über Israel Herr sei. 7,19 Werdet ihr euch aber abkehren und meine Rechte und Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlassen und hingehen und andern Göttern dienen und sie anbeten, 7,20 so werde ich Israel (a) (b) ausreißen aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe, und dies Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht verwerfen und werde es zum Hohn machen und zum Spott unter allen Völkern. 7,21 (a) (b) Und vor diesem Hause, das so hoch erhoben wurde, werden sich entsetzen alle, die vorübergehen, und sagen: Warum ist der HERR mit diesem Lande und mit diesem Hause so verfahren? 7,22 Und man wird sagen: Weil sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, verlassen haben, der sie aus Ägyptenland geführt hat, und sie sich an andere Götter gehängt und sie angebetet und ihnen gedient haben, darum hat er all dies Unheil über sie gebracht.

8. Kapitel

Salomos weitere Maßnahmen

(vgl. 1. Kön 9,10-28)

8,1 Und nach zwanzig Jahren, in denen Salomo des HERRN Haus und sein Haus gebaut hatte 8,2 - er hatte auch die Städte, die Hiram Salomo gegeben hatte, ausgebaut und ließ die Israeliten darin wohnen -, 8,3 da zog Salomo gegen Hamat-Zoba und eroberte es. 8,4 Er baute Tadmor in der Wüste aus und alle Städte mit Kornspeichern, die er in Hamat angelegt hatte; 8,5 auch das obere und untere Bet-Horon, daß sie feste Städte wurden mit Mauern, Toren und Riegeln; 8,6 dazu Baalat und alle Städte mit Kornspeichern, die Salomo hatte, und alle Wagen- und Reiterstädte und alles, was Salomo in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft zu bauen wünschte.

8,7 Alles Volk, das noch übrig war von den Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, die nicht zu Israel gehörten 8,8 - ihre Nachkommen, die im Lande übriggeblieben waren, (a) die Israel nicht vertilgt hatte -, machte Salomo zu Fronarbeitern bis auf diesen Tag. 8,9 Aber von den Israeliten machte Salomo keinen zum Knecht für sein Werk, sondern sie waren Kriegsleute, seine Obersten und Ritter und Hauptleute über seine Wagen und Reiter. 8,10 Und es waren zweihundertundfünfzig oberste Amtleute des Königs Salomo, die über die Leute geboten.

8,11 Und Salomo führte die (a) Tochter des Pharao herauf aus der Stadt Davids in das Haus, das er für sie gebaut hatte. Denn er sprach: Eine Frau soll mir nicht wohnen im Hause Davids, des Königs von Israel; denn es ist geheiligt, weil die Lade des HERRN hineingekommen ist.

8,12 Von da an opferte Salomo dem HERRN Brandopfer (a) auf dem Altar des HERRN, den er gebaut hatte vor der Vorhalle, 8,13 wie es vorgeschrieben war im Gesetz des Mose, zu opfern an jedem Tag, an den Sabbaten, Neumonden und Festen des Jahres dreimal, nämlich am Fest der ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest. (a) (b) 8,14 Und er bestellte (a) die Ordnungen der Priester zu ihrem Amt, wie es sein Vater David bestimmt hatte, und die Leviten zu ihrem Dienst, daß sie lobten und dienten vor den Priestern, wie es jeder Tag erforderte, und die Torhüter nach ihren Ordnungen, jede an ihrem Tor. Denn so hatte es David, der Mann Gottes, befohlen. 8,15 Und man wich in keiner Hinsicht vom Gebot des Königs über die Priester und Leviten, auch nicht bei den Schätzen. 8,16 So wurde alles Werk Salomos ausgeführt von dem Tage an, da des HERRN Haus gegründet wurde, bis er das Haus des HERRN ganz vollendet hatte.

8,17 Zu der Zeit zog Salomo nach Ezjon- Geber und nach Elat am Ufer des Meeres im Lande Edom. 8,18 Und Hiram sandte ihm durch seine Leute Schiffe und auch Leute, die des Meeres kundig waren, und sie fuhren mit den Leuten Salomos nach Ofir und holten von da vierhundertundfünfzig Zentner Gold und brachten's dem König Salomo.


9. Kapitel

Besuch der Königin von Saba

(vgl. 1. Kön 10,1-13)

9,1 Und als (a) die Königin von Saba die Kunde von Salomo vernahm, kam sie mit einem sehr großen Gefolge nach Jerusalem, mit Kamelen, die viel Spezerei und Gold trugen und Edelsteine, um Salomo mit Rätselfragen zu prüfen. Und als sie zu Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie sich vorgenommen hatte. 9,2 Und der König gab ihr Antwort auf alles, was sie fragte, und es war Salomo nichts verborgen, was er ihr nicht hätte sagen können. 9,3 Und als die Königin von Saba die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, 9,4 die Speisen für seinen Tisch, die Rangordnung seiner Großen, das Aufwarten seiner Diener und ihre Kleider, seine Mundschenken mit ihren Kleidern und seine Brandopfer, die er im Hause des HERRN darbrachte, da geriet sie vor Staunen außer sich 9,5 und sprach zum König: Es ist wahr, was ich in meinem Lande von deinen Taten und von deiner Weisheit gehört habe. 9,6 Ich aber wollte es nicht glauben, bis ich gekommen bin und es mit meinen Augen gesehen habe. Und siehe, nicht die Hälfte von deiner großen Weisheit hat man mir gesagt. Du bist größer, als die Kunde sagte, die ich vernommen habe. 9,7 Glücklich sind deine Männer und glücklich diese deine Großen, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören. 9,8 Der HERR, dein Gott, sei gelobt, der dich lieb hat, (a) daß er dich auf seinen Thron gesetzt hat zum König des HERRN, deines Gottes. Weil dein Gott Israel lieb hat, auf daß er es ewiglich bestehen lasse, darum hat er dich über sie zum König gesetzt, daß du Recht und Gerechtigkeit übest. 9,9 Und sie gab dem König hundertzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelsteine. Es gab keine Spezerei wie diese, die die Königin von Saba dem König Salomo gab.

9,10 Die Leute Hirams und die Leute Salomos, die Gold aus Ofir einführten, brachten auch Sandelholz und Edelsteine. 9,11 Und Salomo ließ aus dem Sandelholz Treppen im Hause des HERRN und im Hause des Königs machen und Harfen und Zithern für die Sänger. Solches Holz hatte man früher im Lande Juda nie gesehen.

9,12 Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was ihr gefiel und was sie erbat, mehr als die Gastgeschenke, die sie dem König gebracht hatte. Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihrem Gefolge.

Salomos Reichtum

(vgl. 1. Kön 10,14-29)

9,13 Und es war das Gewicht des Goldes, das Salomo in einem Jahr gebracht wurde, sechshundertsechsundsechzig Zentner, 9,14 außer dem, was die Händler und Kaufleute brachten. Auch alle Könige der Araber und die Statthalter brachten Gold und Silber zu Salomo. 9,15 Daraus machte der König Salomo zweihundert große Schilde von bestem Gold, so daß sechshundert Lot Gold auf einen Schild kam, 9,16 und dreihundert kleine Schilde von bestem Gold, so daß dreihundert Lot Gold auf einen kleinen Schild kam. Und der König brachte sie in das (a) Libanon-Waldhaus. 9,17 Und der König machte einen großen elfenbeinernen Thron und überzog ihn mit lauterem Gold. 9,18 Und der Thron hatte sechs Stufen und einen goldenen Fußschemel am Thron, und er hatte Lehnen auf beiden Seiten am Sitz, und zwei Löwen standen neben den Lehnen. 9,19 Und zwölf Löwen standen auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Dergleichen ist nicht gemacht worden in irgendeinem Königreich. 9,20 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Gefäße des Libanon-Waldhauses waren aus lauterem Gold - denn das Silber wurde zur Zeit Salomos für nichts geachtet -. 9,21 Denn die Schiffe des Königs, die mit den Leuten Hirams nach Tarsis fuhren, kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen. 9,22 So wurde der König Salomo größer an Reichtum und Weisheit als alle Könige auf Erden. 9,23 Und alle Könige auf Erden begehrten, Salomo zu sehen, um seine Weisheit zu hören, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte. 9,24 Und sie brachten ihm jährlich ein jeder sein Geschenk, silberne und goldene Gefäße, Kleider, Waffen, Spezerei, Rosse und Maultiere.

9,25 a Und Salomo hatte viertausend Pferde und Wagen und zwölftausend Reiter, und man legte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. 9,26 Und er war ein Herr über alle Könige vom Euphrat an bis zu dem Land der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens. 9,27 Und der König brachte es dahin, daß es in Jerusalem so viel Silber gab wie Steine und so viele Zedern wie Maulbeerbäume im Hügelland. 9,28 Und man führte für Salomo Rosse ein aus Ägypten und aus allen Ländern.

Salomos Tod

(vgl. 1. Kön 11,41-43)

9,29 Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, das Frühere und das Spätere, siehe, das steht geschrieben in der Geschichte des Propheten Nathan, sowie in den Prophezeiungen aAhijas von Silo und in den Gesichten des Sehers Jedo gegen Jerobeam, den Sohn Nebats. 9,30 Und Salomo regierte zu Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre. 9,31 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn (a) Rehabeam wurde König an seiner Statt.

10. Kapitel

Israels Abfall vom Hause David

(vgl. 1. Kön 12,1-24)

10,1 Rehabeam zog nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. 10,2 Und als das Jerobeam hörte, der Sohn Nebats, der in Ägypten war, (a) wohin er vor dem König Salomo geflohen war, kam er aus Ägypten zurück. 10,3 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam mit ganz Israel und sie redeten mit Rehabeam und sprachen: 10,4 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht. So erleichtere nun du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir untertan sein. 10,5 Er sprach zu ihnen: Kommt nach drei Tagen wieder zu mir! Und das Volk ging hin. 10,6 Und der König Rehabeam hielt einen Rat mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, daß ich diesem Volk Antwort gebe? 10,7 Sie sprachen zu ihm: Wirst du zu diesem Volk freundlich sein und sie gütig behandeln und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertan sein allezeit. 10,8 Er aber ließ außer acht den Rat der Ältesten, den sie ihm gegeben hatten, und hielt einen Rat mit den Jüngeren, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm standen, 10,9 und sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk antworten, das zu mir gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 10,10 Die Jüngeren aber, die mit ihm aufgewachsen waren, sprachen zu ihm: So sollst du sagen zu dem Volk, das zu dir gesprochen hat: «Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht; mach du unser Joch leichter» - so sollst du zu ihnen sagen: Mein kleiner Finger soll dicker sein als meines Vaters Lenden. 10,11 Hat nun mein Vater auf euch ein schweres Joch gelegt, so will ich euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich will euch mit Skorpionen züchtigen.

10,12 Als nun Jerobeam und alles Volk am dritten Tage zu Rehabeam kam, wie der König gesagt hatte: «Kommt wieder zu mir am dritten Tage», 10,13 antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam ließ außer acht den Rat der Ältesten 10,14 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jüngeren und sprach: Hat mein Vater euer Joch schwer gemacht, so will ich's noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen. 10,15 So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war so von Gott bestimmt, damit der HERR sein Wort wahr machte, das er durch Ahija von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, gesagt hatte. (a) 10,16 Als aber ganz Israel sah, daß der König nicht auf es hörte, antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben wir für Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Jedermann von Israel, auf zu seiner Hütte! So sorge nun du für dein Haus, David! - Und ganz Israel ging heim, 10,17 so daß Rehabeam nur über die Israeliten regierte, die in den Städten Judas wohnten. 10,18 Und als der König Rehabeam den Fronvogt Adoniram sandte, steinigten ihn die von Israel zu Tode. Aber der König Rehabeam stieg eilends auf seinen Wagen und floh nach Jerusalem. 10,19 Also fiel Israel ab vom Hause David bis auf diesen Tag.


11. Kapitel

11,1 a Und als Rehabeam nach Jerusalem kam, sammelte er das Haus Juda und Benjamin, hundertundachtzigtausend streitbare Männer, um gegen Israel zu kämpfen, damit sie das Königtum an Rehabeam zurückbrächten. 11,2 Aber des HERRN Wort kam zu Schemaja, dem Mann Gottes: 11,3 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und all denen von Israel, die in Juda und Benjamin wohnen: 11,4 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und gegen eure Brüder kämpfen. Ein jeder gehe wieder heim; denn das ist von mir geschehen! - Sie gehorchten den Worten des HERRN, kehrten um und zogen nicht gegen Jerobeam.

Rehabeams erste Regierungsjahre

11,5 Rehabeam aber wohnte in Jerusalem und baute Städte in Juda zu Festungen aus, 11,6 nämlich: Bethlehem, Etam, Tekoa, 11,7 Bet-Zur, Socho, Adullam, 11,8 Gat, Marescha, Sif, 11,9 Adorajim, Lachisch, Aseka, 11,10 Zora, Ajalon und Hebron. Das waren die festen Städte in Juda und Benjamin. 11,11 Und er machte die Festungen stark und setzte Hauptleute über sie und legte Vorrat von Speise, Öl und Wein, 11,12 sowie Schilde und Spieße in alle Städte; so machte er sie sehr stark. Und Juda und Benjamin waren ihm untertan.

11,13 Die Priester aber und die Leviten von ganz Israel hielten sich zu ihm aus ihrem ganzen Gebiet; 11,14 denn die Leviten verließen ihre Ortschaften und ihre Habe und kamen nach Juda und Jerusalem. - Denn aJerobeam und seine Söhne hatten sie verstoßen, daß sie das Priesteramt vor dem HERRN nicht mehr ausüben konnten, 11,15 und (a) er bestellte sich Priester für die Höhen und die Feldgeister und für die Kälber, die er machen ließ. - 11,16 Und die den HERRN, den Gott Israels, von Herzen suchten, folgten den Leviten aus allen Stämmen Israels nach Jerusalem, daß sie opferten dem HERRN, dem Gott ihrer Väter. (a) 11,17 So machten sie das Königreich Juda mächtig und stärkten Rehabeam, den Sohn Salomos, für drei Jahre; denn drei Jahre wandelten sie in dem Wege Davids und Salomos.

11,18 Und Rehabeam nahm zur Frau Mahalat, die Tochter Jerimots, des Sohnes Davids, und der Abihajil, der Tochter (a) Eliabs, des Sohnes Isais. 11,19 Die gebar ihm diese Söhne: Jëusch, Schemarja und Saham. 11,20 Nach ihr nahm er Maacha, die Tochter Abischaloms, zur Frau; die gebar ihm Abija, Attai, Sisa und Schelomit. 11,21 Aber Rehabeam hatte Maacha, die Tochter Abischaloms, lieber als alle seine Frauen und Nebenfrauen; denn er hatte achtzehn Frauen und sechzig Nebenfrauen und zeugte achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter. 11,22 Und Rehabeam setzte Abija, den Sohn der Maacha, als Ersten unter seinen Brüdern, als Thronfolger, ein; denn er gedachte, ihn zum König zu machen. 11,23 Und er handelte klug und (a) verteilte alle seine Söhne in die Gebiete von Juda und Benjamin, in alle festen Städte, und gab ihnen Nahrung in Menge und verschaffte ihnen viele Frauen.


12. Kapitel

Rehabeams Demütigung vor Gott

(vgl. 1. Kön 14,25-31)

12,1 Als aber das Königtum Rehabeams sich gefestigt hatte und er mächtig war, verließ er das Gesetz des HERRN und ganz Israel mit ihm. 12,2 Da zog im fünften Jahr des Königs Rehabeam herauf Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem - denn sie hatten sich am HERRN versündigt - 12,3 mit tausendzweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reitern; und das Volk war nicht zu zählen, das mit ihm aus Ägypten kam, Libyer, Sukkijiter und Kuschiter. 12,4 Und er nahm die (a) festen Städte ein, die in Juda waren, und kam bis vor Jerusalem.

