.Und als David angesagt wurde, daß (c) die Männer von Jabesch in Gilead Saul begraben hatten, 2,5 sandte er Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Gesegnet seid ihr vom HERRN, weil ihr solche Barmherzigkeit an Saul, eurem Herrn, getan und ihn begraben habt. 2,6 So tue nun der HERR an euch Barmherzigkeit und Treue, und auch ich will euch Gutes tun, weil ihr das getan habt. 2,7 Seid nun getrosten Mutes und wackere Männer; denn Saul, euer Herr, ist tot, und mich hat das Haus Juda über sich zum König gesalbt.
2,8 aAbner aber, der Sohn Ners, der Sauls Feldhauptmann war, nahm Isch-Boschet*, Sauls Sohn, und führte ihn nach (a) Mahanajim 2,9 und machte ihn zum König über Gilead, Asser, Jesreel, Ephraim, Benjamin und über ganz Israel. 2,10 Und Isch-Boschet, Sauls Sohn, war vierzig Jahre alt, als er König wurde über Israel, und regierte zwei Jahre. Doch das Haus Juda hielt es mit David. 2,11 Die Zeit aber, die David König war zu Hebron über das Haus Juda, war sieben Jahre und sechs Monate.
2,17 Und es erhob sich ein sehr harter Kampf an diesem Tage. Abner aber und die Männer von Israel wurden geschlagen von den Männern Davids. 2,18 Es waren aber die (a) drei Söhne der Zeruja dabei, Joab, Abischai und Asaël. Asaël aber war schnellfüßig wie ein Reh auf dem Felde 2,19 und jagte Abner nach und wich nicht von ihm weder zur Rechten noch zur Linken. 2,20 Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du es, Asaël? Er sprach: Ja. 2,21 Abner sprach zu ihm: Wende dich zur Rechten oder zur Linken und mach dich an einen der Männer heran und nimm ihm seine Waffen. Aber Asaël wollte nicht von ihm ablassen. 2,22 Da sprach Abner noch einmal zu Asaël: Laß ab von mir! Warum willst du, daß ich dich zu Boden schlage? Wie dürfte ich dann mein Antlitz aufheben vor deinem Bruder Joab? 2,23 Aber er weigerte sich, von ihm abzulassen. Da (a) stieß ihn Abner mit dem Schaft des Spießes in den Leib, so daß der Spieß hinten herauskam; und er fiel hin und starb an eben der Stelle. Und wer an die Stelle kam, wo Asaël tot lag, der blieb stehen. 2,24 Aber Joab und Abischai jagten Abner nach, bis die Sonne unterging. Und als sie auf den Hügel Amma kamen, der vor Giach liegt auf dem Wege zur Steppe von Geba, 2,25 versammelten sich die Benjaminiter um Abner und bildeten eine Schar und traten oben auf den Hügel. 2,26 Und Abner rief Joab zu und sprach: Soll denn das Schwert ohne Ende fressen? Weißt du nicht, daß daraus am Ende nur Jammer kommen wird? Wie lange willst du dem Volk nicht sagen, daß es ablassen soll von seinen Brüdern? 2,27 Joab sprach: So wahr Gott lebt: wenn du das eher gesagt hättest, so hätte schon heute morgen jeder im Volk von seinem Bruder abgelassen. 2,28 Und Joab ließ die Posaune blasen, und das ganze Volk stand still und jagte Israel nicht mehr nach und kämpfte auch nicht weiter. 2,29 Abner aber und seine Männer gingen die ganze Nacht durchs Jordantal und gingen über den Jordan und zogen durchs ganze Bitron, bis sie nach Mahanajim kamen. 2,30 Joab aber wandte sich von Abner ab und sammelte das ganze Volk, und es fehlten von den Männern Davids neunzehn Mann und Asaël. 2,31 Aber die Männer Davids hatten von Benjamin und den Männern Abners dreihundertundsechzig Mann erschlagen. 2,32 Und sie hoben Asaël auf und begruben ihn in seines Vaters Grab in Bethlehem. Und Joab und seine Männer zogen weiter die ganze Nacht, bis ihnen das Tageslicht anbrach in Hebron.
3,12 Und Abner sandte Boten für sich zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Schließe du einen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, daß ich dir ganz Israel zuführe. 3,13 David sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Aber eins fordere ich von dir: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst Michal, Sauls Tochter, zu mir, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen. 3,14 Auch sandte David Boten zu Isch- Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: (a) Gib mir meine Frau Michal, die ich mir gewonnen habe mit hundert Vorhäuten der Philister. 3,15 Isch-Boschet sandte hin und ließ sie wegnehmen ihrem Mann (a) Paltïl, dem Sohn des Lajisch. 3,16 Und ihr Mann ging mit ihr und weinte hinter ihr her bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und geh heim! Und er kehrte um.
3,17 Und Abner besprach sich mit den Ältesten in Israel und sprach: Ihr habt schon längst danach verlangt, daß David König über euch sei. 3,18 So tut's nun, denn der HERR hat von David gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aller seiner Feinde. 3,19 Das tat Abner auch Benjamin kund und ging dann hin, um auch David in Hebron alles kundzutun, was Israel und das ganze Haus Benjamin für gut hielten. 3,20 Als nun Abner nach Hebron zu David kam und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl. 3,21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, um ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, zu sammeln, damit sie einen Bund mit dir schließen, auf daß du König seist, wie es dein Herz begehrt. Dann entließ David den Abner, so daß er hinging mit Frieden.
3,31 David aber sprach zu Joab und allem Volk, das bei ihm war: Zerreißt eure Kleider und gürtet euch den Sack um und haltet die Totenklage um Abner! Und der König folgte der Bahre. 3,32 Und als sie Abner begruben in Hebron, erhob der König seine Stimme und weinte bei dem Grabe Abners, und auch alles Volk weinte. 3,33 Und der König klagte um Abner und sprach: Mußte Abner sterben, wie ein Gottloser stirbt? 3,34 Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße waren nicht in Ketten gelegt. Und doch bist du gefallen, wie man vor Ruchlosen fällt.
.Da beweinte ihn alles Volk noch mehr. 3,35 Als nun alles Volk kam, während es noch Tag war, um David zum Essen zu nötigen, schwor David und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder sonst etwas zu mir nehme, ehe die Sonne untergeht! 3,36 Und alles Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen gut, wie alles, was der König tat, dem ganzen Volke wohlgefiel. 3,37 Und alles Volk und ganz Israel merkten an diesem Tage, daß es nicht vom König ausgegangen war, daß Abner, der Sohn Ners, getötet wurde. 3,38 Und der König sprach zu seinen Männern: (a) Wißt ihr nicht, daß an diesem Tag ein Fürst und Großer gefallen ist in Israel? 3,39 Ich aber bin heute noch schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin. Aber diese Männer, die (a) Söhne der Zeruja, sind härter als ich. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit.
5,11 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David mit Zedernholz, dazu Zimmerleute und Steinmetzen, daß sie David ein Haus bauten. 5,12 Und David erkannte, daß der HERR ihn zum König über Israel bestätigt und sein Königtum erhöht hatte um seines Volkes Israel willen.
5,13 a Und David nahm noch mehr Frauen und Nebenfrauen in Jerusalem, nachdem er von Hebron gekommen war, und es wurden ihm noch mehr Söhne und Töchter geboren. 5,14 Dies sind die Namen der Söhne, die ihm zu Jerusalem geboren sind: Schammua, Schobab, (a) Nathan, (b) Salomo, 5,15 Jibhar, Elischua, Nefeg, Jafia, 5,16 Elischama, Eljada, Elifelet.
5,22 Die Philister aber zogen abermals herauf und breiteten sich aus in der Ebene Refaïm. 5,23 Und David befragte den HERRN; der sprach: Du sollst nicht hinaufziehen ihnen entgegen, sondern komm von hinten über sie, daß du sie angreifst vom Bakawalde her. 5,24 Und wenn du hörst, wie das Rauschen in den Wipfeln der Bakabäume einhergeht, so eile; denn dann ist der HERR ausgezogen vor dir her, zu schlagen das Heer der Philister. 5,25 David tat, wie der HERR ihm geboten hatte, und schlug die Philister von Gibeon an bis hin nach (a) Geser.
6,12 Und es wurde dem König David angesagt, daß der HERR das Haus Obed- Edoms segnete und alles, was er hatte, um der Lade Gottes willen. Da ging er hin und holte die Lade Gottes aus dem Hause Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids mit Freuden. 6,13 Und als die Träger mit der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, opferte man einen Stier und ein fettes Kalb. (a) 6,14 Und David tanzte mit aller Macht vor dem HERRN her und war umgürtet mit einem (a) (b) (c) leinenen Priesterschurz. 6,15 Und David mit dem ganzen Hause Israel führte die Lade des HERRN herauf mit Jauchzen und Posaunenschall. 6,16 Und als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, guckte Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster und sah den König David springen und tanzen vor dem HERRN und verachtete ihn in ihrem Herzen.
