1,3 Der ist (a) (b) wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
1,4 Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut. 1,5 Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gerichtnoch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. 1,6 Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.
2,4 Aber (a) der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer. 2,5 Einst wird er mit ihnen reden in seinem (a) (b) Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken: «2,6 Ich aber habe meinen König eingesetzt auf meinem (a) heiligen Berg Zion.» 2,7 Kundtun will ich den Ratschluß des HERRN. Er hat zu mir gesagt: (a) (b) (c) (d) (e) «Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. 2,8 Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum.(a) (b) 2,9 Du sollst sie mit einem (a) (b) (c) eisernen Zepter zerschlagen, wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen. »
2,10 So seid nun verständig, ihr Könige, und laßt euch warnen, ihr Richter auf Erden! 2,11 Dienet dem HERRN mit Furcht und küßt seine Füße mit Zittern,(a) (b) 2,12 daß er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf ihn trauen!
3,5 Ich rufe mit meiner Stimme zum HERRN, so erhört er mich von seinem heiligen Berge. SELA. 3,6 Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich.(a) 3,7 Ich (a) fürchte mich nicht vor vielen Tausenden, die sich ringsum wider mich legen.
3,8 aAuf, HERR, und hilf mir, mein Gott! Denn du schlägst alle meine Feinde auf die Backe und zerschmetterst der Gottlosen Zähne. 3,9 Bei dem HERRN findet man Hilfe.Dein Segen komme über dein Volk! SELA.
5,9 HERR, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; ebne vor mir deinen Weg! 5,10 Denn in ihrem Munde ist nichts Verläßliches;ihr Inneres ist Bosheit. (a) Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen heucheln sie. 5,11 Sprich sie schuldig, Gott, daß sie zu Fall kommen durch ihre Ränke. Stoße sie aus um ihrer vielen Übertretungen willen; denn sie sind widerspenstig gegen dich. 5,12 Laß sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmest sie. Fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben! 5,13 Denn du, HERR, segnest die Gerechten, du deckest sie mit Gnade wie mit einem Schilde.
6,5 Wende dich, HERR, und errette mich, hilf mir um deiner Güte willen! 6,6 Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; (a) (b) (c) (d) wer wird dir bei den Toten danken? 6,7 Ich bin so müde vom Seufzen; ich schwemme mein Bett die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager. 6,8 Mein Auge ist trübe geworden vor Gram und matt, weil meiner Bedränger so viele sind.
6,9 Weichet von mir, alle Übeltäter; denn der HERR hört mein Weinen. 6,10 Der HERR hört mein Flehen; mein Gebet nimmt der HERR an. 6,11 Es sollen alle meine Feinde zuschanden werden und sehr erschrecken; sie sollen umkehren und zuschanden werden plötzlich.
7,4 HERR, mein Gott, hab ich solches getan und ist (a) Unrecht an meinen Händen, 7,5 hab ich Böses vergolten denen, die friedlich mit mir lebten, oder geschädigt, die mir ohne Ursache feind waren, 7,6 so verfolge mich der Feind und ergreife mich und trete mein Leben zu Boden und lege meine Ehre in den Staub. SELA. 7,7 Steh auf, HERR, in deinem Zorn, erhebe dich wider den Grimm meiner Feinde! Wache auf, mir zu helfen,der du Gericht verordnet hast, 7,8 so werden die Völker sich um dich sammeln; du aber throne über ihnen in der Höhe!
7,9 Der HERR ist Richter über die Völker. Schaffe mir Recht, HERR, nach (a) meiner Gerechtigkeit und Unschuld! 7,10 (a) Laß der Gottlosen Bosheit ein Ende nehmen, aber die Gerechten laß bestehen; denn (b) (c) (d) du, gerechter Gott,prüfest Herzen und Nieren. 7,11 Gott ist der Schild über mir, er, der den frommen Herzen hilft. 7,12 Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der täglich strafen kann.
7,13 Wahrlich, wieder hat einer sein (a) Schwert gewetzt und seinen Bogen gespannt und zielt. 7,14 Doch sich selber hat er tödliche Waffen gerüstet und feurige Pfeile bereitet. 7,15 Siehe, er hat Böses im Sinn, mit Unrecht ist er schwanger und wird Lüge gebären. 7,16 Er hat eine Grube gegraben und ausgehöhlt - und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat.(a) 7,17 Sein Unrecht wird auf seinen Kopf kommen und sein Frevel auf seinen Scheitel fallen.
7,18 Ich danke dem HERRN um seiner Gerechtigkeit willen und will loben den Namen des HERRN, des Allerhöchsten.
8,10 HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!
9,5 Denn du führst mein Recht und meine Sache, du sitzest auf dem Thron, ein rechter Richter. 9,6 Du schiltst die Heiden und bringst die Gottlosen um; ihren Namen vertilgst du auf immer und ewig. 9,7 Der Feind ist vernichtet, zertrümmert für immer, die Städte hast du zerstört; (a) jedes Gedenken an sie ist vergangen.
9,8 Der HERR aber bleibt ewiglich; er hat seinen Thron bereitet zum Gericht, 9,9 er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker regieren, wie es recht ist. 9,10 Der HERR ist des Armen Schutz,ein Schutz in Zeiten der Not. 9,11 Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, HERR, suchen. 9,12 Lobet den HERRN, der zu Zion wohnt; verkündigt unter den Völkern sein Tun! 9,13 Denn der nach (a) (b) Blutschuld fragt, (c) (d) gedenkt der Elenden und vergißt nicht ihr Schreien.
9,14 HERR, sei mir gnädig; sieh an mein Elend unter meinen Feinden, der du mich erhebst aus den Toren des Todes, 9,15 daß ich (a) erzähle all deinen Ruhm, in den Toren der Tochter Zion (b) fröhlich sei über deine Hilfe. 9,16 Die Heiden sind versunken in der Grube, die sie gegraben, ihr Fuß ist gefangen im Netz, das sie gestellt hatten. 9,17 Der HERR hat sich kundgetan und Gericht gehalten. Der Gottlose ist verstrickt in dem Werk seiner Hände. ZWISCHENSPIEL. SELA.
9,18 Die Gottlosen sollen zu den Toten fahren, alle Heiden, die Gott vergessen! 9,19 Denn er (a) wird den Armen nicht für immer vergessen; die Hoffnung der (b) Elenden wird nicht ewig verloren sein. 9,20 (a) HERR, steh auf, daß nicht Menschen die Oberhand gewinnen; laß alle Heiden vor dir gerichtet werden! 9,21 Lege, HERR, einen Schrecken auf sie, daß die Heiden erkennen, daß sie Menschen sind. SELA.
10,12 a Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! Vergiß die Elenden nicht! 10,13 Warum soll der Gottlose Gott lästern und in seinem Herzen sprechen: «Du fragst doch nicht danach?» 10,14 Du siehst es doch, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Die Armen befehlen es dir; (a) (b) du bist der Waisen Helfer. 10,15 (a) Zerbrich den Arm des Gottlosen und Bösen und suche seine Bosheit heim, daß man nichts mehr davon finde.
10,16 Der HERR ist König immer und ewig; die Heiden sollen aus seinem Lande verschwinden. 10,17 Das Verlangen der (a) Elenden hörst du, HERR; du machst ihr Herz gewiß, dein Ohr merkt darauf, 10,18 daß du Recht schaffest den Waisen und Armen,daß der Mensch nicht mehr trotze auf Erden.
11,4 a Der HERR ist in seinem heiligen Tempel, (a) des HERRN Thron ist im Himmel. (b) Seine Augen sehen herab, seine Blicke prüfen die Menschenkinder. 11,5 Der HERR prüft den Gerechten und den Gottlosen; wer Unrecht liebt, den haßt seine Seele. 11,6 Er wird (a) regnen lassen über die Gottlosen Feuer und Schwefel und Glutwind ihnen zum Lohne geben.
11,7 Denn der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb. (a) Die Frommen werden schauen sein Angesicht.
12,4 Der HERR wolle ausrotten alle Heucheleiund die Zunge, die hoffärtig redet, 12,5 die da sagen: (a) «Durch unsere Zunge sind wir mächtig, uns gebührt zu reden! (b) Wer ist unser Herr?»
.«12,6 Weil die Elenden Gewalt leiden und die Armen seufzen, will ich jetzt aufstehen», spricht der HERR, «ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt. »
12,7 Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal. 12,8 Du, HERR, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich! 12,9 Denn Gottlose gehen allenthalben einher, weil Gemeinheit herrscht unter den Menschenkindern.
13,4 Schaue doch und erhöre mich, HERR, mein Gott! Erleuchte meine Augen, daß ich nicht im Tode entschlafe, 13,5 daß nicht mein Feind sich rühme, er sei meiner mächtig geworden, und meine Widersacher sich freuen, daß ich wanke.
13,6 Ich aber traue darauf, daß du so gnädig bist; mein Herz freut sich, daß du so gerne hilfst. Ich will dem HERRN singen, daß er so wohl an mir tut.
14,4 Will denn das keiner der Übeltäter begreifen, die (a) mein Volk fressen, daß sie sich nähren, aber den HERRN rufen sie nicht an? 14,5 Da erschrecken sie sehr; denn Gott ist bei dem Geschlecht der Gerechten. 14,6 Euer Anschlag wider den Armen wird zuschanden werden; denn der HERR ist seine Zuversicht.(a)
14,7 Ach daß die Hilfe aus Zion über Israel käme und (a) der HERR sein gefangenes Volk erlöste!So würde Jakob fröhlich sein und Israel sich freuen.
15,2 Wer untadelig lebt und tut, was recht ist, und die Wahrheit redet von Herzen, 15,3 wer mit seiner Zunge nicht verleumdet, wer seinem Nächsten nichts Arges tut und seinen Nachbarn nicht schmäht; 15,4 wer die Verworfenen für nichts achtet, aber ehrt die Gottesfürchtigen; wer seinen Eid hält, auch wenn es ihm schadet; 15,5 wer (a) (b) sein Geld nicht auf Zinsen gibt und nimmt nicht Geschenke wider den Unschuldigen.
.Wer das tut, wird nimmermehr wanken.
16,5 Der HERR ist mein Gut und mein Teil; du erhältst mir mein Erbteil.(a) (b) (c) 16,6 Das Los ist mir gefallen auf liebliches Land;mir ist ein schönes Erbteil geworden. 16,7 Ich lobe den HERRN, der mich beraten hat;auch mahnt mich mein Herz des Nachts. 16,8 Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben. 16,9 Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich; auch mein Leib wird sicher liegen. 16,10 Denn du wirst mich nicht dem Tode überlassenund nicht zugeben, daß dein Heiliger die Grube sehe.* *Luther übersetzte: «daß dein Heiliger verwese» im Anschluß an die griechische Übersetzung des Alten Testaments und Apg 2,27 und 13,35. 16,11 Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.
17,6 Ich rufe zu dir, denn du, Gott, wirst mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede! 17,7 Beweise deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die dir vertrauen gegenüber denen, die sich gegen deine rechte Hand erheben. 17,8 Behüte mich (a) wie einen Augapfel im Auge,beschirme mich (b) (c) (d) unter dem Schatten deiner Flügel 17,9 vor den Gottlosen, die mir Gewalt antun, vor meinen Feinden, die mir von allen Seiten nach dem Leben trachten. 17,10 Ihr Herz haben sie verschlossen, mit ihrem Munde reden sie stolz. 17,11 Wo wir auch gehen, da umgeben sie uns;ihre Augen richten sie darauf, daß sie uns zu Boden stürzen, 17,12 gleichwie ein Löwe, der nach Raub lechzt, wie ein junger Löwe, der im Versteck sitzt.
17,13 a HERR, mache dich auf, tritt ihm entgegen und demütige ihn! Errette mich vor dem Gottlosen mit deinem Schwert, 17,14 vor den Leuten, HERR, mit deiner Hand, vor den Leuten dieser Welt, die ihr Teil haben schon im Leben, denen du den Bauch füllst mit deinen Gütern, deren Söhne auch noch satt werden und ihren Kindern ein Übriges hinterlassen.
17,15 Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.
18,5 a Es umfingen mich des Todes Bande, und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. 18,6 Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. 18,7 Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.
18,8 Die Erde bebte und wankte, und die Grundfesten der Berge bewegten sich und bebten, da er zornig war. 18,9 (a) Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrend Feuer aus seinem Munde; Flammen sprühten von ihm aus. 18,10 (a) Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. 18,11 Und er fuhr auf dem (a) Cherub und flog daher, er schwebte auf den Fittichen des Windes. 18,12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt;in schwarzen, dicken Wolken war er verborgen. 18,13 Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken dahin mit Hagel und Blitzen. 18,14 Der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen. 18,15 Er schoß seine Pfeile und streute sie aus, sandte Blitze in Menge und jagte sie dahin. 18,16 Da sah man die Tiefen der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Odem und Schnauben deines Zornes.
18,17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe und faßte mich und zog mich aus großen Wassern. 18,18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren; 18,19 sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR ward meine Zuversicht. 18,20 Er führte mich hinaus ins Weite, er riß mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.
18,21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit, er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände. 18,22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott. 18,23 Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir, 18,24 sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Schuld. 18,25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. 18,26 Gegen die Heiligen bist du heilig, und gegen die Treuen bist du treu, 18,27 gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt. 18,28 Denn (a) du hilfst dem elenden Volk, aber stolze Augen erniedrigst du. 18,29 Ja, du machst hell meine Leuchte, der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht. 18,30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagenund mit meinem Gott über Mauern springen. 18,31 Gottes Wege sind vollkommen, die Worte des HERRN sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.
18,32 Denn wer ist Gott, wenn nicht der HERR, oder ein Fels, wenn nicht unser Gott? 18,33 Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel. 18,34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen. 18,35 Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm den ehernen Bogen spannen. 18,36 Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich, und deine Huld macht mich groß. * *Luther übersetzte: «Und wenn du mich demütigst, machst du mich groß. » 18,37 Du gibst meinen Schritten weiten Raum,daß meine Knöchel nicht wanken.
18,38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. 18,39 Ich will sie zerschmettern, daß sie nicht mehr aufstehen können; sie müssen unter meine Füße fallen. 18,40 Du rüstest mich mit Stärke zum Streit; du wirfst unter mich, die sich gegen mich erheben. 18,41 Du treibst meine Feinde in die Flucht, daß ich vernichte, die mich hassen. 18,42 Sie rufen - aber da ist kein Helfer - zum HERRN, aber er antwortet ihnen nicht.(a) 18,43 Ich will sie zerstoßen zu Staub vor dem Winde, ich werfe sie weg wie Unrat auf die Gassen. 18,44 Du hilfst mir aus dem Streit des Volkes und machst mich zum Haupt über Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. 18,45 Es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren; Söhne der Fremde müssen mir huldigen. 18,46 Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.
18,47 Der HERR lebt! Gelobt sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben, 18,48 der Gott, der mir Vergeltung schafft und zwingt die Völker unter mich, 18,49 der mich errettet von meinen Feinden. Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben; du hilfst mir von den Frevlern.
18,50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen,(a) 18,51 der seinem Könige großes Heil gibt und Gnade erweist seinem Gesalbten, (a) David, und seinem Hause ewiglich.
.Er hat der Sonne ein Zelt am Himmel gemacht; 19,6 sie geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held, zu laufen ihre Bahn. 19,7 Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an sein Ende, und nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.
19,8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise. 19,9 Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. 19,10 Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des HERRN sind Wahrheit, allesamt gerecht. 19,11 Sie sind köstlicher als Gold und viel feines Gold, sie sind süßer als Honig und Honigseim.
19,12 Auch läßt dein Knecht sich durch sie warnen; und wer sie hält, der hat großen Lohn. 19,13 Wer kann merken, wie oft er fehlet? (a) Verzeihe mir die verborgenen Sünden! 19,14 Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen; so werde ich ohne Tadel sein und rein bleiben von großer Missetat.
19,15 Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser.
20,7 Nun weiß ich, daß der HERR seinem Gesalbten hilft und ihn erhört von seinem heiligen Himmel, (a) seine rechte Hand hilft mit Macht. 20,8 Jene (a) (b) (c) verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes. 20,9 Sie sind niedergestürzt und gefallen, wir aber stehen und halten stand.
20,10 Hilf, HERR, du König! Er wird uns erhören, wenn wir rufen.
21,7 Denn der König hofft auf den HERRN und wird durch die Güte des Höchsten fest bleiben. 21,8 Deine Hand wird finden alle deine Feinde, deine Rechte wird finden, die dich hassen. 21,9 Du wirst es mit ihnen machen wie im Feuerofen, wenn du erscheinen wirst. Der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen. 21,10 Ihre Nachkommen wirst du tilgen vom Erdbodenund ihre Kinder aus der Zahl der Menschen. 21,11 Denn sie gedachten, dir Übles zu tun, und machten Anschläge, die sie nicht ausführen konnten.(a) 21,12 Denn du wirst machen, daß sie den Rücken kehren; mit deinem Bogen wirst du auf ihr Antlitz zielen.
21,13 HERR, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.
22,10 Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter. 22,11 Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an,du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an. 22,12 Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.
22,13 Gewaltige Stiere haben mich umgeben, mächtige Büffel haben mich umringt. 22,14 Ihren Rachen sperren sie gegen mich auf wie ein brüllender und reißender Löwe. 22,15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs. 22,16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, und (a) meine Zunge klebt mir am Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub. 22,17 Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; (a) sie haben meine Hände und Füße durchgraben. 22,18 Ich kann alle meine Knochen zählen; sie aber schauen zu und sehen auf mich herab. 22,19 Sie (a) teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.
22,20 Aber du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen! 22,21 Errette meine Seele vom Schwert, mein Leben von den Hunden! 22,22 Hilf mir aus dem (a) Rachen des Löwen und vor den Hörnern wilder Stiere - du hast mich erhört!*
22,23 Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen:(a) (b) 22,24 Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; ehret ihn, ihr alle vom Hause Jakob, und vor ihm scheuet euch, ihr alle vom Hause Israel! 22,25 Denn er hat nicht verachtet noch (a) verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er's.
22,26 Dich will ich preisen in der großen Gemeinde, ich will mein Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten. 22,27 Die (a) Elenden sollen essen, daß sie satt werden; und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben. 22,28 Es werden gedenken und sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden. 22,29 Denn des HERRN ist das Reich, und er herrscht unter den Heiden. 22,30 Ihn allein werden anbeten alle, die in der Erde schlafen; vor ihm werden die Knie beugen alle, die zum Staube hinabfuhren und ihr Leben nicht konnten erhalten. 22,31 Er wird Nachkommen haben, die ihm dienen; vom Herrn wird man verkündigen Kind und Kindeskind. 22,32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird. Denn er hat's getan.
24,3 a Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte? 24,4 Wer unschuldige Hände hat und reines Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: 24,5 der wird den Segen vom HERRN empfangen und (a) Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles. 24,6 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs. SELA.
24,7 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt* hoch, daß der König der Ehre einziehe!a 24,8 Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. 24,9 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehre einziehe! 24,10 Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR Zebaoth; er ist der König der Ehre. SELA.
25,4 HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! 25,5 Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich. 25,6 Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. 25,7 Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, HERR, um deiner Güte willen! 25,8 Der HERR ist gut und gerecht; darum weist er Sündern den Weg. 25,9 Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg. 25,10 Die Wege des HERRN sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten. 25,11 Um deines Namens willen, HERR, (a) vergib mir meine Schuld, die so groß ist!
25,12 Wer ist der Mann, der den HERRN fürchtet? Er wird ihm den Weg weisen, den er wählen soll. 25,13 Er wird im Guten wohnen, und (a) sein Geschlecht wird das Land besitzen. 25,14 Der HERR ist denen Freund, die ihn fürchten; und seinen Bund läßt er sie wissen. 25,15 Meine Augen sehen stets auf den HERRN; denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.
25,16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend. 25,17 Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten! 25,18 Sieh an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden! 25,19 Sieh, wie meiner Feinde so viel sind und (a) zu Unrecht mich hassen. 25,20 Bewahre meine Seele und errette mich; laß mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich! 25,21 Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten;denn ich harre auf dich. 25,22 Gott, (a) erlöse Israel aus aller seiner Not!