12,5 Da kam der Prophet Schemaja zu Rehabeam und zu den Obersten Judas, die sich in Jerusalem aus Furcht vor Schischak versammelt hatten, und sprach zu ihnen: So spricht der HERR: Ihr habt mich verlassen; darum habe ich euch auch verlassen und in Schischaks Hand gegeben. 12,6 Da demütigten sich die Obersten in Israel mit dem König und sprachen: Der HERR ist gerecht. 12,7 Als aber der HERR sah, daß sie sich demütigten, kam das Wort des HERRN zu Schemaja: Sie haben sich gedemütigt; darum will ich sie nicht verderben, sondern ich will sie in Kürze erretten, daß mein Grimm sich nicht durch Schischak auf Jerusalem ergieße. 12,8 Doch sollen sie ihm untertan sein, damit sie innewerden, was es heißt, mir zu dienen oder den Königreichen der Länder.

12,9 So zog Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf und nahm die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze im Hause des Königs; alles nahm er weg, auch die goldenen Schilde, die Salomo hatte machen lassen. 12,10 An ihrer Statt ließ der König Rehabeam kupferne Schilde machen und übergab sie den Obersten der Leibwache, die das Tor am Haus des Königs bewachte. 12,11 Und sooft der König in des HERRN Haus ging, kam die Leibwache und trug sie und brachte sie dann wieder in ihre Kammer. 12,12 Und (a) weil er sich demütigte, wandte sich des HERRN Zorn von ihm, daß er ihn nicht ganz verdarb; denn auch in Juda war noch manches Gute. 12,13 Und der König Rehabeam wurde wieder mächtig in Jerusalem und regierte weiter.

.Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, als er König wurde, und regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem in der Stadt, die der HERR erwählt hatte aus allen Städten Israels, daß er (a) seinen Namen daselbst wohnen lasse. Seine Mutter hieß Naama, eine Ammoniterin. 12,14 Aber er tat übel und richtete sein Herz nicht darauf, daß er den HERRN suchte. 12,15 Die Geschichte Rehabeams aber, die frühere und die spätere, steht geschrieben in den Geschichten des Propheten Schemaja und des Sehers (a) Iddo, ebenso auch die Kriege zwischen Rehabeam und Jerobeam, die sie ihr Leben lang führten. 12,16 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben in der Stadt Davids. Und sein Sohn Abija wurde König an seiner Statt.


13. Kapitel

Abija

(vgl. 1. Kön 15,1-8)

13,1 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam wurde Abija König über Juda 13,2 und regierte drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Michaja, eine Tochter Urïls, aus Gibea. Es war aber Krieg zwischen Abija und Jerobeam. 13,3 Und Abija rüstete sich zum Kampf mit einem Heer von Kriegsleuten, vierhunderttausend Mann, auserlesenen Leuten. Jerobeam aber rüstete sich, gegen ihn zu kämpfen, mit achthunderttausend auserlesenen Leuten, streitbaren Männern.

13,4 Und Abija stellte sich hin oben auf den Berg Zemarajim, der im Gebirge Ephraim liegt, und sprach: Hört mir zu, Jerobeam und ganz Israel! 13,5 Wisset ihr nicht, daß der HERR, der Gott Israels, das Königtum über Israel David gegeben hat ewiglich, ihm und seinen Söhnen durch einen (a) (b) Salzbund? 13,6 Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und wurde seinem Herrn abtrünnig. 13,7 Und es schlugen sich auf seine Seite ruchlose Leute, böse Menschen, und wurden mächtiger als Rehabeam, der Sohn Salomos; denn Rehabeam war noch jung und zaghaft, so daß er sich nicht gegen sie wehrte. 13,8 Nun denkt ihr euch zu empören gegen das Königtum des HERRN, das in der Hand der Söhne Davids ist, weil ihr ein großer Haufe seid und die (a) goldenen Kälber bei euch habt, die euch Jerobeam zu Göttern gemacht hat. 13,9 Habt ihr nicht (a) die Priester des HERRN, die Söhne Aaron, und die Leviten verstoßen und euch (b) eigene Priester gemacht wie sonst die Völker in den Ländern? Wer da kam mit einem jungen Stier und sieben Widdern, um sich die Hand füllen zu lassen, der wurde Priester derer, die nicht Götter sind. 13,10 Wir aber sind gewiß: Der HERR ist unser Gott; ihn haben wir nicht verlassen; denn die Priester, die dem HERRN dienen, sind die Söhne Aaron, und die Leviten stehen in ihrem Amt, 13,11 um dem HERRN (a) alle Morgen und alle Abende Brandopfer darzubringen, dazu das gute Räucherwerk, und Brote aufzulegen auf den Tisch aus reinem Gold und den goldenen Leuchter anzuzünden mit seinen Lampen alle Abende; denn wir halten die Gebote des HERRN, unseres Gottes, ihr aber habt ihn verlassen. 13,12 Siehe, mit uns ist an der Spitze Gott und seine Priester und die (a) Kriegstrompeten, um sie gegen euch zu blasen. Ihr Israeliten, streitet nicht gegen den HERRN, den Gott eurer Väter; denn es wird euch nicht gelingen!

13,13 Aber Jerobeam legte einen Hinterhalt, daß er ihnen in den Rücken fiele, so daß sie vor Juda waren und der Hinterhalt hinter Juda. 13,14 Als sich nun Juda umwandte, siehe, da wurden sie von vorn und von hinten angegriffen. Da schrien sie zum HERRN, und die Priester bliesen die Trompeten, 13,15 und die Männer von Juda erhoben das Kriegsgeschrei. Und als sie schrien, schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor Abija und Juda. 13,16 Und Israel floh vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hände, 13,17 so daß Abija mit seinem Volk sie hart schlug, und es blieben von Israel erschlagen liegen fünfhunderttausend auserlesene Leute. 13,18 Also wurden die Männer von Israel zu der Zeit gedemütigt, aber die Männer von Juda blieben unverzagt; denn sie verließen sich auf den HERRN, den Gott ihrer Väter. 13,19 Und Abija jagte Jerobeam nach und gewann ihm Städte ab: Bethel mit seinen Ortschaften, Jeschana mit seinen Ortschaften und Efron mit seinen Ortschaften, 13,20 so daß Jerobeam keine Macht mehr hatte, solange Abija lebte. Und der HERR schlug ihn, daß er starb.

13,21 Abija aber wurde mächtig. Und er nahm vierzehn Frauen und zeugte zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter. 13,22 Was aber mehr von Abija zu sagen ist, sein Wandel und seine Worte, das steht geschrieben in der Geschichte des Propheten (a) Iddo. 13,23 *Und Abija legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Asa wurde König an seiner Statt. Zu dessen Zeiten hatte das Land zehn Jahre Ruhe. *Abweichende Verszählung statt 13,23: 14,1.


14. Kapitel

Asas erste Regierungsmaßnahmen

(vgl. 1. Kön 15,9-12)

14,1 *Und Asa tat, was recht war und dem HERRN, seinem Gott, wohlgefiel, *Abweichende Verszählung statt 14,1-14: 14,2-15. 14,2 und entfernte die Altäre der fremden Götter und die Opferhöhen und zerbrach die Steinmale und hieb die Bilder der Aschera um 14,3 und gebot Juda, daß sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, suchten und täten nach dem Gesetz und Gebot. 14,4 Und er entfernte aus allen Städten Judas die Opferhöhen und die Rauchopfersäulen; und das Königreich hatte Ruhe unter ihm. 14,5 Und er baute feste Städte in Juda, weil das Land Ruhe hatte und in diesen Jahren kein Krieg gegen ihn war; denn (a) der HERR hatte ihm Ruhe gegeben. 14,6 Und er sprach zu Juda: Laßt uns diese Städte ausbauen und um sie Mauern herumführen mit Türmen, Toren und Riegeln, solange das Land noch unser ist; denn wir haben den HERRN, unsern Gott, gesucht, und er hat uns Ruhe gegeben ringsumher. - Also bauten sie, und es ging glücklich vonstatten. 14,7 Und Asa hatte eine Heeresmacht, aus Juda dreihunderttausend, die große Schilde und Spieße trugen, und aus Benjamin zweihundertachtzigtausend, die kleine Schilde trugen und mit dem Bogen schießen konnten; und diese alle waren starke Kriegsleute.

Asas Sieg über die Kuschiter

14,8 Es zog aber gegen sie Serach, der Kuschiter, mit einer Heeresmacht von tausendmal tausend, dazu dreihundert Wagen, und sie kamen bis nach Marescha. 14,9 Und Asa zog ihm entgegen; und sie rüsteten sich zum Kampf im Tal Zefata bei Marescha. 14,10 Und Asa rief den HERRN, seinen Gott, an und sprach: (a) HERR, es ist dir nicht schwer, dem Schwachen gegen den Starken zu helfen. Hilf uns, HERR, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir gekommen gegen diese Menge. HERR, du bist unser Gott, gegen dich vermag kein Mensch etwas.

14,11 Und der HERR schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda, so daß sie flohen. 14,12 Und Asa samt dem Volk, das bei ihm war, jagte ihnen nach bis nach Gerar. Und die Kuschiter fielen, so daß keiner von ihnen am Leben blieb, sondern sie wurden zerschlagen vor dem HERRN und vor seinem Heer. Und Juda trug sehr viel Beute davon. 14,13 Und sie schlugen alle Städte um Gerar her; denn der Schrecken des HERRN kam über sie. Und sie plünderten alle Städte; denn es war viel Beute darin. 14,14 Auch schlugen sie die Zeltlager der Hirten und führten eine Menge Schafe und Kamele weg und kamen wieder nach Jerusalem.


15. Kapitel

Der Prophet Asarja und Asas Reformen

15,1 Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. 15,2 Da zog er hinaus Asa entgegen und sprach zu ihm: Höret mir zu, Asa und ganz Juda und Benjamin! Der HERR ist mit euch, weil ihr mit ihm seid; und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch finden lassen. Werdet ihr ihn aber verlassen, so wird er euch auch verlassen. 15,3 Lange Zeit hindurch war Israel ohne rechten Gott, ohne Priester, der da lehrte, und ohne Gesetz. (a) 15,4 Als sie sich aber in ihrer Not zu dem HERRN, dem Gott Israels, bekehrten und (a) ihn suchten, ließ er sich von ihnen finden. 15,5 Zu der Zeit gab es keine Sicherheit für den, der aus- und einging; denn es war große Verwirrung bei allen, die in diesen Ländern wohnten. 15,6 Denn (a) ein Volk zerschlug das andere und eine Stadt die andere; denn Gott erschreckte sie mit Ängsten aller Art. 15,7 Ihr aber, seid getrost und laßt eure Hände nicht sinken; denn (a) euer Werk hat seinen Lohn.

15,8 Als aber Asa diese Worte hörte und die Weissagung, die der Prophet Asarja, der Sohn Odeds, gesprochen hatte, ward er getrost, und er tat weg die greulichen Götzen aus dem ganzen Lande Juda und Benjamin und aus den Städten, die er auf dem Gebirge Ephraim erobert hatte, und erneuerte den Altar des HERRN, der vor der Vorhalle des HERRN stand. 15,9 Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und alle aus Ephraim, Manasse und Simeon, die bei ihnen wohnten; denn es fiel ihm eine große Menge aus Israel zu, als sie sahen, daß der HERR, sein Gott, mit ihm war. (a) (b) 15,10 Und sie versammelten sich in Jerusalem im dritten Monat des fünfzehnten Jahres der Herrschaft Asas 15,11 und opferten dem HERRN am selben Tage von der Beute, die sie hergebracht hatten, siebenhundert Rinder und siebentausend Schafe. 15,12 Und sie traten in den Bund, den HERRN, den Gott ihrer Väter, zu suchen von ganzem Herzen und von ganzer Seele. (a) 15,13 Wer aber den HERRN, den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte sterben, klein und groß, Mann und Frau. 15,14 Und sie schworen dem HERRN mit lauter Stimme, unter Freudengeschrei und unter Trompeten- und Posaunenschall. 15,15 Und ganz Juda war fröhlich über den Schwur; denn sie hatten geschworen von ganzem Herzen, und sie suchten den Herrn mit ganzem Willen, und er ließ sich von ihnen finden. Und (a) (b) der HERR gab ihnen Ruhe ringsumher.

15,16 aAuch setzte der König Asa seine Mutter Maacha ab, daß sie nicht mehr Herrin war, weil sie der Aschera ein Greuelbild gemacht hatte. Und Asa zerschlug ihr Greuelbild und zermalmte es und verbrannte es am Bach Kidron. 15,17 Aber die Opferhöhen in Israel wurden nicht entfernt; doch war das Herz Asas rechtschaffen sein Leben lang. 15,18 Und er brachte ins Haus Gottes, was sein Vater geheiligt und was er geheiligt hatte, Silber, Gold und Gefäße. 15,19 Und es war kein Krieg bis in das fünfunddreißigste Jahr der Herrschaft Asas.


16. Kapitel

Asas Abfall und Tod

(vgl. 1. Kön 15,16-24)

16,1 Im sechsunddreißigsten Jahr der Herrschaft Asas zog Bascha, der König von Israel, herauf gegen Juda und baute Rama aus, damit niemand bei Asa, dem König von Juda, aus- und eingehen sollte. 16,2 Aber Asa nahm aus dem Schatz im Hause des HERRN und aus dem Schatz im Hause des Königs Silber und Gold und sandte zu Ben-Hadad, dem König von Aram, der zu Damaskus herrschte, und ließ ihm sagen: 16,3 Es ist ein Bund zwischen mir und dir, zwischen meinem und deinem Vater. Darum schicke ich dir Silber und Gold, daß du den Bund mit Bascha, dem König von Israel, aufgibst, damit er von mir abzieht. 16,4 Ben-Hadad hörte auf die Bitte des Königs Asa und sandte seine Obersten gegen die Städte Israels; die schlugen Ijon, Dan und Abel-Majim und von Naftali alle Städte mit Kornspeichern. 16,5 Als Bascha das hörte, ließ er ab, Rama auszubauen, und hörte auf mit seinem Werk. 16,6 Aber der König Asa bot ganz Juda auf, und sie nahmen die Steine und das Holz von Rama weg, womit Bascha gebaut hatte, und er baute damit Geba und Mizpa aus.

16,7 Zu der Zeit kam der Seher Hanani zu Asa, dem König von Juda, und sprach zu ihm: (a) Weil du dich auf den König von Aram verlassen hast und nicht auf den HERRN, deinen Gott, darum ist das Heer des Königs von Aram deiner Hand entronnen. 16,8 Hatten nicht die Kuschiter und Libyer eine große Heeresmacht mit sehr viel Wagen und Reitern? Doch der HERR gab sie in deine Hand, da du dich auf ihn verließest. (a) 16,9 Denn (a) des HERRN Augen schauen alle Lande, daß er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. Du hast töricht getan, darum wirst du auch von nun an Krieg haben. 16,10 Aber Asa wurde zornig über den Seher und (a) (b) legte ihn ins Gefängnis; denn er grollte ihm darüber. Auch bedrückte er zu dieser Zeit einige vom Volk.

16,11 Die Geschichte Asas aber, die frühere und die spätere, siehe, die steht geschrieben im Buch der Könige von Juda und Israel. 16,12 Und Asa wurde krank an seinen Füßen im neununddreißigsten Jahr seiner Herrschaft, und seine Krankheit nahm sehr zu; und er suchte auch in seiner Krankheit nicht den HERRN, sondern die Ärzte. 16,13 So legte sich Asa zu seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahr seiner Herrschaft. 16,14 Und man begrub ihn in seinem Grabe, das er sich in der Stadt Davids hatte aushauen lassen. Und sie legten ihn auf sein Lager, das man mit gutem Räucherwerk und allerlei kunstvoll zubereiteter Spezerei gefüllt hatte, und (a) (b) sie machten ihm zu Ehren einen sehr großen Brand.