6,17 Als sie die Lade des HERRN hineinbrachten, stellten sie sie an ihren Platz mitten in dem Zelt, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David opferte Brandopfer und Dankopfer vor dem HERRN. 6,18 Und als David die Brandopfer und Dankopfer beendet hatte, (a) segnete er das Volk in dem Namen des HERRN Zebaoth, 6,19 und er ließ austeilen allem Volk, der ganzen Menge Israels, Mann und Frau, einem jeden einen Brotkuchen, ein Stück Fleisch und einen Rosinenkuchen. Danach kehrte alles Volk heim, ein jeder in sein Haus.
6,20 Als aber David heimkam, seinem Haus den Segensgruß zu bringen, ging Michal, die Tochter Sauls, heraus ihm entgegen und sprach: Wie herrlich ist heute der König von Israel gewesen, als er sich vor den Mägden seiner Männer entblößt hat, wie sich die losen Leute entblößen! 6,21 David aber sprach zu Michal: Ich will vor dem HERRN tanzen, der mich erwählt hat vor deinem Vater und vor seinem ganzen Hause, um mich (a) zum Fürsten zu bestellen über das Volk des HERRN, über Israel, 6,22 und ich will noch geringer werden als jetzt und will niedrig sein in meinen Augen; aber bei den Mägden, von denen du geredet hast, will ich zu Ehren kommen. 6,23 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte kein Kind bis an den Tag ihres Todes.
7,4 In der Nacht aber kam das Wort des HERRN zu Nathan: 7,5 Geh hin und sage zu meinem Knecht David: So spricht der HERR: (a) (b) Solltest du mir ein Haus bauen, daß ich darin wohne? 7,6 Habe ich doch (a) (b) in keinem Hause gewohnt seit dem Tag, da ich die Israeliten aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, sondern ich bin umhergezogen in einem Zelt als Wohnung. 7,7 Habe ich die ganze Zeit, als ich mit den Israeliten umherzog, je geredet zu einem der Richter Israels, denen ich befohlen hatte, mein Volk Israel zu weiden, und gesagt: Warum baut ihr mir nicht ein Zedernhaus? 7,8 Darum sollst du nun so zu meinem Knechte David sagen: So spricht der HERR Zebaoth: (a) Ich habe dich genommen von den Schafhürden, damit du (b) Fürst über mein Volk Israel sein sollst, 7,9 und bin mit dir gewesen, wo du hingegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich will dir einen großen Namen machen gleich dem Namen der Großen auf Erden. 7,10 Und ich will meinem Volk Israel eine Stätte geben und will es pflanzen, daß es dort wohne und sich nicht mehr ängstigen müsse und die Kinder der Bosheit es nicht mehr bedrängen. Und wie vormals, 7,11 seit der Zeit, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe, will ich dir Ruhe geben vor allen deinen Feinden. Und der HERR verkündigt dir, daß der HERR dir ein Haus bauen will. 7,12 Wenn nun deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern schlafen legst, (a) will ich dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen. 7,13 Der (a) (b) soll meinem Namen ein Haus bauen, und (c) (d) ich will seinen Königsthron bestätigen ewiglich. 7,14 (a) (b) (c) (d) Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er sündigt, will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen; 7,15 aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, (a) wie ich sie habe weichen lassen von Saul, den ich vor dir weggenommen habe. 7,16 Aber dein Haus und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor mir, und dein Thron soll ewiglich bestehen. (a)
7,17 Als Nathan alle diese Worte und dies Gesicht David gesagt hatte, 7,18 kam der König David und setzte sich vor dem HERRN nieder und sprach: (a) Wer bin ich, Herr HERR, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast? 7,19 Aber nun hast du das noch für zu wenig gehalten, Herr HERR, und hast dem Hause deines Knechtes sogar für die ferne Zukunft Zusagen gegeben, und das nach Menschenweise, Herr HERR! 7,20 Und was soll David noch mehr reden mit dir? Du kennst ja deinen Knecht, Herr HERR! 7,21 Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du alle diese großen Dinge getan, um sie deinem Knecht kundzutun. 7,22 Darum bist du groß, Herr HERR! Denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. 7,23 Und (a) wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um dessentwillen Gott hingegangen ist, es zu erlösen, daß es sein Volk sei, und ihm einen Namen zu machen und so große und furchtbare Dinge zu tun, damit du Völker und ihre Götter vertriebest vor deinem Volk, das du dir aus Ägypten erlöst hast? 7,24 Und du hast dir dein Volk Israel zubereitet, dir zum Volk für ewig, und du, HERR, bist ihr Gott geworden. 7,25 So bekräftige nun, HERR, Gott, das Wort in Ewigkeit, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, und tu, wie du geredet hast! 7,26 So wird dein Name groß werden in Ewigkeit, daß man sagen wird: Der HERR Zebaoth ist Gott über Israel, und das Haus deines Knechtes David wird bestehen vor dir. 7,27 Denn du, HERR Zebaoth, du Gott Israels, hast das (a) Ohr deines Knechts geöffnet und gesagt: Ich will dir ein Haus bauen. Darum hat dein Knecht sich ein Herz gefaßt, daß er dies Gebet zu dir gebetet hat. 7,28 Nun, Herr HERR, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit. Du hast all dies Gute deinem Knecht zugesagt. (a) 7,29 So fange nun an, zu segnen das Haus deines Knechts, damit es ewiglich vor dir sei; denn du, Herr HERR, hast's geredet, und mit deinem Segen wird deines Knechtes Haus gesegnet sein ewiglich.
8,3 David schlug auch Hadad-Eser, den Sohn Rehobs, den König von (a) Zoba, als er hinzog, um seine Macht wieder aufzurichten am Euphratstrom. 8,4 Und David nahm von ihnen gefangen tausendundsiebenhundert Gespanne und zwanzigtausend Mann Fußvolk und (a) lähmte alle Pferde und behielt hundert übrig. 8,5 Es kamen aber die Aramäer von Damaskus, um Hadad-Eser, dem König von Zoba, zu helfen. Und David schlug von den Aramäern zweiundzwanzigtausend Mann. 8,6 Und er setzte Statthalter ein im Aramäerreich von Damaskus. So wurde Aram David untertan, daß sie ihm Abgaben bringen mußten; denn der HERR half David, wo er auch hinzog. 8,7 Und David nahm die goldenen Schilde, die Hadad-Esers Männer gehabt hatten, und brachte sie nach Jerusalem. 8,8 Und von Tebach und Berotai, den Städten Hadad-Esers, nahm der König David sehr viel Kupfer.
8,9 Als aber Toï, der König von Hamat, hörte, daß David die ganze Streitmacht Hadad-Esers geschlagen hatte, 8,10 sandte er seinen Sohn Joram zum König David, ihm Frieden und Segen zu wünschen, weil er gegen Hadad-Eser gekämpft und ihn geschlagen hatte - denn Toï führte Krieg mit Hadad-Eser -, und Joram brachte mit sich silberne, goldene und kupferne Kleinode. 8,11 Auch diese heiligte der König David dem HERRN samt dem Silber und Gold, das er geheiligt hatte von allen Heiden, die er unterworfen hatte, 8,12 von Edom, von Moab, von den Ammonitern, von den Philistern, von Amalek und von dem, was er erbeutet hatte von Hadad-Eser, dem Sohn Rehobs, dem König von Zoba. 8,13 So machte sich David einen Namen. Als er zurückkam vom Sieg über die Aramäer, schlug er die Edomiter im Salztal, achtzehntausend Mann, (a) 8,14 und setzte in ganz Edom Statthalter ein, und (a) (b) ganz Edom wurde David untertan; denn der HERR half David; wo er auch hinzog. 8,15 So war David König über ganz Israel, und er schaffte Recht und Gerechtigkeit seinem ganzen Volk. 8,16 aJoab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer gesetzt; Joschafat aber, der Sohn Ahiluds, war Kanzler; 8,17 (a) Zadok, der Sohn (b) Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn cAbjatars, waren Priester; Seraja war Schreiber; 8,18 Benaja, der Sohn Jojadas, war über die (a) Kreter und Pleter gesetzt; auch die Söhne Davids sind Priester gewesen.