26,3 Denn deine Güte ist mir vor Augen, und ich wandle in deiner Wahrheit. 26,4 (a) Ich sitze nicht bei heillosen Leuten und habe nicht Gemeinschaft mit den Falschen. 26,5 Ich hasse die Versammlung der Boshaftenund sitze nicht bei den Gottlosen. 26,6 Ich (a) (b) wasche meine Hände in Unschuld und halte mich, HERR, zu deinem Altar, 26,7 dir zu danken mit lauter Stimme und zu verkündigen alle deine Wunder. 26,8 HERR, ich habe lieb (a) (b) die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.
26,9 Raffe meine Seele nicht hin mit den Sündernnoch mein Leben mit den Blutdürstigen, 26,10 an deren Händen Schandtat klebt und die gern Geschenke nehmen. 26,11 Ich aber gehe meinen Weg in Unschuld. Erlöse mich und sei mir gnädig! 26,12 Mein Fuß steht fest auf rechtem Grund.(a) Ich will den HERRN loben in den Versammlungen.
27,4 Eines bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: daß ich (a) (b) (c) (d) im Hause des HERRN bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN* und seinen Tempel zu betrachten. 27,5 Denn (a) er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen. 27,6 Und nun erhebt sich mein Haupt über meine Feinde, die um mich her sind; darum will ich Lob opfern in seinem Zelt,ich will singen und Lob sagen dem HERRN.
27,7 HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe;sei mir gnädig und erhöre mich! 27,8 Mein Herz hält dir vor dein Wort: «Ihr sollt mein Antlitz suchen. » Darum (a) suche ich auch, HERR, dein Antlitz. 27,9 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht! Denn du bist meine Hilfe; verlaß mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil! 27,10 Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der HERR nimmt mich auf.
27,11 HERR, (a) (b) weise mir deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen. 27,12 Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde! Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu. 27,13 Ich glaube aber doch, daß ich (a) sehen werde die Güte des HERRN im Lande der Lebendigen. 27,14 Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!
28,6 Gelobt sei der HERR; denn er hat erhörtdie Stimme meines Flehens. 28,7 Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.
28,8 Der HERR ist seines Volkes Stärke, Hilfe und Stärke für seinen Gesalbten. 28,9 Hilf deinem Volk und segne dein Erbe und weide und trage sie ewiglich!
29,10 Der HERR hat seinen Thron über der Flut; der HERR bleibt ein König in Ewigkeit. 29,11 Der HERR wird seinem Volk Kraft geben; der HERR wird sein Volk segnen mit Frieden.
30,5 Lobsinget dem HERRN, ihr seine Heiligen, und preiset seinen heiligen Namen! 30,6 Denn (a) sein Zorn währet einen Augenblick und lebenslang seine Gnade. Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens ist Freude.
30,7 Ich aber sprach, als es mir gut ging: Ich werde nimmermehr wanken. 30,8 Denn, HERR, durch dein Wohlgefallen hattest du mich auf einen hohen Fels gestellt. Aber als du dein Antlitz verbargest, erschrak ich. 30,9 Zu dir, HERR, rief ich, und zum Herrn flehte ich: 30,10 Was nützt dir mein Blut, wenn ich zur Grube fahre? (a) Wird dir auch der Staub danken und deine Treue verkündigen? 30,11 HERR, höre und sei mir gnädig!HERR, sei mein Helfer!
30,12 Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, 30,13 daß ich dir lobsinge und nicht stille werde.HERR, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.
31,7 Ich hasse, die sich halten an nichtige Götzen; ich aber hoffe auf den HERRN. 31,8 Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, daß du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not 31,9 und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.
31,10 HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst! Mein Auge ist trübe geworden vor Gram, matt meine Seele und mein Leib. 31,11 Denn mein Leben ist hingeschwunden in Kummerund meine Jahre in Seufzen. Meine Kraft ist verfallen durch meine Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet. 31,12 Vor all meinen Bedrängern bin ich ein Spott geworden, eine Last meinen Nachbarn und ein Schrecken meinen Bekannten. Die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir. 31,13 Ich bin vergessen in ihrem Herzen wie ein Toter; ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß. 31,14 Denn ich höre, wie viele über mich lästern: (a) Schrecken ist um und um! Sie halten Rat miteinander über mich und trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
31,15 Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! 31,16 (a) (b) Meine Zeit steht in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen. 31,17 (a) (b) Laß leuchten dein Antlitz über deinem Knecht; hilf mir durch deine Güte! 31,18 HERR, laß mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. Die Gottlosen sollen zuschanden werden und hinabfahren zu den Toten und schweigen. 31,19 Verstummen sollen die Lügenmäuler, die da reden wider den Gerechten frech, stolz und höhnisch.
31,20 Wie groß ist deine Güte, HERR, die du bewahrt hast denen, die dich fürchten, und erweisest vor den Leuten denen, die auf dich trauen! 31,21 Du (a) birgst sie in deinem Schutz vor den Rotten der Leute, du deckst sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen.
31,22 Gelobt sei der HERR; denn er hat seine wunderbare Güte mir erwiesen in einer festen Stadt. 31,23 Ich sprach wohl in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen. Doch du hörtest die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie.
31,24 Liebet den HERRN, alle seine Heiligen!Die Gläubigen behütet der HERR und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt. 31,25 Seid getrost und unverzagt alle, die ihr des HERRN harret!
32,3 Denn als ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen. 32,4 Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir, daß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. SELA. 32,5 Darum (a) (b) (c) bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verhehlte ich nicht. Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da (d) vergabst du mir die Schuld meiner Sünde. SELA.
32,6 Deshalb werden alle Heiligen zu dir beten zur Zeit der Angst. Darum, wenn große Wasserfluten kommen, werden sie nicht an sie gelangen. 32,7 Du bist mein Schirm, du wirst mich vor Angst behüten, daß ich errettet gar fröhlich rühmen kann. SELA. «32,8 Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. » 32,9 Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind, denen man Zaum und Gebiß anlegen muß; sie werden sonst nicht zu dir kommen.
32,10 Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den HERRN hofft, den wird die Güte umfangen. 32,11 Freuet euch des HERRN und seid fröhlich, ihr Gerechten, und jauchzet, alle ihr Frommen.
33,6 Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes.(a) 33,7 Er (a) hält die Wasser des Meeres zusammen wie in einem Schlauch und sammelt in Kammern die Fluten. 33,8 Alle Welt fürchte den HERRN, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet. 33,9 Denn wenn er spricht, so geschieht's; (a) wenn er gebietet, so steht's da. 33,10 Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wehrt den Gedanken der Völker. 33,11 Aber der Ratschluß des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für. 33,12 Wohl dem Volk, (a) dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat! 33,13 Der HERR schaut vom Himmel und sieht alle Menschenkinder. 33,14 Von seinem festen Thron sieht er auf alle, die auf Erden wohnen. 33,15 Er (a) lenkt ihnen allen das Herz, er gibt acht auf alle ihre Werke. 33,16 Einem König hilft nicht seine große Macht; (a) ein Held kann sich nicht retten durch seine große Kraft. 33,17 (a) Rosse helfen auch nicht; da wäre man betrogen; und ihre große Stärke errettet nicht. 33,18 Siehe, des HERRN Auge achtet auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, 33,19 daß er sie errette vom Tode und sie am Leben erhalte in Hungersnot.
33,20 Unsre Seele harrt auf den HERRN; er ist uns Hilfe und Schild. 33,21 Denn unser Herz freut sich seiner, und wir trauen auf seinen heiligen Namen. 33,22 Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen.
34,5 Als ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht. 34,6 Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden. 34,7 Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten. 34,8 Der (a) (b) (c) Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. 34,9 (a) Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! 34,10 Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel. 34,11 (a) Reiche müssen darben und hungern; aber die den HERRN suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut.
34,12 Kommt her, ihr Kinder, höret mir zu! Ich will euch die Furcht des HERRN lehren. 34,13 (a) Wer möchte gern gut leben und schöne Tage sehen? 34,14 Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden. 34,15 Laß ab vom Bösen und tu Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
34,16 Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. 34,17 Das Angesicht des HERRN steht wider alle, die Böses tun, daß er (a) ihren Namen ausrotte von der Erde. 34,18 Wenn die Gerechten schreien, so hört der HERR und errettet sie aus all ihrer Not. 34,19 Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.(a) 34,20 Der Gerechte muß viel erleiden, aber aus alledem hilft ihm der HERR.(a) 34,21 Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daß nicht eines zerbrochen wird. 34,22 Den Gottlosen wird das Unglück töten, und die den Gerechten hassen, fallen in Schuld. 34,23 Der HERR erlöst das Leben seiner Knechte, und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.
35,8 Unversehens soll ihn Unheil überfallen; sein Netz, das er gestellt hat, fange ihn selber, zum eigenen Unheil stürze er hinein. 35,9 Aber meine Seele soll sich freuen des HERRN und fröhlich sein über seine Hilfe. 35,10 Alle meine Gebeine sollen sagen: HERR, wer ist dir gleich? Der du den Elenden rettest vor dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen vor seinen Räubern.
35,11 Es treten falsche Zeugen auf; sie fordern von mir, wovon ich nichts weiß. 35,12 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, um mich in Herzeleid zu bringen. 35,13 Ich aber (a) zog einen Sack an, wenn sie krank waren, tat mir wehe mit Fasten und betete immer wieder von Herzen. 35,14 Als wäre es mein Freund und Bruder, so ging ich einher; wie einer Leid trägt über seine Mutter, so beugte ich mich in Trauer.(a) 35,15 Sie aber freuen sich, wenn ich wanke, und rotten sich zusammen; sie rotten sich heimlich zum Schlag wider mich, sie lästern und hören nicht auf. 35,16 Sie lästern und spotten immerfort und knirschen wider mich mit ihren Zähnen.
35,17 Herr, wie lange willst du zusehen? Errette doch meine Seele vor ihrem Unheil, mein Leben vor den jungen Löwen! 35,18 Ich will dir danken in großer Gemeinde; unter vielem Volk will ich dich rühmen. 35,19 Laß sich nicht über mich freuen, die (a) mir zu Unrecht feind sind; laß nicht mit den Augen spotten, die (b) mich ohne Grund hassen! 35,20 Denn sie reden nicht, was zum Frieden dient,und ersinnen falsche Anklagen wider die Stillen im Lande. 35,21 Sie sperren das Maul weit auf wider mich und sprechen: «Da, da, wir haben es gesehen!» 35,22 HERR, du hast es gesehen, schweige nicht; HERR, sei nicht ferne von mir! 35,23 Wache auf, werde wach, mir Recht zu schaffenund meine Sache zu führen, mein Gott und Herr! 35,24 HERR, mein Gott, verhilf mir zum Recht nach deiner Gerechtigkeit, daß sie sich nicht über mich freuen. 35,25 Laß sie nicht sagen in ihrem Herzen: «Da, da! das wollten wir. » Laß sie nicht sagen: «Wir haben ihn verschlungen. »
35,26 Sie sollen sich schämen und zuschanden werden, alle, die sich meines Unglücks freuen; sie sollen in Schmach und Schande sich kleiden, die sich wider mich rühmen. 35,27 Jubeln und freuen sollen sich, die mir gönnen, daß ich recht behalte, und immer sagen: Der HERR sei hoch gelobt, der seinem Knecht so wohl will! 35,28 Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.
36,6 HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. 36,7 Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Tieren. 36,8 Wie köstlich ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder (a) unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! 36,9 Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. 36,10 Denn bei dir ist (a) (b) die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
36,11 Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen. 36,12 Laß mich nicht kommen unter den Fuß der Stolzen, und die Hand der Gottlosen vertreibe mich nicht! 36,13 Sieh da, sie sind gefallen, die Übeltäter, sind gestürzt und können nicht wieder aufstehen.
37,12 Der Gottlose droht dem Gerechten und knirscht mit seinen Zähnen wider ihn. 37,13 Aber der Herr lacht seiner; denn er sieht, daß (a) sein Tag kommt. 37,14 Die Gottlosen ziehen das Schwert und spannen ihren Bogen, daß sie fällen den Elenden und Armen und morden die Frommen. 37,15 Aber ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihr Bogen wird zerbrechen.
37,16 Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluß vieler Gottloser.(a) 37,17 Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen, aber der HERR erhält die Gerechten. 37,18 Der HERR kennt die Tage der Frommen, und (a) ihr Gut wird ewiglich bleiben. 37,19 Sie werden nicht zuschanden in böser Zeit, und (a) in der Hungersnot werden sie genug haben. 37,20 Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des HERRN, wenn sie auch sind wie prächtige Auen, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht.
37,21 Der Gottlose muß borgen und bezahlt nicht,aber der Gerechte ist barmherzig und kann geben. 37,22 Denn die Gesegneten des HERRN erben das Land; aber die er verflucht, werden ausgerottet. 37,23 Von dem HERRN kommt es, wenn eines Mannes Schritte fest werden, und er hat Gefallen an seinem Wege. 37,24 Fällt er, so stürzt er doch nicht; denn der HERR hält ihn fest an der Hand.(a)
37,25 Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln. 37,26 Er ist allezeit barmherzig und leiht gerne, und sein Geschlecht wird zum Segen sein. 37,27 Laß ab vom Bösen und tu Gutes, so bleibst du wohnen immerdar. 37,28 Denn der HERR hat das Recht lieb und verläßt seine Heiligen nicht. Ewiglich werden sie bewahrt, aber das Geschlecht der Gottlosen wird ausgerottet. 37,29 Die Gerechten werden das Land ererben und darin wohnen allezeit.(a)
37,30 Der Mund des Gerechten redet Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht. 37,31 Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen; seine Tritte gleiten nicht. 37,32 Der Gottlose lauert dem Gerechten auf und gedenkt, ihn zu töten. 37,33 Aber der HERR läßt ihn nicht in seinen Händen und läßt ihn vor Gericht nicht zum Schuldigen werden. 37,34 Harre auf den HERRN und halte dich auf seinem Weg, so wird er dich erhöhen, daß du das Land erbest;du wirst es sehen, daß die Gottlosen ausgerottet werden.
37,35 a Ich sah einen Gottlosen, der pochte auf Gewalt und machte sich breit und grünte wie eine Zeder. 37,36 Dann kam ich wieder vorbei; siehe, da war er dahin. Ich fragte nach ihm; doch ward er nirgends gefunden. 37,37 Bleibe fromm und halte dich recht; denn einem solchen wird es zuletzt gut gehen.(a) 37,38 Die Übertreter aber werden miteinander vertilgt, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet. 37,39 Aber der HERR hilft den Gerechten, er ist ihre Stärke in der Not. 37,40 Und (a) der HERR wird ihnen beistehen und sie erretten; er wird sie von den Gottlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn.
38,4 Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe wegen deines Drohens und ist nichts Heiles an meinen Gebeinen wegen meiner Sünde. 38,5 Denn (a) meine Sünden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden. 38,6 Meine Wunden stinken und eitern um meiner Torheit willen. 38,7 Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig einher. 38,8 Denn meine Lenden sind ganz verdorrt; es ist nichts Gesundes an meinem Leibe. 38,9 Ich bin matt geworden und ganz zerschlagen; ich schreie vor Unruhe meines Herzens.
38,10 Herr, du kennst all mein Begehren, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. 38,11 Mein Herz erbebt, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist auch dahin. 38,12 Meine Lieben und Freunde scheuen zurück vor meiner Plage, und meine Nächsten halten sich ferne.(a) (b) (c) 38,13 Die mir nach dem Leben trachten, stellen mir nach; und die mein Unglück suchen, bereden, wie sie mir schaden; sie sinnen auf Trug den ganzen Tag. 38,14 Ich bin wie taub und höre nicht, und (a) wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut. 38,15 Ich muß sein wie einer, der nicht hört und keine Widerrede in seinem Munde hat. 38,16 Aber ich harre, HERR, auf dich;du, Herr, mein Gott, wirst erhören. 38,17 Denn ich denke: Daß sie sich ja nicht über mich freuen! Wenn mein Fuß wankte, würden sie sich hoch rühmen wider mich. 38,18 Denn ich bin dem Fallen nahe, und mein Schmerz ist immer vor mir.
38,19 So (a) bekenne ich denn meine Missetat und sorge mich wegen meiner Sünde. 38,20 Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich zu Unrecht hassen, derer sind viele. 38,21 Die mir Gutes mit Bösem vergelten, feinden mich an, weil ich mich an das Gute halte. 38,22 Verlaß mich nicht, HERR, mein Gott, sei nicht ferne von mir! 38,23 Eile, mir beizustehen, HERR, du meine Hilfe!
.«39,5 HERR, lehre mich doch, daß es (a) ein Ende mit mir haben muß und (b) mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. 39,6 Siehe, (a) meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. WIE GAR NICHTS SIND ALLE MENSCHEN, DIE DOCH SO SICHER LEBEN! SELA. 39,7 Sie gehen daher wie ein Schatten und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird. »a
39,8 Nun, Herr, wessen soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich. 39,9 Errette mich aus aller meiner Sünde und laß mich nicht den Narren zum Spott werden. 39,10 Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast es getan. 39,11 Wende deine Plage von mir; ich vergehe, weil deine Hand nach mir greift. 39,12 Wenn du den Menschen züchtigst um der Sünde willen, so verzehrst du seine Schönheit wie Motten ein Kleid. WIE GAR NICHTS SIND DOCH ALLE MENSCHEN. SELA.
39,13 Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; denn (a) (b) (c) (d) ich bin ein Gast bei dir, ein Fremdling wie alle meine Väter. 39,14 Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe ich dahinfahre und nicht mehr bin.
40,6 HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich! Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind.(a) 40,7 (a) (b) (c) (d) Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht, aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer. 40,8 Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben: 40,9 Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern,und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen. 40,10 Ich verkündige Gerechtigkeit in der großen Gemeinde. Siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen; HERR, das weißt du. 40,11 Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.
40,12 Du aber, HERR, wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; laß deine Güte und Treue allewege mich behüten. 40,13 Denn es haben mich umgeben Leiden ohne Zahl.Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken. Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt, und mein Herz ist verzagt. 40,14 (a) Laß dir's gefallen, HERR, mich zu erretten; eile, HERR, mir zu helfen! 40,15 Schämen sollen sich und zuschanden werden, die mir nach dem Leben trachten, mich umzubringen. Es sollen zurückweichen und zuschanden werden, dir mir mein Unglück gönnen. 40,16 Sie sollen in ihrer Schande erschrecken, die über mich schreien: Da, da! 40,17 Laß deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, laß allewege sagen: Der HERR sei hoch gelobt! 40,18 Denn ich bin arm und elend: der HERR aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!
41,12 Daran merke ich, daß du Gefallen an mir hast, daß mein Feind über mich nicht frohlocken wird. 41,13 Mich aber hältst du um meiner Frömmigkeit willen und stellst mich vor dein Angesicht für ewig.
41,14 Gelobt sei der HERR, der Gott Israels,von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen! Amen!a
42,7 Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, darum gedenke ich an dich aus dem Land am Jordan und Hermon, vom Berge Misar. 42,8 Deine Fluten rauschen daher, und eine Tiefe ruft die andere; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich. 42,9 Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens. 42,10 Ich sage zu Gott, meinem (a) Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget? 42,11 Es ist wie Mord in meinen Gebeinen, wenn mich meine Feinde schmähen und täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott? 42,12 WAS BETRÜBST DU DICH, MEINE SEELE, UND BIST SO UNRUHIG IN MIR? HARRE AUF GOTT; DENN ICH WERDE IHM NOCH DANKEN, DASS ER MEINES ANGESICHTS HILFE UND MEIN GOTT IST.
43,1 Gott, schaffe mir Recht und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten! 43,2 Denn du bist der Gott meiner Stärke: Warum hast du mich verstoßen? Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget? 43,3 Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, 43,4 daß ich hineingehe zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott. 43,5 WAS BETRÜBST DU DICH, MEINE SEELE, UND BIST SO UNRUHIG IN MIR? HARRE AUF GOTT; DENN ICH WERDE IHM NOCH DANKEN, DASS ER MEINES ANGESICHTS HILFE UND MEIN GOTT IST.
44,5 Du bist es, mein König und mein Gott, der du Jakob Hilfe verheißest. 44,6 Durch dich wollen wir unsre Feinde zu Boden stoßen, in deinem Namen niedertreten, die sich gegen uns erheben. 44,7 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen; 44,8 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zuschanden, die uns hassen. 44,9 Täglich (a) rühmen wir uns Gottesund preisen deinen Namen ewiglich. SELA.