17. Kapitel

Joschafats Regierung

17,1 Und sein Sohn aJoschafat wurde König an seiner Statt und wurde mächtig gegenüber Israel. 17,2 Er legte Kriegsvolk in alle festen Städte Judas und setzte Amtleute ein im Lande Juda und in den Städten Ephraims, die sein Vater Asa erobert hatte. 17,3 Und der HERR war mit Joschafat; denn er wandelte wie vormals sein Vater David und suchte nicht die Baale, 17,4 sondern den Gott seines Vaters und wandelte in seinen Geboten und nicht so wie Israel. 17,5 Darum stärkte der HERR das Königtum in seiner Hand. Und ganz Juda gab Joschafat Geschenke, und (a) er hatte großen Reichtum und viel Ehre. 17,6 Und als er in den Wegen des HERRN noch mutiger wurde, entfernte er wieder die Opferhöhen und die Ascherabilder aus Juda.

17,7 Im dritten Jahr seiner Herrschaft sandte er seine Oberen Ben-Hajil, Obadja, Secharja, Netanel und Michaja, daß sie in den Städten Judas lehren sollten, 17,8 und mit ihnen die Leviten Schemaja, Netanja, Sebadja, Asaël, Schemiramot, Jonatan, Adonija, Tobija und Tob-Adonija und mit ihnen die Priester Elischama und Joram. 17,9 Und sie lehrten in Juda und hatten das Gesetzbuch des HERRN bei sich und zogen in allen Städten Judas umher und lehrten das Volk.

17,10 Da kam der Schrecken des HERRN über alle Königreiche der Länder, die um Juda herum lagen, so daß sie nicht gegen Joschafat kämpften. 17,11 Sogar einige von den Philistern brachten Joschafat (a) Geschenke und Silber als Abgabe; auch die Araber brachten ihm s ebentausendundsiebenhundert Widder und siebentausendundsiebenhundert Böcke.

17,12 So wurde Joschafat immer mächtiger. Und er baute in Juda Burgen und Städte mit Kornspeichern 17,13 und hatte viel Vorrat in den Städten Judas und Kriegsleute, streitbare Männer, zu Jerusalem. 17,14 Und dies war ihre Ordnung nach ihren Sippen: in Juda waren Oberste über tausend: Adna, der Oberste, und unter ihm dreihunderttausend streitbare Männer; 17,15 neben ihm Johanan, der Oberste, und unter ihm weihundertundachtzigtausend; 17,16 neben ihm Amasja, der Sohn Sichris, der sich freiwillig in den Dienst des HERRN gestellt hatte, und unter ihm zweihunderttausend streitbare Männer; 17,17 und aus Benjamin: Eljada, ein streitbarer Mann, und unter ihm zweihunderttausend, die mit Bogen und Schild gerüstet waren; 17,18 neben ihm Josabad und unter ihm hundertundachtzigtausend zum Kampf gerüstete Männer. 17,19 Diese alle dienten dem König außer denen, die der König in die festen Städte von ganz Juda gelegt hatte.


18. Kapitel

Joschafats Verbindung mit Ahab von Israel

(vgl. 1. Kön 22)

18,1 Und Joschafat hatte (a) großen Reichtum und viel Ehre und verschwägerte sich mit Ahab. 18,2 Und nach einigen Jahren zog er hinab zu Ahab nach Samaria. Und Ahab ließ für ihn und für das Volk, das bei ihm war, viele Schafe und Rinder schlachten. Und er beredete ihn, daß er hinaufzöge nach Ramot in Gilead. 18,3 Ahab, der König von Israel, sprach zu Joschafat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead ziehen? Er sprach zu ihm: Ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk; wir wollen mit dir in den Kampf.

18,4 Aber Joschafat sprach zum König von Israel: (a) Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN! 18,5 Und der König von Israel versammelte vierhundert Propheten und sprach zu ihnen: Sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich's lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Gott wird es in des Königs Hand geben. 18,6 Joschafat aber sprach: Ist nicht noch irgendein Prophet des HERRN hier, daß wir durch ihn den Herrn befragen? 18,7 Der König von Israel sprach zu Joschafat: Es ist noch ein Mann hier, durch den man den HERRN befragen kann; aber ich bin ihm gram, denn er weissagt über mich nichts Gutes, sondern immer nur Böses, nämlich Micha, der Sohn Jimlas. Joschafat sprach: Der König rede so nicht.

18,8 Und der König von Israel rief einen seiner Kämmerer und sprach: Bringe eilends her Micha, den Sohn Jimlas! 18,9 Und der König von Israel und Joschafat der König von Juda, saßen ein jeder auf seinem Thron, mit ihren königlichen Kleidern angetan. Sie saßen aber auf dem Platz vor dem Tor von Samaria, und alle Propheten fingen an, vor ihnen zu weissagen. 18,10 Und (a) Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie aufreibst. 18,11 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot in Gilead! Es wird dir gelingen, der HERR wird es in des Königs Hand geben. 18,12 Und der Bote, der hingegangen war, um Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmütig gut für den König. Laß doch auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes. 18,13 Micha aber sprach: So wahr der HERR lebt: was mein Gott sagen wird, das will ich reden.

18,14 Und als er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich's lassen? Er sprach: Ja, zieht hinauf! Es wird euch gelingen, sie werden in eure Hände gegeben werden. 18,15 Aber der König sprach zu ihm: Wie oft soll ich dich beschwören, daß du mir im Namen des HERRN nichts als die Wahrheit sagst! 18,16 Da sprach er: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen (a) wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn. Ein jeder kehre wieder heim mit Frieden! - 18,17 Da sprach der König von Israel zu Joschafat: Sagte ich dir nicht: Er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses? 18,18 Micha aber sprach: Darum höret des HERRN Wort! (a) Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Thron, und das ganze himmlische Heer stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 18,19 Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, daß er hinaufziehe und falle bei Ramot in Gilead? Und als dieser so und jener anders redete, 18,20 trat (a) ein Geist vor und stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich will ihn betören. Der HERR aber sprach zu ihm: Womit? 18,21 Er sprach: Ich will ausfahren und ein Lügengeist sein in aller seiner Propheten Mund. Und der Herr sprach: Du wirst ihn betören und wirst es ausrichten; fahr hin und tu das! 18,22 Nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gegeben, und der HERR hat Unheil gegen dich geredet. 18,23 Da trat herzu (a) Zedekia, der Sohn Kenaanas, und schlug Micha auf die Backe und sprach: Auf welchem Wege sollte der Geist des HERRN von mir gewichen sein, um nun durch dich zu reden? 18,24 Micha sprach: Wahrlich, an jenem Tage wirst du's sehen, wenn du von einer Kammer in die andere gehst, um dich zu verstecken. 18,25 Aber der König von Israel sprach: Nehmt Micha und bringt ihn zu Amon, dem Stadthauptmann, und zu Joasch, dem Sohn des Königs, 18,26 und sagt: So spricht der König: (a) Legt diesen ins Gefängnis und speist ihn nur kärglich mit Brot und Wasser, bis ich wiederkomme mit Frieden! 18,27 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, alle Völker!

18,28 So zogen der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead. 18,29 Und der König von Israel sprach zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber behalte deine königlichen Kleider an! Und der König von Israel verkleidete sich, und sie zogen in den Kampf. 18,30 Aber der König von Aram hatte den Obersten über seine Wagen geboten: Ihr sollt nicht kämpfen gegen Geringe und Hohe, sondern allein gegen den König von Israel. 18,31 Als nun die Obersten der Wagen Joschafat sahen, dachten sie, es sei der König von Israel, und umringten ihn, um gegen ihn zu kämpfen. Aber Joschafat schrie, und der HERR half ihm, und Gott lockte sie von ihm weg. 18,32 Denn als die Obersten der Wagen merkten, daß er nicht der König von Israel war, wandten sie sich von ihm ab. 18,33 Es spannte aber ein Mann seinen Bogen von ungefähr und schoß den König von Israel zwischen Panzer und Wehrgehänge. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Kampf; denn ich bin verwundet! 18,34 Aber der Kampf nahm immer mehr zu an jenem Tage, und der König von Israel blieb in seinem Wagen stehen gegenüber den Aramäern bis zum Abend; und er starb, als die Sonne unterging.


19. Kapitel

19,1 Joschafat aber, der König von Juda, kam wieder heim mit Frieden nach Jerusalem. 19,2 Und es ging ihm der Seher Jehu, der Sohn Hananis, entgegen und sprach zum König Joschafat: Sollst du so dem Gottlosen helfen und die lieben, die den HERRN hassen? Darum kommt über dich der Zorn vom HERRN. 19,3 Etwas Gutes ist aber doch an dir gefunden, daß du (a) die Bilder der Aschera aus dem Lande ausgetilgt und dein Herz darauf gerichtet hast, Gott zu suchen.

Joschafat ordnet die Rechtsprechung

19,4 Und Joschafat blieb in Jerusalem. Und er zog wieder im Volk umher von Beerscheba an bis auf das Gebirge Ephraim und brachte sie zurück zu dem HERRN, dem Gott ihrer Väter. 19,5 Und er bestellte Richter im Lande in allen festen Städten Judas, Stadt für Stadt, 19,6 und sprach zu den Richtern: Seht zu, was ihr tut! Denn ihr haltet Gericht nicht im Namen von Menschen, sondern im Namen des HERRN, und er ist bei euch, wenn ihr Recht sprecht. (a) 19,7 Darum laßt (a) die Furcht des HERRN bei euch sein, haltet und tut das Recht; denn (b) (c) bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht, weder Ansehen der Person noch Annehmen von Geschenken. 19,8 Auch bestellte Joschafat in Jerusalem einige aus den Leviten und Priestern und Sippenhäuptern Israels (a) (b) für das Gericht des HERRN und für die Streitfälle der Einwohner Jerusalems. 19,9 Ihnen gebot er und sprach: Tut also in der Furcht des HERRN, in Treue und mit ganzem Herzen! 19,10 In allen Streitfällen, die vor euch kommen von euren Brüdern, die in ihren Städten wohnen, es gehe um Bluttat, um Gesetz und Gebot, um Satzungen und Rechte, da sollt ihr sie unterrichten, daß sie sich nicht am HERRN verschulden und ein Zorn über euch und eure Brüder komme. Tut also, so werdet ihr euch nicht verschulden. 19,11 Siehe, der Hohepriester Amarja ist über euch bestellt in allen Sachen des HERRN, und Sebadja, der Sohn Jismaels, der Vorsteher im Hause Juda, in allen Sachen des Königs; und als Amtleute habt ihr die Leviten bei euch. Geht unverzagt ans Werk, und der HERR wird mit dem Guten sein.

20. Kapitel

Joschafats Sieg über die Ammoniter und Moabiter

20,1 Danach kamen die Moabiter, die Ammoniter und mit ihnen auch Mëuniter, um gegen Joschafat zu kämpfen. 20,2 Und man kam und sagte zu Joschafat: Es kommt gegen dich eine große Menge von jenseits des Salzmeeres, von Edom, und siehe, sie sind schon in Hazezon- Tamar, das ist En-Gedi. 20,3 Joschafat aber fürchtete sich und richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen; und er ließ in ganz Juda ein Fasten ausrufen. 20,4 Und Juda kam zusammen, den HERRN zu suchen; auch aus allen Städten Judas kamen sie, den HERRN zu suchen. (a)

20,5 Und Joschafat trat hin unter die Gemeinde Judas und Jerusalems im Hause des HERRN vorn im neuen Vorhof 20,6 und sprach: HERR, du Gott unserer Väter, (a) bist du nicht Gott im Himmel und Herrscher über alle Königreiche der Heiden? Und (b) in deiner Hand ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag. 20,7 Hast du, unser Gott, nicht die Bewohner dieses Landes vertrieben vor deinem Volk Israel und hast es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für immer? 20,8 Und sie wohnten darin und haben dir ein Heiligtum für deinen Namen gebaut und gesagt: 20,9 (a) Wenn Unglück, Schwert, Strafe, Pest oder Hungersnot über uns kommen, werden wir vor diesem Hause und vor dir stehen - denn dein Name ist in diesem Hause - und zu dir schreien in unserer Not, und du wirst hören und helfen. 20,10 Nun siehe, die Ammoniter, Moabiter und die vom Gebirge Seïr, durch die du Israel nicht hindurchziehen ließest, als sie aus Ägyptenland kamen - sondern sie mußten vor ihnen weichen und durften sie nicht ausrotten -, (a) 20,11 siehe, sie lassen uns das entgelten und kommen, uns auszutreiben aus deinem Eigentum, das du uns gegeben hast. 20,12 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen dies große Heer, das gegen uns kommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.

20,13 Und ganz Juda stand vor dem HERRN mit seinen Alten, Frauen und Kindern. 20,14 Aber der Geist des HERRN kam mitten in der Gemeinde auf Jahasïl, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiëls, des Sohnes Mattanjas, den Leviten aus den Söhnen Asaf. 20,15 (a) Und Jahasïl sprach: Merket auf, ganz Juda und ihr Einwohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht der HERR zu euch: Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen vor diesem großen Heer; denn nicht ihr kämpft, sondern Gott. 20,16 Morgen sollt ihr gegen sie hinabziehen. Wenn sie den Höhenweg von Ziz heraufkommen, werdet ihr auf sie treffen, wo das Tal endet, vor der Wüste Jeruël. 20,17 Aber nicht ihr werdet dabei kämpfen; tretet nur hin und steht und seht die Hilfe des HERRN, der mit euch ist, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und verzaget nicht! Morgen zieht ihnen entgegen! Der HERR ist mit euch.

20,18 Da beugte sich Joschafat mit seinem Antlitz zur Erde, und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem fielen vor dem HERRN nieder und beteten den HERRN an. 20,19 Und die Leviten von den Söhnen Kehat und von den Söhnen Korach schickten sich an, den HERRN, den Gott Israels, zu loben mit laut schallender Stimme.

20,20 Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen aus zur Wüste Tekoa. Und als sie auszogen, trat Joschafat hin und sprach: Höret mir zu, Juda und ihr Einwohner von Jerusalem! (a) (b) Glaubet an den HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein, und glaubet seinen Propheten, so wird es euch gelingen. 20,21 Und er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den HERRN, daß sie in heiligem Schmuck Loblieder sängen und vor den Kriegsleuten herzögen und sprächen: (a) Danket dem HERRN; denn seine Barmherzigkeit währet ewiglich. 20,22 Und als sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt kommen über die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirg Seïr, die gegen Juda ausgezogen waren, und sie wurden geschlagen. 20,23 Es stellten sich die Ammoniter und Moabiter gegen die Leute vom Gebirge Seïr, um sie auszurotten und zu vertilgen. Und als sie die Leute vom Gebirge Seiër alle aufgerieben hatten, kehrte sich einer gegen den andern, und sie wurden einander zum Verderben. 20,24 Als aber Juda an den Ort kam, wo man in die Wüste sehen kann, und sie sich gegen das Heer wenden wollten, siehe, da lagen nur Leichname auf der Erde; keiner war entronnen. 20,25 Und Joschafat kam mit seinem Volk, die Beute auszuteilen, und sie fanden Vieh in Menge und Güter und Kleider und kostbare Geräte und nahmen sich so viel weg, daß es kaum zu tragen war, und teilten drei Tage die Beute aus; denn es war viel. 20,26 Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn dort lobten sie den HERRN. Daher heißt die Stätte «Lobetal» bis auf diesen Tag. 20,27 So kehrte jedermann von Juda und Jerusalem wieder um und Joschafat an der Spitze, daß sie nach Jerusalem zögen mit Freuden; denn der HERR hatte ihnen Freude gegeben an ihren Feinden. 20,28 Und sie zogen in Jerusalem ein mit Psaltern, Harfen und Trompeten zum Hause des HERRN. 20,29 Und der Schrecken Gottes kam über alle Königreiche der Länder, als sie hörten, daß der HERR gegen die Feinde Israels gestritten hatte. 20,30 Also hatte das Königreich Joschafats Frieden, und (a) sein Gott gab ihm Ruhe ringsumher.