10,6 Als aber die Ammoniter sahen, daß sie sich bei David in Verruf gebracht hatten, sandten sie hin und warben an die Aramäer von Bet-Rehob und die Aramäer von Zoba, zwanzigtausend Mann Fußvolk, und von dem König von Maacha tausend Mann und von Tob zwölftausend Mann. 10,7 Als das David hörte, sandte er Joab mit dem ganzen Heer der Kriegsleute. 10,8 Und die Ammoniter zogen aus und stellten sich auf zum Kampf vor dem Eingang des Tores. Die Aramäer aber von Zoba, von Rehob, von Tob und von Maacha standen für sich auf freiem Feld. 10,9 Als Joab nun sah, daß der Angriff gegen ihn gerichtet war von vorn und von hinten, wählte er aus der ganzen jungen Mannschaft in Israel einen Teil aus und stellte sich den Aramäern entgegen. 10,10 Und das übrige Kriegsvolk tat er unter die Hand seines Bruders Abischai, daß er sie gegen die Ammoniter aufstelle, 10,11 und sprach: Werden mir die Aramäer überlegen sein, so komm mir zu Hilfe; werden aber die Ammoniter dir überlegen sein, so will ich dir zu Hilfe kommen. 10,12 Sei ganz getrost, damit wir die Stärkeren bleiben für unser Volk und die Städte unseres Gottes. Der HERR aber tue, was ihm gefällt. 10,13 Und Joab rückte an mit dem Volk, das bei ihm war, um gegen die Aramäer zu kämpfen, und sie flohen vor ihm. 10,14 Und als die Ammoniter sahen, daß die Aramäer flohen, flohen sie auch vor Abischai in die Stadt hinein. Da ließ Joab ab von den Ammonitern und kam nach Jerusalem.
10,15 Und als die Aramäer sahen, daß sie von Israel geschlagen waren, sammelten sie sich. 10,16 Und Hadad-Eser sandte hin und ließ die Aramäer jenseits des Stromes in den Kampf ziehen, und sie kamen nach Helam, und Schobach, der Feldhauptmann Hadad-Esers, an ihrer Spitze. 10,17 Als das David angesagt wurde, sammelte er ganz Israel und zog über den Jordan und kam nach Helam. Und die Aramäer stellten sich gegen David auf, um mit ihm zu kämpfen. 10,18 Aber die Aramäer flohen vor Israel, und David vernichtete von den Aramäern siebenhundert Wagen und vierzigtausend Mann; und Schobach, den Feldhauptmann, erschlug er, daß er dort starb. 10,19 Als aber alle Könige, die unter Hadad- Eser waren, sahen, daß sie von Israel geschlagen waren, machten sie Frieden mit Israel und wurden ihm untertan. Und die Aramäer fürchteten sich, den Ammonitern hinfort zu helfen.
11,6 David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hetiter. Und Joab sandte Uria zu David. 11,7 Und als Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Heer und mit dem Krieg gut stünde. 11,8 Und David sprach zu Uria: Geh hinab in dein Haus und wasch deine Füße. Und als Uria aus des Königs Haus hinausging, wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen. 11,9 Aber Uria legte sich schlafen vor der Tür des Königshauses, wo alle Kriegsleute seines Herrn lagen, und ging nicht hinab in sein Haus. 11,10 Als man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu ihm: Bist du nicht von weither gekommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen? 11,11 Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten, und Joab, mein Herr, und meines Herrn Kriegsleute liegen auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zu liegen? So wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: ich tue so etwas nicht. 11,12 David sprach zu Uria: Bleib heute hier, morgen will ich dich gehen lassen. So blieb Uria in Jerusalem an diesem Tage und auch am nächsten. 11,13 Und David lud ihn ein, so daß er bei ihm aß und trank, und machte ihn betrunken. Aber am Abend ging er hinaus, um sich schlafen zu legen auf sein Lager bei den Männern seines Herrn, und ging nicht hinab in sein Haus.
11,14 Am andern Morgen schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria. 11,15 Er schrieb aber in dem Brief: Stellt Uria vornehin, wo der Kampf am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, daß er erschlagen werde und sterbe. (a) 11,16 Als nun Joab die Stadt belagerte, stellte er Uria dorthin, wo er wußte, daß streitbare Männer standen. 11,17 Und als die Männer der Stadt einen Ausfall machten und mit Joab kämpften, fielen einige vom Volk, von den Männern Davids, und Uria, der Hetiter, starb auch. 11,18 Da sandte Joab hin und ließ David alles sagen, was sich bei dem Kampf begeben hatte, 11,19 und gebot dem Boten: Wenn du dem König alles bis zu Ende gesagt hast, was sich bei dem Kampf begeben hat, 11,20 und siehst, daß der König zornig wird und zu dir spricht: Warum seid ihr so nahe an die Stadt herangerückt im Kampf? Wißt ihr nicht, daß von der Mauer geschossen wird? 11,21 Wer erschlug Abimelech, den Sohn Jerubbaals? (a) Warf nicht ein Weib einen Mühlstein auf ihn von der Mauer, so daß er in Tebez starb? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?, - so sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot. 11,22 Der Bote ging hin und kam und sagte David alles, weswegen Joab ihn gesandt hatte. 11,23 Und der Bote sprach zu David: Die Männer waren uns übermächtig und zogen heraus aufs Feld gegen uns; wir aber gingen gegen sie an bis an den Eingang des Tores. 11,24 Und die Schützen schossen von der Mauer auf deine Knechte und töteten einige von den Männern des Königs, und auch Uria, dein Knecht, der Hetiter, ist tot. 11,25 David sprach zum Boten: So sollst du Joab sagen: «Laß dir das nicht leid sein, denn das Schwert frißt bald diesen, bald jenen. Fahre fort mit dem Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie. » So sollst du ihm Mut zusprechen.
11,26 Und als Urias Frau hörte, daß ihr Mann Uria tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Eheherrn. 11,27 Sobald sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen, und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber dem HERRN mißfiel die Tat, die David getan hatte.
12,7 Da sprach Nathan zu David: (a) Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls 12,8 und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Frauen, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazu tun. 12,9 Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, daß du getan hast, was ihm mißfiel? (a) Uria, den Hetiter, hast du erschlagen mit dem Schwert, seine Frau hast du dir zur Frau genommen, ihn aber hast du umgebracht durchs Schwert der Ammoniter. 12,10 Nun, so (a) (b) (c) (d) soll von deinem Hause das Schwert nimmermehr lassen, weil du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, daß sie deine Frau sei. 12,11 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über dich kommen lassen aus deinem eigenen Hause und will deine Frauen nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, daß er (a) (b) (c) bei ihnen liegen soll an der lichten Sonne. 12,12 Denn du hast's heimlich getan, ich aber will dies tun vor ganz Israel und im Licht der Sonne.
12,13 Da sprach David zu Nathan: (a) (b) Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: (c) So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben. 12,14 Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der (a) Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. 12,15 Und Nathan ging heim.
.Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, so daß es todkrank wurde. 12,16 Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete, und wenn er heimkam, lag er über Nacht auf der Erde. 12,17 Da traten rzu die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen. 12,18 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Männer Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, daß das Kind tot sei; denn sie dachten: Siehe, als das Kind noch am Leben war, redeten wir mit ihm, und er hörte nicht auf uns; wie könnten wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot! Er könnte ein Unheil anrichten. 12,19 Als aber David sah, daß seine Männer leise redeten, merkte er, daß das Kind tot sei, und sprach zu seinen Männern: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja. 12,20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und als er wieder heimkam, ließ er sich Speise auftragen und aß. 12,21 Da sprachen seine Männer zu ihm: Was soll das, was du tust? Als das Kind lebte, hast du gefastet und geweint; nun es aber gestorben ist, stehst du auf und issest? 12,22 Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete ich und weinte; denn ich dachte: Wer weiß, ob mir der HERR nicht gnädig wird und das Kind am Leben bleibt. 12,23 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir zurück. 12,24 Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und wohnte ihr bei. Und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo. Und der HERR liebte ihn. 12,25 Und er tat ihn unter die Hand des Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja* um des HERRN willen. *d. . «Geliebter des Herrn ».
13,21 Und als der König David dies alles hörte, wurde er sehr zornig. Aber er tat seinem Sohn Amnon nichts zuleide, denn er liebte ihn, weil er sein Erstgeborener war. Doch Absalom redete nicht mit Amnon, weder Böses noch Gutes. 13,22 Denn Absalom haßte Amnon, weil er seine Schwester Tamar geschändet hatte.
