Was ist aber die Übertretung Jakobs? (a) Ist's nicht Samaria? Was sind aber die Opferhöhen Judas? Ist's nicht Jerusalem? 1,6 Und ich will (a) (b) Samaria zu Steinhaufen im Felde machen, die man für die Weinberge nimmt, und will seine Steine ins Tal schleifen und es bis auf den Grund bloßlegen. 1,7 Alle seine Götzen sollen zerbrochen und all sein (a) Hurenlohn soll mit Feuer verbrannt werden. Und ich will alle seine Götzenbilder zerstören; denn sie sind von Hurenlohn zusammengebracht und sollen auch wieder zu Hurenlohn werden. 1,8 Darüber muß ich klagen und heulen, ich muß barfuß und bloß dahergehen; ich muß klagen wie die Schakale und jammern wie die Strauße: 1,9 Denn unheilbar ist die Plage des HERRN: sie kommt bis nach Juda, sein Schlag reicht bis an meines Volkes Tor, bis hin nach Jerusalem.
1,10 *Verkündet's ja nicht in (a) Gat; laßt euer Weinen nicht hören; in Bet-Leafra wälzt euch im Staube! 1,11 Ihr Einwohner von Schafir müßt dahin mit allen Schanden; die Einwohner von Zaanan werden nicht ausziehen; das Leid Bet-Ezels wird euch wehren, daß ihr euch da lagert. 1,12 Die Einwohner von Marot vermögen sich nicht zu trösten; denn es wird das Unglück vom HERRN kommen auch bis an die Tore Jerusalems. 1,13 Du Stadt Lachisch, spanne Rosse an und fahre davon; denn du bist für die Tochter Zion der Anfang zur Sünde, und in dir finden sich die Übertretungen Israels. 1,14 Du wirst dich scheiden müssen von Moreschet-Gat; die Häuser von Achsib werden den Königen von Israel zum Trug werden. 1,15 Ich will über dich, Marescha, den rechten Erben bringen, und die Herrlichkeit Israels soll kommen bis Adullam. 1,16 Laß dir die Haare abscheren und geh kahl um deiner verzärtelten Kinder willen; ja, mach dich kahl wie ein Geier, denn sie sind gefangen von dir weggeführt.
2,3 Darum spricht der HERR: Siehe, ich ersinne wider dies Geschlecht Böses, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen und unter dem ihr nicht so stolz dahergehen sollt; denn (a) es soll eine böse Zeit sein. 2,4 Zur selben Zeit wird man einen Spruch von euch machen und klagen: Es ist aus - so wird man sagen -, wir sind vernichtet! Meines Volkes Land kriegt einen fremden Herrn! Wann wird er uns die Äcker wieder zuteilen, die er uns genommen hat? 2,5 Jawohl, ihr werdet keinen Anteil behalten in der Gemeinde des HERRN.
.« 2,6 Geifert nicht!», so geifern sie. (a) «Solches soll man nicht predigen! Wir werden nicht so zuschanden werden! 2,7 Ist denn das Haus Jakob verflucht? Meinst du, (a) der HERR sei schnell zum Zorn? Sollte er solches tun wollen?» Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen. 2,8 Aber ihr steht wider mein Volk wie ein Feind; denn wie Leute, die aus dem Kriege kommen, raubt ihr Rock und Mantel denen, die sicher dahergehen. 2,9 Ihr treibt die Frauen meines Volks aus ihren lieben Häusern und nehmt von ihren Kindern meinen Schmuck auf immer. 2,10 Darum macht euch auf! Ihr müßt davon, ihr sollt an dieser Stätte nicht bleiben! Um der Unreinheit willen muß sie unsanft zerstört werden.
2,11 Wenn ich ein Irrgeist wäre und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollen - das wäre ein Prediger für dies Volk!
3,5 So spricht der HERR wider die Propheten, die mein Volk verführen, die da predigen, es werde gut gehen, wenn man ihnen zu fressen gibt; wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, dem predigen sie, es werde ein Krieg kommen: « 3,6 Darum soll euch die Nacht ohne Gesichte sein und die Finsternis ohne Wahrsagung.» Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden. 3,7 Und die Seher sollen zuschanden und die Wahrsager zu Spott werden; sie müssen alle ihren Bart verhüllen, weil (a) kein Gotteswort dasein wird. 3,8 Ich aber bin voll Kraft, voll Geist des HERRN, voll Recht und Stärke, daß ich aJakob seine Übertretung und Israel seine Sünde anzeigen kann.
3,9 So höret doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel, die ihr das Recht verabscheut und alles, was gerade ist, krumm macht; 3,10 die ihr (a) Zion mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht 3,11 - seine Häupter richten für Geschenke, seine Priester lehren für Lohn und seine Propheten wahrsagen für Geld - und euch dennoch auf den HERRN verlaßt und sprecht: (a) «Ist nicht der HERR unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen»: 3,12 Darum wird Zion um euretwillen wie ein Acker gepflügt werden, und aJerusalem wird zu Steinhaufen werden und der Berg des Tempels zu einer Höhe wilden Gestrüpps.
4,9 Warum (a) schreist du denn jetzt so laut? Ist kein König bei dir? Und sind deine Ratgeber alle hinweg, daß dich die Wehen erfassen wie eine in Kindsnöten? 4,10 Leide doch solche Wehen und stöhne, du Tochter Zion, wie eine in Kindsnöten; denn du mußt zwar zur Stadt hinaus und auf dem Felde wohnen und nach Babel kommen. Aber von dort wirst du wieder errettet werden, dort wird dich der HERR erlösen von deinen Feinden.