Joschafats Vertrag mit Ahasja von Israel

(vgl. 1. Kön 22,41-50)

20,31 Und Joschafat regierte über Juda; er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Schilhis. 20,32 Und er wandelte in dem Wege seines Vaters Asa und ließ nicht davon ab und tat, was dem HERRN wohlgefiel. 20,33 Nur die Opferhöhen wurden nicht entfernt; denn das Volk hatte sein Herz noch nicht ganz zu dem Gott seiner Väter gewandt. 20,34 Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist, die frühere und die spätere Geschichte, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten Jehus, des Sohnes Hananis, die aufgenommen sind in das Buch der Könige von Israel.

20,35 Danach schloß Joschafat, der König von Juda, einen Vertrag mit aAhasja, dem König von Israel, der gottlos war in seinem Tun. 20,36 Er kam mit ihm überein, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten die Schiffe in Ezjon-Geber. 20,37 Aber Elïser, der Sohn Dodawas von Marescha, weissagte gegen Joschafat und sprach: Weil du mit Ahasja übereingekommen bist, zerstört der HERR dein Werk. Und die Schiffe zerschellten und konnten nicht nach Tarsis fahren.


21. Kapitel

Jorams gottlose Regierung

(vgl. 1. Kön 22,51; 2. Kön 8,16-22)

21,1 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Joram wurde König an seiner Statt.

21,2 Und Joram hatte Brüder, Joschafats Söhne: Asarja, Jehïl, Secharja, Asarja, Michael und Schefatja; diese alle waren Söhne Joschafats, des Königs von Juda. 21,3 Und ihr Vater gab ihnen viele Gaben an Silber, Gold und Kleinoden, dazu feste Städte in Juda; aber das Königtum gab er Joram; denn der war der Erstgeborene. 21,4 Als aber Joram das Königtum seines Vaters übernommen hatte und mächtig wurde, erschlug er alle seine Brüder mit dem Schwert, dazu auch einige Obere in Israel.

21,5 Zweiunddreißig Jahre alt war Joram, als er König wurde; und er regierte acht Jahre zu Jerusalem 21,6 und wandelte in dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahab getan hatte; denn Ahabs Tochter war seine Frau. Und er tat, was dem HERRN mißfiel. 21,7 Aber der HERR wollte das Haus David nicht verderben um des Bundes willen, den er (a) mit David geschlossen hatte, und wie er ihm zugesagt hatte, ihm eine (b) (c) Leuchte zu geben und seinen Söhnen immerdar.

21,8 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter von Juda ab und setzten einen König über sich. 21,9 Da zog Joram hin mit seinen Obersten und alle Wagen mit ihm, und er machte sich des Nachts auf und schlug die Edomiter, die ihn umringt hatten, und die Obersten über die Wagen. 21,10 Doch blieben die Edomiter abtrünnig von Juda bis auf diesen Tag. Zur selben Zeit fiel Libna auch von ihm ab; denn er hatte den HERRN, den Gott seiner Väter, verlassen.

21,11 Auch machte er Opferhöhen in den Städten Judas und verleitete die Einwohner von Jerusalem zur Abgötterei und verführte Juda.

21,12 Es kam aber ein Brief zu ihm von dem Propheten Elia, der lautete: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Weil du nicht gewandelt bist in den Wegen deines Vaters Joschafat und nicht in den Wegen Asas, des Königs von Juda, 21,13 sondern wandelst in dem Wege der Könige von Israel und verleitest Juda und die Bewohner von Jerusalem zur Abgötterei nach der Abgötterei des Hauses Ahab und weil du dazu erschlagen hast deine Brüder, deines Vaters Haus, die besser waren als du, 21,14 siehe, so wird dich der HERR mit einer großen Plage schlagen an deinem Volk, an deinen Kindern, an deinen Frauen und an aller deiner Habe. 21,15 Du aber wirst viel Krankheit haben in deinen Eingeweiden, bis über Jahr und Tag deine Eingeweide vor Krankheit heraustreten.

21,16 Und der HERR erweckte gegen Joram den Geist der Philister und Araber, die neben den Kuschitern wohnen. 21,17 Und sie zogen herauf und brachen in Juda ein und führten alle Habe weg, die vorhanden war im Hause des Königs, dazu seine Söhne und seine Frauen, so daß ihm kein Sohn übrigblieb außer Joahas, seinem jüngsten Sohn.

21,18 Und nach dem allen plagte ihn der HERR mit einer Krankheit in seinen Eingeweiden; die war nicht zu heilen. 21,19 Und als das über Jahr und Tag währte, bis die Zeit von zwei Jahren um war, traten in seiner Krankheit seine Eingeweide heraus, und er starb unter schlimmen Schmerzen. Und man machte keinen Brand ihm zu Ehren, (a) wie man seinen Vätern getan hatte. 21,20 Zweiunddreißig Jahre alt war er, als er König wurde; und er regierte acht Jahre zu Jerusalem und ging dahin unbedauert. Und (a) sie begruben ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Gräbern der Könige.


22. Kapitel

Ahasjas gottlose Regierung

(vgl. 2. Kön 8,25-29)

22,1 Und die Einwohner von Jerusalem machten Ahasja, Jorams jüngsten Sohn, zum König an seiner Statt; denn die streifende Rotte, die mit den Arabern ins Lager gekommen war, hatte die älteren Söhne alle erschlagen. Darum wurde Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda. 22,2 Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, als er König wurde; und er regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Atalja, die Tochter Omris. 22,3 Und auch er wandelte in den Wegen des Hauses Ahab; denn seine Mutter hielt ihn dazu an, gottlos zu sein. 22,4 Darum tat er, was dem HERRN mißfiel, wie das Haus Ahab; denn sie waren seine Ratgeber nach seines Vaters Tod, ihm zum Verderben. 22,5 Er wandelte nach ihrem Rat; denn er zog hin mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem König von Israel, in den Kampf nach Ramot in Gilead gegen Hasaël, den König von Aram. Aber die Aramäer verwundeten Joram, 22,6 so daß er umkehrte, um sich in Jesreel heilen zu lassen von den Wunden, die ihm bei Rama geschlagen waren, als er mit Hasaël, dem König von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen, weil er krank lag; 22,7 denn es war von Gott über Ahasja zu seinem Verderben beschlossen, daß er zu Joram käme. Und als er kam, zog er mit Joram aus gegen aJehu, den Sohn Nimschis, den der HERR gesalbt hatte, (a) um das Haus Ahab auszurotten. 22,8 Als nun Jehu die Strafe am Hause Ahab vollzog, traf er auf einige Obere aus Juda und auf die Söhne der Brüder Ahasjas, die Ahasja dienten, und er tötete sie. (a) 22,9 Und er suchte Ahasja, und man fing ihn in Samaria, wo er sich versteckt hatte, und er wurde zu Jehu gebracht. (a) Der tötete ihn, und man begrub ihn; denn sie sprachen: Er ist Joschafats Sohn, der von ganzem Herzen den HERRN suchte. Und es war niemand mehr aus dem Hause Ahasjas, der zum Königtum tüchtig war. 22,10 Als aber Atalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte um alle vom königlichen Geschlecht im Hause Juda. 22,11 Aber Joscheba, eine Königstochter, nahm Joasch, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus der Mitte der Söhne des Königs, die getötet wurden, und brachte ihn mit seiner Amme in die Bettenkammer. So verbarg ihn Joscheba, die Tochter des Königs Joram, die Frau des Priesters Jojada, - denn sie war Ahasjas Schwester - vor Atalja, so daß er nicht getötet wurde. 22,12 Und er war bei ihnen im Hause Gottes versteckt sechs Jahre, solange Atalja im Lande Königin war.

23. Kapitel

23,1 Aber im siebenten Jahr faßte Jojada Mut und schloß einen Bund mit den Hauptleuten über hundert, nämlich mit Asarja, dem Sohn Jerohams, Jismael, dem Sohn Johanans, Asarja, dem Sohn Obeds, Maaseja, dem Sohn Adajas, und Elischafat, dem Sohn Sichris. 23,2 Die zogen umher in Juda und brachten die Leviten aus allen Städten Judas zusammen und die Häupter der Sippen in Israel, daß sie nach Jerusalem kämen. 23,3 Und die ganze Gemeinde schloß einen Bund im Hause Gottes mit dem König. Und Jojada sprach zu ihnen: Siehe, des Königs Sohn soll König sein, wie der HERR den Söhnen David zugesagt hat. 23,4 So sollt ihr nun tun: Ein Drittel von euch, den Priestern und Leviten, die am Sabbat ihren Dienst antreten, soll Wache halten an den Toren 23,5 und ein Drittel im Hause des Königs und ein Drittel am Grundtor; aber alles Volk soll in den Vorhöfen am Hause des HERRN sein. 23,6 Und daß niemand in das Haus des HERRN gehe! Nur die Priester und die Leviten, die Dienst tun, die sollen hineingehen, denn sie sind heilig; und alles Volk tue nach dem Gebot des HERRN. 23,7 Und die Leviten sollen sich rings um den König herumstellen, ein jeder mit seiner Waffe in der Hand. Und wer in das Haus des Herrn geht, der sei des Todes! Und sie sollen um den König sein, wenn er aus- und eingeht.

23,8 Und die Leviten und ganz Juda taten, wie der Priester Jojada geboten hatte, und ein jeder nahm seine Leute, die am Sabbat antraten, samt denen, die am Sabbat abtraten. Denn der Priester Jojada ließ die Abteilungen nicht auseinandergehen. 23,9 Und der Priester Jojada gab den Hauptleuten über hundert die Spieße und Schilde und Waffen des Königs David, die im Hause Gottes waren, 23,10 und stellte alles Volk auf, einen jeden mit seiner Waffe in der Hand, von der rechten Seite des Hauses im Süden bis zur linken Seite im Norden vor dem Altar und dem Hause um den König herum. 23,11 Und sie führten den Sohn des Königs heraus und setzten ihm die Krone auf und gaben ihm die Ordnung und machten ihn zum König. Und Jojada und seine Söhne salbten ihn und sprachen: Es lebe der König! 23,12 Als aber Atalja das Geschrei des Volks hörte, das herzulief und den König umjubelte, ging sie zum Volk in das Haus des HERRN. 23,13 Und sie sah, und siehe, der König stand an seiner Stätte im Eingang und die Oberen und die Trompeter um den König, und alles Volk des Landes war fröhlich, und man blies die Trompeten, und die Sänger mit allerlei Saitenspiel standen da und gaben das Zeichen zum Jubel. Da zerriß Atalja ihre Kleider und rief: Aufruhr, Aufruhr! 23,14 Aber der Priester Jojada gebot den Hauptleuten über hundert, die über das Heer gesetzt waren: Führt sie zwischen den Reihen hinaus, und wer ihr nachfolgt, den soll man mit dem Schwert töten! Denn der Priester hatte befohlen, man sollte sie nicht töten im Hause des HERRN. 23,15 Und sie legten die Hände an sie, und als sie zum Eingang des Roßtors kam am Hause des Königs, töteten sie sie dort.

23,16 Und Jojada (a) schloß einen Bund zwischen dem HERRN und dem ganzen Volk und dem König, daß sie des HERRN Volk sein sollten. 23,17 Da ging das ganze Volk in das Haus Baals und brach es ab, und seine Altäre und Bilder zerbrachen sie und töteten Mattan, den Priester Baals, vor den Altären. 23,18 Und Jojada bestellte die Ämter am Hause des HERRN aus den Priestern und den Leviten, die David für das Haus des HERRN verordnet hatte, dem HERRN Brandopfer zu bringen, wie es geschrieben steht im Gesetz des Mose, mit Freuden und mit Liedern, nach Davids Weisung, (a) (b) 23,19 und er stellte Wachen an die Tore am Hause des HERRN, daß niemand hineinkäme, der sich an irgend etwas unrein gemacht hatte. 23,20 Und er nahm die Hauptleute über hundert und die Mächtigen und die Herren im Volk und alles Volk des Landes und führte den König vom Hause des HERRN hinab; und sie zogen durch das obere Tor in das Haus des Königs und ließen den König sich auf den königlichen Thron setzen. 23,21 Und alles Volk des Landes war fröhlich, aber die Stadt blieb still, obwohl Atalja mit dem Schwert erschlagen war.


24. Kapitel

Joaschs Sorge für den Tempel

(vgl. 2. Kön 12,1-17)

24,1 Joasch war sieben Jahre alt, als er König wurde; und er regierte vierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja, aus Beerscheba. 24,2 Und Joasch tat, was dem HERRN wohlgefiel, solange der Priester Jojada lebte. 24,3 Und Jojada nahm zwei Frauen für Joasch, und er zeugte Söhne und Töchter.

24,4 Danach nahm sich Joasch vor, das Haus des HERRN zu erneuern, 24,5 und versammelte die Priester und Leviten und sprach zu ihnen: Zieht hin in alle Städte Judas und sammelt Geld aus ganz Israel, um jährlich das Haus eures Gottes auszubessern, und eilet, solches zu tun! Aber die Leviten eilten nicht. 24,6 Da rief der König den Hohenpriester Jojada und sprach zu ihm: Warum hast du nicht acht auf die Leviten, daß sie von Juda und Jerusalem die Steuer einbringen, die (a) Mose, der Knecht des HERRN, und die Gemeinde für die Stiftshütte zu sammeln Israel geboten haben? 24,7 Denn die gottlose Atalja und (a) ihre Söhne haben das Haus Gottes verfallen lassen, und alles, was dem Hause des HERRN geheiligt war, haben sie an die Baale gebracht.

24,8 Da befahl der König, daß man eine Lade machte, und man stellte sie außen ins Tor am Hause des HERRN; 24,9 und sie ließen in Juda und Jerusalem ausrufen, daß man dem HERRN die Steuer bringen solle, die in der Wüste von Mose, dem Knecht Gottes, auf Israel gelegt war. 24,10 Da freuten sich alle Oberen und alles Volk und brachten's und warfen's in die Lade, bis sie voll wurde. 24,11 Und wenn man die Lade durch die Leviten zur Verwaltung des Königs brachte und man sah, daß viel Geld darin war, so kam der Schreiber des Königs und der Beauftragte des Hohenpriesters, und man schüttete die Lade aus, und sie trugen sie wieder hin an ihren Ort. So taten sie alle Tage und brachten viel Geld zusammen. 24,12 Und der König und Jojada gaben es den Werkmeistern, die am Hause des HERRN arbeiteten. Diese stellten Steinmetzen und Zimmerleute an, um das Haus des HERRN zu erneuern, und auch Meister in Eisen und Kupfer, um das Haus des HERRN auszubessern. 24,13 Und die Werkmeister sorgten dafür, daß durch sie die Ausbesserung fortschritt, und so stellten sie das Haus Gottes nach seinem alten Maß wieder her. 24,14 Und als sie es vollendet hatten, brachten sie das übrige Geld vor den König und Jojada. Davon machte man Geräte für das Haus des HERRN, Geräte für den Dienst und für die Brandopfer, Löffel und goldene und silberne Geräte. Und sie opferten Brandopfer im Hause des HERRN allezeit, solange Jojada lebte.

24,15 Und Jojada ward (a) alt und lebenssatt und starb und war hundertunddreißig Jahre alt, als er starb. 24,16 Und sie begruben ihn in der Stadt Davids bei den Königen, weil er an Israel und an Gott und seinem Hause wohlgetan hatte.