13,28 Absalom aber gebot seinen Leuten: Seht darauf, wenn Amnon guter Dinge wird vom Wein und ich zu euch spreche: Schlagt Amnon nieder!, so (a) sollt ihr ihn töten. Fürchtet euch nicht, denn ich hab's euch geboten; seid nur getrost und geht tapfer dran! 13,29 So taten die Leute Absaloms mit Amnon, wie ihnen Absalom geboten hatte. Da sprangen alle Söhne des Königs auf, und jeder setzte sich auf sein Maultier, und sie flohen. 13,30 Und als sie noch auf dem Wege waren, kam das Gerücht vor David, Absalom habe alle Söhne des Königs erschlagen, daß nicht einer von ihnen übriggeblieben sei. 13,31 Da stand der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde, und alle seine Großen, die um ihn her standen, zerrissen ihre Kleider. 13,32 Da hob Jonadab, der Sohn Schammas, des Bruders Davids, an und sprach: Mein Herr denke nicht, daß alle jungen Männer, die Söhne des Königs, tot sind; sondern Amnon allein wird tot sein. Denn das hatte Absalom im Sinn von dem Tage an, da jener seine Schwester Tamar geschändet hatte. 13,33 So möge nun mein Herr, der König, nicht meinen, daß alle Söhne des Königs tot seien, sondern Amnon allein ist tot.
13,34 Absalom aber floh. Und als der Knecht auf der Warte seine Augen aufhob und ausschaute, siehe, da war viel Volk auf dem Wege nach Horonajim, am Abhang. 13,35 Da sprach Jonadab zum König: Siehe, die Söhne des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist's ergangen. 13,36 Und nachdem er das gesagt hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten. Der König und alle seine Großen weinten auch gar sehr. 13,37 Absalom aber floh und ging zu (a) Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von (b) (c) Geschur. David aber trug Leid um seinen Sohn alle Tage.
14,1 Joab aber, der Sohn der Zeruja, merkte, daß des Königs Herz an Absalom hing, 14,2 und sandte hin nach Tekoa und ließ von dort eine kluge Frau holen und sprach zu ihr: Stelle dich wie eine Trauernde und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl, sondern stelle dich wie ein Weib, das eine lange Zeit Leid getragen hat um einen Toten. 14,3 Und du sollst zum König hineingehen und mit ihm reden so und so. Und Joab legte ihr die Worte in den Mund, die sie reden sollte. 14,4 Und als die Frau aus Tekoa zum König kam, fiel sie auf ihr Antlitz zur Erde und huldigte ihm und sprach: Hilf mir, König! 14,5 Der König sprach zu ihr: Was hast du? Sie sprach: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben. 14,6 Und deine Magd hatte zwei Söhne, die zankten miteinander auf dem Felde, und weil keiner da war, der zwischen ihnen schlichtete, schlug der eine seinen Bruder nieder und tötete ihn. 14,7 Und siehe, nun steht die ganze Sippe auf gegen deine Magd, und sie sagen: Gib den her, der seinen Bruder erschlagen hat, (a) damit wir ihn töten für das Leben seines Bruders, den er umgebracht hat; so wollen sie auch den Erben vertilgen und den Funken auslöschen, der mir noch übriggeblieben ist, so daß meinem Mann kein Name und kein Nachkomme bleibt auf Erden. 14,8 Der König sprach zu der Frau: Geh heim, ich will die Sache für dich ordnen. 14,9 Und die Frau aus Tekoa sprach zum König: Mein Herr und König, die Schuld wird man auf mich und meines Vaters Haus legen, den König aber und seinen Thron ohne Schuld sein lassen. 14,10 Der König sprach: Wer gegen dich redet, den bringe zu mir; er soll dich nicht mehr antasten. 14,11 Sie sprach: Der König möge doch den Namen des HERRN, seines Gottes, nennen, damit der (a) Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte und sie meinen Sohn nicht vertilgen. Er sprach: So wahr der HERR lebt: es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen. 14,12 Und die Frau sprach: Laß deine Magd meinem Herrn und König etwas sagen. Er sprach: Sage an! 14,13 Die Frau sprach: Warum bist du so gesinnt gegen Gottes Volk? Denn da der König nun ein solches Urteil gefällt hat, ist er wie ein Schuldiger, wenn er den nicht zurückholen läßt, den er verstoßen hat. 14,14 Denn wir sterben des Todes und sind wie Wasser, das auf die Erde gegossen wird und das man nicht wieder sammeln kann; aber (a) Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern er ist darauf bedacht, daß das Verstoßene nicht auch von ihm verstoßen werde. 14,15 So bin ich nun gekommen, mit meinem Herrn und König solches zu reden; denn das Volk macht mir angst. Deine Magd dachte: Ich will mit dem König reden; vielleicht wird er tun, was seine Magd sagt. 14,16 Denn der König wird seine Magd erhören, daß er mich errette aus der Hand aller, die mich samt meinem Sohn vertilgen wollen vom Erbe Gottes. 14,17 Und deine Magd dachte: Meines Herrn, des Königs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein Herr, der König, ist (a) (b) wie der Engel Gottes, daß er Gutes und Böses unterscheiden kann. Der HERR, dein Gott, möge mit dir sein! 14,18 Der König antwortete und sprach zu der Frau: Verhehle mir nicht, was ich dich frage. Die Frau sprach: Mein Herr, der König, rede! 14,19 Der König sprach: Ist nicht die Hand Joabs mit dir in alledem? Die Frau antwortete: So wahr du lebst, mein Herr und König: man kann nicht vorüber an dem, was mein Herr und König geredet hat, weder zur Rechten noch zur Linken. Ja, dein Knecht Joab hat mir's geboten, und er hat alle diese Worte deiner Magd in den Mund gelegt. 14,20 Daß ich diese Sache so wenden sollte, das hat dein Knecht Joab gemacht. Aber mein Herr gleicht an Weisheit dem (a) Engel Gottes, so daß er alles weiß, was auf Erden geschieht.
14,21 Da sprach der König zu Joab: Siehe, ich will es tun; so geh hin und bringe meinen Sohn Absalom zurück. 14,22 Da fiel Joab auf sein Antlitz zur Erde, huldigte und dankte dem König und sprach: Heute erkennt dein Knecht, daß ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, mein Herr und König, da der König tut, was sein Knecht sagt. 14,23 So machte sich Joab auf und zog nach (a) Geschur und brachte Absalom nach Jerusalem. 14,24 Aber der König sprach: Laß ihn wieder in sein Haus gehen, doch mein Angesicht soll er nicht sehen. So kam Absalom wieder in sein Haus, doch des Königs Angesicht sah er nicht.
14,25 Es war aber in ganz Israel kein Mann so schön wie Absalom, und er hatte dieses Lob vor allen; von der Fußsohle bis zum Scheitel war nicht ein Fehl an ihm. 14,26 Und wenn man sein Haupt schor - das geschah alle Jahre, denn es war ihm zu schwer, so daß man es abscheren mußte -, so wog sein Haupthaar zweihundert Lot nach dem königlichen Gewicht. 14,27 Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, die hieß (a) Tamar, und sie war ein schönes Mädchen.
14,28 Und Absalom wohnte zwei Jahre in Jerusalem, ohne des Königs Angesicht zu sehen. 14,29 Und Absalom sandte zu Joab, um ihn zum König zu senden; aber Joab wollte nicht zu ihm kommen. Er aber sandte zum zweitenmal; aber er wollte immer noch nicht kommen. 14,30 Da sprach er zu seinen Knechten: Seht das Stück Acker Joabs neben meinem; er hat Gerste darauf. So geht hin und steckt's in Brand. Da steckten die Knechte Absaloms das Stück in Brand. 14,31 Da machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Feld in Brand gesteckt? 14,32 Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich sandte zu dir und ließ dir sagen: Komm her, damit ich dich zum König sende und fragen lasse: Warum bin ich von Geschur hierher gekommen? Es wäre mir besser, daß ich noch dort wäre. So laß mich nun das Angesicht des Königs sehen; liegt aber eine Schuld auf mir, so soll er mich töten. 14,33 Und Joab ging hinein zum König und sagte es ihm an. Und er rief Absalom, daß er hinein zum König kam; und er fiel nieder vor dem König auf sein Antlitz zur Erde, und der König küßte Absalom.
15,7 Nach vier Jahren sprach Absalom zum König: Ich will hingehen und mein Gelübde in Hebron erfüllen, das ich dem HERRN gelobt habe. 15,8 Denn dein Knecht hat ein (a) Gelübde getan, als ich in (b) Geschur in Aram wohnte, und gesprochen: Wenn mich der HERR nach Jerusalem zurückbringt, so will ich dem HERRN einen Gottesdienst halten. 15,9 Der König sprach zu ihm: Geh hin mit Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron. 15,10 Absalom aber hatte heimlich Boten ausgesandt in alle Stämme Israels und sagen lassen: Wenn ihr den Schall der Posaune hört, so ruft: Absalom ist König geworden zu Hebron. 15,11 Es gingen aber mit Absalom zweihundert Mann von Jerusalem, die geladen waren, und sie gingen ohne Argwohn und wußten nichts von der Sache. 15,12 Als aber Absalom die Opfer darbrachte, sandte er auch zu aAhitofel, dem Giloniter, Davids Ratgeber, und ließ ihn holen aus seiner Stadt (a) Gilo. Und die Verschwörung wurde stark, und es sammelte sich immer mehr Volk um Absalom.