4,11 Nun aber werden sich viele Heiden wider dich zusammenrotten und sprechen: Sie ist dahingegeben; wir wollen auf Zion herabsehen! 4,12 Aber sie wissen des HERRN Gedanken nicht und kennen seinen Ratschlag nicht, daß er sie zusammengebracht hat wie Garben auf der Tenne. 4,13 Darum mache dich auf und drisch, du Tochter Zion! Denn ich will dir eiserne Hörner und eherne Klauen machen, und du sollst viele Völker zermalmen und ihr Gut dem HERRN weihen und ihre Habe dem Herrscher der ganzen Welt.
4,14 Aber nun zerraufe und zerkratze dich, denn man wird uns belagern und den Richter Israels mit der Rute auf die Backe schlagen.
.Wenn Assur in unser Land fällt und in unsere festen Häuser einbricht, so werden wir sieben Hirten und acht Fürsten dagegen aufstellen, 5,5 die das Land Assur verderben mit dem Schwert und das Land Nimrods mit ihren bloßen Waffen. So wird er uns von Assur erretten, wenn es in unser Land fallen und in unsere Grenzen einbrechen wird.
5,6 Und es werden die Übriggebliebenen aus Jakob unter vielen Völkern sein (a) wie Tau vom HERRN, wie Regen aufs Gras, der auf niemand harrt noch auf Menschen wartet. 5,7 Ja, die Übriggebliebenen aus Jakob werden unter den Heiden inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren im Walde, wie ein junger Löwe unter einer Herde Schafe, dem niemand wehren kann, wenn er einbricht, zertritt und zerreißt. 5,8 Denn deine Hand wird siegen gegen alle deine Widersacher, daß alle deine Feinde ausgerottet werden.
5,9 Zur selben Zeit, spricht der HERR, (a) will ich deine Rosse ausrotten und deine Wagen zunichte machen 5,10 und will die Städte deines Landes vernichten und alle deine Festungen zerbrechen. 5,11 Und ich will die Zauberei bei dir ausrotten, daß keine Zeichendeuter bei dir bleiben sollen. 5,12 (a) Ich will deine Götzenbilder und Steinmale aus deiner Mitte ausrotten, daß du nicht mehr anbeten sollst deiner Hände Werk, 5,13 und will deine Ascherabilder ausreißen aus deiner Mitte und deine Städte vertilgen. 5,14 Und ich will mit Grimm und Zorn Vergeltung üben an allen Völkern, die nicht gehorchen wollen.
6,3 a «Was habe ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beschwert? Das sage mir! 6,4 Habe ich dich doch aus Ägyptenland geführt und aus der Knechtschaft erlöst und vor dir her gesandt Mose, Aaron und (a) Mirjam. 6,5 Mein Volk, denke doch daran, was Balak, der König von Moab, vorhatte und was ihm (a) Bileam, der Sohn Beors, antwortete; wie du hinüberzogst von (b) Schittim bis nach (c) Gilgal, damit ihr erkennt, wie der HERR euch alles Gute getan hat.»
.« 6,6 Womit soll ich mich dem HERRN nahen, mich beugen vor dem hohen Gott? Soll ich mich (a) (b) ihm mit Brandopfern nahen und mit einjährigen Kälbern? 6,7 Wird wohl der HERR Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für meine Sünde?» 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und (a) (b) was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
7,5 a Niemand glaube seinem Nächsten, niemand verlasse sich auf einen Freund! Bewahre die Tür deines Mundes vor der, die in deinen Armen schläft! 7,6 Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter widersetzt sich der Mutter, die Schwiegertochter ist wider die Schwiegermutter; und des Menschen Feinde sind seine eigenen Hausgenossen. (a)
7,7 Ich aber will auf den HERRN schauen und harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.
7,11 Es kommt der Tag, da werden deine Mauern gebaut werden, da wird weit werden deine Grenze, 7,12 da werden sie von Assur und von den Städten Ägyptens zu dir kommen, von Ägypten bis an den Euphrat, von einem Meer zum andern, von einem Gebirge zum andern. 7,13 Denn die Erde wird wüst sein ihrer Bewohner wegen, um der Frucht ihrer Werke willen.
7,14 Du aber (a) weide dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils, die da einsam wohnt im Walde, mitten im fruchtbaren Lande; (b) laß sie in Baschan und Gilead weiden wie vor alters! 7,15 Laß uns Wunder sehen wie zur Zeit, als du aus Ägyptenland zogst, 7,16 daß die Heiden es sehen und aller ihrer Macht sich schämen sollen und die Hand auf ihren Mund legen und ihre Ohren zuhalten. 7,17 Sie sollen (a) Staub lecken wie die Schlangen, und wie das Gewürm auf Erden sollen sie zitternd hervorkommen aus ihren Burgen. Sie werden sich fürchten vor dem HERRN, unserm Gott, und vor dir sich entsetzen.
7,18 Wo ist (a) solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erläßt die Schuld denen, die übriggeblieben sind von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist barmherzig! 7,19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. 7,20 Du wirst Jakob die Treue halten und aAbraham Gnade erweisen, (a) (b) wie du unsern Vätern vorzeiten geschworen hast.