Joasch' Abfall und Ende

24,17 Und nach dem Tode Jojadas kamen die Oberen Judas und huldigten dem König; da hörte der König auf sie. 24,18 Und sie verließen das Haus des HERRN, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Bildern der Aschera und den Götzen. Da kam der Zorn über Juda und Jerusalem um dieser ihrer Schuld willen. 24,19 Der HERR aber sandte Propheten zu ihnen, daß sie sich zum HERRN bekehren sollten, und sie ermahnten sie, aber sie nahmen's nicht zu Ohren.

24,20 a Und der Geist Gottes ergriff Secharja, den Sohn des Priesters Jojada. Der trat vor das Volk und sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN, so daß ihr kein Gelingen habt? Denn ihr habt den HERRN verlassen, darum wird er euch auch verlassen. 24,21 Aber sie machten eine Verschwörung gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Vorhof am Hause des HERRN. 24,22 Und der König Joasch gedachte nicht an die Barmherzigkeit, die Jojada, der Vater Secharjas, an ihm getan hatte, sondern tötete seinen Sohn. Der aber sprach, als er starb: Der HERR wird es sehen und strafen. (a)

24,23 a Und als das Jahr um war, zog herauf das Heer der Aramäer, und sie kamen nach Juda und Jerusalem und brachten alle Oberen im Volk um, und all ihren Raub sandten sie dem König von Damaskus. 24,24 Denn obwohl das Heer der Aramäer mit wenigen Männern kam, gab der HERR ein sehr großes Heer in ihre Hand, weil Juda den HERRN, den Gott ihrer Väter, verlassen hatte. Damit vollzogen sie an Joasch die Strafe. 24,25 Und als sie von ihm zogen, ließen sie ihn in großer Krankheit zurück. Es machten aber seine Großen eine Verschwörung gegen ihn um der Blutschuld willen an dem Sohn des Priesters Jojada und töteten ihn auf seinem Bett, und er starb. Und (a) man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Gräbern der Könige. 24,26 Diese aber machten die Verschwörung gegen ihn: Josachar, der Sohn der Schimat, der Ammoniterin, und Josabad, der Sohn der Schomer, der Moabiterin. 24,27 Aber seine Söhne und die Menge der Steuern, die er veranlaßte, und der Bau des Hauses Gottes, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten im Buch der Könige. Und sein Sohn Amazja wurde König an seiner Statt.


25. Kapitel

Amazja

(vgl. 2. Kön 14,1-20)

25,1 Fünfundzwanzig Jahre alt war Amazja, als er König wurde; und er regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joaddan, aus Jerusalem. 25,2 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, doch nicht von ganzem Herzen. 25,3 Als er nun das Königtum fest in der Hand hatte, tötete er (a) seine Großen, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten. 25,4 Aber ihre Söhne tötete er nicht; denn so steht es geschrieben im Gesetz, im Buch des Mose, wo der HERR gebietet: (a) Die Väter sollen nicht sterben für die Kinder und die Kinder nicht für die Väter, sondern ein jeder soll nur um seiner Sünde willen sterben.

25,5 Und Amazja bot Juda auf und ordnete sie, ganz Juda und Benjamin, nach ihren Sippen unter die Obersten über tausend und unter die Hauptleute über hundert und musterte sie von zwanzig Jahren an und darüber, und es fanden sich dreihunderttausend auserlesene Leute, die in den Krieg ziehen und Spieß und Schild führen konnten. 25,6 Dazu warb er aus Israel hunderttausend Kriegsleute für hundert Zentner Silber.

25,7 Es kam aber ein Mann Gottes zu ihm und sprach: König, laß nicht das Heer Israels mit dir ziehen, denn der HERR ist nicht mit Israel, mit allen Männern von Ephraim; 25,8 denn wenn du denkst, mit ihnen stark zu sein zum Kampf, so wird Gott dich vor den Feinden fallen lassen. Denn bei Gott steht die Kraft zu helfen und fallen zu lassen. 25,9 Amazja sprach zu dem Mann Gottes: Was soll man dann tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsleuten aus Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Es steht beim HERRN, dir mehr zu geben als dies. 25,10 Da sonderte Amazja die Kriegsleute ab, die zu ihm aus Ephraim gekommen waren, daß sie wieder heimkehrten. Da entbrannte ihr Zorn sehr gegen Juda, und sie zogen zurück an ihren Ort mit grimmigem Zorn. 25,11 Und Amazja ward getrost und führte sein Volk aus und zog ins Salztal und erschlug zehntausend Männer von Seïr. 25,12 Und die Männer von Juda fingen zehntausend von ihnen lebendig; die führten sie auf die Spitze eines Felsens und stürzten sie von der Spitze des Felsens, daß sie alle zerschellten. 25,13 Aber die Kriegsleute, die Amazja hatte ziehen lassen, daß sie nicht mit seinem Volk in den Kampf zögen, fielen in die Städte Judas ein von Samaria bis nach Bet- Horon und erschlugen dreitausend Mann von ihnen und gewannen viel Beute.

25,14 Und als Amazja vom Siege über die Edomiter wiederkam, brachte er die Götter der Leute von Seïr mit und stellte sie sich als Götter auf und betete sie an und opferte ihnen. 25,15 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Amazja, und er sandte einen Propheten zu ihm. Der sprach zu ihm: Warum suchst du die Götter des Volks, die ihr Volk nicht aus deiner Hand erretten konnten? 25,16 Und als er so mit ihm redete, sprach der König zu ihm: Hat man dich zu des Königs Ratgeber gemacht? Höre auf! Warum willst du getötet werden? Da hörte der Prophet auf und sprach: Ich merke wohl, daß Gott beschlossen hat, dich zu verderben, weil du solches getan und auf meinen Rat nicht gehört hast.

25,17 Und Amazja, der König von Juda, entschloß sich, hinzusenden zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, wir wollen uns miteinander messen! 25,18 Aber Joasch, der König von Israel, sandte zu Amazja, dem König von Juda, und antwortete ihm: Der (a) Dornstrauch im Libanon sandte zur Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter meinem Sohn zur Frau! Aber das Wild im Libanon lief über den Dornstrauch und zertrat ihn. 25,19 Du denkst: Siehe, ich habe die Edomiter geschlagen. Darüber erhebt sich dein Herz, und du suchst noch mehr Ruhm. Bleib doch daheim. Warum suchst du dein Unglück, daß du zu Fall kommst und Juda mit dir?

25,20 Aber Amazja hörte nicht darauf; denn es geschah von Gott, um sie in die Hand des Joasch zu geben, weil sie die Götter der Edomiter gesucht hatten. 25,21 Da zog Joasch, der König von Israel, herauf, und sie maßen sich miteinander, er und Amazja, der König von Juda, bei Bet-Schemesch, das in Juda liegt. 25,22 Aber Juda wurde vor Israel her geschlagen, und sie flohen, ein jeder in sein Haus. 25,23 Aber Amazja, den Sohn des Joasch, den König von Juda, nahm Joasch, der Sohn des Joahas, der König von Israel, bei Bet-Schemesch gefangen und brachte ihn nach Jerusalem und riß die Mauer von Jerusalem ein vom Tor Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang. 25,24 Und alles Gold und Silber und alle Geräte, die im Hause Gottes unter der Obhut von (a) Obed-Edom vorhanden waren, und die Schätze im Hause des Königs und die Geiseln nahm er mit sich nach Samaria.

25,25 Und Amazja, der Sohn des Joasch, der König von Juda, lebte nach dem Tode des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs von Israel, noch fünfzehn Jahre. 25,26 Was aber mehr von Amazja zu sagen ist, die frühere und die spätere Geschichte, siehe, das steht geschrieben im Buch der Könige von Juda und Israel. 25,27 Und von der Zeit an, da Amazja von dem HERRN wich, machten sie eine (a) Verschwörung gegen ihn in Jerusalem. Er aber floh nach Lachisch. Da sandten sie hinter ihm her nach Lachisch und töteten ihn dort. 25,28 Und sie brachten ihn auf Rossen und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids.


26. Kapitel

Usija

(vgl. 2. Kön 14,21.22; 15,1-7)

26,1 Da nahm das ganze Volk von Juda den Usija - der war sechzehn Jahre alt -, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt. 26,2 Der baute Elat aus und brachte es wieder an Juda, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. 26,3 Sechzehn Jahre alt war Usija, als er König wurde; und er regierte zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jecholja, aus Jerusalem. 26,4 Und (a) er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater Amazja getan hatte. 26,5 Und er suchte Gott, solange Secharja lebte, der ihn unterwies in der Furcht Gottes; und solange er den HERRN suchte, ließ es ihm Gott gelingen.

26,6 Er zog aus und kämpfte gegen die Philister und riß nieder die Mauer von Gat und die Mauer von Jabne und die Mauer von Aschdod und baute Festungen um Aschdod und im Philisterland; 26,7 denn Gott half ihm gegen die Philister, gegen die Araber, die in Gur-Baal wohnten, und gegen die Mëuniter. 26,8 Und die Ammoniter gaben Usija Geschenke, und er wurde berühmt bis hin nach Ägypten; denn er wurde immer mächtiger. 26,9 Und Usija baute Türme in Jerusalem am Ecktor und am Taltor und am Winkel und befestigte sie. 26,10 Er baute auch Türme in der Wüste und grub viele Brunnen; denn er hatte viel Vieh sowohl im Hügelland wie in der Ebene, auch Ackerleute und Weingärtner auf den Bergen und am Karmel; denn er hatte Lust am Ackerbau. 26,11 Und Usija hatte ein kriegstüchtiges Heer, das in Abteilungen in den Kampf zog, nach seiner Zahl aufgestellt durch den Schreiber Jeïël und den Amtmann Maaseja unter dem Befehl Hananjas, eines der Obersten des Königs. 26,12 Und die Zahl der Häupter der Sippen unter den Kriegern war 2600, 26,13 und unter ihrem Befehl stand eine Heeresmacht von 307 500 sehr kriegstüchtigen Männern, um dem König gegen die Feinde zu helfen. 26,14 Und Usija beschaffte für das ganze Heer Schilde, Spieße, Helme, Panzer, Bogen und Schleudersteine 26,15 und machte in Jerusalem kunstvolle Geschütze, die auf den Türmen und Ecken stehen sollten, um mit Pfeilen und großen Steinen zu schießen. Und sein Name drang weit hinaus, weil ihm wunderbar geholfen wurde, bis er sehr mächtig war.

26,16 Und als er mächtig geworden war, (a) überhob sich sein Herz zu seinem Verderben; denn er verging sich gegen den HERRN, seinen Gott, und ging in das Haus des HERRN, um auf dem Räucheraltar zu räuchern. 26,17 Aber der Priester Asarja ging ihm nach und achtzig Priester des HERRN mit ihm, zuverlässige Leute, 26,18 und sie traten Usija, dem König, entgegen und sprachen zu ihm: Es gebührt nicht dir, Usija, dem HERRN zu räuchern, sondern (a) den Priestern, den Söhnen Aaron, die (b) geweiht sind zu räuchern. Geh hinaus aus dem Heiligtum; denn du vergehst dich, und es wird dir keine Ehre bringen vor Gott, dem HERRN. 26,19 Da wurde Usija zornig, als er bereits ein Räuchergefäß in der Hand hatte, um zu räuchern; und wie er so über die Priester zornig wurde, brach der Aussatz aus an seiner Stirn vor den Augen der Priester im Hause des HERRN am Räucheraltar. 26,20 Und der Hohepriester Asarja wandte das Angesicht ihm zu und alle Priester, und siehe, da war der König aussätzig an seiner Stirn. Und sie stießen ihn fort, und er eilte auch selbst hinauszugehen; denn seine Plage war vom HERRN. 26,21 So war der König Usija aussätzig bis an seinen Tod und (a) wohnte als Aussätziger in einem besonderen Hause; denn er war verstoßen vom Hause des HERRN. Jotam aber, sein Sohn, stand dem Hause des Königs vor und richtete das Volk des Landes.

26,22 Was aber mehr von (a) Usija zu sagen ist, die frühere und die spätere Geschichte, hat beschrieben der Prophet (b) Jesaja, der Sohn des Amoz. 26,23 Und Usija legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn bei seinen Vätern auf dem Felde neben der Grabstätte der Könige; denn sie sprachen: Er ist aussätzig. Und sein Sohn Jotam wurde König an seiner Statt.


27. Kapitel

Jotam

(vgl. 2. Kön 15,32-38)

27,1 Jotam war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jeruscha, eine Tochter Zadoks. 27,2 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater Usija getan hatte, nur (a) drang er nicht in den Tempel des HERRN ein. Das Volk aber handelte noch immer böse.

27,3 Er baute das obere Tor am Hause des HERRN, und an der Mauer des Ofel baute er viel 27,4 und baute Städte auf dem Gebirge Juda, und in den Wäldern (a) baute er Burgen und Türme. 27,5 Auch kämpfte er mit dem König der Ammoniter und unterwarf sie, so daß ihm die Ammoniter in diesem Jahr hundert Zentner Silber, hunderttausend Scheffel Weizen und hunderttausend Scheffel Gerste gaben. So viel gaben ihm die Ammoniter auch im zweiten und im dritten Jahr. 27,6 So wurde Jotam mächtig; denn er wandelte recht vor dem HERRN, seinem Gott.

27,7 Was aber mehr von Jotam zu sagen ist und alle seine Kriege und wie er wandelte, siehe, das steht geschrieben im Buch der Könige von Israel und Juda. 27,8 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, als er König wurde; und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. 27,9 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahas wurde König an seiner Statt.


28. Kapitel

Ahas

(vgl. 2. Kön 16)

28,1 Ahas war zwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Er tat nicht, was dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David, 28,2 sondern wandelte in den Wegen der Könige von Israel. Dazu machte er den Baalen gegossene Bilder 28,3 und opferte im Tal Ben-Hinnom und (a) verbrannte seine Söhne im Feuer nach den greulichen Sitten der Heiden, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte, 28,4 und opferte und (a) räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter allen grünen Bäumen. 28,5 Darum gab ihn der HERR, sein Gott, in die Hand des Königs von Aram, daß sie ihn schlugen und eine große Menge der Seinen gefangen wegführten und nach Damaskus brachten. Auch wurde er in die Hand des Königs von Israel gegeben; der schlug ihn hart; 28,6 denn Pekach, der Sohn Remaljas, schlug in Juda hundertundzwanzigtausend streitbare Männer auf einen Tag, weil sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. 28,7 Und Sichri, ein Kriegsmann aus Ephraim, erschlug Maaseja, den Königssohn, und Asrikam, den Vorsteher des Königshauses, und Elkana, den Ersten nach dem König. 28,8 Und die von Israel führten von ihren Brüdern zweihunderttausend Frauen, Söhne und Töchter gefangen weg und nahmen dazu große Beute von ihnen und brachten sie nach Samaria.