15,17 Und als der König und alles Volk, das ihm nachfolgte, hinauskamen, blieben sie stehen beim letzten Hause. 15,18 Und alle seine Großen blieben an seiner Seite; aber alle (a) Kreter und Pleter, auch alle Gatiter, sechshundert Mann, die von Gat ihm nachgefolgt waren, zogen an dem König vorüber. 15,19 Und der König sprach zu (a) Ittai, dem (b) Gatiter: Warum gehst auch du mit uns? Kehre um und bleibe bei dem neuen König, denn du bist ein Ausländer und von deiner Heimat hierher gezogen. 15,20 Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich mit uns hin- und herziehen lassen? Denn ich muß gehen, wohin ich gehen kann. Kehre um und nimm deine Brüder mit dir; dir widerfahre Barmherzigkeit und Treue. 15,21 Ittai antwortete dem König und sprach: So wahr der HERR lebt, und so wahr mein Herr und König lebt: wo immer mein Herr, der König, ist, es gerate zum Tod oder zum Leben, da wird dein Knecht auch sein. 15,22 David sprach zu Ittai: So komm und zieh vorüber! Da zog Ittai, der Gatiter, vorüber, und alle seine Männer und der ganze Haufe von Frauen und Kindern, die bei ihm waren. 15,23 Und das ganze Land weinte mit lauter Stimme, während das ganze Kriegsvolk vorüberzog. Und der König ging über den Bach Kidron, und das ganze Kriegsvolk zog weiter auf dem Wege, der zur Wüste geht.
15,24 Und siehe, Zadok war auch da und alle Leviten, die bei ihm waren, und sie trugen die Lade des Bundes Gottes und stellten sie nieder. Und Abjatar brachte Opfer dar, bis das ganze Kriegsvolk aus der Stadt vorübergezogen war. 15,25 Aber der König sprach zu Zadok: Bringe die Lade Gottes in die Stadt zurück. Werde ich Gnade finden vor dem HERRN, so wird er mich zurückbringen, daß ich sie und ihre Stätte wiedersehe. 15,26 Spricht er aber: Ich habe kein Wohlgefallen an dir - siehe, hier bin ich. Er mach's mit mir, wie es ihm wohlgefällt. 15,27 Und der König sprach zu dem Priester Zadok: Wohlan, du und Abjatar, kehrt zurück in die Stadt mit Frieden und mit euch eure beiden Söhne, Ahimaaz, dein Sohn, und aJonatan, der Sohn Abjatars! 15,28 Siehe, ich will warten bei den Furten in der Wüste, bis von euch Botschaft zu mir kommt. 15,29 So brachten Zadok und Abjatar die Lade Gottes zurück nach Jerusalem und blieben dort.
15,30 David aber ging den Ölberg hinan und weinte, und sein Haupt war verhüllt, und er ging barfuß. Auch alle vom Volk, die bei ihm waren, hatten ihr Haupt verhüllt und gingen hinan und weinten. 15,31 Und als David gesagt wurde, daß Ahitofel im Bund mit Absalom sei, sprach er: HERR, (a) mache den Ratschlag Ahitofels zur Torheit! 15,32 Und als David auf die (a) Höhe kam, wo man Gott anzubeten pflegte, siehe, da begegnete ihm Huschai, der (b) Arkiter, mit zerrissenem Rock und Erde auf seinem Haupt. 15,33 Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir gehst, wirst du mir eine Last sein. 15,34 Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sprichst: Ich will dein Knecht sein, König; wie ich zuvor deines Vaters Knecht war, will ich nun dein Knecht sein -, so (a) könntest du mir zugut den Ratschlag Ahitofels zunichte machen. 15,35 Auch sind die Priester Zadok und Abjatar mit dir. Alles, was du hörst aus des Königs Hause, sollst du den Priestern Zadok und Abjatar sagen. 15,36 Siehe, es sind bei ihnen ihre beiden Söhne: Ahimaaz, Zadoks Sohn, und Jonatan, Abjatars Sohn. Durch die könnt ihr mir alles zukommen lassen, was ihr hören werdet. (a) 15,37 So kam (a) Huschai, der Freund Davids, in die Stadt. Und Absalom zog in Jerusalem ein.
16,5 Als aber der König David nach Bahurim kam, siehe, da kam ein Mann von dort heraus, vom Geschlecht des Hauses Saul, der hieß (a) Schimi, der Sohn Geras; der kam heraus und (b) fluchte 16,6 und warf mit Steinen nach David und allen Großen des Königs David, obwohl das ganze Kriegsvolk und alle seine Helden zu seiner Rechten und Linken waren. 16,7 So aber rief Schimi, als er fluchte: Hinaus, hinaus, du Bluthund, du ruchloser Mann! 16,8 Der HERR hat über dich gebracht alles Blut des Hauses Sauls, an dessen Statt du König geworden bist. Jetzt hat der HERR das Königtum gegeben in die Hand deines Sohnes Absalom; und siehe, nun steckst du in deinem Unglück, denn du bist ein Bluthund. 16,9 Aber aAbischai, der Sohn der Zeruja, sprach zu dem König: Sollte dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen dürfen? Ich will hingehen und ihm den Kopf abhauen. 16,10 (a) Der König sprach: Ihr Söhne der Zeruja, was hab ich mit euch zu schaffen? Laßt ihn fluchen; denn der HERR hat ihm geboten: Fluche David! Wer darf dann sagen: Warum tust du das? 16,11 Und David sprach zu Abischai und zu allen seinen Großen: Siehe, mein Sohn, der von meinem Leibe gekommen ist, trachtet mir nach dem Leben; warum nicht auch jetzt der Benjaminiter? Laßt ihn ruhig fluchen, denn der HERR hat's ihm geboten. 16,12 Vielleicht wird der HERR mein Elend ansehen und mir mit Gutem vergelten sein heutiges Fluchen. 16,13 So ging David mit seinen Leuten des Weges; aber Schimi ging am Hang des Berges entlang, ihm gegenüber, und fluchte und warf mit Steinen nach ihm und bewarf ihn mit Erdklumpen. 16,14 Und der König kam mit allem Volk, das bei ihm war, müde an den Jordan und ruhte dort aus.
16,20 Und Absalom sprach zu Ahitofel: Gebt euren Rat, was sollen wir tun? 16,21 Ahitofel sprach zu Absalom: (a) Geh ein zu den Nebenfrauen deines Vaters, die er zurückgelassen hat, um das Haus zu bewahren, so wird ganz Israel hören, daß du dich bei deinem Vater in Verruf gebracht hast; dann werden alle, die zu dir stehen, desto kühner werden. 16,22 Da machten sie Absalom ein Zelt auf dem Dach, und Absalom (a) ging zu den Nebenfrauen seines Vaters (b) vor den Augen ganz Israels. 16,23 Wenn damals Ahitofel einen Rat gab, dann war das, als wenn man Gott um etwas befragt hätte; so viel galten alle Ratschläge Ahitofels bei David und bei Absalom.
17,1 Und Ahitofel sprach zu Absalom: Ich will zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und David nachjagen in dieser Nacht 17,2 und will ihn überfallen, solange er matt und verzagt ist. Wenn ich ihn dann erschrecke und das ganze Kriegsvolk, das bei ihm ist, flieht, will ich den König allein erschlagen 17,3 und das ganze Kriegsvolk zu dir zurückbringen, wie die junge Frau zu ihrem Mann zurückkehrt. Du trachtest ja nur einem Mann nach dem Leben, aber das ganze Volk soll in Frieden bleiben. 17,4 Die Rede gefiel Absalom gut und allen Ältesten in Israel.