44,10 Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zuschanden werden und ziehst nicht aus mit unserm Heer? 44,11 Du lässest uns fliehen vor unserm Feind, daß uns berauben, die uns hassen. 44,12 Du gibst uns dahin wie Schlachtschafe und zerstreust uns unter die Heiden. 44,13 Du verkaufst dein Volk um ein Nichts und hast mit ihrem Kaufgeld nichts gewonnen. 44,14 Du machst uns zur Schmach bei unsern Nachbarn, zu Spott und Hohn bei denen, die um uns her sind.(a) (b) 44,15 Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, läßt die Völker das Haupt über uns schütteln. 44,16 Täglich ist meine Schmach mir vor Augen, und mein Antlitz ist voller Scham, 44,17 weil ich sie höhnen und lästern höre und muß die Feinde und Rachgierigen sehen.
44,18 Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dich nicht vergessen, an deinem Bund nicht untreu gehandelt. 44,19 Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Schritt gewichen von deinem Weg, 44,20 daß du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis. 44,21 Wenn wir den Namen unsres Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott: 44,22 würde das Gott nicht erforschen? Er kennt ja unsres Herzens Grund. 44,23 Doch um deinetwillen (a) werden wir täglich getötet und sind geachtet wie Schlachtschafe.(b)
44,24 Wache auf, Herr! Warum schläfst du? Werde wach und verstoß uns nicht für immer! 44,25 Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unser Elend und unsre Drangsal? 44,26 Denn unsre Seele ist gebeugt zum Staube, unser Leib liegt am Boden. 44,27 Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!
45,7 a Gott, dein Thron bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerechtes Zepter. 45,8 Du liebst Gerechtigkeit und hassest gottloses Treiben; darum hat dich der Herr, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen. 45,9 Deine Kleider sind lauter Myrrhe, Aloe und Kassia; aus Elfenbeinpalästen erfreut dich Saitenspiel. 45,10 In deinem Schmuck gehen Töchter von Königen;die Braut steht zu deiner Rechten in Goldschmuck aus Ofir.
45,11 Höre, Tochter, sieh und neige dein Ohr: Vergiß dein Volk und dein Vaterhaus! 45,12 Den König verlangt nach deiner Schönheit; denn er ist dein Herr, und du sollst ihm huldigen. 45,13 Die Tochter Tyrus kommt mit Geschenken; die Reichen im Volk suchen deine Gunst.
45,14 Die Königstochter ist mit Perlen geschmückt; sie ist mit goldenen Gewändern bekleidet. 45,15 Man führt sie in gestickten Kleidern zum König; Jungfrauen folgen ihr, ihre Gespielinnen führt man zu dir. 45,16 Man führt sie hin mit Freude und Jubel; sie ziehen ein in des Königs Palast.
45,17 An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt. 45,18 Ich will deinen Namen kundmachen von Kind zu Kindeskind; darum werden dir danken die Völker immer und ewig.
46,9 a Kommt her und schauet die Werke des HERRN, der auf Erden solch ein Zerstören anrichtet, 46,10 der den Kriegen steuert in aller Welt, der (a) Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt. 46,11 Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin! Ich will der Höchste sein unter den Heiden, der Höchste auf Erden. 46,12 DER HERR ZEBAOTH IST MIT UNS, DER GOTT JAKOBS IST UNSER SCHUTZ. SELA.
47,6 Gott fährt auf unter Jauchzen, der HERR beim Hall der Posaune. 47,7 Lobsinget, lobsinget Gott, lobsinget, lobsinget unserm Könige! 47,8 Denn (a) Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen!
47,9 Gott ist König über die Völker, Gott sitzt auf seinem heiligen Thron. 47,10 Die Fürsten der Völker sind versammeltals Volk des Gottes Abrahams; denn Gott gehören die Starken auf Erden; er ist hoch erhaben.
48,5 Denn siehe, Könige waren versammeltund miteinander herangezogen.(a) 48,6 Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind davongestürzt. 48,7 Zittern hat sie da erfaßt, Angst wie eine Gebärende. 48,8 Du zerbrichst die großen Schiffe durch den Sturm vom Osten.
48,9 Wie wir es gehört haben, so sehen wir es an der Stadt des HERRN Zebaoth, an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich. SELA.
48,10 Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem Tempel. 48,11 Gott, (a) wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden. 48,12 Dessen freue sich der Berg Zion, und die Töchter Juda seien fröhlich, weil du recht richtest.
48,13 Ziehet um Zion herum und umschreitet es, zählt seine Türme; 48,14 habt gut acht auf seine Mauern, durchwandert seine Paläste, daß ihr den Nachkommen davon erzählt: 48,15 Wahrlich, (a) das ist Gott, unser Gott für immer und ewig. Er ist's, der uns führet.
49,6 Warum sollte ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Widersacher umgibt, 49,7 die sich verlassen auf Hab und Gut und pochen auf ihren großen Reichtum? 49,8 (a) (b) Kann doch keiner einen andern auslösen oder für ihn an Gott ein Sühnegeld geben 49,9 - denn es kostet zuviel, ihr Leben auszulösen; er muß davon abstehen ewiglich -, 49,10 damit er immer weiterlebe und die Grube nicht sehe.
49,11 Nein, er wird sehen: (a) auch die Weisen sterben, so wie die Toren und Narren umkommen; (b) sie müssen ihr Gut andern lassen. 49,12 Gräber sind ihr Haus immerdar, ihre Wohnung für und für, und doch hatten sie große Ehre auf Erden. 49,13 EIN MENSCH IN SEINER HERRLICHKEIT KANN NICHT BLEIBEN, SONDERN (a) MUSS DAVON WIE DAS VIEH.
49,14 Dies ist der Weg derer, die so voll Torheit sind, und das Ende aller, denen ihr Gerede so wohl gefällt. SELA. 49,15 Sie liegen bei den Toten wie Schafe, der Tod weidet sie; aber die Frommen werden gar bald über sie herrschen, und ihr Trotz muß vergehen; bei den Toten müssen sie bleiben. 49,16 Aber (a) Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn (b) er nimmt mich auf. SELA.
49,17 Laß es dich nicht anfechten, wenn einer reich wird, wenn die Herrlichkeit seines Hauses groß wird.(a) 49,18 Denn (a) (b) er wird nichts bei seinem Sterben mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren. 49,19 Er (a) (b) freut sich wohl dieses guten Lebens, und man preist dich, wenn es dir gut geht. 49,20 Aber doch fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr. 49,21 EIN MENSCH IN SEINER HERRLICHKEIT KANN NICHT BLEIBEN, SONDERN MUSS DAVON WIE DAS VIEH.
.«50,7 Höre, mein Volk, laß mich reden; Israel, ich will wider dich zeugen: (a) Ich, Gott, bin dein Gott. 50,8 (a) (b) (c) Nicht deiner Opfer wegen klage ich dich an - sind doch deine Brandopfer täglich vor mir. 50,9 Ich will von deinem Hause Stiere nicht nehmennoch Böcke aus deinen Ställen. 50,10 Denn alles Wild im Walde ist mein und die Tiere auf den Bergen zu Tausenden. 50,11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen; und was sich regt auf dem Felde, ist mein. 50,12 Wenn mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdkreis ist mein und alles, was darauf ist. 50,13 Meinst du, daß ich Fleisch von Stieren essen wolle oder Blut von Böcken trinken? 50,14 Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde (a) 50,15 und (a) rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen. »
50,16 aAber zum Gottlosen spricht Gott: «Was hast du von meinen Geboten zu reden und nimmst meinen Bund in deinen Mund, 50,17 da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich? 50,18 Wenn du einen Dieb siehst, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern. 50,19 Deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit. 50,20 (a) Du sitzest und redest wider deinen Bruder; deiner Mutter Sohn verleumdest du. 50,21 Das tust du, und ich schweige; da meinst du, ich sei so wie du. Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen.
50,22 Begreift es doch, die ihr Gott vergesset, damit ich nicht hinraffe, und kein Retter ist da! 50,23 Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, daß ich ihm zeige das Heil Gottes.»
51,9 Entsündige mich mit (a) Ysop, daß ich rein werde; wasche mich, (b) daß ich schneeweiß werde. 51,10 Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.(a) 51,11 Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden, und tilge alle meine Missetat. 51,12 Schaffe in mir, Gott, ein (a) reines Herz, und gib mir einen (b) neuen, beständigen Geist. 51,13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. 51,14 Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus. 51,15 Ich will die Übertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren.
51,16 Errette mich von Blutschuld, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, daß meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme. 51,17 Herr, tu meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige. 51,18 Denn Schlachtopfer willst du nicht, ich wollte sie dir sonst geben, und Brandopfer gefallen dir nicht.(a) 51,19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.(a)
51,20 Tu wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern zu Jerusalem. 51,21 Dann werden dir gefallen rechte Opfer, Brandopfer und Ganzopfer; dann wird man Stiere auf deinem Altar opfern.
52,7 Darum wird dich auch Gott für immer zerstören, dich zerschlagen und aus deinem Zelte reißen und aus dem Lande der Lebendigen ausrotten. SELA. 52,8 (a) Und die Gerechten werden es sehen und sich fürchten und werden seiner lachen: «52,9 Siehe, das ist der Mann, der nicht auf Gott sein Vertrauen setzte, sondern verließ sich auf seinen großen Reichtum und war mächtig, Schaden zu tun.»
52,10 Ich aber (a) werde bleiben wie ein grünender Ölbaum im Hause Gottes; ich verlasse mich auf Gottes Güte immer und ewig. 52,11 Ich will dir danken ewiglich, denn du hast es getan. Ich will harren auf deinen Namen vor deinen Heiligen,denn du bist gütig.
53,5 Wollen denn die Übeltäter sich nichts sagen lassen, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren, Gott aber rufen sie nicht an? 53,6 Sie fürchten sich da, wo nichts zu fürchten ist; doch Gott zerstreut die Gebeine derer, die dich bedrängen. Du machst sie zuschanden, denn Gott hat sie verworfen. 53,7 Ach daß die Hilfe aus Zion über Israel käme und Gott sein gefangenes Volk erlöste! So würde Jakob sich freuen und Israel fröhlich sein.
54,6 Siehe, Gott steht mir bei, der Herr erhält mein Leben. 54,7 Er wird die Bosheit meinen Feinden vergelten.Vertilge sie um deiner Treue willen! 54,8 So will ich dir ein Freudenopfer bringen und deinen Namen, HERR, preisen, daß er so tröstlich ist. 54,9 Denn du errettest mich aus aller meiner Not, daß mein Auge auf meine Feinde herabsieht.
55,10 Mache ihre Zunge uneins, Herr, und verwirre sie; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt. 55,11 Das geht Tag und Nacht um auf ihren Mauern, und Mühsal und Unheil ist drinnen. 55,12 Verderbnis regiert darin, Lügen und Trügen weicht nicht aus ihren Gassen. 55,13 (a) Wenn mein Feind mich schmähte, wollte ich es ertragen; wenn einer, der mich haßt, groß tut wider mich, wollte ich mich vor ihm verbergen. 55,14 Aber nun bist du es, mein Gefährte, mein Freund und mein Vertrauter, 55,15 die wir freundlich miteinander waren, die wir in Gottes Haus gingen inmitten der Menge! 55,16 Der Tod übereile sie, daß sie (a) lebendig zu den Toten fahren; denn es ist lauter Bosheit bei ihnen.
55,17 Ich aber will zu Gott rufen, und der HERR wird mir helfen. 55,18 Abends und morgens und mittags will ich klagen und heulen; so wird er meine Stimme hören. 55,19 Er erlöst mich von denen, die an mich wollen, und schafft mir Ruhe; denn ihrer sind viele wider mich. 55,20 Gott wird hören und sie demütigen, (a) der allewege bleibet. SELA. Denn sie werden nicht anders und wollen Gott nicht fürchten. 55,21 Sie legen ihre Hände an ihre Freunde und entheiligen ihren Bund. 55,22 Ihr Mund ist glatter als Butter, und haben doch Krieg im Sinn; ihre Worte sind linder als Öl und sind doch gezückte Schwerter.(a)
55,23 Wirf dein Anliegen auf den HERRN; (a) der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen. 55,24 Und du, Gott, wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube. Die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht (a) bis zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich.
56,6 Täglich fechten sie meine Sache an; alle ihre Gedanken suchen mir Böses zu tun. 56,7 Sie rotten sich zusammen, sie lauern und haben acht auf meine Schritte, wie sie mir nach dem Leben trachten. 56,8 Sollten sie mit ihrer Bosheit entrinnen? Gott, stoß diese Leute ohne alle Gnade hinunter!
56,9 Zähle die Tage meiner Flucht, sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie. 56,10 Dann werden meine Feinde zurückweichen, wenn ich dich anrufe. Das weiß ich, daß du mein Gott bist. 56,11 ICH WILL RÜHMEN GOTTES WORT; ICH WILL RÜHMEN DES HERRN WORT. 56,12 AUF GOTT HOFFE ICH UND FÜRCHTE MICH NICHT; WAS KÖNNEN MIR MENSCHEN TUN?
56,13 Ich habe dir, Gott, gelobt, daß ich dir danken will. 56,14 Denn (a) du hast mich vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, daß ich wandeln kann vor Gott im Licht der Lebendigen.
57,7 Sie haben meinen Schritten ein Netz gestellt und meine Seele gebeugt; sie haben vor mir eine Grube gegraben - und fallen doch selbst hinein. SELA. 57,8 (a) Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, daß ich singe und lobe. 57,9 Wach auf, meine Seele, wach auf, Psalter und Harfe, ich will das Morgenrot wecken! 57,10 Herr, ich will dir danken unter den Völkern,ich will dir lobsingen unter den Leuten. 57,11 Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. 57,12 ERHEBE DICH, GOTT, ÜBER DEN HIMMEL UND DEINE HERRLICHKEIT ÜBER ALLE WELT!
58,7 Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul, zerschlage, HERR, das Gebiß der jungen Löwen! 58,8 Sie werden vergehen wie Wasser, das verrinnt.Zielen sie mit ihren Pfeilen, so werden sie ihnen zerbrechen. 58,9 Sie gehen dahin, wie Wachs zerfließt, wie eine Fehlgeburt, die die Sonne nicht sieht. 58,10 Ehe eure Töpfe das Dornfeuer spüren, reißt alles der brennende Zorn hinweg.
58,11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Vergeltung sieht, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut; 58,12 und die Leute werden sagen: Ja, der Gerechte empfängt seine Frucht, ja, Gott ist noch Richter auf Erden.
59,7 Jeden Abend kommen sie wieder, heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt umher. 59,8 Siehe, sie geifern mit ihrem Maul; Schwerter sind auf ihren Lippen: «Wer sollte es hören?» 59,9 Aber du, HERR, wirst ihrer lachen und aller Völker spotten. 59,10 MEINE STäRKE, ZU DIR WILL ICH MICH HALTEN; DENN (a) GOTT IST MEIN SCHUTZ.
59,11 Gott erzeigt mir reichlich seine Güte, Gott läßt mich auf meine Feinde herabsehen. 59,12 Bringe sie nicht um, daß es mein Volk nicht vergesse; zerstreue sie aber mit deiner Macht, Herr, unser Schild, und stoß sie hinunter! 59,13 Das Wort ihrer Lippen ist nichts als Sünde; darum sollen sie sich fangen in ihrer Hoffart mit all ihren Flüchen und Lügen. 59,14 Vertilge sie ohne alle Gnade, vertilge sie, daß sie nicht mehr da sind! Laß sie innewerden, daß Gott Herrscher ist in Jakob bis an die Enden der Erde. SELA.
59,15 Jeden Abend kommen sie wieder, heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt umher. 59,16 Sie laufen hin und her nach Speise und murren, wenn sie nicht satt werden.
59,17 Ich aber will von deiner Macht singen und des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mir Schutz und Zuflucht in meiner Not. 59,18 MEINE STäRKE, DIR WILL ICH LOBSINGEN; DENN GOTT IST MEIN SCHUTZ, MEIN GNäDIGER GOTT.
60,8 Gott hat in seinem Heiligtum geredet: Ich will frohlocken; ich will Sichem verteilen und das Tal Sukkot ausmessen; 60,9 Gilead ist mein, mein ist Manasse, Ephraim ist der Schutz meines Hauptes, (a) Juda ist mein Zepter. 60,10 Moab ist mein Waschbecken, meinen Schuh werfe ich auf Edom, Philisterland, jauchze mir zu!
60,11 Wer wird mich führen in die feste Stadt? Wer geleitet mich nach Edom? 60,12 Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstoßen hast und ziehst nicht aus, Gott, mit unserm Heer? 60,13 Schaff uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze. 60,14 Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde niedertreten.
61,7 Du wollest dem König (a) langes Leben geben, daß seine Jahre währen für und für, 61,8 daß er (a) immer throne vor Gott.Laß Güte und Treue ihn behüten! 61,9 So will ich deinem Namen lobsingen ewiglich, daß ich meine Gelübde erfülle täglich.
62,6 ABER SEI NUR STILLE ZU GOTT, MEINE SEELE; DENN ER IST MEINE HOFFNUNG. 62,7 ER IST MEIN FELS, MEINE HILFE UND MEIN SCHUTZ, DASS ICH NICHT FALLEN WERDE. 62,8 Bei Gott ist mein Heil und meine Ehre, der Fels meiner Stärke, meine Zuversicht ist bei Gott. 62,9 Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. SELA.
62,10 Aber Menschen sind ja nichts, große Leute täuschen auch; sie wiegen weniger als nichts, soviel ihrer sind. 62,11 Verlaßt euch nicht auf Gewalt und setzt auf Raub nicht eitle Hoffnung; (a) (b) (c) fällt euch Reichtum zu, so hängt euer Herz nicht daran. 62,12 Eines hat Gott geredet, ein Zweifaches habe ich gehört: Gott allein ist mächtig, 62,13 und du, Herr, bist gnädig; denn (a) du vergiltst einem jeden, wie er's verdient hat.
63,6 Das ist meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann; 63,7 wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich, wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach.(a) 63,8 Denn du bist mein Helfer, und (a) unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. 63,9 Meine Seele hängt an dir; deine rechte Hand hält mich.
63,10 Sie aber trachten mir nach dem Leben, mich zu verderben; sie werden in die Tiefen der Erde hinunterfahren. 63,11 Sie werden dem Schwert dahingegeben und den Schakalen zur Beute werden. 63,12 Aber der König freut sich in Gott. Wer bei ihm schwört, der darf sich rühmen; denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden.
64,6 Sie verstehen sich auf ihre bösen Anschläge und reden davon, wie sie Stricke legen wollen, und sprechen: (a) Wer kann sie sehen? 64,7 Sie haben Böses im Sinn und halten's geheim, sind verschlagen und haben Ränke im Herzen.
64,8 Da trifft sie Gott mit dem Pfeil, plötzlich sind sie zu Boden geschlagen. 64,9 Ihre eigene Zunge bringt sie zu Fall, daß ihrer spotten wird, wer sie siehet. 64,10 Und alle Menschen werden sich fürchten und sagen: (a) Das hat Gott getan! und erkennen, daß es sein Werk ist. 64,11 Die Gerechten werden sich des HERRN freuen und auf ihn trauen, und alle frommen Herzen werden sich seiner rühmen.
65,6 Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil, der du bist die Zuversicht aller auf Erden und fern am Meer; 65,7 der du die Berge festsetzest in deiner Kraft und gerüstet bist mit Macht; 65,8 der du (a) stillst das Brausen des Meeres, das Brausen seiner Wellen und das Toben der Völker, 65,9 daß sich entsetzen, die an den Enden wohnen, vor deinen Zeichen. Du machst fröhlich, was da lebet im Osten wie im Westen.
65,10 Du (a) suchst das Land heim und bewässerst es und machst es sehr reich; Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle. Du lässest ihr Getreide gut geraten; denn so baust du das Land. 65,11 Du (a) tränkst seine Furchen und feuchtest seine Schollen; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs. 65,12 Du krönst das Jahr mit deinem Gut, und deine Fußtapfen triefen von Segen. 65,13 Es triefen auch die Auen in der Steppe, und die Hügel sind erfüllt mit Jubel. 65,14 Die Anger sind voller Schafe, und die Auen stehen dick mit Korn, daß man jauchzet und singet.