28,9 a Es war aber dort ein Prophet des HERRN, der hieß Oded. Der ging hinaus dem Heer entgegen, das nach Samaria kam, und sprach zu ihnen: Siehe, weil der HERR, der Gott eurer Väter, über Juda zornig ist, hat er sie in eure Hände gegeben; ihr aber habt sie mit solcher Wut erschlagen, daß es gen Himmel schreit. 28,10 Nun gedenkt ihr, die Leute von Juda und Jerusalem zu unterwerfen, daß sie eure Sklaven und Sklavinnen seien. Ist denn das nicht Schuld bei euch gegenüber dem HERRN, eurem Gott? 28,11 So hört nun auf mich und bringt die Gefangenen wieder hin, die ihr aus euren Brüdern weggeführt habt; denn des HERRN Zorn ist über euch entbrannt. 28,12 Da traten auf einige Sippenhäupter von Ephraim - Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn Meschillemots, Jehiskija, der Sohn Schallums, und Amasa, der Sohn Hadlais - gegen die, die aus dem Kampf kamen, 28,13 und sprachen zu ihnen: Ihr sollt die Gefangenen nicht hierherbringen; denn ihr bringt Schuld vor dem HERRN über uns, so daß ihr unsere Sünde und Schuld nur noch größer macht. Es ist schon genug der Schuld, und der Zorn des HERRN ist über Israel entbrannt. 28,14 Da gaben die Kriegsleute die Gefangenen und die Beute frei vor den Obersten und vor der ganzen Gemeinde. 28,15 Und jene Männer, die mit Namen genannt sind, (a) (b) nahmen die Gefangenen und bekleideten alle, die bloß unter ihnen waren, mit Kleidern aus der Beute und zogen ihnen Schuhe an und gaben ihnen zu essen und zu trinken und salbten sie, und alle, die schwach waren, führten sie auf Eseln und brachten sie nach Jericho, zur Palmenstadt, zu ihren Brüdern und kehrten nach Samaria zurück.

28,16 Zu derselben Zeit sandte der König Ahas zu dem König von Assur, daß er ihm helfe. 28,17 Und es kamen abermals die Edomiter und schlugen Juda und führten einige weg. 28,18 Auch die Philister fielen ein in die Städte im Hügelland und im Südlande Judas und eroberten (a) Bet-Schemesch, Ajalon, Gederot und Socho mit seinen Ortschaften und Timna mit seinen Ortschaften und Gimso mit seinen Ortschaften und wohnten darin; 28,19 denn der HERR demütigte Juda um des Ahas willen, des Königs von Juda, weil er in Juda ein zuchtloses Wesen aufkommen ließ und sich am HERRN versündigte. 28,20 So zog auch gegen ihn Tiglat-Pileser, der König von Assur; der bedrängte ihn und half ihm nicht; 28,21 denn obwohl Ahas das Haus des HERRN und das Haus des Königs und die Häuser der Oberen plünderte und es dem König von Assur gab, half es ihm nichts. 28,22 Dazu versündigte sich der König Ahas in seiner Not noch mehr am HERRN 28,23 und opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Die Götter der Könige von Aram helfen ihnen; darum will ich ihnen opfern, daß sie mir auch helfen. Aber diese brachten ihn und ganz Israel zu Fall. 28,24 Und Ahas brachte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und zerschlug sie und schloß die Türen zu am Hause des HERRN und machte sich Altäre in allen Winkeln Jerusalems. 28,25 Und in den Städten Judas hin und her machte er Höhen, um andern Göttern zu opfern, und reizte den HERRN, den Gott seiner Väter.

28,26 Was aber mehr von ihm zu sagen ist und sein ganzer Wandel, der frühere und der spätere, siehe, das steht geschrieben im Buch der Könige von Juda und Israel. 28,27 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt, in Jerusalem; denn (a) sie brachten ihn nicht in die Gräber der Könige von Israel. Und sein Sohn Hiskia wurde König an seiner Statt.


29. Kapitel

Hiskia stellt den rechten Gottesdienst wieder her

(vgl. 2. Kön 18,1-6)

29,1 Hiskia war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine Tochter Secharjas. 29,2 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David. 29,3 Er (a) tat auf die Türen am Hause des HERRN im ersten Monat des ersten Jahres seiner Herrschaft und besserte sie aus 29,4 und ließ die Priester und Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platz im Osten 29,5 und sprach zu ihnen: Hört mir zu, ihr Leviten! Heiligt euch nun, daß ihr weihet das Haus des HERRN, des Gottes eurer Väter, und tut heraus den Unrat aus dem Heiligtum. 29,6 Denn unsere Väter haben sich versündigt und getan, was dem HERRN, unserm Gott, mißfällt, und haben ihn verlassen und haben ihr Angesicht von der Wohnung des HERRN abgewandt und ihr den Rücken zugekehrt; 29,7 sie haben sogar die Türen an der Vorhalle zugeschlossen und die Lampen ausgelöscht und kein Räucherwerk geräuchert und dem Gott Israels kein Brandopfer im Heiligtum dargebracht. 29,8 Daher ist der Zorn des HERRN über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie dahingegeben zum Entsetzen und zum Erschrecken, daß man sie verspottet, wie ihr mit euren Augen seht; 29,9 denn siehe, um dessentwillen sind unsere Väter durchs Schwert gefallen und unsere Söhne, Töchter und Frauen weggeführt. (a) 29,10 Nun habe ich im Sinn, einen Bund zu schließen mit dem HERRN, dem Gott Israels, daß sein Zorn und Grimm sich von uns wende. 29,11 Nun, meine Söhne, seid nicht lässig; denn euch hat der HERR erwählt, daß ihr zum Dienst vor ihm stehen sollt und daß ihr seine Diener seid und ihm Opfer bringt!

29,12 Da machten sich auf die Leviten Mahat, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, aus den Söhnen Kehat; aus den Söhnen Merari aber Kisch, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehallelels; und aus den Söhnen Gerschon Joach, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joachs; 29,13 aus den Söhnen Elizafan Schimri und Jeïël; aus den Söhnen Asaf Secharja und Mattanja; 29,14 aus den Söhnen Heman Jehïl und Schimi; aus den Söhnen Jedutun Schemaja und Usiël. 29,15 Sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich und gingen hinein, um das Haus des HERRN zu reinigen, wie der König nach dem Wort des HERRN geboten hatte. 29,16 Die Priester aber gingen ins Innere des Hauses des HERRN, um es zu reinigen, und taten alles Unreine, das im Tempel des HERRN gefunden wurde, auf den Vorhof am Hause des HERRN, und die Leviten nahmen es auf und trugen es hinaus an den Bach Kidron. 29,17 Mit der Weihe aber fingen sie am ersten Tage des ersten Monats an, und am achten Tage des Monats gingen sie in die Vorhalle des HERRN und weihten das Haus des HERRN acht Tage lang, und am sechzehnten Tage des ersten Monats vollendeten sie das Werk. 29,18 Und sie gingen hin zum König Hiskia und sprachen: Wir haben gereinigt das ganze Haus des HERRN, den Brandopferaltar und alle seine Geräte, den Tisch der Schaubrote und alle seine Geräte; 29,19 und alle Geräte, die der König Ahas, als er König war, hatte wegwerfen lassen, als er sich versündigte, die haben wir wieder aufgestellt und geweiht; siehe, sie sind vor dem Altar des HERRN.

29,20 Da machte sich der König Hiskia früh auf und versammelte die Oberen der Stadt und ging hinauf zum Hause des HERRN. 29,21 Und sie brachten herzu sieben junge Stiere, sieben Widder, sieben Lämmer und sieben Ziegenböcke zum Sündopfer für das Königreich, für das Heiligtum und für Juda, und er sprach zu den Priestern, den Söhnen Aaron, daß sie auf dem Altar des HERRN opfern sollten. 29,22 Da schlachteten sie die Rinder, und die Priester nahmen das Blut und sprengten es an den Altar, und sie schlachteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar, und sie schlachteten die Lämmer und sprengten das Blut an den Altar. 29,23 (a) Und sie brachten die Böcke zum Sündopfer vor den König und die Gemeinde und legten ihre Hände auf sie; 29,24 und die Priester schlachteten sie und taten ihr Blut zur Entsündigung an den Altar, um Sühne zu schaffen für ganz Israel; denn der König hatte befohlen, Brandopfer und Sündopfer darzubringen für ganz Israel. 29,25 Und er stellte die (a) Leviten auf im Hause des HERRN mit Zimbeln, Psaltern und Harfen, wie es David befohlen hatte und Gad, der Seher des Königs, und der Prophet Nathan; denn es war des HERRN Gebot durch seine Propheten. 29,26 Und so standen die Leviten mit den Saitenspielen Davids und die Priester mit den Trompeten. 29,27 Und Hiskia gebot, das Brandopfer auf dem Altar darzubringen. Und um die Zeit, da das Brandopfer anfing, begann auch (a) der Gesang für den HERRN und die Trompeten und dazu die mancherlei Saitenspiele Davids, des Königs von Israel. 29,28 Und die ganze Gemeinde betete an, und der Gesang erscholl und die Trompeten ertönten; und das alles währte so lange, bis das Brandopfer vollendet war. 29,29 Als nun das Brandopfer verrichtet war, beugten der König und alle, die sich bei ihm befanden, die Knie und beteten an. 29,30 Und der König Hiskia samt den Oberen gebot den Leviten, den HERRN zu loben mit den (a) Liedern Davids und des Sehers Asaf. Und sie lobten mit Freuden und neigten sich und beteten an.

29,31 Und Hiskia hob an und sprach: Nun habt ihr für den HERRN eure Hände gefüllt. Tretet herzu und bringt die Schlachtopfer und Lobopfer zum Hause des HERRN! Und die Gemeinde brachte herzu Schlachtopfer und Lobopfer, dazu jeder, der willigen Herzens war, Brandopfer. 29,32 Und die Zahl der Brandopfer, die die Gemeinde brachte, war siebzig Rinder, hundert Widder und zweihundert Lämmer, dies alles zum Brandopfer für den HERRN. 29,33 Es waren aber der geweihten Tiere sechshundert Rinder und dreitausend Schafe. 29,34 Aber die Priester waren zu wenig, um allen Brandopfern die Haut abziehen zu können. Darum (a) halfen ihnen ihre Brüder, die Leviten, bis die Arbeit verrichtet war und bis sich die Priester geheiligt hatten; denn die Leviten waren williger gewesen als die Priester, sich zu heiligen. 29,35 Auch waren es viele Brandopfer mit dem (a) Fett der Dankopfer und mit den (b) Trankopfern zu den Brandopfern.

.So wurde der Dienst am Hause des HERRN geordnet. 29,36 Und Hiskia freute sich samt allem Volk über das, was Gott dem Volke bereitet hatte; denn es war unvermutet schnell gekommen.


30. Kapitel

Hiskias Erneuerung des Passafestes

30,1 Und Hiskia sandte hin zu ganz Israel und Juda und schrieb Briefe an Ephraim und Manasse, daß sie zum Hause des HERRN nach Jerusalem kommen sollten, (a) Passa zu halten dem HERRN, dem Gott Israels. 30,2 Und der König beriet sich mit seinen Oberen und der ganzen Gemeinde in Jerusalem, das Passa (a) erst im zweiten Monat zu halten; 30,3 denn sie konnten's nicht zur rechten Zeit halten, weil sich nicht genug Priester geheiligt hatten und das Volk noch nicht nach Jerusalem zusammengekommen war. 30,4 Das gefiel dem König und der ganzen Gemeinde gut, 30,5 und so beschlossen sie, durch ganz Israel von Beerscheba an bis nach Dan auszurufen, daß man kommen sollte, dem HERRN, dem Gott Israels, Passa zu halten in Jerusalem; denn es war nicht von der ganzen Menge gehalten worden, wie es geschrieben steht. 30,6 Und die Läufer gingen hin mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Oberen durch ganz Israel und Juda nach dem Befehl des Königs und sprachen: Ihr Israeliten, kehret um zu dem HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels, so wird er sich zu den Erretteten kehren, die die Könige von Assur von euch übriggelassen haben; 30,7 und seid nicht wie eure Väter und Brüder, die sich am HERRN, dem Gott ihrer Väter, versündigt haben, so daß er sie in die Verwüstung dahingab, wie ihr selber seht. 30,8 So seid nun nicht halsstarrig wie eure Väter, sondern gebt eure Hand dem HERRN und kommt zu seinem Heiligtum, das er geheiligt hat für alle Zeit, und dienet dem HERRN, eurem Gott, so wird sich sein grimmiger Zorn von euch wenden; 30,9 denn wenn ihr euch bekehrt zu dem HERRN, so werden eure Brüder und Kinder Barmherzigkeit finden bei denen, die sie gefangen halten, so daß sie in dies Land zurückkehren. Denn der HERR, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, wenn ihr euch zu ihm bekehrt. 30,10 Und die Läufer gingen von einer Stadt zur andern im Lande Ephraim und Manasse und bis nach Sebulon. Aber die verlachten und verspotteten sie. 30,11 Doch einige von Asser und Manasse und Sebulon demütigten sich und (a) kamen nach Jerusalem. 30,12 Auch war Gottes Hand über Juda, daß er ihnen einerlei Sinn gab zu tun, wie der König und die Oberen geboten hatten nach dem Wort des HERRN.

30,13 Und es kam viel Volk in Jerusalem zusammen, um im zweiten Monat das Fest der ungesäuerten Brote zu halten, eine sehr große Gemeinde. 30,14 Und sie machten sich auf und entfernten die Altäre, die in Jerusalem waren; und alles, was man zum Räuchern braucht, taten sie weg und warfen es hin an den Bach Kidron. 30,15 Und sie schlachteten das Passa (a) am vierzehnten Tage des zweiten Monats. Und die Priester und Leviten bekannten ihre Schuld und heiligten sich und brachten die Brandopfer zum Hause des HERRN 30,16 und stellten sich an ihren Platz, wie sich's gebührt nach dem Gesetz des Mose, des Mannes Gottes. Und die Priester nahmen das Blut aus der Hand der Leviten und sprengten es; 30,17 denn es waren viele in der Gemeinde, die sich nicht geheiligt hatten; darum schlachteten die Leviten das Passa für alle, die nicht rein waren, daß sie dem HERRN geheiligt würden. 30,18 Denn eine Menge Volk, vor allem von Ephraim, Manasse, Issachar und Sebulon, hatte sich nicht gereinigt und (a) aß das Passa nicht so, wie geschrieben steht. Doch Hiskia betete für sie und sprach: Der HERR, der gütig ist, wolle gnädig sein 30,19 allen, die ihr Herz darauf richten, Gott zu suchen, den HERRN, den Gott ihrer Väter, auch wenn sie nicht die für das Heiligtum nötige Reinheit haben. 30,20 Und der HERR erhörte Hiskia und (a) vergab dem Volk.

30,21 So hielten die Israeliten, die in Jerusalem versammelt waren, das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit großer Freude. Und die Leviten und Priester lobten den HERRN alle Tage mit den mächtigen Saitenspielen des HERRN. 30,22 Und Hiskia redete herzlich zu allen Leviten, die sich gut auf den Dienst des HERRN verstanden hatten. Und sie aßen das Fest über, sieben Tage lang, und opferten Dankopfer und dankten dem HERRN, dem Gott ihrer Väter. 30,23 Und die ganze Gemeinde beschloß, noch weitere sieben Tage zu halten, und sie hielten auch diese sieben Tage mit Freuden. 30,24 Denn Hiskia, der König von Juda, spendete für die Gemeinde tausend junge Stiere und siebentausend Schafe. Die Oberen aber spendeten für die Gemeinde tausend junge Stiere und zehntausend Schafe. Auch von den Priestern hatten sich viele geheiligt. 30,25 Und es freute sich die ganze Gemeinde Judas, die Priester und die Leviten und die ganze Gemeinde, die aus Israel gekommen war, und die Fremdlinge, die aus dem Lande Israel gekommen waren, und die, die in Juda wohnten. 30,26 Und es war eine große Freude in Jerusalem; denn seit der Zeit Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, war solches in Jerusalem nicht geschehen. 30,27 Und die Priester und die Leviten standen auf und segneten das Volk, und ihre Stimme wurde erhört, und ihr Gebet kam in Gottes heilige Wohnung im Himmel.


31. Kapitel

31,1 Und (a) als dies alles vollendet war, zog ganz Israel, soweit es sich versammelt hatte, in die Städte Judas, und sie (b) (c) zerbrachen die Steinmale und hieben die Bilder der Aschera um und brachen ab die Opferhöhen und Altäre in ganz Juda, Benjamin, Ephraim und Manasse, bis sie alles vernichtet hatten. Und die Israeliten zogen alle wieder heim zu ihrem Besitz in ihre Städte.