17,5 Aber Absalom sprach: Laßt doch auch (a) Huschai, den Arkiter, rufen und hören, was er dazu sagt. 17,6 Und als Huschai hinein zu Absalom kam, sprach Absalom zu ihm: Das und das hat Ahitofel geredet; sage du, sollen wir's tun oder nicht? 17,7 Da sprach Huschai zu Absalom: Es ist kein guter Rat, den Ahitofel diesmal gegeben hat. 17,8 Und Huschai sprach weiter: Du kennst deinen Vater und seine Leute, daß sie stark sind und zornigen Gemüts wie eine Bärin auf dem Felde, der die Jungen geraubt sind. Dazu ist dein Vater ein Kriegsmann und wird seinen Leuten keine Nachtruhe gönnen. 17,9 Siehe, er hat sich jetzt vielleicht verkrochen in irgendeiner Schlucht oder sonst einem Versteck. Wenn's dann geschähe, daß gleich zu Anfang einige unter ihnen fallen, und es käme das Gerücht auf: Das Heer, das Absalom nachfolgt, ist geschlagen worden, 17,10 so würde jedermann verzagt werden, auch wenn er ein Krieger ist und ein Herz hat wie ein Löwe. Denn es weiß ganz Israel, daß dein Vater ein Held ist und seine Leute tapfere Krieger sind. 17,11 Darum rate ich, daß du zu dir versammelst ganz Israel von Dan bis Beerscheba, so viel wie der Sand am Meer, und daß du selbst mit ihnen ziehst. 17,12 So wollen wir ihn überfallen, wo wir ihn finden, und wollen über ihn kommen, wie der Tau auf die Erde fällt, daß wir von ihm und allen seinen Männern nicht einen einzigen übrig lassen. 17,13 Zieht er sich aber in eine Stadt zurück, so soll ganz Israel Stricke an die Stadt legen und sie ins Tal schleifen, so daß man nicht einen Stein mehr dort finde. 17,14 Da sprachen Absalom und jedermann in Israel: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als Ahitofels Rat. (a) So schickte es der HERR, daß der kluge Rat Ahitofels verhindert wurde, damit der HERR Unheil über Absalom brächte.
17,15 Und Huschai sprach zu den Priestern Zadok und Abjatar: So und so hat Ahitofel Absalom und den Ältesten in Israel geraten, ich aber habe so und so geraten. 17,16 So sendet nun eilends hin und laßt David sagen: Bleibe nicht über Nacht an den Furten der Wüste, sondern geh gleich hinüber, damit der König nicht vernichtet werde und das ganze Volk, das bei ihm ist.
17,17 aJonatan aber und Ahimaaz standen bei der (a) Quelle Rogel; und eine Magd ging von Zeit zu Zeit hin und brachte ihnen Nachricht, die sie dem König David weitersagten; denn sie durften sich in der Stadt nicht sehen lassen. 17,18 Es sah sie aber ein Knabe und sagte es Absalom an. Da gingen die beiden eilends fort und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hofe. Dahinein stiegen sie. 17,19 Und die Frau nahm eine Decke und breitete sie über das Brunnenloch und schüttete Körner darüber, so daß man nichts merkte. 17,20 Als nun die Leute Absaloms zu der Frau ins Haus kamen, sprachen sie: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Sie sprach zu ihnen: Sie gingen weiter zum Wasser. Und als die Leute Absaloms sie suchten und nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück. 17,21 Und als sie weg waren, stiegen jene aus dem Brunnen und gingen hin und sagten's dem König David an und sprachen zu David: Macht euch auf und geht eilends über den Fluß, denn Ahitofel hat gegen euch den und den Rat gegeben. 17,22 Da machte sich David auf und das ganze Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den Jordan, und als es lichter Morgen wurde, fehlte nicht ein einziger, der nicht über den Jordan gegangen war.
17,23 Als aber Ahitofel sah, daß sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, machte sich auf und zog heim in seine Stadt und bestellte sein Haus und (a) (b) (c) erhängte sich und starb und wurde begraben in seines Vaters Grab.
18,9 Und Absalom begegnete den Männern Davids und ritt auf einem Maultier. Und als das Maultier unter eine große Eiche mit dichten Zweigen kam, blieb sein Haupt an der Eiche hängen, und er schwebte zwischen Himmel und Erde; denn sein Maultier lief unter ihm weg. 18,10 Als das ein Mann sah, tat er's Joab kund und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hängen. 18,11 Und Joab sprach zu dem Mann, der's ihm kundgetan hatte: Wenn du das gesehen hast, warum schlugst du ihn nicht gleich zu Boden? So hätte ich dir zehn Silberstücke und einen Gürtel gegeben. 18,12 Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberstücke in meine Hand gewogen hättest, so hätte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs Sohn gelegt; denn der König gebot dir und Abischai und Ittai vor unsern Ohren: (a) Gebt ja acht auf meinen Sohn Absalom! 18,13 Oder wenn ich etwas Falsches getan hätte unter Lebensgefahr, würdest du selbst dich gegen mich stellen, weil dem König ja nichts verborgen bleibt. 18,14 Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verweilen. Da nahm Joab drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, als er noch lebend an der Eiche hing. 18,15 Und zehn Knappen, Joabs Waffenträger, umringten ihn und schlugen ihn tot.
18,16 Da ließ Joab die Posaune blasen, und das Volk jagte Israel nicht weiter nach; denn Joab gebot dem Volk Halt. 18,17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Grube und (a) legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn. Und ganz Israel floh, ein jeder in sein Zelt. 18,18 Absalom aber hatte sich eine Säule aufgerichtet, als er noch lebte; die steht im Königsgrund. Denn er sprach: (a) Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen lebendig erhält. Und er nannte die Säule nach seinem Namen, und sie heißt auch bis auf diesen Tag «Absaloms Mal».
19,1 *Da erbebte der König und ging hinauf in das Obergemach des Tores und weinte, und im Gehen rief er: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich wäre für dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn! *Abweichende Verszählung statt 19,1-44: 18,33 - 19,43.
19,2 Und es wurde Joab angesagt: Siehe, der König weint und trägt Leid um Absalom. 19,3 So wurde aus dem Sieg an diesem Tag eine Trauer unter dem ganzen Kriegsvolk; denn das Volk hatte an diesem Tage gehört, daß sich der König um seinen Sohn gräme. 19,4 Und das Kriegsvolk stahl sich weg an diesem Tage in die Stadt, wie sich Kriegsvolk wegstiehlt, das sich schämen muß, weil es im Kampf geflohen ist. 19,5 Der König aber hatte sein Angesicht verhüllt und schrie laut: Ach, mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 19,6 Joab aber kam zum König ins Haus und sprach: Du hast heute schamrot gemacht alle deine Knechte, die dir heute das Leben gerettet haben und deinen Söhnen, deinen Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen, 19,7 weil du liebhast, die dich hassen, und hassest, die dich liebhaben. Denn du läßt heute merken, daß dir nichts gelegen ist an den Obersten und Kriegsleuten. Ja, ich merke heute wohl: wenn nur Absalom lebte und wir heute alle tot wären, das wäre dir recht. 19,8 So mache dich nun auf und komm heraus und rede mit deinen Knechten freundlich. Denn ich schwöre dir bei dem HERRN: Wirst du nicht herauskommen, so wird kein Mann bei dir bleiben diese Nacht. Das wird für dich ärger sein als alles Übel, das über dich gekommen ist von deiner Jugend auf bis hierher. 19,9 Da stand der König auf und setzte sich ins Tor. Und man sagte es allem Kriegsvolk: Siehe, der König sitzt im Tor. Da kam alles Volk vor den König.
19,17 Und (a) (b) Schimi, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der in Bahurim wohnte, zog eilends mit den Männern von Juda hinab dem König David entgegen 19,18 und mit ihm tausend Mann von Benjamin, dazu auch (a) (b) Ziba, der Knecht des Hauses Saul, mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Knechten, und sie gingen durch den Jordan, bevor der König kam, 19,19 und machten eine Furt durch den Jordan, damit sie das Haus des Königs hinüberführten und täten, was ihm gefiele. Schimi aber, der Sohn Geras, fiel vor dem König nieder, als dieser über den Jordan gehen wollte, 19,20 und sprach zum König: Mein Herr rechne es mir nicht als Schuld an und denke nicht mehr daran, daß dein Knecht sich an dir vergangen hat an dem Tage, da mein Herr, der König, aus Jerusalem ging, und der König nehme es nicht zu Herzen. 19,21 Denn dein Knecht erkennt, daß ich gesündigt habe. Und siehe, ich bin heute als erster vom ganzen Hause Josef gekommen, daß ich meinem Herrn, dem König, entgegenzöge. 19,22 Aber Abischai, der Sohn der Zeruja, hob an und sprach: Sollte Schimi nicht sterben, da er doch dem Gesalbten des HERRN geflucht hat? 19,23 David aber sprach: (a) Was hab ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, daß ihr mir heute zum Satan werden wollt? Sollte heute jemand sterben in Israel? Meinst du, ich wisse nicht, daß ich heute wieder König über Israel geworden bin? 19,24 Und der König sprach zu Schimi: Du sollst nicht sterben. Und der König schwor es ihm. (a)
19,25 Mefi-Boschet, der (a) Enkel Sauls, kam auch herab, dem König entgegen. Und er hatte seine Füße und seinen Bart nicht gereinigt und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, da der König weggegangen war, bis zu dem Tag, da er wohlbehalten zurückkäme. 19,26 Als er nun von Jerusalem kam, dem König zu begegnen, sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mefi-Boschet? 19,27 Und er sprach: Mein Herr und König, mein Knecht hat mich betrogen. Dein Knecht dachte: Ich will einen Esel satteln und darauf reiten und zum König ziehen, denn dein Knecht ist lahm. 19,28 Dazu hat er deinen Knecht (a) verleumdet vor meinem Herrn, dem König. Aber mein Herr, der König, ist (b) wie der Engel Gottes; tu, was dir wohlgefällt. 19,29 Meines Vaters ganzes Haus hätte ja den Tod erleiden müssen von meinem Herrn, dem König; du aber hast deinen Knecht gesetzt unter die, die an deinem Tisch essen. Was hab ich weiter für Recht oder Anspruch, zum König um Hilfe zu schreien?a 19,30 Der König sprach zu ihm: Was redest du noch weiter? Nun bestimme ich: Du und Ziba, teilt den Besitz miteinander. (a) (b) 19,31 Mefi-Boschet sprach zum König: Er nehme ihn auch ganz, nachdem mein Herr und König wohlbehalten heimgekommen ist.