66,5 Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern. 66,6 Er (a) (b) verwandelte das Meer in trockenes Land, sie konnten zu Fuß durch den Strom gehen. Darum freuen wir uns seiner. 66,7 Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich, seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen können sich nicht erheben. SELA. 66,8 Lobet, ihr Völker, unsern Gott, laßt seinen Ruhm weit erschallen, 66,9 der unsre Seelen am Leben erhält und läßt unsere Füße nicht gleiten. 66,10 Denn, Gott, du hast uns (a) geprüft und geläutert, wie das Silber geläutert wird; 66,11 du hast uns in den Turm werfen lassen,du hast auf unsern Rücken eine Last gelegt, 66,12 du hast Menschen über unser Haupt kommen lassen, (a) wir sind in Feuer und Wasser geraten. Aber du hast uns herausgeführt und uns erquickt.
66,13 Darum will ich in dein Haus gehen mit Brandopfern und dir meine Gelübde erfüllen, 66,14 wie ich meine Lippen aufgetan habe und mein Mund geredet hat in meiner Not. 66,15 Ich will dir Brandopfer bringen von fetten Schafen mit dem Opferrauch von Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. SELA.
66,16 Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an mir getan hat. 66,17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde und pries ihn mit meiner Zunge. 66,18 Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört.(a) 66,19 Aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen. 66,20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
67,5 Die Völker freuen sich und jauchzen, daß du die Menschen recht richtest und regierst die Völker auf Erden. SELA. 67,6 ES DANKEN DIR, GOTT, DIE VÖLKER, ES DANKEN DIR ALLE VÖLKER.
67,7 Das (a) Land gibt sein Gewächs; es segne uns Gott, unser Gott! 67,8 Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn!
68,5 Singet Gott, lobsinget seinem Namen! (a) Macht Bahn dem, der durch die Wüste einherfährt; er heißt HERR. Freuet euch vor ihm! 68,6 Ein (a) Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung, 68,7 ein Gott, der die Einsamen nach Hause bringt, der die Gefangenen herausführt, daß es ihnen wohlgehe; aber die Abtrünnigen läßt er bleiben in dürrem Lande.
68,8 Gott, (a) als du vor deinem Volk herzogst, als du einhergingest in der Wüste, -SELA- 68,9 da (a) bebte die Erde, und die Himmel troffen vor Gott - am Sinai -, vor Gott, dem Gott Israels. 68,10 Du gabst, Gott, einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das dürre war, erquicktest du, 68,11 daß deine Herde darin wohnen konnte. Gott, du labst die Elenden in deiner Güte. 68,12 Der Herr gibt ein Wort - der (a) Freudenbotinnen ist eine große Schar -:* *Luther übersetzte: «Der Herr gibt das Wort mit großen Scharen Evangelisten.» 68,13 Die Könige der Heerscharen fliehen, sie fliehen, und die Frauen teilen die Beute aus. 68,14 Wenn ihr zu Felde liegt, glänzt es wie Flügel der Tauben, die wie Silber und Gold schimmern. 68,15 Als der Allmächtige dort Könige zerstreute, damals fiel Schnee auf dem Zalmon. 68,16 Ein Gottesberg ist Baschans Gebirge, ein Gebirge, reich an Gipfeln, ist Baschans Gebirge. 68,17 Was seht ihr scheel, ihr Berge, ihr Gipfel, (a) auf den Berg, wo es Gott gefällt zu wohnen? Ja, dort wird der HERR immerdar wohnen. 68,18 Gottes Wagen sind vieltausendmal tausend; der Herr zieht ein ins Heiligtum vom Sinai her. 68,19 Du (a) bist aufgefahren zur Höheund führtest Gefangne gefangen; du hast Gaben empfangen unter den Menschen; auch die Abtrünnigen müssen sich, Gott, vor dir bücken.
68,20 Gelobt sei der Herr täglich. (a) Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. SELA. 68,21 Wir haben einen Gott, der da hilft, und den HERRN, der vom Tode errettet. 68,22 Ja, Gott wird den Kopf seiner Feinde zerschmettern, den Schädel der Gottlosen, die da fortfahren in ihrer Sünde. 68,23 Der Herr hat gesagt: Aus Baschan will ich sie wieder holen, aus der Tiefe des Meeres will ich sie holen, 68,24 daß du deinen Fuß im Blut der Feinde badest und deine Hunde es lecken.
68,25 Man sieht, Gott, (a) wie du einherziehst, wie du, mein Gott und König, (b) einherziehst im Heiligtum. 68,26 Die Sänger gehen voran, am Ende die Spielleute, in der Mitte die Jungfrauen, die da (a) Pauken schlagen. «68,27 Lobet Gott in den Versammlungen, den HERRN, (a) die ihr von Israel herstammt.» 68,28 Benjamin, der Jüngste, geht ihnen voran, die Fürsten Judas mit ihren Scharen, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naftalis.
68,29 Entbiete, Gott, deine Macht, die Macht, Gott, die du an uns bewiesen hast 68,30 von deinem Tempel her; um Jerusalems willen werden dir (a) Könige Geschenke bringen. 68,31 Bedrohe das Tier im Schilf, die Rotte der Mächtigen, die Gebieter der Völker; tritt nieder, die das Silber lieb haben, zerstreue die Völker, die gerne Krieg führen. 68,32 Aus Ägypten werden Gesandte kommen; Mohrenland wird seine Hände ausstrecken zu Gott.(a) (b) (c) (d)
68,33 Ihr Königreiche auf Erden, singet Gott, lobsinget dem Herrn! SELA. 68,34 Er fährt einher durch die Himmel, die von Anbeginn sind. Siehe, er läßt seine Stimme erschallen, eine gewaltige Stimme. 68,35 Gebt Gott die Macht! Seine Herrlichkeit ist über Israel und seine Macht in den Wolken. 68,36 Wundersam ist Gott in seinem Heiligtum; er ist Israels Gott. Er wird dem Volke Macht und Kraft geben. Gelobt sei Gott!
69,6 Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schuld ist dir nicht verborgen. 69,7 Laß an mir nicht zuschanden werden, die deiner harren, Herr, HERR Zebaoth! Laß an mir nicht schamrot werden, die dich suchen, Gott Israels! 69,8 Denn (a) um deinetwillen trage ich Schmach,mein Angesicht ist voller Schande. 69,9 Ich (a) bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt den Kindern meiner Mutter; 69,10 denn (a) (b) der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und (c) die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. 69,11 Ich weine bitterlich und faste, und man spottet meiner dazu. 69,12 Ich habe einen Sack angezogen, aber sie treiben ihren Spott mit mir. 69,13 Die im Tor sitzen, schwatzen von mir, und beim Zechen singt man von mir.(a)
69,14 Ich aber bete zu dir, HERR, (a) zur Zeit der Gnade; Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe. 69,15 Errette mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke, daß ich errettet werde vor denen, die mich hassen, und aus den tiefen Wassern; 69,16 daß mich die Flut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und (a) das Loch des Brunnens sich nicht über mir schließe.
69,17 a Erhöre mich, HERR, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit 69,18 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte, denn mir ist angst; erhöre mich eilends. 69,19 Nahe dich zu meiner Seele und erlöse sie, erlöse mich um meiner Feinde willen. 69,20 Du kennst meine Schmach, meine Schande und Scham; meine Widersacher sind dir alle vor Augen. 69,21 Die Schmach bricht mir mein Herz und macht mich krank. Ich warte, ob jemand Mitleid habe, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde keine. 69,22 Sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken für meinen Durst.(a)
69,23 a Ihr Tisch werde ihnen zur Falle, zur Vergeltung und zum Strick. 69,24 Ihre Augen sollen finster werden, daß sie nicht sehen, und ihre Hüften laß immerfort wanken. 69,25 Gieß deine Ungnade über sie aus, und dein grimmiger Zorn ergreife sie. 69,26 Ihre Wohnstatt soll verwüstet werden, und niemand wohne in ihren Zelten.(a) 69,27 Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und reden gern von dem Schmerz dessen, den du hart getroffen hast. 69,28 Laß sie aus einer Schuld in die andre fallen, daß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit. 69,29 Tilge sie aus dem (a) (b) (c) (d) Buch des Lebens, daß sie nicht geschrieben stehen bei den Gerechten. 69,30 Ich aber bin elend und voller Schmerzen. Gott, deine Hilfe schütze mich!
69,31 Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank. 69,32 Das (a) wird dem HERRN besser gefallen als ein Stier, der Hörner und Klauen hat. 69,33 Die Elenden sehen es und freuen sich, und die Gott suchen, denen (a) wird das Herz aufleben. 69,34 Denn der HERR hört die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht.
69,35 Es lobe ihn Himmel und Erde, die Meere mit allem, was sich darin regt. 69,36 Denn Gott wird Zion helfen und die Städte Judas bauen, daß man dort wohne und sie besitze. 69,37 Und die Kinder seiner Knechte werden sie erben, und die seinen Namen lieben, werden darin bleiben.
71,4 Mein Gott, hilf mir aus der Hand des Gottlosen, aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen. 71,5 Denn du bist meine Zuversicht, HERR, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an. 71,6 Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an; du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen. Dich rühme ich immerdar. 71,7 Ich bin für viele wie ein Zeichen; aber du bist meine starke Zuversicht. 71,8 Laß meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich.
71,9 Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde. 71,10 Denn meine Feinde reden über mich, und die auf mich lauern, beraten sich miteinander 71,11 und sprechen: Gott hat ihn verlassen; jagt ihm nach und ergreift ihn, denn da ist kein Erretter!
71,12 Gott, sei nicht ferne von mir; mein Gott, eile, mir zu helfen! 71,13 Schämen sollen sich und umkommen, die meiner Seele feind sind; mit Schimpf und Schande sollen überschüttet werden, die mein Unglück suchen.
71,14 Ich aber will immer harren und mehren all deinen Ruhm. 71,15 Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann. 71,16 Ich gehe einher in der Kraft Gottes des HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein.
71,17 Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt,und noch jetzt verkündige ich deine Wunder. 71,18 Auch (a) im Alter, Gott, verlaß mich nicht, und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. 71,19 Gott, deine Gerechtigkeit reicht bis zum Himmel; der du große Dinge tust, Gott, wer ist dir gleich? 71,20 Du lässest mich erfahren viele und große Angst und (a) machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde. 71,21 Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder.
71,22 So will auch ich dir danken mit Saitenspiel für deine Treue, mein Gott; ich will dir zur Harfe lobsingen, du (a) (b) Heiliger Israels. 71,23 Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen. 71,24 Auch meine Zunge soll täglich reden von deiner Gerechtigkeit; denn zu Schmach und Schande werden, die mein Unglück suchen.
72,4 Er soll den Elenden im Volk Recht schaffen und den Armen helfen und die Bedränger zermalmen. 72,5 Er soll leben, solange die Sonne scheint und solange der Mond währt, von Geschlecht zu Geschlecht. 72,6 Er soll herabfahren wie der Regen auf die Aue, wie die Tropfen, die das Land feuchten. 72,7 Zu seinen Zeiten soll blühen die Gerechtigkeit und großer Friede sein, bis der Mond nicht mehr ist. 72,8 Er soll herrschen von einem Meer bis ans andere, und von dem Strom* bis zu den Enden der Erde.(a) 72,9 Vor ihm sollen sich neigen die Söhne der Wüste, und (a) seine Feinde sollen Staub lecken. 72,10 Die Könige von (a) Tarsis und auf den Inseln sollen (b) Geschenke bringen, die Könige aus (c) Saba und Scheba sollen Gaben senden. 72,11 Alle Könige sollen vor ihm niederfallenund alle Völker ihm dienen.
72,12 Denn er wird den Armen erretten, der um Hilfe schreit, und den (a) Elenden, der keinen Helfer hat. 72,13 Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Armen wird er helfen. 72,14 Er wird sie aus Bedrückung und Frevel erlösen, und (a) (b) ihr Blut ist wert geachtet vor ihm. 72,15 Er soll leben, und man soll ihm geben vom Gold aus Saba. Man soll immerdar für ihn beten und ihn täglich segnen. 72,16 Voll stehe das Getreide im Land bis oben auf den Bergen; wie am Libanon rausche seine Frucht. In den Städten sollen sie grünen wie das Gras auf Erden. 72,17 Sein Name bleibe ewiglich; solange die Sonne währt, blühe sein Name. Und (a) (b) durch ihn sollen gesegnet sein alle Völker, und sie werden ihn preisen.
72,18 a Gelobt sei Gott der HERR, der Gott Israels, der allein Wunder tut! 72,19 Gelobt sei sein herrlicher Name ewiglich, und (a) alle Lande sollen seiner Ehre voll werden! Amen! Amen! 72,20 ZU ENDE SIND DIE GEBETE DAVIDS, DES SOHNES ISAIS.
73,4 Denn für sie gibt es keine Qualen, gesund und feist ist ihr Leib. 73,5 Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt. 73,6 Darum prangen sie in Hoffart und hüllen sich in Frevel. 73,7 Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt. 73,8 Sie achten alles für nichts und reden böse, sie reden und lästern hoch her. 73,9 Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das soll gelten auf Erden. 73,10 Darum fällt ihnen der Pöbel zu und läuft ihnen zu in Haufen wie Wasser. 73,11 Sie sprechen: (a) Wie sollte Gott es wissen? Wie sollte der Höchste etwas merken? 73,12 Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glücklich in der Welt und werden reich.
73,13 a Soll es denn umsonst sein, daß ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche? 73,14 Ich bin doch täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da. 73,15 Hätte ich gedacht: Ich will reden wie sie, siehe, dann hätte ich das Geschlecht deiner Kinder verleugnet. 73,16 So sann ich nach, ob ich's begreifen könnte,aber es war mir zu schwer, 73,17 bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende.
73,18 Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund und stürzest sie zu Boden. 73,19 Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken. 73,20 Wie ein Traum verschmäht wird, wenn man erwacht, so verschmähst du, Herr, ihr Bild, wenn du dich erhebst. 73,21 Als es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meinen Nieren, 73,22 da war ich ein Narr und wußte nichts, ich war wie ein Tier vor dir.
73,23 Dennoch (a) bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, 73,24 du leitest mich nach deinem Rat und (a) nimmst mich am Ende mit Ehren an. 73,25 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. 73,26 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und (a) mein Teil.
73,27 Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringst um alle, die dir die Treue brechen. 73,28 Aber das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, daß ich verkündige all dein Tun.
74,3 Richte doch deine Schritte zu dem, was so lange wüste liegt. Der Feind hat alles verheert im Heiligtum. 74,4 Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Zeichen darin auf. 74,5 Hoch sieht man Äxte sich heben wie im Dickicht des Waldes. 74,6 Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken. 74,7 Sie (a) verbrennen dein Heiligtum, bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens. 74,8 Sie sprechen in ihrem Herzen: Laßt uns sie ganz unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande. 74,9 Unsere Zeichen sehen wir nicht, kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der etwas weiß.
74,10 Ach, Gott, wie lange soll der Widersacher noch schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern? 74,11 Warum ziehst du deine Hand zurück? Nimm deine Rechte aus dem Gewand und mach ein Ende!
74,12 Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht. 74,13 Du hast (a) (b) das Meer gespalten durch deine Kraft, zerschmettert die Köpfe der (c) Drachen im Meer. 74,14 Du hast dem (a) Leviatan die Köpfe zerschlagen und ihn zum Fraß gegeben dem wilden Getier. 74,15 Du hast Quellen und Bäche hervorbrechen lassen und ließest starke Ströme versiegen. 74,16 Dein ist der Tag und dein ist die Nacht; (a) du hast Gestirn und Sonne die Bahn gegeben. 74,17 Du hast dem Land seine Grenze gesetzt;Sommer und Winter hast du gemacht.
74,18 So gedenke doch, HERR, wie der Feind schmäht und ein törichtes Volk deinen Namen lästert. 74,19 Gib deine Taube* nicht den Tieren preis; das Leben deiner Elenden vergiß nicht für immer. *d. i. Israel. 74,20 Gedenke an den Bund; denn die dunklen Winkel des Landes sind voll Frevel. 74,21 Laß den Geringen nicht beschämt davongehen, laß die Armen und Elenden rühmen deinen Namen. 74,22 Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache; denk an die Schmach, die dir täglich (a) von den Toren widerfährt. 74,23 Vergiß nicht das Geschrei deiner Feinde; das Toben deiner Widersacher wird je länger, je größer.
.«75,3 Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich recht richten. 75,4 Die Erde mag wanken und alle, die darauf wohnen, aber ich halte ihre Säulen fest. » SELA.
75,5 Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmt euch nicht so! und zu den Gottlosen: Pochet nicht auf Gewalt! 75,6 Pocht nicht so hoch auf eure Gewalt, redet nicht so halsstarrig!
75,7 Denn es kommt nicht vom Aufgang und nicht vom Niedergang, nicht von der Wüste und nicht von den Bergen, 75,8 sondern Gott ist Richter, der diesen (a) erniedrigt und jenen erhöht.
75,9 Denn der HERR hat einen Becher in der Hand, mit starkem Wein voll eingeschenkt. Er schenkt daraus ein, und (a) (b) die Gottlosen auf Erden müssen alle trinken und sogar die Hefe schlürfen.
75,10 Ich aber will verkündigen ewiglich und lobsingen dem Gott Jakobs: 75,11 Er wird alle Gewalt der Gottlosen zerbrechen, daß die Gewalt des Gerechten erhöht werde.
76,5 Du bist herrlicher und mächtiger als die ewigen Berge. 76,6 Beraubt sind die Stolzen und in Schlaf gesunken, und allen Kriegern versagen die Hände. 76,7 Von deinem Schelten, Gott Jakobs, sinken in Schlaf Roß und Wagen.
76,8 Furchtbar bist du! Wer kann vor dir bestehen, wenn du zürnest? 76,9 Wenn du das Urteil lässest hören vom Himmel, erschrickt das Erdreich und wird (a) (b) still, 76,10 wenn Gott sich aufmacht zu richten, daß er helfe allen Elenden auf Erden. SELA. 76,11 Wenn Menschen wider dich wüten, bringt es dir Ehre; und wenn sie noch mehr wüten, bist du auch noch gerüstet.
76,12 Tut Gelübde dem HERRN, eurem Gott, und haltet sie! Alle, die ihr um ihn her seid, bringt Geschenke dem Furchtbaren, 76,13 der den Fürsten den Mut nimmt und furchtbar ist unter den Königen auf Erden.
77,6 Ich (a) gedenke der alten Zeit, der vergangenen Jahre. 77,7 Ich denke und sinne des Nachts und rede mit meinem Herzen, mein Geist muß forschen. 77,8 Wird denn der Herr auf ewig verstoßen und keine Gnade mehr erweisen? 77,9 Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte, und hat die Verheißung für immer ein Ende? 77,10 Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, oder sein Erbarmen im Zorn verschlossen? SELA. 77,11 Ich sprach: Darunter leide ich, daß die rechte Hand des Höchsten sich so ändern kann.
77,12 Darum denke ich an die Taten des HERRN, ja, ich denke an deine früheren Wunder 77,13 und sinne über alle deine Werke und denke deinen Taten nach. 77,14 Gott, dein Weg ist heilig. (a) Wo ist ein so mächtiger Gott, wie du, Gott, bist? 77,15 Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern. 77,16 Du hast dein Volk erlöst mit Macht, die Kinder Jakobs und Josefs. SELA.
77,17 Die Wasser sahen dich, Gott, die Wasser sahen dich und ängstigten sich, ja, die Tiefen tobten. 77,18 Wasser ergossen sich aus dem Gewölk, die Wolken donnerten, und deine Pfeile fuhren einher. 77,19 Dein Donner rollte, Blitze erhellten den Erdkreis, die Erde erbebte und wankte. 77,20 (a) Dein Weg ging durch das Meer und dein Pfad durch große Wasser; doch niemand sah deine Spur. 77,21 Du führtest dein Volk wie eine Herde durch die Hand des Mose und Aaron.