Hiskia ordnet die Versorgung der Priester und Leviten

31,2 Hiskia aber stellte die Priester und Leviten nach ihren Ordnungen auf, einen jeden nach seinem Amt, Priester und Leviten, für die Brandopfer und Dankopfer, daß sie dienten, dankten und lobten in den Toren des Lagers des HERRN. 31,3 Und der König gab von seiner Habe seinen Anteil für die Brandopfer am Morgen und am Abend und für die Brandopfer an den Sabbaten und an den Neumonden und Festen, (a) wie es geschrieben steht im Gesetz des HERRN. 31,4 Und er sagte dem Volk, das in Jerusalem wohnte, daß auch sie ihr Teil den Priestern und Leviten geben sollten, damit diese um so besser sich an das Gesetz des HERRN halten könnten. 31,5 Und als dies Wort erging, gaben die Israeliten reichlich die (a) Erstlinge von Getreide, Wein, Öl, Honig und allem Ertrag des Feldes; und auch (b) den Zehnten von allem brachten sie in Menge. 31,6 Und die von Israel und Juda, die in den Städten Judas wohnten, brachten auch den Zehnten von Rindern und Schafen und (a) den Zehnten von dem Geweihten, das sie dem HERRN, ihrem Gott, geweiht hatten, und legten es in Haufen zusammen. 31,7 Im dritten Monat fingen sie an es aufzuhäufen, und im siebenten Monat vollendeten sie's.

31,8 Und als Hiskia mit den Oberen hinging und sie die Haufen sahen, lobten sie den HERRN und sein Volk Israel. 31,9 Und Hiskia befragte die Priester und Leviten wegen der Haufen. 31,10 Und der Priester Asarja, der Erste im Hause Zadok, sprach zu ihm: Seit der Zeit, da man angefangen hat, die Abgaben ins Haus des HERRN zu bringen, haben wir gegessen und sind satt geworden, und es ist noch viel übriggeblieben; denn der HERR hat sein Volk gesegnet, darum ist so viel übriggeblieben.

31,11 Da befahl der König, daß man Kammern herrichten sollte am Hause des HERRN. Und sie richteten sie her 31,12 und taten die Abgaben, die Zehnten und das Geweihte gewissenhaft hinein. Und Vorsteher darüber wurde der Levit Konanja und als Zweiter sein Bruder Schimi. 31,13 Und Jehïl, Asasja, Nahat, Asaël, Jerimot, Josabad, Eliël, Jismachja, Mahat und Benaja wurden Aufseher unter Konanja und seinem Bruder Schimi nach dem Befehl des Königs Hiskia und Asarjas, des Vorstehers im Hause Gottes. 31,14 Und der Levit Kore, der Sohn Jimnas, der Torhüter am Osttor, wurde über die freiwilligen Gaben für Gott gesetzt, daß er ausgebe die Abgaben für den HERRN und das Hochheilige. 31,15 Und ihm zur Seite standen Eden, Minjamin, Jeschua, Schemaja, Amarja und Schechanja in den Städten der Priester, um ihren Brüdern nach ihren Ordnungen gewissenhaft auszugeben, dem Kleinen wie dem Großen, 31,16 allen denen, die aufgezeichnet waren als männlich, drei Jahre alt und darüber, allen, die in das Haus des HERRN gingen, je an ihrem Tage zu ihrem Amt in ihrem Dienst nach ihren Ordnungen. - 31,17 Die Priester waren aufgezeichnet nach ihren Sippen und die Leviten von zwanzig Jahren an und darüber nach ihrem Dienst in ihren Ordnungen. - 31,18 Und man zeichnete sie auf mit allen Alten, Frauen, Söhnen und Töchtern für die ganze Gemeinde; denn in ihrer Treue heiligten sie sich für das Heilige.

31,19 Auch waren Männer namentlich bestellt für die Söhne Aaron, die Priester, in dem Gebiet ihrer Städte, für jede Stadt, daß sie Anteile ausgäben allem, was männlich war unter den Priestern, und allen, die als Leviten aufgezeichnet waren. 31,20 So tat Hiskia in ganz Juda; er tat, was gut, recht und wahrhaftig war vor dem HERRN, seinem Gott. 31,21 Und alles, was er anfing für den Dienst des Hauses Gottes nach dem Gesetz und Gebot, seinen Gott zu suchen, tat er von ganzem Herzen, und (a) es gelang ihm.


32. Kapitel

Jerusalem wird von Sanherib belagert und wunderbar errettet

(vgl. 2. Kön 18,13 - 19,37; Jes 36; 37)

32,1 Nach solch (a) treuem Verhalten kam Sanherib, der König von Assur, und zog heran gegen Juda und lagerte sich vor die festen Städte und gedachte, sie an sich zu reißen. 32,2 Und als Hiskia sah, daß Sanherib kam und willens war, gegen Jerusalem zu kämpfen, 32,3 beriet er sich mit seinen Obersten und Kriegshelden, ob man die Wasserquellen verdecken sollte, die draußen vor der Stadt waren; und sie stimmten ihm zu. 32,4 Und es versammelte sich viel Volk, und (a) sie verdeckten alle Quellen und den Bach, der durch die Erde geleitet wird, und sprachen: Daß die Könige von Assur nur kein Wasser finden, wenn sie kommen! 32,5 Und Hiskia ward getrost und besserte alle Mauern aus, (a) wo sie Lücken hatten, und führte Türme auf und baute draußen noch eine andere Mauer und befestigte den Millo an der Stadt Davids und machte viele Waffen und Schilde 32,6 und setzte Hauptleute über das Kriegsvolk und sammelte sie zu sich auf dem Platz am Tor der Stadt und redete ihnen zu Herzen und sprach: 32,7 Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und verzaget nicht vor dem König von Assur noch vor dem ganzen Heer, das bei ihm ist; denn (a) mit uns ist ein Größerer als mit ihm. 32,8 Mit ihm ist ein (a) fleischlicher Arm, mit uns aber ist der HERR, unser Gott, daß er uns helfe und führe unsern Streit. Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda.

32,9 Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Großen nach Jerusalem - denn er lag vor Lachisch und seine ganze Heeresmacht mit ihm - zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihm sagen: 32,10 So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf wollt ihr euch verlassen, die ihr in dem belagerten Jerusalem wohnt? 32,11 Hiskia verführt euch und gibt euch in den Tod durch Hunger und Durst, wenn er spricht: Der HERR, unser Gott, wird uns erretten aus der Hand des Königs von Assur. - 32,12 Ist das nicht der Hiskia, der die Opferhöhen und Altäre seines Gottes entfernt und zu Juda und Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten und darauf opfern? 32,13 Wißt ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen Völkern in den Ländern? Haben die Götter der Völker in den Ländern ihr Land erretten können aus meiner Hand? 32,14 Wo ist einer unter allen Göttern dieser Völker, die meine Väter mit dem Bann geschlagen haben, der sein Volk hätte erretten können aus meiner Hand, daß euer Gott euch aus meiner Hand sollte erretten können? 32,15 So laßt euch nun von Hiskia nicht betrügen und laßt euch dadurch nicht verführen und glaubt ihm nicht; denn wenn kein Gott eines Volkes und Königreichs sein Volk aus meiner und meiner Väter Hand hat erretten können, so wird euch auch euer Gott nicht erretten aus meiner Hand. 32,16 Dazu redeten seine Großen noch mehr gegen Gott, den HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia.

32,17 Auch schrieb er einen Brief, um dem HERRN, dem Gott Israels, hohnzusprechen, und redete gegen ihn: Wie die Götter der Völker in den Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht erretten aus meiner Hand. - 32,18 Und sie riefen mit lauter Stimme auf hebräisch zum Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, um sie furchtsam zu machen und zu erschrecken, damit sie die Stadt eroberten, 32,19 und redeten gegen den Gott Jerusalems wie gegen die Götter der Völker auf Erden, die doch Werke von Menschenhänden waren.

32,20 Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten gegen solche Lästerung und schrien gen Himmel. 32,21 Und der HERR sandte einen Engel; der vertilgte alle Kriegsleute und Obersten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur, daß er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und als er in seines Gottes Haus ging, fällten ihn dort durchs Schwert seine Söhne, die von seinem eigenen Leibe gekommen waren. 32,22 So half der HERR dem Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller andern und gab ihnen Ruhe ringsumher, 32,23 daß viele dem HERRN Geschenke brachten nach Jerusalem und Kleinode für Hiskia, den König von Juda. Und er wurde danach hoch erhoben vor allen Heiden.

Das Ende der Regierung Hiskias

(vgl. 2. Kön 20; Jes 38; 39) 32,24 Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und tat an ihm ein Wunder. 32,25 Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn (a) sein Herz überhob sich. Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. 32,26 Da demütigte sich Hiskia darüber, daß sein Herz sich überhoben hatte, samt denen in Jerusalem. Darum kam der Zorn des HERRN nicht mehr über sie, solange Hiskia lebte.

32,27 Und Hiskia hatte sehr großen Reichtum und Ehre und sammelte sich Schätze von Silber, Gold, Edelsteinen, Spezerei, Schilden und allerlei kostbarem Gerät 32,28 und baute Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide, Wein und Öl und Ställe für die verschiedenen Arten von Vieh und Hürden für die Schafe. 32,29 Und er baute sich Städte und hatte Vieh die Menge an Schafen und Rindern; denn Gott gab ihm sehr großes Gut. 32,30 Das ist der Hiskia, der die obere Wasserquelle des Gihon verschloß und sie hinunterleitete westwärts zur Stadt Davids; denn es gelangen Hiskia alle seine Werke. 32,31 Als aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, um nach dem Wunder zu fragen, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott, um ihn zu versuchen, damit kundwürde alles, was in seinem Herzen war.

32,32 Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist, und seine barmherzigen Taten, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, im Buch der Könige von Juda und Israel. 32,33 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn über den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem (a) gaben ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Statt.


33. Kapitel

Manasse

(vgl. 2. Kön 21,1-18)

33,1 Manasse war zwölf Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem 33,2 und tat, was dem HERRN mißfiel, (a) nach den greulichen Sitten der Heiden, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte. 33,3 Er baute die Opferhöhen wieder auf, (a) die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete den Baalen Altäre und machte Bilder der Aschera und betete das ganze Heer des Himmels an und diente ihnen. 33,4 Er baute auch Altäre im Hause des HERRN, von dem doch der HERR gesagt hatte: (a) (b) Zu Jerusalem soll mein Name sein ewiglich, 33,5 und baute Altäre dem ganzen Heer des Himmels in beiden Vorhöfen am Hause des HERRN. 33,6 Und er (a) ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal Ben-Hinnom und (b) achtete auf Zeichen und Vogelgeschrei und trieb Zauberei und bestellte Geisterbeschwörer und Zeichendeuter und tat viel, was dem HERRN mißfiel, um ihn zu erzürnen. 33,7 Er stellte auch das Bild des Götzen, das er machen ließ, ins Haus Gottes, von dem Gott zu David gesagt hatte und zu seinem Sohn Salomo: In diesem Hause zu Jerusalem, das ich erwählt habe vor allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen wohnen lassen ewiglich 33,8 und will nicht mehr den Fuß Israels weichen lassen von dem Lande, das ich ihren Vätern bestimmt habe, sofern sie halten und alles tun, was ich ihnen durch Mose geboten habe, nach dem ganzen Gesetz, den Geboten und Rechten.

33,9 Aber Manasse verführte Juda und die Einwohner von Jerusalem, daß sie es ärger trieben als die Heiden, die der HERR vor den Israeliten vertilgt hatte. 33,10 Und wenn der HERR zu Manasse und seinem Volk reden ließ, merkten sie nicht darauf. 33,11 Darum ließ der HERR über sie kommen die Obersten des Heeres des Königs von Assur; die nahmen Manasse gefangen mit Fesseln und legten ihn in Ketten und brachten ihn nach Babel. 33,12 Und als er in Angst war, flehte er zu dem HERRN, seinem Gott, und demütigte sich vor dem Gott seiner Väter. 33,13 Und als er bat, ließ sich der HERR erbitten und erhörte sein Flehen und brachte ihn wieder nach Jerusalem in sein Königreich. Da erkannte Manasse, daß (a) der HERR Gott ist.

33,14 Danach baute er die äußere Mauer an der Stadt Davids westwärts zum Gihon hin im Tal und wo man zum Fischtor hineingeht, und (a) führte sie um den Ofel und machte sie sehr hoch. Und er legte Hauptleute in alle festen Städte Judas. 33,15 Er entfernte die fremden Götter und den Götzen aus dem Hause des HERRN und alle Altäre, die er gebaut hatte auf dem Berge des Hauses des HERRN und in Jerusalem, und warf sie hinaus vor die Stadt. 33,16 Und er stellte den Altar des HERRN wieder her und opferte darauf Dankopfer und Lobopfer und befahl Juda, daß sie dem HERRN, dem Gott Israels, dienen sollten. 33,17 Aber das Volk opferte noch auf den Höhen, jedoch dem HERRN, ihrem Gott.

33,18 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist, und sein Gebet zu seinem Gott und die Reden der Seher, die zu ihm redeten im Namen des HERRN, des Gottes Israels, siehe, das alles steht in den Geschichten der Könige von Israel. 33,19 Und sein Gebet und wie der HERR ihn erhörte und alle seine Sünde und Missetat und die Stätten, wo er die Opferhöhen baute und die Bilder der Aschera und Götzenbilder aufstellte, ehe er sich demütigte, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten der Seher. 33,20 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn in seinem Hause. Und sein Sohn Amon wurde König an seiner Statt.

Amon

(vgl. 2. Kön 21,19-26)

33,21 Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, als er König wurde; und er regierte zwei Jahre zu Jerusalem 33,22 und tat, was dem HERRN mißfiel, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen Götzen, die sein Vater Manasse gemacht hatte, und diente ihnen. 33,23 Aber er demütigte sich nicht vor dem HERRN, wie sich sein Vater Manasse gedemütigt hatte, sondern häufte noch mehr Schuld auf. 33,24 Und seine Großen machten eine Verschwörung gegen ihn und töteten ihn in seinem Hause. 33,25 Da erschlug das Volk des Landes alle, die die Verschwörung gegen den König Amon gemacht hatten. Und das Volk des Landes machte seinen Sohn Josia zum König an seiner Statt.

34. Kapitel

Josia rottet den Götzendienst aus

(vgl. 2. Kön 22,1.2; 23,4-14)

34,1 Acht Jahre alt war Josia, als er König wurde; und er regierte einunddreißig Jahre zu Jerusalem 34,2 und (a) tat, was dem HERRN wohlgefiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters David und wich weder zur Rechten noch zur Linken.

34,3 a Im achten Jahr seiner Herrschaft fing er an, obwohl er noch jung war, den Gott seines Vaters David zu suchen, und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem zu reinigen von den Opferhöhen und den Bildern der Aschera, von den Götzen und gegossenen Bildern. 34,4 Und er ließ vor seinen Augen abbrechen die Altäre der Baale, und die Rauchopfersäulen oben darauf hieb er ab, und die Bilder der Aschera und die geschnitzten und gegossenen Götzenbilder zerbrach er und machte sie zu Staub und streute ihn auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten, 34,5 und (a) verbrannte die Gebeine der Priester auf ihren Altären und reinigte so Juda und Jerusalem. 34,6 So tat er auch ringsumher in den Städten Manasses, Ephraims, Simeons und bis nach Naftali auf ihren Plätzen. (a) 34,7 Und als er im ganzen Lande Israel die Altäre und Bilder der Aschera abgebrochen und die Götzenbilder zertrümmert und zermalmt und alle Rauchopfersäulen umgehauen hatte, kehrte er zurück nach Jerusalem.