19,32 a Und Barsillai, der Gileaditer, kam herab von Roglim und zog mit dem König an den Jordan, um ihn über den Jordan zu geleiten. 19,33 Und Barsillai war sehr alt, wohl achtzig Jahre. Er hatte den König versorgt, als er in Mahanajim war; denn er war ein Mann von großem Vermögen. 19,34 Und der König sprach zu Barsillai: Du sollst mit mir ziehen, ich will dich versorgen bei mir in Jerusalem. 19,35 Aber Barsillai sprach zum König: Was ist's noch, das ich zu leben habe, daß ich mit dem König hinaufziehen sollte nach Jerusalem? 19,36 Ich bin heute achtzig Jahre alt. Wie kann ich noch unterscheiden, was gut und schlecht ist, oder schmecken, was ich esse und trinke, oder hören, was die Sänger und Sängerinnen singen? Warum sollte dein Knecht meinen Herrn, den König, noch beschweren? 19,37 Dein Knecht wird ein kleines Stück mit dem König über den Jordan gehen. Warum will mir der König so reichlich vergelten? 19,38 Laß deinen Knecht umkehren, daß ich sterbe in meiner Stadt bei meines Vaters und meiner Mutter Grab. Siehe, da ist dein Knecht (a) Kimham, den laß mit meinem Herrn, dem König, ziehen und tu ihm, was dir wohlgefällt. 19,39 Der König sprach: Kimham soll mit mir ziehen, und ich will ihm tun, was dir wohlgefällt; auch alles, was du von mir begehrst, will ich dir tun. 19,40 Und als das ganze Volk über den Jordan gegangen war und der König auch, küßte der König den Barsillai und segnete ihn. Und er kehrte zurück in seine Heimat. 19,41 Und der König zog weiter nach Gilgal, und Kimham zog mit ihm. Und das ganze Volk von Juda hatte den König hinübergeführt und auch die Hälfte des Volks von Israel.
20,3 Als aber der König David heimkam nach Jerusalem, nahm er (a) die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu bewahren, und tat sie in ein besonderes Haus und versorgte sie; aber er ging nicht ein zu ihnen. Und so waren sie eingeschlossen bis an ihren Tod und lebten wie Witwen.
20,4 Und der König sprach zu Amasa: Ruf mir alle Männer von Juda auf den dritten Tag zusammen, und du sollst dann auch hier stehen. 20,5 Und Amasa ging hin, um Juda zusammenzurufen; aber er blieb über die Zeit hinaus, die ihm bestimmt war. 20,6 Da sprach David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden tun als Absalom. Nimm du die Männer deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht etwa für sich feste Städte gewinne und entreiße sie vor unsern Augen. 20,7 Da zogen die Männer Joabs aus und folgten Abischai, dazu die (a) Kreter und Pleter und alle Helden. Sie zogen aber aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.
20,8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, war Amasa vor ihnen angekommen. Joab aber trug einen Waffenrock und darüber einen Gürtel mit einem Dolch; der war befestigt an seiner Hüfte in der Scheide, und wenn diese heraustrat, entfiel ihr der Dolch. 20,9 Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und Joab faßte mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, (a) um ihn zu küssen. 20,10 Und aAmasa hatte nicht acht auf den Dolch in der linken Hand Joabs. Der stach ihn damit in den Bauch, so daß seine Eingeweide auf die Erde fielen, und gab ihm keinen Stich mehr, und er starb. Joab aber und sein Bruder Abischai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. 20,11 Und es trat ein Mann von den Leuten Joabs neben ihn und rief: Wer's mit Joab hält und für David ist, der folge Joab nach! 20,12 Amasa aber lag in seinem Blut mitten auf der Straße. Als aber der Mann sah, daß alles Volk da stehen blieb, wälzte er Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, daß jeder stehen blieb, der an ihm vorbeikam.
20,13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 20,14 Und der zog durch alle Stämme Israels bis Abel-Bet-Maacha, und es versammelten sich alle Bichriter und folgten ihm nach. 20,15 Aber die Leute Joabs kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha und schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, daß er bis an die Vormauer reichte, und stürmten und wollten die Mauer niederwerfen. 20,16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sprecht zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden. 20,17 Und als er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Höre die Rede deiner Magd. Er sprach: Ich höre. 20,18 Sie sprach: Vorzeiten sagte man: Man frage doch nach in Abel und in Dan, so geht es gut aus; 20,19 ich bin eine von den friedsamen und treuen Städten in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel zugrunde richten? Warum willst du das (a) Erbteil des HERRN verderben? 20,20 Joab antwortete: Das sei ferne, das sei ferne von mir, daß ich verderben und vernichten will! So steht es nicht! 20,21 Sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Scheba, der Sohn Bichris, hat sich empört gegen den König David. Gebt ihn allein heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll zu dir über die Mauer geworfen werden. 20,22 Und die Frau beredete das ganze Volk mit ihrer Klugheit. Und sie hieben Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab hinaus. Da blies er die Posaune, und sie zogen ab von der Stadt und zerstreuten sich, ein jeder in sein Zelt. Joab aber kam zurück nach Jerusalem zum König.
21,18 Danach erhob sich noch ein Krieg bei Gob mit den Philistern. Da erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der auch einer vom Geschlecht der Riesen war. 21,19 Und es erhob sich noch ein Krieg bei Gob mit den Philistern. Da erschlug Elhanan, der Sohn Jaïrs aus Bethlehem, den Goliat, den Gatiter; der hatte einen (a) Spieß, dessen Schaft war wie ein Weberbaum.
21,20 Und es erhob sich noch ein Krieg bei Gat. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füßen, das sind vierundzwanzig an der Zahl, und auch er war vom Geschlecht der Riesen. 21,21 Und (a) als er Israel hohnsprach, erschlug ihn Jonatan, der Sohn Schammas, der ein Bruder Davids war. 21,22 Diese vier stammten vom Geschlecht der Riesen in Gat und fielen durch die Hand Davids und seiner Kriegsleute.
22,5 Es hatten mich umfangen die Wogen des Todes, und die Fluten des Unheils erschreckten mich. 22,6 Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. 22,7 Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. 22,8 Die Erde bebte und wankte, die Grundfesten des Himmels bewegten sich und bebten, da er zornig war. 22,9 Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrend Feuer aus seinem Munde, Flammen sprühten von ihm aus. 22,10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. 22,11 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes. 22,12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt und schwarze, dicke Wolken. 22,13 Aus dem Glanz vor ihm brach hervor flammendes Feuer. 22,14 Der HERR donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen. 22,15 Er schoß seine Pfeile und streute sie aus, er sandte Blitze und jagte sie dahin. 22,16 Da sah man das Bett des Meeres, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt bei dem Schelten des HERRN, vor dem Odem und Schnauben seines Zornes.
22,17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe und faßte mich und zog mich aus großen Wassern. 22,18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren; 22,19 sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks, aber der HERR ward mein Halt. 22,20 Er führte mich hinaus ins Weite, er riß mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.
22,21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände. 22,22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott. 22,23 Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir, 22,24 sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Schuld. 22,25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.
22,26 Gegen die Heiligen bist du heilig, gegen die Treuen bist du treu, 22,27 gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt. 22,28 Denn du hilfst dem elenden Volk, und die Augen aller Stolzen erniedrigest du. 22,29 Ja, du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht. 22,30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen. 22,31 Gottes Wege sind vollkommen, des HERRN Worte sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.