78,5 Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel und gebot unsern Vätern, es ihre Kinder zu lehren, 78,6 damit es die Nachkommen lernten, die Kinder, die noch geboren würden; die sollten aufstehen und es auch ihren Kindern verkündigen, 78,7 daß sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen die Taten Gottes, sondern seine Gebote hielten 78,8 und nicht würden wie ihre Väter, (a) ein abtrünniges und ungehorsames Geschlecht, 78,9 (a) wie die Söhne Ephraim, die den Bogen führten, abfielen zur Zeit des Streits; 78,10 sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln 78,11 und vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er ihnen erwiesen hatte.
78,12 Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Gefilde von Zoan. 78,13 Er (a) zerteilte das Meer und ließ sie hindurchziehen und stellte das Wasser fest wie eine Mauer. 78,14 Er leitete sie am Tage mit einer Wolke und die ganze Nacht mit einem hellen Feuer.(a) 78,15 (a) (b) (c) Er spaltete die Felsen in der Wüste und tränkte sie mit Wasser in Fülle; 78,16 er ließ Bäche aus den Felsen kommen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme.
78,17 Dennoch sündigten sie weiter wider ihn und empörten sich in der Wüste gegen den Höchsten; 78,18 sie (a) versuchten Gott in ihrem Herzen, (b) als sie Speise forderten für ihr Gelüste, 78,19 und redeten wider Gott und sprachen: Kann Gott wohl einen Tisch bereiten in der Wüste? 78,20 Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser strömten und Bäche sich ergossen; kann er aber auch Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen? 78,21 Da der HERR das hörte, (a) entbrannte er im Grimm, und Feuer brach aus in Jakob, und Zorn kam über Israel, 78,22 weil sie nicht glaubten an Gott und nicht hofften auf seine Hilfe. 78,23 Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels 78,24 und (a) ließ Manna auf sie regnen zur Speise und gab ihnen Himmelsbrot. 78,25 Brot der Engel aßen sie alle, er sandte ihnen Speise in Fülle. 78,26 aEr ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind 78,27 und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer; 78,28 mitten in das Lager fielen sie ein, rings um seine Wohnung her. 78,29 Da aßen sie und wurden sehr satt; und was sie verlangten, gewährte er ihnen. 78,30 Sie hatten ihr Verlangen noch nicht gestillt, ihre Speise war noch in ihrem Munde, 78,31 da kam der Zorn Gottes über sie und brachte ihre Vornehmsten um und schlug die Besten in Israel nieder.
78,32 Zu dem allen sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder. 78,33 Darum (a) (b) ließ er ihre Tage dahinschwinden ins Nichts und ihre Jahre in Schrecken. 78,34 Wenn er den Tod unter sie brachte, suchten sie Gott und fragten wieder nach ihm 78,35 und dachten daran, daß Gott ihr Hort ist und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. 78,36 Doch betrogen sie ihn mit ihrem Munde und belogen ihn mit ihrer Zunge. 78,37 Ihr Herz hing nicht fest an ihm, und sie hielten nicht treu an seinem Bunde. 78,38 Er aber war barmherzig und vergab die Schuldund vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Grimm an ihnen aus. 78,39 Denn er dachte daran, daß sie Fleisch sind, ein (a) Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkommt.
78,40 Wie oft trotzten sie ihm in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde! 78,41 Sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels. 78,42 Sie dachten nicht an die Taten seiner Hand, an den Tag, als er sie erlöste von den Feinden, 78,43 wie er seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan; 78,44 als er (a) ihre Ströme in Blut verwandelte, daß sie aus ihren Flüssen nicht trinken konnten; 78,45 als er (a) Ungeziefer unter sie schickte, das sie fraß, und (b) Frösche, die ihnen Verderben brachten, 78,46 und ihr Gewächs den Raupen gab und ihre Saat den (a) Heuschrecken; 78,47 als er ihre Weinstöcke mit (a) Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen; 78,48 als er ihr Vieh preisgab dem Hagel und ihre Herden dem Wetterstrahl; 78,49 als er die Glut seines Zornes unter sie sandte, Grimm und Wut und Drangsal, eine Schar Verderben bringender Engel; 78,50 als er seinem Zorn freien Lauf ließ und ihre Seele vor dem Tode nicht bewahrte und (a) ihr Leben preisgab der Pest; 78,51 als er (a) alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Zelten Hams. 78,52 Er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und (a) führte sie wie eine Herde in der Wüste; 78,53 und er leitete sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; (a) aber ihre Feinde bedeckte das Meer. 78,54 Er brachte sie zu seinem heiligen Lande, zu diesem (a) Berge, den seine Rechte erworben hat, 78,55 und vertrieb vor ihnen her die Völker und verteilte ihr Land als Erbe und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.
78,56 Aber sie versuchten Gott und trotzten dem Höchsten und hielten seine Gebote nicht; 78,57 sie wichen zurück und waren treulos wie ihre Väter und versagten wie ein schlaffer Bogen; 78,58 sie erzürnten ihn mit ihren Höhen und (a) reizten ihn zum Zorn mit ihren Götzen. 78,59 Als das Gott hörte, entbrannte sein Grimm, und er verwarf Israel so sehr, 78,60 daß er (a) (b) (c) seine Wohnung in Silo dahingab,das Zelt, in dem er unter Menschen wohnte; 78,61 er gab seine Macht* in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit* in die Hand des Feindes; *Gemeint ist die Bundeslade (Ps 132,8; 1. Sam 4,21). 78,62 er übergab sein Volk dem Schwert und ergrimmte über sein Erbe. 78,63 Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mußten ungefreit bleiben. 78,64 Ihre (a) Priester fielen durchs Schwert, und die Witwen konnten die Toten nicht beweinen.
78,65 Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Starker, der beim Wein fröhlich war, 78,66 und schlug seine Feinde hinten und hängte ihnen ewige Schande an.(a) 78,67 Er verwarf das Zelt Josefs und erwählte nicht den Stamm Ephraim, 78,68 sondern erwählte (a) den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebhat. 78,69 Er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, wie die Erde, die er gegründet hat für immer, 78,70 (a) (b) und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden; 78,71 von den säugenden Schafen holte er ihn, daß er sein Volk Jakob weide und sein Erbe Israel. 78,72 Und er weidete sie mit aller Treue und leitete sie mit kluger Hand.
79,5 HERR, wie lange willst du so sehr zürnen und deinen Eifer brennen lassen wie Feuer? 79,6 (a) Schütte deinen Grimm auf die Völker, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen. 79,7 Denn sie haben Jakob gefressen und seine Stätte verwüstet. 79,8 Rechne uns die Schuld der Väter nicht an, erbarme dich unser bald, denn wir sind sehr elend.
79,9 Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen! Errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens willen! 79,10 Warum läßt du die Heiden sagen: (a) (b) «Wo ist nun ihr Gott?» 79,11 Laß vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; durch deinen starken Arm erhalte die Kinder des Todes 79,12 und (a) vergilt unsern Nachbarn siebenfach auf ihr Haupt ihr Schmähen, mit dem sie dich, HERR, geschmäht haben.
79,13 Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Weide, danken dir ewiglich und verkünden deinen Ruhm für und für.
80,5 HERR, Gott Zebaoth, wie lange willst du zürnen, während dein Volk zu dir betet? 80,6 Du speisest sie mit Tränenbrot und tränkest sie mit einem großen Krug voll Tränen. 80,7 Du lässest unsre Nachbarn sich um uns streiten, und unsre Feinde verspotten uns. 80,8 GOTT ZEBAOTH, TRÖSTE UNS WIEDER; LASS LEUCHTEN DEIN ANTLITZ, SO GENESEN WIR.
80,9 Du hast einen (a) (b) Weinstock aus Ägypten geholt, hast vertrieben die Völker und ihn eingepflanzt. 80,10 Du hast vor ihm Raum gemacht und hast ihn lassen einwurzeln, daß er das Land erfüllt hat. 80,11 Berge sind mit seinem Schatten bedecktund mit seinen Reben die Zedern Gottes. 80,12 Du hast (a) seine Ranken ausgebreitet bis an das Meer und seine Zweige bis an den Strom. 80,13 Warum hast du denn seine Mauer zerbrochen, daß jeder seine Früchte abreißt, der vorübergeht? 80,14 Es haben ihn zerwühlt die wilden Säue und die Tiere des Feldes ihn abgeweidet. 80,15 Gott Zebaoth, wende dich doch! Schaue vom Himmel und sieh darein, nimm dich dieses Weinstocks an! 80,16 Schütze doch, was deine Rechte gepflanzt hat, (a) den Sohn, den du dir großgezogen hast! 80,17 Sie haben ihn (a) mit Feuer verbrannt wie Kehricht; vor dem Drohen deines Angesichts sollen sie umkommen.
80,18 Deine Hand schütze den Mann deiner Rechten, den Sohn, den du dir großgezogen hast. 80,19 So wollen wir nicht von dir weichen. Laß uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen. 80,20 HERR, GOTT ZEBAOTH, TRÖSTE UNS WIEDER; LASS LEUCHTEN DEIN ANTLITZ, SO GENESEN WIR.
.Eine Sprache höre ich, die ich bisher nicht kannte: 81,7 Ich habe (a) (b) ihre Schultern von der Last befreit und ihre Hände vom Tragkorb erlöset. 81,8 Als du mich in der Not anriefst, half ich dir heraus und (a) antwortete dir aus der Wetterwolke und prüfte dich am (b) (c) Haderwasser. SELA. 81,9 Höre, mein Volk, ich will dich ermahnen. Israel, du sollst mich hören! 81,10 Kein andrer Gott sei unter dir, und einen fremden Gott sollst du nicht anbeten!a 81,11 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat: Tu deinen Mund weit auf, laß mich ihn füllen!
81,12 Aber mein Volk gehorcht nicht meiner Stimme, und Israel will mich nicht. 81,13 So hab ich sie dahingegeben in die Verstocktheit ihres Herzens, daß sie wandeln nach eigenem Rat.
81,14 Wenn doch mein Volk mir gehorsam wäre und Israel auf meinem Wege ginge! 81,15 Dann wollte ich seine Feinde bald demütigen und meine Hand gegen seine Widersacher wenden! 81,16 Und die den HERRN hassen, müßten sich vor ihm beugen, aber Israels Zeit würde ewiglich währen, 81,17 und ich würde es mit dem besten Weizen speisen und mit (a) Honig aus dem Felsen sättigen.
82,5 Sie lassen sich nichts sagen und sehen nichts ein, sie tappen dahin im Finstern. Darum wanken alle Grundfesten der Erde.
.«82,6 Wohl habe ich gesagt: (a) Ihr seid Götter und allzumal Söhne des Höchsten; 82,7 aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.»
82,8 Gott, mache dich auf und (a) richte die Erde; denn du bist Erbherr über alle Heiden!
83,3 Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt. 83,4 Sie machen (a) listige Anschläge wider dein Volk und halten Rat wider die, die bei dir sich bergen. «83,5 Wohlan!» sprechen sie, «laßt uns sie ausrotten, daß sie kein Volk mehr seien und des Namens Israel nicht mehr gedacht werde!»
83,6 Denn sie sind miteinander eins geworden und haben einen Bund wider dich gemacht: 83,7 die in den Zelten von Edom und Ismael wohnen,Moab und die Hagariter, 83,8 Gebal, Ammon und Amalek, die Philister mit denen von Tyrus; 83,9 auch Assur hat sich zu ihnen geschlagen, sie helfen den Söhnen Lot. SELA.
83,10 Mach's mit ihnen wie mit (a) (b) Midian, wie mit (c) Sisera, mit Jabin am Bach Kischon, 83,11 die vertilgt wurden bei En-Dor und wurden zu Mist auf dem Acker. 83,12 Mache ihre Fürsten wie (a) Oreb und Seeb, alle ihre Edlen wie (b) Sebach und Zalmunna, 83,13 die auch einmal sagten: Wir wollen das Land Gottes einnehmen.
83,14 Mein Gott, mache sie wie verwehende Blätter, wie Spreu vor dem Winde. 83,15 Wie ein Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge versengt, 83,16 so verfolge sie mit deinem Sturm und erschrecke sie mit deinem Ungewitter.
83,17 Bedecke ihr Angesicht mit Schande, daß sie, HERR, nach deinem Namen fragen müssen. 83,18 Schämen sollen sie sich und erschrecken für immer und zuschanden werden und umkommen. 83,19 So werden sie erkennen, daß du allein (a) HERR heißest und der Höchste bist in aller Welt.
84,6 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! 84,7 Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. 84,8 Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion. 84,9 HERR, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, Gott Jakobs! SELA. 84,10 Gott, unser Schild, schaue doch; sieh doch an das Antlitz deines Gesalbten!
84,11 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend. Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause als wohnen in der Gottlosen Hütten.(a) 84,12 Denn Gott der HERR ist Sonne und Schild; der HERR gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. 84,13 HERR Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verläßt!
85,9 Könnte ich doch hören, was Gott der HERR redet, daß er (a) (b) Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, damit sie nicht in Torheit geraten. 85,10 Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Lande Ehre wohne; 85,11 daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; 85,12 daß Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue; 85,13 daß uns auch der HERR Gutes tue, und unser Land seine Frucht gebe; 85,14 daß Gerechtigkeit vor ihm her gehe und seinen Schritten folge.
86,8 Herr, (a) (b) es ist dir keiner gleich unter den Göttern, und niemand kann tun, was du tust. 86,9 Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen ehren, 86,10 daß du so groß bist und Wunder tust und du allein Gott bist.
86,11 a Weise mir, HERR, deinen Weg, daß ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, daß ich deinen Namen fürchte.
86,12 Ich danke dir, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen und ehre deinen Namen ewiglich. 86,13 Denn deine Güte ist groß gegen mich, du hast mich errettet aus der Tiefe des Todes.
86,14 Gott, es erheben sich die Stolzen gegen mich, und eine Rotte von Gewalttätern trachtet mir nach dem Leben und haben dich nicht vor Augen. 86,15 Du aber, Herr, Gott, bist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte und Treue.(a) (b) 86,16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig; stärke deinen Knecht mit deiner Kraft und hilf dem Sohn deiner Magd! 86,17 Tu ein Zeichen an mir, daß du's gut mit mir meinst, daß es sehen, die mich hassen, und sich schämen, weil du mir beistehst, HERR, und mich tröstest.
87,4 Ich zähle Ägypten und Babel zu denen, die mich kennen, auch die Philister und Tyrer samt den Mohren: «Die sind hier geboren.» (a) 87,5 Doch von Zion wird man sagen: «Mann für Mann ist darin geboren»; und er selbst, der Höchste, erhält es. 87,6 Der HERR spricht, wenn er aufschreibt die Völker: «Die sind hier geboren.» SELA. 87,7 Und sie singen beim Reigen: aAlle meine Quellen sind in dir!
88,9 a Meine Freunde hast du mir entfremdet,du hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Ich liege gefangen und kann nicht heraus, 88,10 mein Auge sehnt sich aus dem Elend. HERR, ich rufe zu dir täglich; ich breite meine Hände aus zu dir. 88,11 (a) (b) Wirst du an den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? SELA. 88,12 Wird man im Grabe erzählen deine Güte und deine Treue bei den Toten? 88,13 Werden denn deine Wunder in der Finsternis erkannt oder deine Gerechtigkeit im Lande des Vergessens?
88,14 Aber ich schreie zu dir, HERR, und mein Gebet kommt frühe vor dich: 88,15 Warum verstößt du, HERR, meine Seele und verbirgst dein Antlitz vor mir? 88,16 Ich bin elend und dem Tode nahe von Jugend auf; ich erleide deine Schrecken, daß ich fast verzage. 88,17 Dein Grimm geht über mich, deine Schrecken vernichten mich. 88,18 Sie umgeben mich täglich wie Fluten und umringen mich allzumal. 88,19 Meine Freunde und Nächsten hast du mir entfremdet, und meine Verwandten hältst du fern von mir.
89,7 Denn wer in den Wolken könnte dem HERRN gleichen und dem HERRN gleich sein unter (a) den Himmlischen? 89,8 Gott ist gefürchtet in der Versammlung der Heiligen, groß und furchtbar über alle, die um ihn sind. 89,9 HERR, Gott Zebaoth, wer ist wie du? Mächtig bist du, HERR, und deine Treue ist um dich her. 89,10 Du herrschest über das ungestüme Meer,(a) (b) du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben. 89,11 Du hast (a) (b) (c) (d) Rahab* zu Tode geschlagen und deine Feinde zerstreut mit deinem starken Arm. 89,12 (a) Himmel und Erde sind dein, du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist. 89,13 Nord und Süd hast du geschaffen, Tabor und Hermon jauchzen über deinen Namen. 89,14 Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte. 89,15 Gerechtigkeit und Gericht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue gehen vor dir einher.
89,16 Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln; 89,17 sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein. 89,18 Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, und durch deine Gnade wirst du unser Haupt erhöhen. 89,19 Denn dem HERRN gehört unser Schild* und dem Heiligen in Israel unser König. *Bezeichnung des Königs.
89,20 a Damals hast du geredet durch ein Gesicht zu deinem Heiligen und gesagt: Ich habe einen Helden erweckt, der helfen soll, ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk. 89,21 Ich habe gefunden meinen Knecht David,ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl. 89,22 Meine Hand soll ihn erhalten, und mein Arm soll ihn stärken. 89,23 Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen und die Ungerechten ihn nicht demütigen; 89,24 sondern ich will seine Widersacher vor ihm zerschlagen und, die ihn hassen, zu Boden stoßen. 89,25 Aber meine Treue und Gnade soll bei ihm sein, und sein Haupt soll erhöht sein in meinem Namen. 89,26 Seine Hand laß ich (a) herrschen über das Meer und seine Rechte über die Ströme. 89,27 (a) Er wird mich nennen: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft. 89,28 Und ich will ihn zum erstgeborenen Sohn machen, zum Höchsten unter den Königen auf Erden. 89,29 Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. 89,30 Ich will ihm ewiglich Nachkommen gebenund seinen Thron erhalten, solange der Himmel währt. 89,31 Wenn aber seine Söhne mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, 89,32 wenn sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, 89,33 so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen; 89,34 aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Treue nicht brechen. 89,35 Ich will meinen Bund nicht entheiligenund nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist. 89,36 Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit und will David nicht belügen: «89,37 Sein Geschlecht soll ewig bestehen und (a) sein Thron vor mir wie die Sonne, 89,38 wie der Mond, der ewiglich bleibt, und wie (a) der treue Zeuge in den Wolken.» SELA.
89,39 Aber nun hast du verstoßen und verworfen und zürnst mit deinem Gesalbten! 89,40 Du hast zerbrochen den Bund mit deinem Knecht und seine Krone entweiht in den Staub. 89,41 Du hast eingerissen alle seine Mauern und hast zerstört seine Festungen. 89,42 Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden. 89,43 Du erhöhst die Rechte seiner Widersacher und erfreust alle seine Feinde. 89,44 Auch hast du die Kraft seines Schwerts weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit. 89,45 Du hast seinem Glanz ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden geworfen. 89,46 Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt und ihn bedeckt mit Schande. SELA.
89,47 HERR, wie lange willst du dich so verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen? 89,48 Gedenke, wie kurz mein Leben ist, wie vergänglich du alle Menschen geschaffen hast! 89,49 Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe, der seine Seele errette aus des Todes Hand? SELA.
89,50 Herr, wo ist deine Gnade von einst, die du David geschworen hast in deiner Treue? 89,51 Gedenke, Herr, an die (a) Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Herzen von all den vielen Völkern, 89,52 mit der, HERR, deine Feinde dich schmähen, mit der sie schmähen hinter deinem Gesalbten her!
89,53 Gelobt sei der HERR ewiglich! Amen! Amen!a
90,3 Der du (a) die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!b 90,4 Denn (a) tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. 90,5 (a) (b) (c) (d) (e) Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, sie sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das am Morgen noch sproßt, 90,6 das am Morgen blüht und sproßt und des Abends welkt und verdorrt.
90,7 Das macht dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahin müssen. 90,8 Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht. 90,9 Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz. 90,10 Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur (a) vergebliche Mühe;* denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.
90,11 Wer glaubt's aber, daß du so sehr zürnest,und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm? 90,12 (a) Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.