Das Gesetzbuch wird gefunden und das Volk darauf verpflichtet

(vgl. 2. Kön 22,3-20; 23,1-3)

34,8 Im achtzehnten Jahr seiner Herrschaft, als er das Land und das Haus des Herrn gereinigt hatte, sandte er Schafan, den Sohn Azaljas, und den Stadthauptmann Maaseja und den Kanzler Joach, den Sohn des Joahas, das Haus des HERRN, seines Gottes, auszubessern. 34,9 Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkija, und man gab ihnen das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war und das die Leviten, die an der Schwelle Wache hielten, von Manasse, Ephraim und von allen in Israel Übriggebliebenen gesammelt hatten und von ganz Juda und Benjamin und von denen, die in Jerusalem wohnten. 34,10 Und sie gaben's in die Hände der Werkmeister, die bestellt waren am Hause des HERRN; und diese, die da arbeiteten am Hause des HERRN, daß sie das Haus ausbesserten und instand setzten, 34,11 gaben's den Zimmerleuten und Bauleuten, um gehauene Steine zu kaufen und Holz zu Klammern und Balken für die Gebäude, die die Könige von Juda hatten verfallen lassen. 34,12 Und die Männer arbeiteten am Werk auf Treu und Glauben.

.Und es waren über sie gesetzt als Aufseher Jahat und Obadja, die Leviten von den Söhnen Merari, Secharja und Meschullam von den Söhnen der Kehatiter. Und die Leviten - alle waren kundig des Saitenspiels - 34,13 waren über die Lastträger gesetzt und waren auch Aufseher über die Arbeiter bei jedem Werk; einige der Leviten waren Schreiber, Amtleute und Torhüter.

34,14 Und als sie das Geld herausnahmen, das zum Hause des HERRN gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes des HERRN, das durch Mose gegeben war. 34,15 Und Hilkija hob an und sprach zu dem Schreiber Schafan: Ich habe dies Gesetzbuch gefunden im Hause des HERRN. Und Hilkija gab das Buch Schafan. 34,16 Schafan aber brachte es zum König und gab ihm Bericht und sprach: Alles, was deinen Knechten befohlen ist, tun sie. 34,17 Sie haben das Geld ausgeschüttet, das im Hause des HERRN gesammelt ist, und haben's denen gegeben, die bestellt sind, und den Arbeitern. 34,18 Und der Schreiber Schafan sagte dem König: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schafan las vor dem König daraus vor. 34,19 Und als der König die Worte des Gesetzes hörte, zerriß er seine Kleider. 34,20 Und der König gebot Hilkija und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Schafan, dem Schreiber, und Asaja, dem Kämmerer des Königs, und sprach: 34,21 Geht hin, befragt den HERRN für mich und für die Übriggebliebenen von Israel und Juda über die Worte des Buches, das gefunden ist; denn groß ist der Grimm des HERRN, der über uns entbrannt ist, weil unsere Väter nicht gehalten haben das Wort des HERRN und nicht alles taten, was geschrieben steht in diesem Buch.

34,22 Da ging Hilkija samt den andern, die der König gesandt hatte, hin zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tokhats, des Sohnes Harhas, des Kleiderhüters, die in Jerusalem wohnte im zweiten Bezirk der Stadt, und sagten ihr dies. 34,23 Und sie sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: 34,24 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil bringen über diesen Ort und seine Einwohner, (a) alle die Flüche, die geschrieben stehen in dem Buch, aus dem man vor dem König von Juda gelesen hat, 34,25 weil sie mich verlassen und andern Göttern geopfert haben, um mich zu erzürnen mit allen Werken ihrer Hände. Und mein Grimm soll über diesen Ort entbrennen und nicht ausgelöscht werden. 34,26 Und zum König von Juda, der euch gesandt hat, den HERRN zu befragen, sollt ihr so sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was die Worte angeht, die du gehört hast: « 34,27 Weil du im Herzen betroffen bist und dich gedemütigt hast vor Gott, als du seine Worte hörtest gegen diesen Ort und gegen seine Einwohner, und dich vor mir gedemütigt hast und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint, so habe ich dich auch erhört, spricht der HERR. (a) 34,28 Siehe, ich will dich versammeln zu deinen Vätern, daß du mit Frieden in dein Grab kommst und deine Augen nicht sehen all das Unheil, das ich über diesen Ort und seine Einwohner bringen will. » Und sie sagten's dem König wieder.

34,29 Da sandte der König hin und ließ zusammenkommen alle Ältesten Judas und Jerusalems. 34,30 Und der König ging hinauf ins Haus des HERRN und alle Männer Judas und die Einwohner von Jerusalem, die Priester, die Leviten und alles Volk, klein und groß, und es wurden vor ihren Ohren gelesen alle Worte aus dem Buch des Bundes, das im Hause des HERRN gefunden war. 34,31 Und der König trat an seinen Platz und (a) schloß einen Bund vor dem HERRN, daß man dem HERRN nachwandeln und seine Gebote, Ordnungen und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer Seele halten wolle, zu tun nach allen Worten des Bundes, die geschrieben stehen in diesem Buch. 34,32 Und er ließ hintreten alle, die in Jerusalem und in Benjamin waren. Und die Einwohner von Jerusalem taten nach dem Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter. 34,33 Und Josia entfernte alle greulichen Götzen aus allen Gebieten Israels und brachte es dahin, daß alle in Israel dem HERRN, ihrem Gott, dienten. Solange Josia lebte, wichen sie nicht von dem HERRN, dem Gott ihrer Väter.


35. Kapitel

Josia hält Passa nach dem Gesetz Gottes

(vgl. 2. Kön 23,21-23)

35,1 Und Josia hielt dem HERRN Passa in Jerusalem, und sie schlachteten das Passa (a) am vierzehnten Tage des ersten Monats. 35,2 Und er bestellte die Priester zu ihrem Dienst und ermutigte sie zu ihrem Amt im Hause des HERRN 35,3 und sprach zu den Leviten, die ganz Israel lehrten und dem HERRN geheiligt waren: (a) (b) Bringt die heilige Lade ins Haus, das Salomo, der Sohn Davids, des Königs von Israel, gebaut hat. (c) Nun sollt ihr sie nicht mehr auf den Schultern tragen. So dient nun dem HERRN, eurem Gott, und seinem Volk Israel 35,4 und seid bereit nach euren Sippen in euren Ordnungen, wie sie aufgeschrieben sind von David, dem König von Israel, und seinem Sohn Salomo, (a) 35,5 und stellt euch im Heiligtum auf, entsprechend den Abteilungen der Sippen eurer Brüder aus dem Volk je eine Abteilung einer Sippe der Leviten, 35,6 und schlachtet das Passa und heiligt euch und bereitet es für eure Brüder, daß sie tun nach dem Wort des HERRN durch Mose.

35,7 Und Josia gab als Opfergabe für das Volk Lämmer und junge Ziegen - alles zu dem Passa für alle, die sich versammelt hatten - an Zahl dreißigtausend, und dreitausend Rinder, alles von dem Gut des Königs. 35,8 Seine Oberen aber gaben als Opfergabe freiwillig für das Volk und für die Priester und Leviten. Hilkija, Secharja und Jehïl, die Vorsteher im Hause Gottes, gaben den Priestern zum Passa zweitausendsechshundert Lämmer und Ziegen, dazu dreihundert Rinder. 35,9 Konanja aber und seine Brüder, Schemaja und Netanel, sowie Haschabja, Jeïël und Josabad, die Vorsteher der Leviten, gaben als Opfergabe den Leviten zum Passa fünftausend Lämmer und Ziegen und dazu fünfhundert Rinder.

35,10 So wurde der Gottesdienst geordnet. Und die Priester standen an ihren Plätzen und die Leviten in ihren Abteilungen nach dem Gebot des Königs. 35,11 Und sie schlachteten das Passa, und die Priester nahmen das Blut aus der Hand der Leviten und sprengten, und die Leviten zogen die Haut ab. 35,12 Und die Brandopfer sonderten sie ab, um sie den Abteilungen der Sippen des Volkes zu geben, damit diese dem HERRN opferten, wie es geschrieben steht im Buch des Mose. So taten sie auch mit den Rindern. 35,13 Und (a) sie kochten das Passa am Feuer, wie sich's gebührt. Aber was geheiligt war, kochten sie in Töpfen, Kesseln und Schüsseln und brachten es schnell allem Volk. 35,14 Danach aber bereiteten sie auch für sich und für die Priester; denn die Priester, die Söhne Aaron, hatten mit dem Brandopfer und dem Fett bis in die Nacht zu tun; darum mußten die Leviten für sich und für die Priester, die Söhne Aaron, zubereiten. 35,15 Und die (a) Sänger, die Söhne Asaf, standen an ihren Plätzen nach dem Gebot Davids und Asafs und Hemans und Jedutuns, der Seher des Königs, und die (b) Torhüter an allen Toren, und sie wichen nicht von ihrem Dienst; denn die Leviten, ihre Brüder, bereiteten auch für sie zu.

35,16 So wurde geordnet aller Gottesdienst des HERRN an diesem Tage, um hinfort Passa zu halten und Brandopfer darzubringen auf dem Altar des HERRN nach dem Gebot des Königs Josia. 35,17 So hielten die Israeliten, die sich versammelt hatten, zu dieser Zeit das Passa und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang. 35,18 Man hatte aber (a) kein Passa gehalten in Israel wie dies von der Zeit des Propheten Samuel an, und kein König in Israel hatte das Passa so gehalten, wie Josia Passa hielt, mit den Priestern, Leviten, ganz Juda und allen, die von Israel sich versammelt hatten, und den Einwohnern von Jerusalem. 35,19 Im achtzehnten Jahr der Herrschaft Josias wurde dies Passa gehalten.

Josias Tod im Kampf gegen den Pharao Necho

(vgl. 2. Kön 23,28-30)

35,20 Nachdem aber Josia das Haus des Herrn hergerichtet hatte, zog Necho, der König von Ägypten, herauf, um Krieg zu führen bei Karkemisch am Euphrat. Und Josia zog aus ihm entgegen. 35,21 Aber Necho sandte Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Was hab ich mit dir zu tun, König von Juda? Ich komme jetzt nicht gegen dich, sondern gegen das Königreich, mit dem ich Krieg habe, und Gott hat gesagt, ich soll eilen. Vergreif dich nicht an Gott, der mit mir ist, daß er dich nicht verderbe!

35,22 Aber Josia ließ nicht ab von ihm, sondern schickte sich an, mit ihm zu kämpfen, und hörte nicht auf die Worte Nechos, die Gott zu ihm gesprochen hatte, und kam, mit ihm zu kämpfen in der Ebene von Megiddo. 35,23 Aber die Schützen schossen auf den König Josia, und der König sprach zu seinen Männern: Führt mich fort; denn ich bin schwer verwundet! 35,24 Und seine Männer hoben ihn von dem Wagen und brachten ihn auf einen von seinen andern Wagen und führten ihn nach Jerusalem. Und er starb und wurde begraben in den Gräbern seiner Väter. Und ganz Juda und Jerusalem trugen Leid um Josia. 35,25 Und Jeremia sang ein Klagelied über Josia, und alle Sänger und Sängerinnen klagten in ihren Liedern über Josia bis auf diesen Tag, und das wurde zum festen Brauch in Israel. Siehe, diese Lieder stehen geschrieben unter den Klageliedern. 35,26 Was aber mehr von Josia zu sagen ist und seine barmherzigen Taten, wie sie dem Gesetz des HERRN entsprachen, 35,27 und seine Geschichte, die frühere und die spätere, siehe, das alles steht geschrieben im Buch der Könige von Israel und Juda.


36. Kapitel

Joahas, Jojakim, Jojachin

(vgl. 2. Kön 23,30 - 24,17)

36,1 Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und machte ihn zum König an seines Vaters Statt zu Jerusalem. 36,2 Dreiundzwanzig Jahre alt war Joahas, als er König wurde; und er regierte drei Monate zu Jerusalem; 36,3 denn der König von Ägypten setzte ihn ab in Jerusalem und legte eine Geldbuße auf das Land von hundert Zentnern Silber und einem Zentner Gold. 36,4 Und der König von Ägypten machte Eljakim, seinen Bruder, zum König über Juda und Jerusalem und wandelte seinen Namen um in Jojakim. Aber seinen Bruder Joahas nahm Necho und brachte ihn nach Ägypten. (a)

36,5 Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, als er König wurde; und er regierte elf Jahre zu Jerusalem und tat, was dem HERRN, seinem Gott, mißfiel. 36,6 Und Nebukadnezar, der König von Babel, zog gegen ihn herauf und legte ihn in Ketten, um ihn nach Babel zu führen. (a) 36,7 Auch brachte Nebukadnezar einige Geräte des Hauses des HERRN nach Babel und tat sie in seinen Tempel in Babel. (a) 36,8 Was aber mehr von Jojakim zu sagen ist, und seine Greueltaten, die er tat, und was ihm sonst widerfuhr, siehe, das steht geschrieben im Buch der Könige von Israel und Juda. Und sein Sohn Jojachin wurde König an seiner Statt.

36,9 Achtzehn Jahre alt war Jojachin, als er König wurde; und er regierte drei Monate und zehn Tage zu Jerusalem und tat, was dem HERRN mißfiel. 36,10 Als aber das Jahr zu Ende ging, (a) sandte Nebukadnezar hin und ließ ihn nach Babel holen mit den kostbaren Geräten aus dem Hause des HERRN und machte seinen Bruder Zedekia zum König über Juda und Jerusalem. 36,11 Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, als er König wurde; und er regierte elf Jahre zu Jerusalem 36,12 und tat, was dem HERRN, seinem Gott, mißfiel, und demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der da redete, wie der HERR zu ihm gesprochen hatte. (a) 36,13 Auch wurde er abtrünnig von Nebukadnezar, dem König von Babel, der einen Eid bei Gott von ihm genommen hatte, und wurde halsstarrig und verstockte sein Herz, so daß er sich nicht bekehrte zu dem HERRN, dem Gott Israels. 36,14 Auch alle Oberen Judas und die Priester und das Volk versündigten sich noch mehr (a) mit all den greulichen Sitten der Heiden und machten unrein das Haus des HERRN, das er geheiligt hatte in Jerusalem. 36,15 Und der HERR, der Gott ihrer Väter, ließ (a) immer wieder gegen sie reden durch seine Boten; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung. 36,16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und (a) (b) verhöhnten seine Propheten, bis der Grimm des HERRN über sein Volk wuchs und es kein Vergeben mehr gab. 36,17 Da führte er gegen sie heran den König der Chaldäer und ließ ihre junge Mannschaft mit dem Schwert erschlagen im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder die Jünglinge noch die Jungfrauen, weder die Alten noch die Greise; alle gab er sie in seine Hand. 36,18 Und alle Geräte im Hause Gottes, große und kleine, die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Oberen, alles ließ er nach Babel führen. 36,19 Und (a) sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer Jerusalems ein, und alle ihre Burgtürme brannten sie mit Feuer aus, so daß alle ihre kostbaren Geräte zunichte wurden. 36,20 Und er führte weg nach Babel alle, die das Schwert übriggelassen hatte, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das Königtum der Perser zur Herrschaft kam, 36,21 damit erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias. Das Land hatte die ganze Zeit über, (a) da es wüste lag, Sabbat, bis es (b) (c) an seinen Sabbaten genug hatte, auf daß siebzig Jahre voll wurden. 36,22 aAber im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, erweckte der HERR - damit erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias - den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, daß er in seinem ganzen Königreich mündlich und auch schriftlich verkünden ließ: 36,23 So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben und hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. Wer nun unter euch von seinem Volk ist, mit dem sei der HERR, sein Gott, und er ziehe hinauf!

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