22,32 Denn wer ist Gott, wenn nicht der HERR? Und wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott? 22,33 Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir den rechten Weg. 22,34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen. 22,35 Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm den ehernen Bogen spannen. 22,36 Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Huld macht mich groß. 22,37 Du gibst meinen Schritten weiten Raum, daß meine Knöchel nicht wanken.
22,38 Meinen Feinden jagte ich nach und vertilgte sie, und ich kehre nicht um, bis ich sie umgebracht habe. 22,39 Ich brachte sie um und hab sie zerschmettert, daß sie nicht mehr aufstehen können; sie sind unter meine Füße gefallen. 22,40 Du hast mich gerüstet mit Stärke zum Streit; du kannst mir unterwerfen, die sich gegen mich erheben. 22,41 Du hast meine Feinde zur Flucht gewandt,daß ich vernichte, die mich hassen. 22,42 Sie sehen sich um - aber da ist kein Helfer - nach dem HERRN, aber er antwortet ihnen nicht. 22,43 Ich will sie zerstoßen zu Staub der Erde, wie Dreck auf der Gasse will ich sie zerstäuben und zertreten.
22,44 Du hast mir aus dem Aufruhr meines Volkes geholfen und machst mich zum Haupt über Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. 22,45 Die Söhne der Fremde huldigen mir und gehorchen mir mit gehorsamen Ohren. 22,46 Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen. 22,47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Fels, und Gott, der Fels meines Heils, sei hoch erhoben, 22,48 der Gott, der mir Vergeltung schafft und mir die Völker unterwirft. 22,49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben, vor dem Mann der Gewalttat rettest du mich.
22,50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, 22,51 der seinem Könige großes Heil gibt und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinem Hause ewiglich.
23,2 Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort ist auf meiner Zunge. 23,3 Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Fels Israels hat geredet: Wer gerecht herrscht unter den Menschen, wer herrscht in der Furcht Gottes, 23,4 der ist (a) wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen ohne Wolken. Und wie das Gras nach dem Regen aus der Erde bricht, 23,5 so ist (a) mein Haus fest bei Gott; denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt, in allem wohl geordnet und gesichert. All mein Heil und all mein Begehren wird er gedeihen lassen. 23,6 Aber die nichtswürdigen Leute sind allesamt wie verwehte Disteln, die man nicht mit der Hand fassen kann; 23,7 sondern wer sie angreifen will, muß Eisen und Spieß in der Hand haben; sie werden mit Feuer verbrannt an ihrer Stätte.
23,13 Und drei von den dreißig Helden kamen zu Beginn der Ernte hinab zu David, zu der (a) Höhle Adullam, und das Lager der Philister lag in der Ebene Refaïm. 23,14 David aber war damals in der Bergfeste, und die Wache der Philister lag in Bethlehem. 23,15 Und David gelüstete es, und er sprach: Wer will mir Wasser zu trinken holen aus dem Brunnen am Tor in Bethlehem? 23,16 Da brachen die drei Helden in das Lager der Philister ein und (a) schöpften Wasser aus dem Brunnen am Tor in Bethlehem und trugen's und brachten's zu David. Aber er wollte es nicht trinken, sondern goß es aus für den HERRN 23,17 und sprach: Das lasse der HERR fern von mir sein, daß ich das tue! Ist's nicht das Blut der Männer, die ihr Leben gewagt haben und hingegangen sind? Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden.
23,18 aAbischai, Joabs Bruder, der Sohn der Zeruja, war der Erste der Dreißig. Er schwang seinen Spieß über dreihundert Erschlagenen und war berühmt unter den Dreißig. 23,19 Er war hochgeehrt unter den Dreißig und war ihr Oberster, aber er kam nicht an jene Drei heran.
23,20 Und (a) Benaja, der Sohn Jojadas, ein streitbarer Mann von großen Taten, war aus (b) Kabzeel; der erschlug die beiden «Gotteslöwen» der Moabiter. Er stieg hinab und erschlug einen Löwen in einem Brunnen, als Schnee gefallen war. 23,21 Er erschlug auch einen ägyptischen Mann, einen Riesen, der hatte einen Spieß in seiner Hand. Er aber ging zu ihm hinab mit einem Stecken und riß dem Ägypter den Spieß aus der Hand und durchbohrte ihn mit dessen eigenem Spieß. 23,22 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas. Er war berühmt unter den dreißig Helden 23,23 und war hochgeehrt unter den Dreißig, aber er kam nicht an jene Drei heran. Und David setzte ihn über seine Leibwache.
23,24 aAsaël, der Bruder Joabs, war unter den Dreißig; auch Elhanan, der Sohn Dodos aus Bethlehem; 23,25 Schamma, der Haroditer; Elika, der Haroditer; 23,26 (a) Helez, der Peletiter; (b) Ira, der Sohn des Ikkesch, aus Tekoa; 23,27 Abïser, der Anatotiter; Sibbechai, der Huschatiter; 23,28 Zalmon, der Ahoachiter; Mahrai, der Netofatiter; 23,29 Heled, der Sohn Baanas, der Netofatiter; Ittai, der Sohn Ribais, aus Gibea in Benjamin; 23,30 Benaja, der Piratoniter; Hiddai, aus Nahale-Gaasch; 23,31 Abialbon, der Arbatiter; Asmawet, der Bahurimiter; 23,32 Eljachba, der Schaalboniter; Jaschen, der Guniter, und Jonatan, 23,33 der Sohn des Schamma, der Harariter; Ahiam, der Sohn Scharars, der Harariter; 23,34 Elifelet, der Sohn Ahasbais, der Maachatiter; Eliam, der Sohn aAhitofels, der Giloniter; 23,35 Hezro, der Karmeliter; Paarai, der Arabiter; 23,36 Jigal, der Sohn Nathans, aus Zoba; Bani, der Gaditer; 23,37 Zelek, der Ammoniter; Nachrai, der Beerotiter, ein Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; 23,38 Ira, der Jattiriter; Gareb, der Jattiriter; 23,39 (a) Uria, der Hetiter. Das sind zusammen siebenunddreißig.
24,10 Aber das Herz schlug David, nachdem das Volk gezählt war. Und David sprach zum HERRN: (a) Ich habe schwer gesündigt, daß ich das getan habe. Und nun, HERR, nimm weg die Schuld deines Knechts; denn ich hab sehr töricht getan.
24,11 Und als David am Morgen aufstand, kam des HERRN Wort zu (a) (b) (c) Gad, dem Propheten, Davids Seher: 24,12 Geh hin und rede mit David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eins davon, daß ich es dir tue. 24,13 Gad kam zu David und sagte es ihm an und sprach zu ihm: Willst du, daß drei Jahre lang Hungersnot in dein Land kommt oder daß du drei Monate vor deinen Widersachern fliehen mußt und sie dich verfolgen oder daß drei Tage Pest in deinem Lande ist? So bedenke nun wohl, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat. (a) (b) 24,14 David sprach zu Gad: Es ist mir sehr angst, aber laß uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen Hand fallen. 24,15 Da ließ der HERR die Pest über Israel kommen vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, so daß von dem Volk starben von Dan bis Beerscheba siebzigtausend Mann. 24,16 Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den HERRN das Übel, und er sprach zum Engel, (a) (b) (c) der das Verderben anrichtete im Volk: Es ist genug; laß nun deine Hand ab! Der Engel des HERRN aber war bei der Tenne Araunas, des Jebusiters. 24,17 Als aber David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HERRN: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Laß deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein!a
24,18 Und Gad kam zu David an jenem Tage und sprach zu ihm: Geh hinauf und errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne Araunas, des Jebusiters. 24,19 Da ging David hinauf, wie Gad nach des HERRN Gebot gesagt hatte. 24,20 Und als Arauna aufschaute, sah er den König mit seinen Großen zu ihm herüberkommen und fiel nieder vor dem König auf sein Angesicht zur Erde 24,21 und sprach: Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht? David sprach: Um von dir die Tenne zu kaufen und dem HERRN einen Altar zu bauen, damit die Plage vom Volk weiche. 24,22 Aber Arauna sprach zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, wie es ihm gefällt. Siehe, da sind die Rinder zum Brandopfer und auch die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder als Brennholz; 24,23 das alles gibt Arauna dem König. Und Arauna sprach zum König: Der HERR, dein Gott, sei dir gnädig. 24,24 Aber der König sprach zu Arauna: Nicht doch, sondern ich will dir's abkaufen für seinen Preis; denn ich will dem HERRN, meinem Gott, nicht Brandopfer darbringen, die ich umsonst habe. So kaufte David die Tenne und die Rinder für fünfzig Lot Silber. 24,25 Und David baute dort dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und (a) der HERR wurde dem Land wieder gnädig, und die Plage wich von dem Volk Israel.