90,13 HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig! 90,14 Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. 90,15 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden. 90,16 Zeige deinen Knechten (a) deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern. 90,17 Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!
91,3 Denn er errettet dich vom Strick des Jägersund von der verderblichen Pest. 91,4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, 91,5 daß du nicht erschrecken mußt vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen, 91,6 vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt. 91,7 Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. 91,8 Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehenund schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.
91,9 Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. 91,10 Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen. 91,11 (a) Denn er hat seinen Engeln befohlen, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, 91,12 daß sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Ü91,13 ber Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten.(a)
.«91,14 Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. 91,15 Er (a) ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. 91,16 Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein (a) Heil.»
92,6 HERR, wie sind (a) deine Werke so groß! (b) Deine Gedanken sind sehr tief. 92,7 Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr begreift es nicht.
92,8 Die Gottlosen grünen wie das Gras, und die Übeltäter blühen alle - nur um vertilgt zu werden für immer! 92,9 Aber du, HERR, bist der Höchste und bleibest ewiglich.
92,10 Denn siehe, deine Feinde, HERR, siehe, deine Feinde werden umkommen, und alle Übeltäter sollen zerstreut werden. 92,11 Aber mich machst du stark wie den Wildstier und (a) salbst mich mit frischem Öl. 92,12 Mit Freude sieht mein Auge auf meine Feinde herab und hört mein Ohr von den Boshaften, die sich gegen mich erheben.
92,13 a Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon. 92,14 Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsres Gottes grünen. 92,15 Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, 92,16 daß sie verkündigen, wie der HERR es recht macht; (a) er ist mein Fels, und kein Unrecht ist an ihm.
93,3 HERR, die Wasserströme erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor die Wellen; 93,4 die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen mächtig; der HERR aber ist noch größer in der Höhe.
93,5 Dein Wort ist wahrhaftig und gewiß; Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses, HERR, für alle Zeit.
94,3 HERR, wie lange sollen die Gottlosen, wie lange sollen die Gottlosen prahlen? 94,4 Es reden so trotzig daher, es rühmen sich alle Übeltäter. 94,5 HERR, sie zerschlagen dein Volkund plagen dein Erbe. 94,6 Witwen und Fremdlinge bringen sie um und töten die Waisen 94,7 und sagen: (a) Der HERR sieht's nicht, und der Gott Jakobs beachtet's nicht.
94,8 Merkt doch auf, ihr Narren im Volk! Und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden? 94,9 Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?a 94,10 Der die Völker in Zucht hält, sollte der nicht Rechenschaft fordern - er, der die Menschen Erkenntnis lehrt? 94,11 Aber der HERR kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nur ein Hauch!a
94,12 Wohl dem, den du, HERR, (a) in Zucht nimmst und lehrst ihn durch dein Gesetz, 94,13 ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben ist. 94,14 Denn (a) der HERR wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen. 94,15 Denn Recht muß doch Recht bleiben, und ihm werden alle frommen Herzen zufallen.
94,16 Wer steht mir bei wider die Boshaften? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter? 94,17 Wenn der HERR mir nicht hülfe,läge ich bald (a) am Orte des Schweigens. 94,18 Wenn ich sprach: Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, HERR, deine Gnade. 94,19 Ich hatte viel Kummer in meinem Herzen, aber (a) deine Tröstungen erquickten meine Seele.
94,20 Du hast ja nicht Gemeinschaft mit dem Richterstuhl der Bösen, die das Gesetz mißbrauchen und Unheil schaffen. 94,21 Sie rotten sich zusammen wider den Gerechtenund verurteilen unschuldig Blut.
94,22 Aber der HERR ist mein Schutz, mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht. 94,23 Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und sie um ihrer Bosheit willen vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen.
95,6 Kommt, laßt uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat. 95,7 Denn er ist unser Gott, und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand.(a) (b) 95,8 (a) (b) «Verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste, 95,9 wo mich eure Väter (a) versuchten und prüften und hatten doch mein Werk gesehen. 95,10 Vierzig Jahre war dies Volk mir zuwider, daß ich sprach: Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will und die meine Wege nicht lernen wollen, 95,11 so daß ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen.»a
96,7 Ihr Völker, bringet dar dem HERRN, bringet dar dem HERRN Ehre und Macht! 96,8 Bringet dar dem HERRN die Ehre seines Namens, bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe! 96,9 Betet an den HERRN in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt! 96,10 Sagt unter den Heiden: Der HERR ist (a) König. Er hat den Erdkreis gegründet, daß er nicht wankt. Er richtet die Völker recht.
96,11 a Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich, das Meer brause und was darinnen ist; 96,12 das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; es sollen jauchzen alle Bäume im Walde 96,13 vor dem HERRN; denn er kommt, denn er kommt, (a) zu richten das Erdreich. Er (b) wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.
97,7 Schämen sollen sich alle, die den Bildern dienen und (a) sich der Götzen rühmen. (b) Betet ihn an, alle Götter! 97,8 Zion hört es und ist froh, und die Töchter Juda sind fröhlich, weil du, HERR, recht regierest. 97,9 Denn du, HERR, bist der Höchste über allen Landen, (a) du bist hoch erhöht über alle Götter.
97,10 Die ihr den HERRN liebet, hasset das Arge! Der Herr bewahrt die Seelen seiner Heiligen; aus der Hand der Gottlosen wird er sie erretten. 97,11 Dem Gerechten muß das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen. 97,12 Ihr Gerechten, freut euch des HERRN und danket ihm und preiset seinen heiligen Namen!
98,4 Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet! 98,5 Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel! 98,6 Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem (a) König! 98,7 Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.(a) 98,8 Die Ströme sollen frohlocken, und alle Berge seien fröhlich 98,9 vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.
99,3 Preisen sollen sie deinen großen und wunderbaren Namen, - DENN ER IST HEILIG - 99,4 und die Macht des Königs, der das Recht lieb hat. * (a) Du hast bestimmt, was richtig ist, du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob. 99,5 ERHEBET DEN HERRN, UNSERN GOTT, BETET AN (a) (b) (c) VOR DEM SCHEMEL SEINER FÜSSE; DENN ER IST HEILIG. 99,6 Mose und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen, die riefen den HERRN an, und er erhörte sie. 99,7 Er redete mit ihnen in der Wolkensäule;sie hielten seine Gesetze und Gebote, die er ihnen gab.
99,8 HERR, du bist unser Gott, du erhörtest sie; du, Gott, (a) vergabst ihnen und straftest ihr Tun. 99,9 ERHEBET DEN HERRN, UNSERN GOTT, UND BETET AN AUF SEINEM HEILIGEN BERGE; DENN DER HERR, UNSER GOTT, IST HEILIG.
100,4 a Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen! 100,5 Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
102,4 Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie von Feuer. 102,5 Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, daß ich sogar vergesse, mein Brot zu essen. 102,6 Mein Gebein klebt an meiner Haut vor Heulen und Seufzen. 102,7 Ich bin wie die Eule in der Einöde, wie das Käuzchen in den Trümmern. 102,8 Ich wache und klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.
102,9 Täglich schmähen mich meine Feinde,und die mich verspotten, fluchen mit meinem Namen. 102,10 Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen 102,11 vor deinem Drohen und Zorn, weil du mich hochgehoben und zu Boden geworfen hast. 102,12 Meine Tage sind dahin wie ein Schatten, und (a) ich verdorre wie Gras.
102,13 Du aber, HERR, bleibst ewiglich und (a) dein Name für und für. 102,14 Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihm gnädig seist, und die Stunde ist gekommen 102,15 - denn deine Knechte wollten gerne, daß es gebaut würde, und es jammert sie, daß es in Trümmern liegt -, 102,16 daß die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit.
102,17 Ja, der HERR baut Zion wieder und erscheint in seiner Herrlichkeit. 102,18 Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. 102,19 Das werde geschrieben für die Nachkommen; und das Volk, das er schafft, wird den HERRN loben. 102,20 Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, (a) der HERR sieht vom Himmel auf die Erde, 102,21 daß er das Seufzen der Gefangenen höreund losmache die Kinder des Todes, 102,22 daß sie in Zion verkünden den Namen des HERRN und sein Lob in Jerusalem, 102,23 wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HERRN zu dienen.(a) (b) (c)
102,24 Er demütigt auf dem Wege meine Kraft, er verkürzt meine Tage. 102,25 Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg (a) in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für. 102,26 (a) Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. 102,27 Sie (a) werden vergehen, du aber bleibst; sie werden alle veralten wie ein Gewand; wie ein Kleid wirst du sie wechseln, und sie werden verwandelt werden. 102,28 Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende. 102,29 Die Söhne deiner Knechte bleiben wohnen, und ihr Geschlecht wird vor dir gedeihen.
103,6 Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden. 103,7 Er (a) hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun. 103,8 Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.(a) 103,9 Er wird nicht für immer hadern noch ewig zornig bleiben.(a) 103,10 Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. 103,11 Denn (a) (b) so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten. 103,12 So fern der Morgen ist vom Abend, läßt er unsre Übertretungen von uns sein. 103,13 Wie sich (a) ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten.
103,14 Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, (a) (b) daß wir Staub sind. 103,15 (a) (b) Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; 103,16 wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht mehr. 103,17 (a) Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, 103,18 bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß sie danach tun.
103,19 Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles. 103,20 (a) (b) (c) Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, daß man höre auf die Stimme seines Wortes! 103,21 Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen,seine Diener, die ihr seinen Willen tut! 103,22 Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft!
.Lobe den HERRN, meine Seele!
104,10 Du lässest Wasser in den Tälern quellen, daß sie zwischen den Bergen dahinfließen, 104,11 daß alle Tiere des Feldes trinken und das Wild seinen Durst lösche. 104,12 Darüber sitzen die Vögel des Himmels und singen unter den Zweigen. 104,13 Du feuchtest die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte, die du schaffest. 104,14 Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde hervorbringst, 104,15 daß der Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke. 104,16 Die Bäume des HERRN stehen voll Saft, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat. 104,17 Dort nisten die Vögel, und die Reiher wohnen in den Wipfeln. 104,18 Die hohen Berge geben dem Steinbock Zufluchtund die Felsklüfte dem Klippdachs.
104,19 Du hast den Mond gemacht, das Jahr danach zu teilen; (a) die Sonne weiß ihren Niedergang. 104,20 Du machst Finsternis, daß es Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere, 104,21 die jungen Löwen, die da brüllen nach Raub und ihre Speise suchen von Gott. 104,22 Wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon und legen sich in ihre Höhlen. 104,23 So geht dann der Mensch aus an seine Arbeit und an sein Werk bis an den Abend.
104,24 HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.(a) 104,25 Da ist das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt's ohne Zahl, große und kleine Tiere. 104,26 Dort ziehen Schiffe dahin; da sind große Fische, die du gemacht hast, damit zu spielen.
104,27 a Es warten alle auf dich, daß du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. 104,28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt. 104,29 Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und (a) werden wieder Staub. 104,30 Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du machst neu die Gestalt der Erde.
104,31 Die Herrlichkeit des HERRN bleibe ewiglich, der HERR freue sich seiner Werke! 104,32 Er schaut die Erde an, so bebt sie; er rührt die Berge an, so rauchen sie. 104,33 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin. 104,34 Mein Reden möge ihm wohlgefallen. Ich freue mich des HERRN. 104,35 Die Sünder sollen ein Ende nehmen auf Erden und die Gottlosen nicht mehr sein.
.Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!
105,7 Er ist der HERR, unser Gott, er richtet in aller Welt. 105,8 Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, an das Wort, das er verheißen hat für tausend Geschlechter,(a) 105,9 an den Bund, den er geschlossen hat mit Abraham, und an den Eid, den er Isaak geschworen hat. 105,10 Er stellte ihn auf für Jakob als Satzung und für Israel als ewigen Bund 105,11 und sprach: «Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbteils»,(a) 105,12 als sie noch gering waren an Zahl, nur wenige und Fremdlinge im Lande.
105,13 Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum andern. 105,14 Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und wies Könige zurecht um ihretwillen:(a) «105,15 Tastet meine Gesalbten nicht an, und tut meinen Propheten kein Leid!»
105,16 Und er ließ eine (a) Hungersnot ins Land kommen und nahm weg allen Vorrat an Brot. 105,17 Er sandte einen Mann vor ihnen hin; aJosef wurde als Knecht verkauft. 105,18 Sie zwangen seine Füße in Fesseln, sein Leib mußte in Eisen liegen, 105,19 bis sein Wort eintraf und die Rede des HERRN ihm recht gab. 105,20 Da (a) sandte der König hin und ließ ihn losgeben, der Herr über Völker, er gab ihn frei. 105,21 Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter, 105,22 daß er seine Fürsten unterwiese nach seinem Willen und seine Ältesten Weisheit lehrte. 105,23 Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams.(a)
105,24 Und der Herr (a) ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger als ihre Feinde. 105,25 Diesen verwandelte er das Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und Arglist übten an seinen Knechten. 105,26 Er sandte seinen Knecht (a) Moseund (b) Aaron, den er erwählt hatte. 105,27 Die taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams.(a) 105,28 Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; doch sie blieben ungehorsam seinen Worten. 105,29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische. 105,30 Ihr Land wimmelte von Fröschen bis in die Kammern ihrer Könige. 105,31 Er gebot, da kam Ungeziefer, Stechmücken in all ihr Gebiet. 105,32 Er gab ihnen Hagel statt Regen, Feuerflammen in ihrem Lande 105,33 und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Gebiet. 105,34 Er gebot, da kamen Heuschrecken geflogen und gekrochen ohne Zahl; 105,35 sie fraßen alles, was da wuchs in ihrem Lande, und fraßen auch die Frucht ihres Ackers. 105,36 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle Erstlinge ihrer Kraft. 105,37 Er führte sie heraus (a) mit Silber und Gold; es war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen. Ä105,38 gypten wurde froh, daß sie auszogen; denn Furcht vor ihnen war auf sie gefallen. 105,39 Er breitete eine Wolke aus, sie zu decken, und ein Feuer, des Nachts zu leuchten.(a) 105,40 Sie baten, da ließ er (a) Wachteln kommen,und er sättigte sie mit Himmelsbrot. 105,41 Er (a) öffnete den Felsen, da flossen Wasser heraus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste. 105,42 Denn er gedachte an sein heiliges Wortund an Abraham, seinen Knecht.
105,43 So führte er sein Volk in Freuden heraus und seine Auserwählten mit Jubel 105,44 und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker gewannen, 105,45 damit sie seine Gebote hielten und seine Gesetze bewahrten. Halleluja!
106,4 HERR, gedenke meiner nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast; erweise an uns deine Hilfe, 106,5 daß wir sehen das Heil deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volke so gut geht, und uns rühmen mit denen, die dein eigen sind.
106,6 Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben unrecht getan und sind gottlos gewesen.(a) 106,7 Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen. Sie gedachten nicht an deine große Güte und (a) waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer. 106,8 Er aber half ihnen um seines Namens willen, daß er seine Macht beweise. 106,9 Er schalt das Schilfmeer, da wurde es trocken, und führte sie durch die Tiefen wie durch trockenes Land 106,10 und half ihnen aus der Hand dessen, der sie haßte, und erlöste sie von der Hand des Feindes. 106,11 Und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer übrigblieb. 106,12 Da glaubten sie an seine Worte und (a) sangen sein Lob.
106,13 Aber sie vergaßen bald seine Werke, sie warteten nicht auf seinen Rat. 106,14 Und (a) sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. 106,15 Er aber gab ihnen, was sie erbaten, und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte. 106,16 Und (a) sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN. 106,17 (a) Die Erde tat sich auf und verschlang Datan und deckte zu die Rotte Abirams, 106,18 und Feuer wurde unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Gottlosen.
106,19 a Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten das gegossene Bild an 106,20 und (a) verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frißt. 106,21 Sie (a) vergaßen Gott, ihren Heiland, der so große Dinge in Ägypten getan hatte, 106,22 Wunder im Lande Hams und schreckliche Taten am Schilfmeer. 106,23 Und er gedachte, sie zu vertilgen, wäre nicht Mose gewesen, sein Auserwählter; (a) (b) (c) der trat vor ihm in die Bresche, seinen Grimm abzuwenden, daß er sie nicht verderbe.
106,24 Und sie achteten das köstliche Land gering; sie glaubten seinem Worte nichta 106,25 und murrten in ihren Zelten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht. 106,26 Da erhob er seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste 106,27 und würfe ihre Nachkommen unter die Heiden und zerstreute sie in die Länder. 106,28 Und (a) sie hängten sich an den Baal- Peorund aßen von den Opfern für die Toten 106,29 und erzürnten den Herrn mit ihrem Tun.Da brach die Plage herein über sie. 106,30 (a) Da trat Pinhas hinzu und vollzog das Gericht; da wurde der Plage gewehrt; 106,31 das wurde ihm gerechnet zur Gerechtigkeit von Geschlecht zu Geschlecht ewiglich. 106,32 Und sie erzürnten den Herrn am (a) Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen; 106,33 denn sie erbitterten sein Herz, daß ihm unbedachte Worte entfuhren.
106,34 aAuch vertilgten sie die Völker nicht, wie ihnen der HERR doch geboten hatte, 106,35 sondern sie ließen sich ein mit den Heiden und lernten ihre Werke 106,36 und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick. 106,37 (a) (b) Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern 106,38 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, so daß das Land mit Blutschuld befleckt war. 106,39 Sie machten sich unrein mit ihren Werken und wurden abtrünnig durch ihr Tun. 106,40 Da entbrannte der Zorn des HERRN über sein Volk, und sein Erbe wurde ihm zum Abscheu. 106,41 Er (a) gab sie in die Hand der Heiden, daß über sie herrschten, die ihnen gram waren. 106,42 Und ihre Feinde ängsteten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand. 106,43 Er rettete sie oftmals; aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vorhaben und schwanden dahin um ihrer Missetat willen.
106,44 Da sah er ihre Not an, als er ihre Klage hörte, 106,45 und gedachte an seinen Bund mit ihnen,und es reute ihn nach seiner großen Güte. 106,46 Und er ließ sie Barmherzigkeit finden bei allen, die sie gefangen hielten.
106,47 Hilf uns, HERR, unser Gott, und (a) (b) bring uns zusammen aus den Heiden, daß wir preisen deinen heiligen Namen und uns rühmen, daß wir dich loben können!
106,48 Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen! Halleluja!a
107,4 Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, 107,5 die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, 107,6 DIE DANN ZUM HERRN RIEFEN IN IHRER NOT, UND ER ERRETTETE SIE AUS IHREN ÄNGSTEN 107,7 und führte sie den richtigen Weg, daß sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten: 107,8 DIE SOLLEN DEM HERRN DANKEN FÜR SEINE GÜTE UND FÜR SEINE WUNDER, DIE ER AN DEN MENSCHENKINDERN TUT, 107,9 daß er sättigt die durstige Seele und (a) die Hungrigen füllt mit Gutem. 107,10 Die da sitzen mußten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen, 107,11 weil sie Gottes Geboten ungehorsam waren und den Ratschluß des Höchsten verachtet hatten, 107,12 so daß er ihr Herz durch Unglück beugte und sie dalagen und ihnen niemand half, 107,13 DIE DANN ZUM HERRN RIEFEN IN IHRER NOT, UND ER HALF IHNEN AUS IHREN ÄNGSTEN 107,14 und führte sie aus Finsternis und Dunkel und zerriß ihre Bande: 107,15 DIE SOLLEN DEM HERRN DANKEN FÜR SEINE GÜTE UND FÜR SEINE WUNDER, DIE ER AN DEN MENSCHENKINDERN TUT, 107,16 daß er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel.
107,17 Die Toren, die geplagt waren um ihrer Übertretung und um ihrer Sünde willen, 107,18 daß ihnen ekelte vor aller Speise und sie todkrank wurden. 107,19 DIE DANN ZUM HERRN RIEFEN IN IHRER NOT, UND ER HALF IHNEN AUS IHREN ÄNGSTEN, 107,20 er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben: 107,21 DIE SOLLEN DEM HERRN DANKEN FÜR SEINE GÜTE UND FÜR SEINE WUNDER, DIE ER AN DEN MENSCHENKINDERN TUT, 107,22 und sollen Dank opfern und seine Werke erzählen mit Freuden.
107,23 Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern, 107,24 die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder auf dem Meer, 107,25 wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob, 107,26 und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund sanken, daß ihre Seele vor Angst verzagte, 107,27 daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr, 107,28 DIE DANN ZUM HERRN SCHRIEN IN IHRER NOT,UND ER FÜHRTE SIE AUS IHREN ÄNGSTEN 107,29 und stillte das Ungewitter, daß die Wellen sich legten 107,30 und sie froh wurden, daß es still geworden war und er sie zum erwünschten Lande brachte: 107,31 DIE SOLLEN DEM HERRN DANKEN FÜR SEINE GÜTE UND FÜR SEINE WUNDER, DIE ER AN DEN MENSCHENKINDERN TUT, 107,32 und ihn in der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen.
107,33 Er machte Bäche trocken und ließ Wasserquellen versiegen, 107,34 daß (a) fruchtbares Land zur Salzwüste wurde wegen der Bosheit derer, die dort wohnten. 107,35 Er machte das Trockene wieder wasserreich und gab dem dürren Lande Wasserquellen 107,36 und ließ die Hungrigen dort bleiben, daß sie eine Stadt bauten, in der sie wohnen konnten, 107,37 und Äcker besäten und Weinberge pflanzten, die jährlich Früchte trugen. 107,38 Und er segnete sie, daß sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh. 107,39 Aber sie wurden gering an Zahl und geschwächt von der Last des Unglücks und des Kummers. 107,40 Er (a) schüttete Verachtung aus auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, wo kein Weg ist; 107,41 aber die Armen schützte er vor Elend und mehrte ihr Geschlecht wie eine Herde. 107,42 Das (a) werden die Frommen sehen und sich freuen, und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden.
107,43 Wer ist weise und behält dies? Der wird merken, wieviel Wohltaten der HERR erweist.
108,7 a Laß deine Freunde errettet werden, dazu hilf mit deiner Rechten und erhöre uns! 108,8 Gott hat in seinem Heiligtum geredet: Ich will frohlocken; ich will Sichem verteilen und das Tal Sukkot ausmessen. 108,9 Gilead ist mein, Manasse ist auch mein, und Ephraim ist der Schutz meines Haupts, Juda ist mein Zepter. 108,10 Moab ist mein Waschbecken, ich will meinen Schuh auf Edom werfen, über die Philister will ich jauchzen.
108,11 Wer wird mich führen in die feste Stadt? Wer wird mich nach Edom leiten? 108,12 Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstoßen hast und ziehst nicht aus, Gott, mit unserm Heer? 108,13 Schaff uns Beistand vor dem Feind; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.
108,14 Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde niedertreten.
109,6 a Gib ihm einen Gottlosen zum Gegner, und ein Verkläger stehe zu seiner Rechten. 109,7 Wenn er gerichtet wird, soll er schuldig gesprochen werden, und sein Gebet werde zur Sünde. 109,8 Seiner Tage sollen wenige werden, und (a) sein Amt soll ein andrer empfangen. 109,9 Seine Kinder sollen Waisen werden und sein Weib eine Witwe. 109,10 Seine Kinder sollen umherirren und betteln und vertrieben werden aus ihren Trümmern. 109,11 Es soll der Wucherer alles fordern, was er hat, und Fremde sollen seine Güter rauben. 109,12 Und niemand soll ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen. 109,13 Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden, ihr Name soll schon im zweiten Glied getilgt werden.(a) 109,14 (a) Der Schuld seiner Väter soll gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde soll nicht getilgt werden. 109,15 Der HERR soll sie nie mehr aus den Augen lassen, und ihr Andenken soll ausgerottet werden auf Erden, 109,16 weil er so gar keine Barmherzigkeit übte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und den Betrübten, ihn zu töten. 109,17 Er liebte den Fluch, so komme er auch über ihn; er wollte den Segen nicht, so bleibe er auch fern von ihm. 109,18 Er zog den Fluch an wie sein Hemd; (a) der dringe in ihn hinein wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine; 109,19 er werde ihm wie ein Kleid, das er anhat, und wie ein Gürtel, mit dem er allezeit sich gürtet. 109,20 So geschehe denen vom HERRN, die wider mich sind und die Böses reden wider mich.
109,21 Aber du, HERR, sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: errette mich! 109,22 Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist zerschlagen in mir. 109,23 Ich fahre dahin wie ein Schatten, der schwindet, und werde abgeschüttelt wie Heuschrecken. 109,24 Meine Knie sind schwach vom Fasten, und mein Leib ist mager und hat kein Fett. 109,25 Ich bin ihnen zum Spott geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf. 109,26 Steh mir bei, HERR, mein Gott!Hilf mir nach deiner Gnade, 109,27 und laß sie innewerden, daß dies deine Hand ist und du, HERR, das tust. 109,28 (a) Fluchen sie, so segne du. Erheben sie sich gegen mich, so sollen sie zuschanden werden; aber dein Knecht soll sich freuen. 109,29 Meine Widersacher sollen mit Schmach angezogen und mit ihrer Schande bekleidet werden wie mit einem Mantel.
109,30 Ich will dem HERRN sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen vor der Menge. 109,31 Denn er steht dem Armen zur Rechten, daß er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen.
110,4 Der HERR hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: «Du bist ein Priester ewiglich (a) (b) (c) (d) nach der Weise Melchisedeks.» 110,5 Der Herr zu deiner Rechten (a) wird zerschmettern die Könige am Tage seines Zorns. 110,6 Er wird richten unter den Heiden, wird viele erschlagen, (a) wird Häupter zerschmettern auf weitem Gefilde. 110,7 Er wird trinken vom Bach auf dem Wege, darum wird er das Haupt emporheben.
112,5 Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist! 112,6 Denn er wird ewiglich bleiben; der Gerechte wird nimmermehr vergessen. 112,7 Vor schlimmer Kunde fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den HERRN. 112,8 Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, (a) bis er auf seine Feinde herabsieht. 112,9 (a) Er streut aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Seine Kraft wird hoch in Ehren stehen. 112,10 Der Gottlose wird's sehen, und es wird ihn verdrießen; mit den Zähnen wird er knirschen und vergehen. Denn was die Gottlosen wollen, das wird zunichte.
113,4 Der HERR ist hoch über alle Völker; seine Herrlichkeit reicht, so weit der Himmel ist. 113,5 (a) (b) Wer ist wie der HERR, unser Gott, im Himmel und auf Erden? 113,6 Der oben thront in der Höhe, der herniederschaut in die Tiefe, 113,7 (a) (b) (c) der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Schmutz, 113,8 daß er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes; 113,9 der (a) (b) (c) die Unfruchtbare im Hause zu Ehren bringt, daß sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja!
114,3 Das (a) Meer sah es und floh,der (b) Jordan wandte sich zurück. 114,4 Die Berge hüpften wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe.
114,5 Was war mit dir, du Meer, daß du flohest, und mit dir, Jordan, daß du dich zurückwandtest?a 114,6 Ihr Berge, daß ihr hüpftet wie die Lämmer, ihr Hügel, wie die jungen Schafe?
114,7 Vor dem Herrn (a) erbebe, du Erde, vor dem Gott Jakobs, 114,8 der den (a) Felsen wandelte in einen See und die Steine in Wasserquellen!
115,4 a Ihre Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. 115,5 Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht, 115,6 sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Nasen und riechen nicht, 115,7 sie haben Hände und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht, und kein Laut kommt aus ihrer Kehle.
115,8 Die solche Götzen machen, sind ihnen gleich, alle, die auf sie hoffen. 115,9 Aber Israel hoffe auf den HERRN!Er ist ihre Hilfe und Schild. 115,10 Das Haus Aaron hoffe auf den HERRN! Er ist ihre Hilfe und Schild. 115,11 Die ihr den HERRN fürchtet, hoffet auf den HERRN! Er ist ihre Hilfe und Schild.
115,12 Der HERR denkt an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israel, er segnet das Haus Aaron. 115,13 Er segnet, die den HERRN fürchten, die Kleinen und die Großen. 115,14 Der HERR segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder! 115,15 Ihr seid die (a) Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
115,16 Der Himmel ist der Himmel des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben. 115,17 Die Toten werden dich, HERR, nicht loben, keiner, der hinunterfährt in die Stille;(a) 115,18 aber wir loben den HERRN von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja!
116,3 Stricke des Todes hatten mich umfangen, des Totenreichs Schrecken hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not. 116,4 Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich!
116,5 Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig. 116,6 Der HERR behütet die Unmündigen; wenn ich schwach bin, so hilft er mir.
116,7 Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.(a) 116,8 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. 116,9 Ich werde wandeln vor dem HERRN (a) im Lande der Lebendigen.
116,10 Ich glaube, auch wenn ich sage: Ich werde sehr geplagt. * *Luther übersetzte: «Ich glaube, darum rede ich» (vgl. 2. Kor 4,13, wo Paulus der griechischen Übersetzung des Alten Testaments folgt). 116,11 Ich sprach in meinem Zagen: aAlle Menschen sind Lügner. 116,12 Wie soll ich dem HERRN vergelten all seine Wohltat, die er an mir tut?
116,13 Ich will den Kelch des Heils nehmen UND DES HERRN NAMEN ANRUFEN. 116,14 ICH WILL MEINE GELÜBDE DEM HERRN ERFÜLLEN VOR ALL SEINEM VOLK.
116,15 Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem HERRN.(a) 116,16 Ach, HERR, ich bin dein Knecht, ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd; du hast meine Bande zerrissen.
116,17 a Dir will ich Dank opfernUND DES HERRN NAMEN ANRUFEN. 116,18 ICH WILL MEINE GELÜBDE DEM HERRN ERFÜLLEN VOR ALL SEINEM VOLK 116,19 in den Vorhöfen am Hause des HERRN, in dir, Jerusalem. Halleluja!
118,2 Es sage nun Israel: Seine Güte währet ewiglich. 118,3 Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich. 118,4 Es sagen nun, die den HERRN fürchten: Seine Güte währet ewiglich.
118,5 In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich. 118,6 (a) Der HERR ist mit mir, darum (b) (c) fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? 118,7 Der HERR ist mit mir, mir zu helfen; und ich werde herabsehen auf meine Feinde. 118,8 (a) Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen. 118,9 Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.
118,10 Alle Heiden umgeben mich; aber im Namen des HERRN will ich sie abwehren. 118,11 Sie umgeben mich von allen Seiten; aber im Namen des HERRN will ich sie abwehren. 118,12 Sie umgeben mich wie Bienen, sie entbrennen wie ein Feuer in Dornen; aber im Namen des HERRN will ich sie abwehren. 118,13 Man stößt mich, daß ich fallen soll; aber der HERR hilft mir. 118,14 Der HERR ist meine Macht und mein Psalm und ist (a) mein Heil.
118,15 Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN behält den Sieg! 118,16 Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg! 118,17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke verkündigen. 118,18 Der HERR züchtigt mich schwer;aber (a) er gibt mich dem Tode nicht preis.
118,19 Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich durch sie einziehe und dem HERRN danke. 118,20 Das ist das Tor des HERRN; (a) die Gerechten werden dort einziehen. 118,21 Ich danke dir, daß du mich erhört hast und hast mir geholfen.
118,22 a Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. 118,23 Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen. 118,24 Dies ist der Tag, den der HERR macht; laßt uns freuen und fröhlich an ihm sein. 118,25 O HERR, hilf! O HERR, laß wohlgelingen! 118,26 (a) (b) Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid. 118,27 Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmückt das Fest mit Maien bis an die (a) Hörner des Altars!
118,28 Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen. 118,29 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
119,9 Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an deine Worte. 119,10 Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht abirren von deinen Geboten. 119,11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige. 119,12 Gelobet seist du, HERR! (a) Lehre mich deine Gebote! 119,13 Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Weisungen deines Mundes. 119,14 Ich freue mich über den Weg, den deine Mahnungen zeigen, wie über großen Reichtum. 119,15 Ich rede von dem, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege. 119,16 Ich habe Freude an deinen Satzungen und vergesse deine Worte nicht.
119,17 Tu wohl deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort halte. Ö119,18 ffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. 119,19 Ich bin (a) ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir. 119,20 Meine Seele verzehrt sich vor Verlangen nach deinen Ordnungen allezeit. 119,21 Du schiltst die Stolzen; (a) (b) verflucht sind, die von deinen Geboten abirren. 119,22 Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte mich an deine Mahnungen. 119,23 Fürsten sitzen da und reden wider mich; aber dein Knecht sinnt nach über deine Gebote. 119,24 Ich habe Freude an deinen Mahnungen; sie sind meine Ratgeber.
119,25 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort. 119,26 Ich erzähle dir meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Gebote. 119,27 Laß mich verstehen den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern. 119,28 Ich gräme mich, daß mir die Seele verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort. 119,29 Halte fern von mir den (a) Weg der Lüge und gib mir in Gnaden dein Gesetz. 119,30 Ich habe erwählt den Weg der Wahrheit,deine Weisungen hab ich vor mich gestellt. 119,31 Ich halte an deinen Mahnungen fest; HERR, laß mich nicht zuschanden werden! 119,32 Ich laufe den Weg deiner Gebote; denn du tröstest mein Herz.
119,33 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Gebote, daß ich sie bewahre bis ans Ende. 119,34 Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetzund es halte von ganzem Herzen. 119,35 Führe mich auf dem Steig deiner Gebote; denn ich habe Gefallen daran. 119,36 Neige mein Herz zu deinen Mahnungen und nicht zur Habsucht. 119,37 Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege. 119,38 Erfülle deinem Knecht dein Wort, daß ich dich fürchte. 119,39 Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Ordnungen sind gut. 119,40 Siehe, ich begehre deine Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit.
119,41 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren,deine Hilfe nach deinem Wort, 119,42 daß ich antworten kann dem, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort. 119,43 Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Ordnungen. 119,44 Ich will dein Gesetz halten allezeit, immer und ewiglich. 119,45 Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle. 119,46 Ich (a) rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht. 119,47 Ich habe Freude an deinen Geboten, sie sind mir sehr lieb, 119,48 und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Weisungen.
119,49 Denke an das Wort, das du deinem Knecht gabst, und laß mich darauf hoffen. 119,50 Das ist mein Trost in meinem Elend, daß dein Wort mich erquickt. 119,51 Die Stolzen treiben ihren Spott mit mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz. 119,52 HERR, wenn ich an deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet. 119,53 Zorn erfaßt mich über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen. 119,54 Deine Gebote sind mein Lied im Hause, in dem ich Fremdling bin. 119,55 HERR, ich denke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz. 119,56 Das ist mein Schatz, daß ich mich an deine Befehle halte.
119,57 Ich habe gesagt: HERR, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Worte halte. 119,58 Ich suche deine Gunst von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort. 119,59 Ich bedenke meine Wege und lenke meine Füße zu deinen Mahnungen. 119,60 Ich eile und säume nicht, zu halten deine Gebote. 119,61 Der Gottlosen Stricke umschlingen mich; aber dein Gesetz vergesse ich nicht. 119,62 Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu dankenfür die Ordnungen deiner Gerechtigkeit.(a) 119,63 Ich halte mich zu allen, die dich fürchten und deine Befehle halten. 119,64 HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Gebote.
119,65 Du tust Gutes deinem Knecht, HERR, nach deinem Wort. 119,66 Lehre mich heilsame Einsicht und Erkenntnis;denn ich glaube deinen Geboten. 119,67 Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. 119,68 Du bist gütig und freundlich, lehre mich deine Weisungen. 119,69 Die Stolzen erdichten Lügen über mich,ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle. 119,70 Ihr Herz ist völlig verstockt; ich aber habe Freude an deinem Gesetz. 119,71 Es ist gut für mich, daß du mich gedemütigt hast, damit ich deine Gebote lerne. 119,72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber als viel tausend Stück Gold und Silber.
119,73 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne. 119,74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort. 119,75 HERR, ich weiß, daß deine Urteile gerecht sind; in deiner Treue hast du mich gedemütigt. 119,76 Deine Gnade soll mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast. 119,77 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Freude an deinem Gesetz. 119,78 Ach, daß die Stolzen zuschanden würden, die mich mit Lügen niederdrücken! Ich aber sinne nach über deine Befehle. 119,79 Ach, daß sich zu mir hielten, die dich fürchten und deine Mahnungen kennen! 119,80 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Geboten, damit ich nicht zuschanden werde.
119,81 Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort. 119,82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich? 119,83 Ich bin wie ein Weinschlauch im Rauch;doch deine Gebote vergesse ich nicht. 119,84 Wie lange soll dein Knecht noch warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger? 119,85 Die Stolzen graben mir Gruben, sie, die nicht tun nach deinem Gesetz. 119,86 All deine Gebote sind Wahrheit; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir! 119,87 Sie haben mich fast umgebracht auf Erden; ich aber verlasse deine Befehle nicht. 119,88 Erquicke mich nach deiner Gnade, daß ich halte die Mahnung deines Mundes.
119,89 HERR, (a) dein Wort bleibt ewiglich,so weit der Himmel reicht; 119,90 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde fest gegründet, und sie bleibt stehen. 119,91 Sie steht noch heute nach deinen Ordnungen; denn es muß dir alles dienen. 119,92 Wenn dein Gesetz nicht mein (a) Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend. 119,93 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen;denn du erquickst mich damit. 119,94 Ich bin dein, hilf mir; denn ich suche deine Befehle. 119,95 Die Gottlosen lauern mir auf, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Mahnungen. 119,96 Ich habe gesehen, daß alles ein Ende hat, aber dein Gebot bleibt bestehen.
119,97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.(a) 119,98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. 119,99 Ich habe mehr Einsicht als alle meine Lehrer; denn über deine Mahnungen sinne ich nach. 119,100 Ich bin klüger als die Alten; denn ich halte mich an deine Befehle. 119,101 Ich verwehre meinem Fuß alle bösen Wege, damit ich dein Wort halte. 119,102 Ich weiche nicht von deinen Ordnungen; denn du lehrest mich. 119,103 Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig. 119,104 Dein Wort macht mich klug; darum (a) hasse ich alle falschen Wege.
119,105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und (a) ein Licht auf meinem Wege. 119,106 Ich schwöre und will's halten: Die Ordnungen deiner Gerechtigkeit will ich bewahren. 119,107 Ich bin sehr gedemütigt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort! 119,108 (a) Laß dir gefallen, HERR, das Opfer meines Mundes, und lehre mich deine Ordnungen. 119,109 Mein Leben ist immer in Gefahr; aber dein Gesetz vergesse ich nicht. 119,110 Die Gottlosen legen mir Schlingen; ich aber irre nicht ab von deinen Befehlen. 119,111 Deine Mahnungen sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne. 119,112 Ich neige mein Herz, zu tun deine Gebote immer und ewiglich.
119,113 Ich (a) (b) hasse die Wankelmütigen und liebe dein Gesetz. 119,114 Du bist mein Schutz und mein Schild; ich hoffe auf dein Wort. 119,115 Weichet von mir, ihr Übeltäter! Ich will mich halten an die Gebote meines Gottes. 119,116 Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe,und laß mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung. 119,117 Stärke mich, daß ich gerettet werde, so will ich stets Freude haben an deinen Geboten. 119,118 Du verwirfst alle, die von deinen Geboten abirren; denn ihr Tun ist Lug und Trug. 119,119 Du schaffst alle Gottlosen auf Erden weg (a) wie Schlacken, darum liebe ich deine Mahnungen. 119,120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und ich entsetze mich vor deinen Gerichten.
119,121 Ich übe Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir Gewalt antun wollen. 119,122 Tritt ein für deinen Knecht und tröste ihn,daß mir die Stolzen nicht Gewalt antun! 119,123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. 119,124 Handle mit deinem Knechte nach deiner Gnadeund lehre mich deine Gebote. 119,125 Ich bin dein Knecht: Unterweise mich,daß ich verstehe deine Mahnungen. 119,126 Es ist Zeit, daß der HERR handelt; sie haben dein Gesetz zerbrochen. 119,127 Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und feines Gold. 119,128 Darum halte ich alle deine Befehle für recht, (a) ich hasse alle falschen Wege.
119,129 Deine Mahnungen sind Wunderwerke;darum hält sie meine Seele. 119,130 Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut esund macht klug die Unverständigen. 119,131 Ich tue meinen Mund weit auf und lechze, denn mich verlangt nach deinen Geboten. 119,132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig,wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben. 119,133 Laß meinen Gang in deinem Wort fest sein und laß kein Unrecht über mich herrschen. 119,134 Erlöse mich von der Bedrückung durch Menschen, so will ich halten deine Befehle. 119,135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht, und lehre mich deine Gebote. 119,136 Meine Augen fließen von Tränen, weil man dein Gesetz nicht hält.
119,137 HERR, du bist gerecht, und deine Urteile sind richtig. 119,138 Du hast deine Mahnungen geboten in Gerechtigkeit und großer Treue. 119,139 Ich habe mich fast zu Tode (a) geeifert, weil meine Widersacher deine Worte vergessen. 119,140 Dein Wort ist ganz durchläutert, und dein Knecht hat es lieb. 119,141 Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deine Befehle. 119,142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. 119,143 Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Freude an deinen Geboten. 119,144 Deine Mahnungen sind gerecht in Ewigkeit; unterweise mich, so lebe ich.
119,145 Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR; ich will deine Gebote halten. 119,146 Ich rufe zu dir, hilf mir; ich will mich an deine Mahnungen halten. 119,147 Ich komme in der Frühe und rufe um Hilfe; auf dein Wort hoffe ich. 119,148 Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort. 119,149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinem Recht. 119,150 Meine arglistigen Verfolger nahen; aber sie sind fern von deinem Gesetz. 119,151 HERR, du bist nahe, und alle deine Gebote sind Wahrheit. 119,152 Längst weiß ich aus deinen Mahnungen,daß du sie für ewig gegründet hast.
119,153 Sieh doch mein Elend und errette mich; denn ich vergesse dein Gesetz nicht. 119,154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort. 119,155 Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie achten deine Gebote nicht. 119,156 HERR, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinem Recht. 119,157 Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; ich weiche aber nicht von deinen Mahnungen. 119,158 Ich sehe die Verächter, und es tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten. 119,159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade. 119,160 (a) Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.
119,161 Fürsten verfolgen mich ohne Grund; aber mein Herz fürchtet sich nur vor deinen Worten. 119,162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht. 119,163 Lügen bin ich feind, und sie sind mir ein Greuel; aber dein Gesetz habe ich lieb. 119,164 Ich lobe dich des Tages siebenmal um deiner gerechten Ordnungen willen. 119,165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln. 119,166 HERR, ich warte auf dein Heilund tue nach deinen Geboten. 119,167 Meine Seele hält sich an deine Mahnungen und liebt sie sehr. 119,168 Ich halte deine Befehle und deine Mahnungen; denn alle meine Wege liegen offen vor dir.
119,169 HERR, laß mein Klagen vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort. 119,170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort. 119,171 Meine Lippen sollen dich loben; denn du lehrst mich deine Gebote. 119,172 Meine Zunge soll singen von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind gerecht. 119,173 Laß deine Hand mir beistehen; denn ich habe erwählt deine Befehle. 119,174 HERR, mich verlangt nach deinem Heil, und an deinem Gesetz habe ich Freude. 119,175 Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und dein Recht mir helfen. 119,176 Ich bin (a) wie ein verirrtes und verlorenes Schaf; suche deinen Knecht, denn ich vergesse deine Gebote nicht.
120,3 Was soll er dir antun, du falsche Zunge, und was dir noch geben? 120,4 Scharfe Pfeile eines Starken und feurige Kohlen!
120,5 Weh mir, daß ich weilen muß unter Meschech;ich muß wohnen bei den Zelten Kedars! 120,6 Es wird meiner Seele lang, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen. 120,7 Ich (a) halte Frieden; aber wenn ich rede, so fangen sie Streit an.
121,3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. 121,4 Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.
121,5 Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, 121,6 daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
121,7 a Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. 121,8 Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!a
122,3 Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll, 122,4 wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme des HERRN, wie es geboten ist dem Volke Israel, zu preisen den Namen des HERRN. 122,5 Denn dort stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses David.
122,6 Wünschet Jerusalem (a) Glück!Es möge wohl gehen denen, die dich lieben! 122,7 Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! 122,8 Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. 122,9 Um des Hauses des HERRN willen, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen.
123,3 Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig; denn allzusehr litten wir Verachtung. 123,4 Allzusehr litt unsere Seele den Spott der Stolzen und die Verachtung der Hoffärtigen.
124,6 Gelobt sei der HERR, daß er uns nicht gibt zum Raub in ihre Zähne! 124,7 Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netze des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
124,8 Unsre Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
125,3 Denn der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Erbteil der Gerechten, damit die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit.
125,4 HERR, tu wohl den Guten und denen, die frommen Herzens sind. 125,5 Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der HERR dahinfahren lassen mit den Übeltätern. (a) (b) Friede sei über Israel!
126,3 Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.
126,4 HERR, bringe zurück unsre Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. 126,5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.(a) 126,6 Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und (a) kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.
127,3 Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN,und Leibesfrucht ist ein Geschenk.(a) (b) (c) 127,4 Wie Pfeile in der Hand eines Starken, so sind die Söhne der Jugendzeit. 127,5 Wohl dem, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit ihren Feinden verhandeln im Tor.
128,3 Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen in deinem Hause, deine Kinder wie junge Ölbäume um deinen Tisch her.(a) 128,4 Siehe, so wird gesegnet der Mann, der den HERRN fürchtet.
128,5 Der HERR wird dich segnen aus Zion, daß du siehst das Glück Jerusalems dein Leben lang 128,6 und (a) siehst Kinder deiner Kinder. (b) Friede sei über Israel!
129,5 Ach daß zuschanden würden und zurückwichen alle, die Zion gram sind! 129,6 Ach daß sie würden wie das Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe man es ausrauft, 129,7 mit dem der Schnitter seine Hand nicht füllt noch der Garbenbinder seinen Arm; 129,8 und keiner, der vorübergeht, soll sprechen: (a) Der Segen des HERRN sei über euch! Wir segnen euch im Namen des HERRN.
130,5 a Ich harre des HERRN, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. 130,6 Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen;* mehr als die Wächter auf den Morgen *Luther übersetzte: «Meine Seele wartet auf den Herrn von einer Morgenwache bis zur andern.» 130,7 hoffe Israel auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. 130,8 Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden.(a)
131,3 Israel, hoffe auf den HERRNvon nun an bis in Ewigkeit!
132,6 Siehe, wir hörten von ihr in Efrata, wir haben sie gefunden im Gefilde von Jaar. 132,7 Wir wollen in seine Wohnung gehen und anbeten vor dem Schemel seiner Füße. 132,8 HERR, (a) (b) mache dich auf zur Stätte deiner Ruhe, du und (c) die Lade deiner Macht! 132,9 Deine Priester laß sich kleiden mit Gerechtigkeit und deine Heiligen sich freuen. 132,10 Weise nicht ab das Antlitz deines Gesalbten um deines Knechtes David willen!
132,11 Der HERR hat David (a) (b) einen Eid geschworen, davon wird er sich wahrlich nicht wenden: Ich will dir auf deinen Thron setzen einen, der von deinem Leibe kommt. 132,12 Werden deine Söhne meinen Bund halten und mein Gebot, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Söhne auf deinem Thron sitzen ewiglich.
132,13 Denn der HERR hat Zion erwählt, und (a) (b) es gefällt ihm, dort zu wohnen. «132,14 Dies ist die Stätte meiner Ruhe ewiglich; hier will ich wohnen, denn das gefällt mir. 132,15 Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brot genug geben. 132,16 Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein. 132,17 Dort soll dem David aufgehen ein mächtiger Sproß, ich habe (a) meinem Gesalbten eine (b) Leuchte zugerichtet; 132,18 seine Feinde will ich in Schande kleiden, aber über ihm soll blühen seine Krone.»
135,5 Ja, ich weiß, daß der HERR groß ist und (a) unser HERR über allen Göttern. 135,6 Alles, was er will, das tut er im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen; 135,7 der die Wolken läßt aufsteigen vom Ende der Erde, der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind herausführt aus seinen Kammern;(a) 135,8 der (a) die Erstgeburten schlug in Ägypten bei den Menschen und beim Vieh 135,9 und ließ (a) Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland, über den Pharao und alle seine Knechte; 135,10 (a) der viele Völker schlug und tötete mächtige Könige, 135,11 Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Baschan, und alle Königreiche in Kanaan, 135,12 und (a) gab ihr Land zum Erbe, zum Erbe seinem Volk Israel.
135,13 HERR, (a) dein Name währet ewiglich, dein Ruhm, HERR, währet für und für. 135,14 Denn (a) der HERR schafft Recht seinem Volk und wird seinen Knechten gnädig sein.
135,15 a Die Götzen der Heiden sind Silber und Gold, gemacht von Menschenhänden. 135,16 Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht, 135,17 sie haben Ohren und hören nicht, auch ist kein Odem in ihrem Munde. 135,18 Die solche Götzen machen, sind ihnen gleich,alle, die auf sie hoffen.
135,19 Das Haus Israel lobe den HERRN! Lobet den HERRN, ihr vom Hause Aaron! 135,20 Ihr vom Hause Levi, lobet den HERRN! Die ihr den HERRN fürchtet, lobet den HERRN! 135,21 Gelobt sei der HERR aus Zion, der zu Jerusalem wohnt! Halleluja!
136,4 Der allein große Wunder tut, denn seine Güte währet ewiglich. 136,5 Der die Himmel mit Weisheit gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich. 136,6 Der die Erde über den Wassern ausgebreitet hat, denn seine Güte währet ewiglich. 136,7 (a) Der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich: 136,8 die Sonne, den Tag zu regieren, denn seine Güte währet ewiglich; 136,9 den Mond und die Sterne, die Nacht zu regieren, denn seine Güte währet ewiglich.
136,10 a Der die Erstgeborenen schlug in Ägypten, denn seine Güte währet ewiglich; 136,11 und führte Israel von dort heraus, denn seine Güte währet ewiglich; 136,12 mit starker Hand und ausgerecktem Arm,denn seine Güte währet ewiglich. 136,13 Der das Schilfmeer teilte in zwei Teile, denn seine Güte währet ewiglich; 136,14 und ließ Israel mitten hindurchgehen, denn seine Güte währet ewiglich; 136,15 der den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß, denn seine Güte währet ewiglich.
136,16 Der sein Volk führte durch die Wüste, denn seine Güte währet ewiglich. 136,17 (a) Der große Könige schlug, denn seine Güte währet ewiglich; 136,18 und brachte mächtige Könige um, denn seine Güte währet ewiglich; 136,19 Sihon, den König der Amoriter, denn seine Güte währet ewiglich; 136,20 und Og, den König von Baschan, denn seine Güte währet ewiglich; 136,21 und gab ihr Land zum Erbe, denn seine Güte währet ewiglich; 136,22 zum Erbe seinem Knecht Israel, denn seine Güte währet ewiglich. 136,23 Der an uns dachte, als wir unterdrückt waren, denn seine Güte währet ewiglich; 136,24 und uns erlöste von unsern Feinden, denn seine Güte währet ewiglich. 136,25 Der (a) Speise gibt allem Fleisch, denn seine Güte währet ewiglich.
136,26 Danket dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich.
137,4 Wie könnten wir des HERRN Lied singen in fremdem Lande? 137,5 (a) Vergesse ich dich, Jerusalem,so verdorre meine Rechte. 137,6 Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.
137,7 HERR, (a) (b) vergiß den Söhnen Edom nicht, was sie sagten am Tage Jerusalems: «Reißt nieder, reißt nieder bis auf den Grund!» 137,8 Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan hast! 137,9 Wohl dem, der (a) deine jungen Kinder nimmtund sie am Felsen zerschmettert!b
138,4 Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden, (a) daß sie hören das Wort deines Mundes; 138,5 sie singen von den Wegen des HERRN, daß die Herrlichkeit des HERRN so groß ist. 138,6 Denn der HERR ist hoch und sieht auf den Niedrigen und kennt den Stolzen von ferne.
138,7 Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickest du mich und reckst deine Hand gegen den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten. 138,8 Der HERR wird meine Sache hinausführen. HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.
139,7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? 139,8 Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.(a) 139,9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und (a) bliebe am äußersten Meer, 139,10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. 139,11 (a) Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein -, 139,12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.
139,13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. 139,14 Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. 139,15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde. 139,16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und (a) alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
139,17 Aber (a) wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß! 139,18 Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand: aAm Ende bin ich noch immer bei dir.
139,19 Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten! Daß doch die Blutgierigen von mir wichen! 139,20 Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich mit frechem Mut. 139,21 Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben? 139,22 Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden.
139,23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. 139,24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
140,7 Ich aber sage zum HERRN: (a) Du bist mein Gott; HERR, vernimm die Stimme meines Flehens! 140,8 HERR, meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streits. 140,9 HERR, gib dem Gottlosen nicht, was er begehrt! Was er sinnt, laß nicht gelingen, sie könnten sich sonst überheben. SELA. 140,10 Das Unglück, über das meine Feinde beraten, komme über sie selber. 140,11 Er möge feurige Kohlen über sie schütten; er möge sie stürzen in Gruben, daß sie nicht mehr aufstehen.
140,12 Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden; ein frecher, böser Mensch wird verjagt und gestürzt werden. 140,13 Denn ich weiß, daß der HERR des Elenden Sache führen und den Armen Recht schaffen wird. 140,14 Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, und die Frommen werden vor deinem Angesicht bleiben.
141,5 Der Gerechte schlage mich freundlich und (a) (b) weise mich zurecht; das wird mir wohltun wie Balsam auf dem Haupte. Mein Haupt wird sich dagegen nicht wehren. Doch ich bete stets, daß jene mir nicht Schaden tun. 141,6 Ihre Anführer sollen hinabgestürzt werden vom Felsen; dann wird man merken, wie richtig meine Worte gewesen sind. 141,7 Ihre Gebeine werden zerstreut bis zur Pforte des Todes, wie wenn einer das Land pflügt und zerwühlt. 141,8 Ja, auf dich, HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich, gib mich nicht in den Tod dahin. 141,9 Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben, und vor der Falle der Übeltäter. 141,10 Die Gottlosen sollen miteinander in ihr eigenes Netz fallen; mich aber laß entrinnen.
142,6 HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil (a) im Lande der Lebendigen. 142,7 Höre auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt. Errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig. 142,8 Führe mich aus dem Kerker, daß ich preise deinen Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust.
143,5 Ich (a) denke an die früheren Zeiten; ich sinne nach über all deine Taten und spreche von den Werken deiner Hände. 143,6 Ich breite meine Hände aus zu dir, (a) meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land. SELA. 143,7 HERR, erhöre mich bald, mein Geist vergeht; verbirg dein Antlitz nicht vor mir, daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren. 143,8 Laß mich am Morgen hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir. 143,9 Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden; zu dir nehme ich meine Zuflucht.
143,10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn. 143,11 HERR, erquicke mich um deines Namens willen; führe mich aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen, 143,12 und vernichte meine Feinde um deiner Güte willen und bringe alle um, die mich bedrängen; denn ich bin dein Knecht.
144,3 HERR, was ist der Mensch, daß du dich seiner annimmst, und des Menschen Kind, daß du ihn so beachtest? 144,4 Ist doch der Mensch gleich wie nichts; seine Zeit fährt dahin (a) wie ein Schatten.
144,5 a HERR, neige deinen Himmel und fahre herab; rühre die Berge an, daß sie rauchen. 144,6 Sende Blitze und streue sie aus, schick deine Pfeile und jage sie dahin, 144,7 streck aus deine Hand von der Höhe. ERLÖSE MICH UND ERRETTE MICH AUS GROSSEN WASSERN, AUS DER HAND DER FREMDEN, 144,8 DEREN MUND UNNÜTZ REDET UND DEREN RECHTE HAND TRÜGT.
144,9 Gott, ich will dir (a) ein neues Lied singen, ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten, 144,10 der du den Königen Sieg gibst und erlösest deinen Knecht David vom mörderischen Schwert. 144,11 ERLÖSE MICH UND ERRETTE MICH AUS DER HAND DER FREMDEN, DEREN MUND FALSCHES REDET UND DEREN RECHTE HAND TRÜGT.
144,12 Unsere Söhne seien wie Pflanzen, die aufschießen in ihrer Jugendkraft - unsere Töchter wie Säulen, geschnitzt für Paläste - 144,13 unsere Kammern gefüllt, daß sie Vorrat geben, einen nach dem andern - unsere Schafe, daß sie Tausende werfen und Zehntausende auf unsern Triften - 144,14 unsere Rinder, daß sie tragen ohne Schaden und Verlust - und kein Klagegeschrei sei auf unsern Gassen. - 144,15 Wohl dem Volk, dem es so ergeht! (a) Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist!
145,8 Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.(a) 145,9 (a) Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke. 145,10 Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben 145,11 und die Ehre deines Königtums rühmen und von deiner Macht reden, 145,12 daß den Menschen deine gewaltigen Taten kundwerden und die herrliche Pracht deines Königtums. 145,13 Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für.
.Der HERR ist getreu in all seinen Worten und gnädig in allen seinen Werken. * *Die zweite Hälfte dieses Verses, die nur in einem Teil der Handschriften überliefert ist, stellt den N-Vers des im Hebräischen nach dem ABC geordneten Psalms dar. 145,14 Der HERR hält alle, die da fallen, und (a) richtet alle auf, die niedergeschlagen sind. 145,15 (a) (b) Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. 145,16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen. 145,17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken. 145,18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen. 145,19 Er tut, (a) was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen. 145,20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen. 145,21 Mein Mund soll des HERRN Lob verkündigen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.
146,5 Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist,der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott,(a) 146,6 der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist; der Treue hält ewiglich, 146,7 der Recht schafft denen, die Gewalt leiden, der die Hungrigen speiset.
.Der HERR macht die Gefangenen frei. 146,8 Der HERR macht die Blinden sehend. (a) Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR liebt die Gerechten. 146,9 (a) Der HERR behütet die Fremdlinge und erhält Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre.
146,10 Der HERR ist (a) König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja!
147,2 Der HERR baut Jerusalem aufund bringt zusammen die Verstreuten Israels. 147,3 Er heilt, die (a) zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. 147,4 Er zählt die Sterne und (a) nennt sie alle mit Namen. 147,5 Unser Herr ist groß und von großer Kraft, und unbegreiflich ist, wie er regiert. 147,6 Der HERR richtet die Elenden auf und stößt die Gottlosen zu Boden.(a)
147,7 Singt dem HERRN ein Danklied und lobt unsern Gott mit Harfen, 147,8 der den Himmel mit Wolken bedeckt und Regen gibt auf Erden; der Gras auf den Bergen wachsen läßt, 147,9 der dem Vieh sein Futter gibt, (a) den jungen Raben, die zu ihm rufen. 147,10 Er hat keine Freude an der Stärke des Rossesund kein Gefallen an den Schenkeln des Mannes. 147,11 Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.
147,12 Preise, Jerusalem, den HERRN; lobe, Zion, deinen Gott! 147,13 Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder in deiner Mitte. 147,14 Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen. 147,15 (a) Er sendet sein Gebot auf die Erde, sein Wort läuft schnell. 147,16 Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche. 147,17 Er wirft seine Schloßen herab wie Brocken; wer kann bleiben vor seinem Frost? 147,18 Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee;er läßt seinen Wind wehen, da taut es. 147,19 (a) (b) (c) Er verkündigt Jakob sein Wort, Israel seine Gebote und sein Recht. 147,20 So hat er an keinem Volk getan; sein Recht kennen sie nicht. Halleluja!
148,7 Lobet den HERRN auf Erden, ihr großen Fische und alle Tiefen des Meeres, 148,8 Feuer, Hagel, Schnee und Nebel, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten, 148,9 ihr Berge und alle Hügel, fruchttragende Bäume und alle Zedern, 148,10 ihr Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel, 148,11 ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden, 148,12 Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen! 148,13 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allein ist hoch, seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist. 148,14 Er erhöht die Macht seines Volkes. aAlle seine Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!
149,5 Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern. 149,6 Ihr Mund soll Gott erheben; sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen halten, 149,7 daß sie Vergeltung üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern, 149,8 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, 149,9 daß sie an ihnen (a) (b) vollziehen das Gericht, wie geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja!